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Thema des Monats Schwarze Augen

Seniors
Beitritt
11.06.2004
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Schwarze Augen

»Kathrin?« Es ist das Erste, was mir einfällt.
Und ihre Antwort kommt wie die Erlösung: »Ja? Gustav?«
Ich huste und meine Brust schmerzt. Ich würge irgendetwas hervor, ich weiß nicht was, es ist eklig, weich, fühlt sich auf meiner Zunge an wie Wackelpudding.
Mein Arm tut weh und ich kann ihn nicht richtig bewegen.
»Wo bin ich?«, bringe ich heraus. Meine Stimme...
»Im Krankenhaus.«
»Was... ist passiert?« So schwer, alle Gedanken zusammenzubringen. Im Krankenhaus? Warum?
»Wir wissen es nicht...«, sie unterdrückt mühsam ein Schluchzen, warum? »Du hattest einen Unfall, heißt es.«
Ein Unfall? Wann? Wie lange ist das her? Wieder huste ich. »Kathrin?«
»Ja?«
Warum antwortest du nicht?
»Ja?«, fragt sie erneut.
Rede! Beweg deinen Mund! »Wann... ist das passiert?«, würge ich hervor.
»Vor über zwei Monaten.«
Zwei Monate?
Mein Arm... ich kann ihn nicht bewegen... ist er weg? »Mein Arm«, rufe ich und versuche aufzustehen. Irgendjemand drückt mich sanft zurück ins feuchte, heiße Bett, ins vollgeschwitzte Kissen.
»Ruhig«, sagt eine tiefe Stimme.
»Kathrin?«, rufe ich. »Warum kann ich meine Augen nicht aufmachen?«
Sie weint. Leise erst, doch ich höre es deutlich.
»Kathrin?«
»Deine Augen... sind offen, Gustav«, flüstert sie.

Dunkelheit.

»Papa?«
»Ja, Liebes?«
»Wie geht es dir?«
»Es geht mir gut, Tamara.«
»Kannst du mich wieder sehen?«
»Nein, aber ich weiß, dass du da bist.«
»Wie viele Finger halte ich hoch?«
»Fünf?«
Sie lacht. Es sind immer fünf Finger, die man hochhält.
Ich kann meinen linken Arm nicht mehr bewegen. Aber ich kann sowieso nicht mehr schreiben, weil ich die Buchstaben nicht sehen kann. Aber ich hätte nie gedacht, dass es so schwer sein könnte, mit Rechts zu essen. Einen Löffel zu halten. Oder eine Gabel. Die meisten Menschen essen mit rechts. Nur ich habe meine Probleme damit.
Mein linker Arm ist nicht kaputt, aber ich habe keine Kraft mehr darin. Manchmal befühle ich ihn mit der anderen Hand, aber ich spüre nichts. Er fühlt sich tot an. Kalt. Eklig. Als würde er nicht mir gehören. Sondern niemandem. Und er wird dünner und dünner. Die Muskeln bauen schnell ab, wenn man sie nicht mehr benutzt.
Wenn ich mich nur erinnern könnte... erinnern daran, was passierte.
Tamara krabbelt auf meinen Schoß und umarmt mich. Ihr Körper fühlt sich warm an. Schwer ist sie geworden. Ob sie auch gewachsen ist?
»Papa, in der Schule erzählen sie von dir.«
»Was erzählen sie denn?«
»Das es ein Wunder ist, dass du wieder gesund geworden bist.«
»Ja«, sage ich und habe Mühe, nicht zu weinen.

Um mich Schwärze.
Nacht.
Ich gebe mir Mühe, nicht zu laut zu sein, aber sie hört es trotzdem.
»Was ist denn?«, fragt sie mich und wischt mir die Wangen trocken.
»Ich habe geträumt«, erzähle ich in die Dunkelheit hinein.
»Wovon?«, fragt sie.
»Da war ein Haus. Ein Schloss, mit großen Türmen, dunklen Fenstern. Und Feuer. Und ich ging hinein, ins Innere. Und da war ein Fest.«
Feuer. Rauch. Hitze. Glut.
»Kam ich auch darin vor?«
»Nein. Es waren Kreaturen. Merkwürdige Kreaturen. Sie sahen mich an und waren erschrocken, mich zu sehen.«
Dunkle Augen. Lange Zungen. Braune Schuppen. Rote Münder. Spitze Zähne.
»Es war nur ein Traum.«
Licht.
»Ich habe… gesehen«, murmle ich und weine weiter.
Sie kann nichts darauf sagen und drückt mich fester.

Ein grauer Film vor meinen Augen.
»Das Essen steht vor dir.«
»Danke.«
Ich nehme den Löffel in die rechte Hand. Es riecht nach Gemüsebrühe. Ich schmecke klein gehackte Karotten. Petersilie. Pfeffer. Salz. Es ist gut.
Im Hintergrund tickt unsere große Wanduhr. Ich habe sie vorher nie gehört. Wenn Tamara über den Teppich läuft, dann klingen ihre Schritte dumpf, wenn sie über Parkett läuft, dann klingen sie heller. Ich weiß jetzt besser als früher, wo im Haus sie sich aufhält.
»Mama war beim Friseur«, sagt Tamara.
Ich weiß es längst, habe den neuen Duft ihrer Haare schon eingesogen, als sie durch die Haustür betrat, habe mit meinen Fingern über ihren Kopf gestrichen. Nur die Farbe musste sie mir beschreiben.
»Sie sieht schön aus«, sagt Tamara.
Auch das weiß ich längst.
Wieder nehme ich einen Löffel Suppe.
»Wie war es in der Schule, Tamar...?«
Da ist etwas. Da IST etwas. Ich... sehe es. Sah es. Es ist... weg.
»Gustav?«, fragt Kathrin.
»Papa?«, fragt Tamara.
»Es ist... nichts«, sage ich. Ich muss mich geirrt haben. Vielleicht nur eine... Täuschung. Mein Gehirn gaukelt mir dumme Dinge vor, Dinge, die längst nicht mehr da sind. Es kann sich nicht daran gewöhnen, dass ich nicht mehr sehe.
Wieder nehme ich einen Löffel Suppe.
Dann sehe ich es wieder. Deutlich und scharf. In dem Grau, das mein Blickfeld geworden ist. Die Kreatur ist groß, fast mannshoch. Mit dunklen Augen starrt sie mich an, lauernd, wachsam. Ihre Bewegungen sind echsenartig, langsam, abgehakt. Die Ohren spitz, die Haut schuppig, braun und dunkel, die Zunge feuerrot und dünn, tastend schiebt sie sich aus dem Mund zwischen spitzen, gelben Zähnen.
Sie verharrt, starrt mich weiter an.
Ich weiche zurück, spüre, wie ich falle, schlage auf den Boden, schreie, werfe meine Hände in die Luft, schütze mein Gesicht, schütze meine Augen und...
... Dunkelheit.
»Gustav
Das Grau ist zurück. Ich spüre Hände an mir, wehre mich im Reflex und schlage alles weg, was mich berührt.
Jemand schreit. Kathrin!
»Was?«, keuche ich.
»Papa«, sagt Tamara. »Papa.« Es klingt enttäuscht. Traurig.
Jemand neben mir atmet schwer.
Was ist hier los? Ich taste mit meinen Fingen über den Boden. »Kathrin? Was ist passiert?«
Wo bin ich? Der Teppich...
Wo bin ich?
»Kathrin?«, schreie ich.

Schwarz.
Schwarz ist das Auge, das mich ansieht. Tiefschwarz. Die Iris schimmert dunkel. Das Auge nähert sich mir, kommt auf mich zu, ich versinke darin, bin gelähmt von seinem Blick. Näher, näher, immer näher, ich verschwinde darin, löse mich darin auf, werde zur Schwärze selbst...

Kälte auf meiner Stirn.
Ich öffne die Augen, die Dunkelheit bleibt. Das Auge - verschwunden.
Ich taste den nassen Lappen, der meinen Kopf kühlt.
»Kathrin?«, rufe ich.
»Gustav?« Ich höre Schritte (ihre Schritte auf schwerem, dichtem Teppich - das Wohnzimmer!). »Wie geht es dir?«
»Was... ist passiert?«, frage ich.
»Du bist ohnmächtig geworden«, erzählt sie mit schneller Stimme. »Beim Essen. Du hast geschrieen.«
»Wie lange war ich ohnmächtig?«
»Nur ein paar Minuten«, sagt Kathrin. »Wir haben dich aufs Sofa gelegt. Wie fühlst du dich?«
»Gut«, antworte ich. »Kopfschmerzen, mehr nicht.«
»Ich werde den Arzt anrufen«, sagt Kathrin.
»Ja.« Sie geht zum Telefon.
»Papa?« Ich habe gar nicht gewusst, dass Tamara da ist.
»Ja, Liebes?«
»Mama hat ein blaues Auge.«

Grau und grau.
Manchmal zieht ein großer Schatten vorbei, wenn sich eine Wolke vor die Sonne schiebt. Es riecht nach Frühling, nach frischen Dingen. Hätte ich nur den Blüten mehr Beachtung geschenkt, hätte ich doch nur gelernt, wie die Blüte, die da so herrlich riecht, aussieht. Mein Tee schmeckt nach Zimt, die Reste vom Winter werden überall verzehrt. Hier draußen und in unserem Haus.
Ich höre Tamara durch das Gras laufen. Die Sonne leckt an meinem Gesicht.
Die dunklen Augen sind wieder da und starren mich an. Wie viele es doch geworden sind.
Ich versuche, nicht zurückzublicken und konzentriere mich ganz auf das Grau um mich.
Die Echsenwesen bewegen sich langsam und ohne Laut. Fast ist es, als suchen sie meinen Blick. Neugierig, gespannt, lauernd. Mit ihren schwarzen Augen.
»Tamara«, sage ich heiser.
Sie kommt zu mir gelaufen. »Ja, Papa?«
»Setz dich auf meinen Schoß«, bitte ich sie und sie gehorcht ohne Murren. Ich umarme sie fest.
Die Echsenwesen kommen näher, lecken mit ihren Zungen, starren.
Ihre Kiefer bewegen sich, als würden sie reden, aber ich höre keinen Ton.
Könnte ich doch nur meine Augen schließen.

Grelle Dunkelheit.
Die ganzen Geräusche bringen mich fast zur Verzweiflung. Hupen, Schreien, Motorenlärm, Hunderte von Schritten.
»Na, das ist doch wohl was«, hat der Arzt gesagt, als ich den Gummiball mit meiner linken Hand zusammendrücken konnte.
Ja, das ist was! Meine Kraft kommt langsam zurück. Und mein Gefühl. Mein linker Arm und meine Finger kribbeln. Ich spüre, dass sie sich bewegen - auf meinen Befehl hin.
Nur meine Augen sind noch immer nutzlos.
»Wird das wieder?«, habe ich gefragt und keine Antwort gekriegt.
Kathrin hält meine linke Hand und ich spüre ihren sanften Druck. Ich kann mir denken, dass sie lächelt.
»Wir stehen an der Ampel«, sagt sie. »Dort drüben ist ein Schuhgeschäft. Und daneben die Bücherei.« Sie erzählt mir immer alles, damit ich mich erinnern kann. »Es sind nur noch ein paar Minuten zum Auto.«
Ich nicke. Hier ist einfach zu viel los. Meine Hand zittert.
Sie kommen aus dem Nichts.
Es sind so viele wie nie. Lautlos eilen sie auf mich zu, mit schnellen, aber ungelenken Bewegungen, ihre Echsenkörper steif und braun. Sie strecken ihre verhornten Finger aus.
Nein! Ich reiße mich los und flüchte.
Die schwarzen Augen. Die schwarzen Augen.
Sie holen mich ein, laufen neben mir her, lecken mit ihren Zungen nach mir. Einer streckt seine Hand nach mir aus.
Nein!
Nei...

Dunkelheit.

Ich höre ein Piepsen. Gurgeln. Pumpen.
Ich will meine Augen öffnen, doch es geht nicht.
Dann erinnere ich mich.
»Gustav?« Es ist Kathrins Stimme, ganz schwach und leise.
»Ja?«, würge ich hervor. Mein Körper fühlt sich leicht an, so als hätte er kein Gewicht. Ich kann meine Arme nicht bewegen. Und auch meine Beine nicht.
»Was...?«
»Du hattest wieder einen Unfall«, erzählt Kathrin und weint. »Du bist einfach auf die Straße gelaufen. Du warst in Panik.«
Ich habe ihr nie von den Echsenwesen erzählt. Niemandem.
Ich höre ein Scharren. Etwas schleift über den Boden. Träge. Schwer.
Ich wende meinen Kopf.
»Gustav?«
Sie sind wieder da.
Ihre Zungen lecken aus den großen Mündern, ihre Hornschuppen dunkel und rau. Ich höre ein Zischeln, ein Röcheln.
Ich kann sie hören. Ich kann sie nun hören!
»Wir kommen«, gurgeln sie. »Wir kommen.«

 

Holla chazar,

habe mir meinen Fingern über ihren Kopf gestrichen.
habe mit meinen

Sie Echsenwesen
Die

Ich bin ein wenig unschlüssig, ob ich die Geschichte gut finden soll. Sicherlich ist sie rasand und auch stilistisch gut erzählt. DIe Idee hinter der Geschichte ist auch gut, aber irgendwie fehlt mir die gruselige Spannung. Können die Echsenwesen denn nicht irgendetwas grauenhaftes machen, dass die Spannung ankurbelt. Die bleiben mir so passiv.

Starsailor

 

Sie Echsenwesen kommen näher, lecken mit ihren Zungen, starren
bevor ich es vergesse ...

Moin chazar.

Sehr schön, wirklich, ich war gefesselt. Ich konnte förmlich sehen, was dein Prot nicht sieht. Konnte riechen, was er riecht.

Nur in einem muss ich Starsailor zustimmen: Die Echsen blieben mir fremd.
Ich hatte das Gefühl, du hast sie eingefügt, nur um deine Geschichte hier posten zu können. Das ist jetzt nicht bös gemeint, aber die Geschichte hätte auch gewirkt (und mMn besser), wenn diese Wesen nicht da gewesen wären.
Wenn du sie schon einbringst, dann hätte ich, als Leser, doch gern eine Erklärung (zumindest ansatzweise).

Ansonsten, extrem souverän geschrieben. Monatsaufgabe voll erfüllt (finde ich).
Du solltest dich mal wieder öffters hier rum treiben :D

Gruß! Salem

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo ihr zwei!

@ starsailor:
Danke für die Fehler (ich schaffe es eben NIE ohne *seufz*), hab sie auch schon ausgebessert.

Danke auch für das Kompliment bezüglich meines Stils, das freut mich auch sehr. Du fandest es wenig gruselig. Ich fand es schon gruselig beim schreiben, blind sein und dann diese Wesen sehen... kommt aber scheinbar nicht so rüber, wie ich wollte. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, warum und es dann ändern.

@ Salem:

Sehr schön, wirklich, ich war gefesselt. Ich konnte förmlich sehen, was dein Prot nicht sieht. Konnte riechen, was er riecht.
:bounce:

Ich hatte das Gefühl, du hast sie eingefügt, nur um deine Geschichte hier posten zu können. Das ist jetzt nicht bös gemeint, aber die Geschichte hätte auch gewirkt (und mMn besser), wenn diese Wesen nicht da gewesen wären.
Wenn du sie schon einbringst, dann hätte ich, als Leser, doch gern eine Erklärung (zumindest ansatzweise).
Mhm, ich finde, in einer Kurzgeschichte muss man nicht alles erklären, ich finde, eben weil sie fremd sind, ist es gut.
Du siehst das jedoch nicht so. Vielleicht lässt sich irgendwie daran arbeiten...

Du solltest dich mal wieder öffters hier rum treiben
Hab ich beim Schreiben auch festgestellt.

Danke dir! Vielleicht wirkt der Text noch nicht ganz so wie ich wollte.

In diesem Sinne
c

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi chazar!


Ich hab wirklich gehofft, dass du dich mal wieder hier blicken lässt. War ja schließlich auch deine erste Anlaufstelle, damals ... *nostalgischwerd*
Also, auf jeden Fall freu mich darüber, schon im Voraus.


Fundkiste:

Aber ich kann sowieso nicht mehr schreiben, weil ich die Buchstaben nicht sehen kann. Aber ich hätte nie gedacht, dass es so schwer sein könnte, mit Rechts zu essen.
Unschön, junger Mann. :D

Als würde er nicht mir gehören. Sondern niemandem.
Hey, wow. Zwei sehr eindringliche Sätze.

»Gustav?«, fragt Kathrin.
»Papa?«, fragt Tamara.
»Es ist... nichts«, sage ich.
mE nicht die Antwort, die man sagt, wenn jemand besorgt deinen Namen nennt.
Sondern: Was?
(Oder du lässt seine Frau sagen: Alles in Ordnung? etc.)
So hört es sich an, als fehlte etwas.

Könnte ich doch nur meine Augen schließen.
Ein großartiger Satz. Sehende können ihre Augen vor der Welt verschließen, doch was können Blinde, die ja bereits nichts mehr sehen, wenn plötzliche Dinge vor ihren Augen auftauchen, vor denen sie die Augen verschließen wollen?
Gefällt mir sehr gut, chazar.


Die Geschichte lässt sich in einem Rutsch lesen. Die Charakterisierung gelingt dir gut, der Prot ist interessant, nicht nur aufgrund seiner Blindheit. Du fesselst den Leser ans Geschehen, dass ich neidisch werden könnte.
Das TdM sehe ich perfekt umgesetzt. Der Leser hat das Gefühl ebenfalls blind zu sein, was wieder ein großer Pluspunkt der Geschichte ist.


Der Plot an sich ist ein wenig dürftig. Du hättest ihn ausbauen können, da stimme ich völlig mit Blackwood überein. Aber vielleicht war diese Geschichte auch nicht als »Werk« geplant, eher als kleines Dingelchen zwischendurch. Als solches funktioniert sie, auch wenn sie, wie erwähnt, besser sein könnte. (Was den Plot betrifft, Stil gefällt mir wie, jetzt wär ich beinah ins bayerisch verfallen, immer schon ausgezeichnet.)


Jedoch: gute Geschichte. (Und langsam hab ich das Gefühl, dass mein Thema des Monats wohl nur noch ein Abklatsch von allem wird. Diesbezüglich Punktabzug! :D)


Tamira


(Was mir noch auffiel: Hast du dir etwa deine panische Angst Ausrufezeichen gegenüber abgewöhnt? Ich war entsetzt! :D)

 

Hallo Chazar,

ganz am Anfang hast du mich richtig gepackt. Die Panik plötzlich nicht mehr sehen zu können und schließlich auch noch von irgendwelchen dunklen Wesen verfolgt zu werden, kam bei mir richtig gut rüber.
Danach ist das ganze für mich ziemlich abgeflacht - etwa ab dieser Stelle.

Ein grauer Film vor meinen Augen.

Ich finde, ab hier bringst du nichts wirklich Neues mehr und ich habe auch erwartet, dass die Echsen jetzt noch irgendwie erklärt werden.

Die "Schwärze" hast du sehr gut umgesetzt. Sehr interessant, dass solche Geschichten viel mehr Sinneindrücke erhalten, als eine ganz normale. Vielleicht sollte man auch beim normalen Schreiben versuchen solche Details miteinzubauen.

Stilistisch gibt es nichts zu meckern. :)

LG
Bella

 

Hi zusammen,

und ladies first:

@ Tamira:

Ich hab wirklich gehofft, dass du dich mal wieder hier blicken lässt. War ja schließlich auch deine erste Anlaufstelle, damals ... *nostalgischwerd*
Ja, die gute, alte Zeit! Du hast schon Recht, es ist lange her, seit ich meine letzte Geschichte únter Horror gepostet habe. Aber letztendlich zieht es mich doch immer wieder zurück.

Die Geschichte lässt sich in einem Rutsch lesen. Die Charakterisierung gelingt dir gut, der Prot ist interessant, nicht nur aufgrund seiner Blindheit. Du fesselst den Leser ans Geschehen, dass ich neidisch werden könnte.
Ach, den Neid kannst du dir sparen, Tama.

Das TdM sehe ich perfekt umgesetzt. Der Leser hat das Gefühl ebenfalls blind zu sein, was wieder ein großer Pluspunkt der Geschichte ist.
*freu*

Jetzt muss ich aber die Kritik auch noch zitieren...

Der Plot an sich ist ein wenig dürftig.
Ja, das stimmt sicher, irgendwann dachte ich dann: Ich höre lieber auf und belasse es bei einem kurzen Text. War vielleicht ein Fehler.

Aber vielleicht war diese Geschichte auch nicht als »Werk« geplant, eher als kleines Dingelchen zwischendurch. Als solches funktioniert sie, auch wenn sie, wie erwähnt, besser sein könnte.
Dingelchen? :D Nee, war schon als Werk geplant, aber was nicht ist...

Hast du dir etwa deine panische Angst Ausrufezeichen gegenüber abgewöhnt? Ich war entsetzt!
Niemals! Nein! Nein! Nein! Wie kommst du darauf?!
Manchmal sind Ausrufezeichen doch ganz praktisch...

Danke dir.

@ Bella:

ganz am Anfang hast du mich richtig gepackt. Die Panik plötzlich nicht mehr sehen zu können und schließlich auch noch von irgendwelchen dunklen Wesen verfolgt zu werden, kam bei mir richtig gut rüber.
Juhu!

Ich finde, ab hier bringst du nichts wirklich Neues mehr und ich habe auch erwartet, dass die Echsen jetzt noch irgendwie erklärt werden.
Ich glaube noch immer nicht, dass man die Echsen besser erklären muss, aber man muss die Reaktion des Prots auf die Echsen deutlicher und differenzierter machen.

Vielleicht sollte man auch beim normalen Schreiben versuchen solche Details miteinzubauen.
Definitiv, insofern war diese Geschichte in Gewinn für mich.

@ Blackwood:

Meinen Stift kriegst du nicht... ;) (Ich hab auch keinen? Wer sollte denn meine Schrift dann lesen können?)

Du hast großartige Ansätze.
*verneig*

Ich fürchte, diese Geschichte krankt ein wenig an dem, an dem auch alle anderen Geschichten zum Monatsthema kranken: Hastig geschrieben, wenig durchdacht, fehlende Substanz, eben als reine Fingerübung zu sehen.
Ja, mag sein, dass dem wirklich so ist, aber andererseits: es macht Spaß und die Geschichten, die bisher dabei rausgekommen sind, haben Spaß gemacht. Mir zumindest.
Du sagst, dass dieser Geschichte das Fleisch fehlt, da gebe ich dir durchaus Recht. Man müsste an vielen Stellen ausbauen und man müsste vor allem (und auch da hast du dich nicht geirrt), den Prot mehr zweifeln lassen, an sich, an seinem Verstand, an den Echsen vielleicht... aber daran kann man ja noch arbeiten.
Ich habe schon lange keinen Horrortext mehr geschrieben und war umso glücklicher, dass mich diese Idee fand und ich nur ein paar Tage brauchte, um sie niederzuschreiben. Deshalb mag ich diese Geschichte auch - obwohl sie nicht perfekt ist.
Das ist jetzt keine Kritik an deiner Kritik - im Gegenteil, ich teile deine Meinung, mir war beim wiederholten Lesen des Textes klar, dass irgendetwas fehlt, dass irgendetwas nicht passt. Und du hast mir auch klar gemacht, was das ist. Dafür ein großes Danke.

In diesem Sinne
c

 

Hallo chazar!

Du schreibst ziemlich routiniert und arbeitest mit einem Plot, der zu Anfang daherkommt, als hätte er viel zu erzählen. Das war schon immer deine Stärke: Der Aufbau der Geschichte, der Spannungsaufbau, die Geheimnisse.

Ich habe die Geschichte in eins durchgelesen, zum Schluss wurde ich immer hektischer, weil ich eben glaubte, der Schluss, der bringt die Wahrheit. Denn du führst die Wesen ein, diese Trugbilder, die doch offensichtlich keine Trugbilder sind, als wären sie extrem wichtig, als transportierten sie eine enorm evidente Botschaft. Wirklich, ich hatte den Eindruck, du willst was sagen. Aber dann:

"Wir kommen", gurgelten sie. "Wie kommen."

Tja, es geht um Erwartungen.

Dein Stil ist sehr sicher.

Der Wackelpudding hat mir nicht gefallen, der für ein Bild herhalten musste, wie sich die Zunge anfühlt - nämlich eklig und weich. Den Wackelp. verbinde ich mit süßes und angenehmes, nicht das beste Bild, das du dir hast ausgesucht.

Aber, wie gesagt, die Story wartet mit einer Spannungskurve auf, obwohl die Echsen natürlich Klischees sind. Aber vor dem Ende dachte ich, das wäre gewollt.

Viele Grüße von hier!

Kann mich Salem nur anschließen, dass du öffters :shy: vorbeischauen solltest!

 

Hi chazar,

eine Geschichte, die mir unter die Haut geht.
Man spürt und erkennt, dass der Geist im Körper gefangen ist.
Es ist, als würde durch das plötzliche Blind sein, seine dunkle Seite in ihm hervorbrechen. Wie bei einem Kind oder einem ängstlichem Erwachsenen, der, umgeben von Schwärze, nicht mehr die Macht hat, seine schlimmsten Albträume zu verdrängen. Die Urangst vor dem unheimlichen Dunklen, die nur durch Licht wieder unter Kontrolle gebracht werden kann.

Da war ein Haus. Ein Schloss, mit großen Türmen, dunklen Fenstern. Und Feuer. Und ich ging hinein, ins Innere.
Das Haus: Er selbst. Riesig, viele Räume, dunkle Fenster, die das Licht nicht durchlassen. Feuer, dass ihn zu verzehren droht.
Er ging hinein, ins Innere, in sein Inneres, in seine Ängste, sein "Unbekanntes" das er als Echsen symbolisiert. ( es hätten auch andere Wesen sein können)
Ohne Hilfe, wird dein Prot dem Wahnsinn verfallen. Er wird glauben, dass seine Familie die Echsen sind.
Ich finde, gerade durch das ruhige, unspektakuläre beschreiben, der Visionen, erzeugst du Unterdiehautgehgrauen :eek1:
Für mich hat deine KG eine Menge Tiefe und eine unheimliche Botschaft.

Weiß nicht, ob du diese/meine Gedanken beim schreiben hattest.
Das Schöne an Geschichten ist eben, dass jeder sie anders lesen kann ;)

Hat mir sehr gut gefallen.

lieben Gruß, coleratio

 

hallo,
ich finde auch, dass sich die Geschichte liest wie von einem Routinier geschrieben. Stimmig bedrängend und es passt so zum Thema.

»Kathrin?«, rufe ich. »Warum kann ich meine Augen nicht aufmachen?«
Sie weint. Leise erst, doch ich höre es deutlich.
»Kathrin?«
»Deine Augen... sind offen, Gustav«, flüstert sie.

Dunkelheit.

wie er erfährt, dass er sein Augenlicht verloren hat. Es erdrückt mich, wenn ich mich in ihn hineinversetze und das macht es für mich sehr real.

Die Sonne leckt an meinem Gesicht.
ein echt schönes Bild - passend formuliert, wie ich finde.

was mir nicht so gefallen hat, waren, wie bereits erwähnt, die Echsen. die Situation, dass da etwas ist, was man nicht zuordnen kann, ist beängstigend, aber meiner Meinung nach hätten sie undefiniert bleiben sollen.
es wäre schlimmer für mich zu wissen, dass es in meiner Dunkelheit etwas gibt, das weder meinem Wahnsinn oder Realitätsverlust, noch der verbliebenen elektrischen Reize in meinem Sehnerv entspringt.
meine Meinung...
aber sonst echt ganz großartig geschrieben.

lg
alex

 

Hallo chazar!

Auch mir hat Deine Geschichte sehr gut gefallen! :)
Die Idee, eine Geschichte über einen Blinden bzw. Erblindeten zu schreiben, muß ich sowieso gut finden, denn das war auch mein erster Gedanke, als ich das Thema des Monats gelesen habe (den ich jedoch nicht weiterverfolgt habe). – Und ich finde, Dir ist die Umsetzung schon recht gut gelungen. Aber ich bin natürlich auch kein Horrorprofi… Als ich dann Blackwoods Kritik las, konnte ich das, wie Du selbst wahrscheinlich auch ;), nur nickend und mir dabei denkend »Ja, da hat er wirklich Recht«. Also ich möchte Dir schon zureden und Mut machen, Dich noch einmal ein bisschen dranzusetzen. Ich glaube, Du schaffst das mit links. :)
Fang doch einfach mal mit den Echsenwesen an, dann ist der Hauptkritikpunkt, schon einmal beseitigt. Wäre es meine Geschichte, würde ich alles nach »Sie sind wieder da« streichen und danach nur einen Satz, z.B. »Werde ich verrückt?«, irgendwas in der Richtung halt, schreiben. Er weiß es ja vermutlich genausowenig wie der Leser.
So genau beschrieben werden diese Wesen auch ein bisschen zu real, um das Ende wirklich als so offen zu empfinden. Bedrohlich wirken lassen könntest Du sie vielleicht auch durch ihren Blick. Vielleicht sogar so, daß die Variante des Einbildens, bzw. daß sein Unterbewußtsein ihm die Wesen vorgaukelt, mehr in den Vordergrund tritt: Diese Wesen könnten ihn alle mit dem gleichen Blick ansehen, der ihn entweder an jemanden erinnert, dem gegenüber er begründetes schlechtes Gewissen hat, oder auch an den angsteinflößenden Blick seines Vaters, bei dem er immer gewußt hat, wenn er sich nicht schnell verkriecht, geht es ihm schlecht. Oder er weiß, daß er den Blick irgendwoher kennt, kann ihn aber nicht zuordnen. – Aber das ist natürlich auch nur eine Idee unter vielen anderen Möglichkeiten, und wenn sie Dich nur zum Finden einer eigenen Idee anregt, hat sie ihren Zweck schon erfüllt. :)

So, ein bisschen sezieren will ich aber noch – und wenn Du da mit den sezierten Teilen so durch die Geschichte wandelst, wäre das doch eine verdammt gute Gelegenheit, gleich ein paar von Blackwoods Anregungen mit umzusetzen…;)

»»Wir wissen es nicht...«, sie unterdrückt mühsam ein Schluchzen, warum? »Du hattest einen Unfall, heißt es.««
– nicht…« Sie unterdrückt …
– eigentlich gehört eine Leertaste vor die drei Punkte (nicht nur hier)

»Aber ich kann sowieso nicht mehr schreiben, weil ich die Buchstaben nicht sehen kann. Aber ich hätte nie gedacht, dass es so schwer sein könnte, mit Rechts zu essen. Einen Löffel zu halten. Oder eine Gabel. Die meisten Menschen essen mit rechts. Nur ich habe meine Probleme damit.
Mein linker Arm ist nicht kaputt, aber ich habe keine Kraft mehr darin. Manchmal befühle ich ihn mit der anderen Hand, aber ich spüre nichts.«
– Aber, aber, gleich vier davon in so einem kurzen Text? ;)
– »mit rechts zu essen« bzw. »essen mit rechts« halte ich für einen umgangsprachlichen Ausdruck, schöner wäre zum Beispiel mit der rechten Hand oder mit der Rechten. Du könntest auch sagen »Die meisten Menschen sind Rechtshänder« – aber eigentlich weiß das der Leser ohnehin, Du könntest diese Information ganz weglassen und Dich auf die Probleme des Protagonisten beschränken.

»Wenn ich mich nur erinnern könnte... erinnern daran, was passierte.«
– passiert ist.

»Das es ein Wunder ist, dass du wieder gesund geworden bist.«
– Dass es …

»»Ja«, sage ich und habe Mühe, nicht zu weinen.«
– »sage ich« könntest Du dir sparen: »Ja.« Ich habe Mühe, nicht zu weinen. Wobei »habe Mühe« schon fast zu beschreibend ist, Vorschlag: »Um nicht zu weinen, muss ich schlucken, als hätte ich einen Riesen-Kloß im Hals.«

»Und Feuer. Und ich ging hinein, ins Innere. Und da war ein Fest.«
– Ich finde die »Und« zuviel, würde zumindest eines oder zwei streichen.

»Ich weiß es längst, habe den neuen Duft ihrer Haare schon eingesogen, als sie durch die Haustür betrat,«
– entweder »als sie durch die Haustür trat« (ohne be-) oder »als sie das Haus betrat« bzw. »als sie durch die Tür das Haus betrat«

»Ich öffne die Augen, die Dunkelheit bleibt. Das Auge - verschwunden.
Ich taste den nassen Lappen, der meinen Kopf kühlt.
»Kathrin?«, rufe ich.
»Gustav?« Ich höre Schritte«
– eintönige Satzanfänge: »Ich öffne«, »Ich taste«, »Ich höre« – wenn im nächsten Absatz dann »Ich höre Tamara« kommt, wirken die noch einmal nach.

»(ihre Schritte auf schwerem, dichtem Teppich - das Wohnzimmer!).«
– warum in Klammer?

»Fast ist es, als suchen sie meinen Blick.«
– als suchten

»»Wird das wieder?«, habe ich gefragt und keine Antwort gekriegt.«
– »keine Antwort bekommen« fände ich schöner. »gekriegt« ist so umgangsprachlich.


Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hi zusammen,

lieber spät als nie, sagt der Volksmund.

@ Hanniball:

Das war schon immer deine Stärke: Der Aufbau der Geschichte, der Spannungsaufbau, die Geheimnisse.
Na, das ist doch schon mal was... :D

Tja, es geht um Erwartungen.
Ach, verdammt.
Nein, ich verstehe in etwa, auf was du hinauswillst. Letztendlich gibt die Geschichte vor mehr zu sein, als sie dann wirklich ist. Ich plustere diese Echsenwesen zu etwas sehr, sehr Wichtigem auf und dann: Plop!

Kann mich Salem nur anschließen, dass du öffters vorbeischauen solltest!
Wir sehen uns beim nächsten Montasthema. Übrigens habe ich mich hauptsächlich durch deine Kommentare dazu angestachelt gefühlt, was zu schreiben. :schiel:

@ coleratio:

Deine Interpretation ist fast richtig. Ich habe beim Schreiben nicht gedacht, dass die Familie die Echsen sind. Eigentlich wusste ich selbst nicht genau, wer die Echsen nun sind. Vielleicht ist auch das der Knackpunkt der Geschichte. Dass es eben vielleicht besser wäre, das Potential der Echsen besser auszunutzen, will heißen: sie mehrdeutiger zu machen.

Danke für deine Gedanken. Schön, wenn meine Geschichte dies auslösen konnte.

@ Alex:

Hi erstmal! Bist ja neu hier.

ich finde auch, dass sich die Geschichte liest wie von einem Routinier geschrieben.
Danke.

die Situation, dass da etwas ist, was man nicht zuordnen kann, ist beängstigend, aber meiner Meinung nach hätten sie undefiniert bleiben sollen.
Ich stimme mti dir überein, dass man sie vielschichter hätte lassen sollen. Letztendlich heißt ja das: undefinierter.

es wäre schlimmer für mich zu wissen, dass es in meiner Dunkelheit etwas gibt, das weder meinem Wahnsinn oder Realitätsverlust, noch der verbliebenen elektrischen Reize in meinem Sehnerv entspringt.
Exakt.

meine Meinung...
Wird geschätzt!

@ Häferl:

Auch mir hat Deine Geschichte sehr gut gefallen!
Yeah!

Die Idee, eine Geschichte über einen Blinden bzw. Erblindeten zu schreiben, muß ich sowieso gut finden, denn das war auch mein erster Gedanke, als ich das Thema des Monats gelesen habe (den ich jedoch nicht weiterverfolgt habe).
Schade, sicher auch sehr interessant. Aber die Idee war naheliegend, gell?

Als ich dann Blackwoods Kritik las, konnte ich das, wie Du selbst wahrscheinlich auch , nur nickend und mir dabei denkend »Ja, da hat er wirklich Recht«.
Ja, ich weiß, was du meinst. Ich las und dachte: Verdammt, der Gute hat mal wieder Recht. (Nicht, dass mich ärgert, dass er Recht hat, mich ärgert, dass es mir nicht selbst aufgefallen ist. Aber hey, ich lerne ja noch. :D)

Also ich möchte Dir schon zureden und Mut machen, Dich noch einmal ein bisschen dranzusetzen. Ich glaube, Du schaffst das mit links.
Ich glaube, ich bin schon so weit. Diese vielen netten Kritiken haben mich förmlich angestachelt.

Wäre es meine Geschichte, würde ich alles nach »Sie sind wieder da« streichen und danach nur einen Satz, z.B. »Werde ich verrückt?«, irgendwas in der Richtung halt, schreiben.
Ich glaube, da muss man schon früher einsetzten. Irgendwo im Mittelteil. Denn die erste Reaktion, wenn man solche Wesen sieht, müsste ja sein: Spinn ich jetzt?
Dankle für die Anregungen. Und fürs Anregen zum Überarbeiten. :)

Danke auch für die Fehlerliste. Wird in die Überarbeitung eingeschlossen.

Gruß an alle
c

 

Hi chazar

Deine Umsetzung des Themas des Monats hat meinen Geschmack am besten getroffen. Sage ich mal so. Obwohl man der kg schon den Schnellschuss anmerkt.

ch würge irgendetwas hervor, ich weiß nicht was, es ist eklig, weich, fühlt sich auf meiner Zunge an wie Wackelpudding.
Wackelpudding wurde schon angemerkt, passt hier nicht. Außerdem ein seltsames Konstrukt. 3 Hauptsätze mit Kommas aneinandergehängt? Das ist wohl nicht im Sinne des Erfinders der Grammatik. Es ist so irritierend geschrieben, hat aber keine Bedeutung für den Rest der kg. Daher würde ich dafür plädieren, das zu glätten.

»Deine Augen... sind offen, Gustav«, flüstert sie.
Hrmpf. Ich bin mir sicher, dass man weiß, wenn man seine Augen aufhat. Seinen Mund sieht man ja auch nicht, man weiß aber trotzdem ob der auf oder zu ist. Und es ist ja nicht so ungewöhnlich, dass man auch mal in stockfinsterer Nacht aufwacht (früher zumindest). Daher sollte die Frage wohl eher lauten, warum es so dunkel ist.
2. Deine Augen PAUSE sind offen. - So spricht doch keiner.

Die Beschreibung der Echsenwesen. Ich fand das gar nicht so schlecht. Schöner fänd ich es nur, wenn er sich nicht sicher wäre.

Könnte ich doch nur meine Augen schließen.
Fand ich gut. Zeigt, wie hilflos er dieser neuen Welt ausgeliefert ist.

»Wir kommen«, gurgeln sie. »Wir kommen.«
Fand ich wiederum nicht so gut. Vielleicht weglassen oder dass sie seinen Namen flüstern. Fänd ich unheimlicher.

Also insgesamt finde ich die kg gut. Nur könntest du halt noch dran feilen.

Grüße
Texter

 

Hi Texter,

Deine Umsetzung des Themas des Monats hat meinen Geschmack am besten getroffen.
Danke sehr.

Obwohl man der kg schon den Schnellschuss anmerkt.
Mhm, das ist wohl war.

Ich bin mir sicher, dass man weiß, wenn man seine Augen aufhat.
Da bin ich mir eben nicht so sicher, wenn es wirklich völlig (völlig) dunkel ist, dann nicht.

Die Beschreibung der Echsenwesen. Ich fand das gar nicht so schlecht. Schöner fänd ich es nur, wenn er sich nicht sicher wäre.
Ja, das war der Kritikpunkt Nummer Eins und er ist sicher berechtigt. Ich werde das berücksichtigen, wenn ich überarbeite.

Also insgesamt finde ich die kg gut. Nur könntest du halt noch dran feilen.
Mach ich.
Danke dir.

Grüße
c

 

Moin Chazar!

Ich war bislang etwas faul, was das Kritisieren der TdM-Geschichten angeht. Deshalb kommt mein Beitrag erst jetzt.

Gleich vorweg, die Idee gefällt mir richtig gut. Seine Sinne, zuerst die Augen, verlassen die uns bekannte Welt und richten sich nach... ? Ja, wohin eigentlich? Zu einer anderen Wirklichkeit, zu dem, was uns nach dem Tod erwartet, oder einfach nur nach innen? Und was passiert, wenn alle fünf Sinne der neuen Blickrichtung folgen? Auch wäre es interessant, zu erfahren, ob schon andere vor ihm diese Erfahrung gemacht haben.
Wie gesagt, die Idee gefällt mir sogar mehr als gut.

Auch die Umsetzung weiß zu überzeugen, obwohl sie dem Potential der Idee, meiner Meinung nach, nur ansatzweise gerecht wird.
Der Aufbau ist geradlinig und schnörkellos, leider endet die Geschichte an dem Punkt, der mich gerade so fasziniert.

Vielleicht denkst du bei der Überarbeitung über die oben aufgeführten Fragen nach. Würde mich freuen.
Sonst habe ich eigentlich nichts Konstruktives mehr anzumerken. Dein Stil ist sicher und die Textarbeit wurde schon von meinen Vorkritikern übernommen.

Also, noch einmal: hat mir wirklich gut gefallen, Chazar, und ich freue mich auf die Überarbeitung, die hoffentlich Romanlänge hat (aber lass dich bloß nicht unter Druck setzen).

J

 

Hi Don,

Danke für das viele Lob und natürlich auch für die Anregung zur Bearbeitung.

Romanlänge? Darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht.

In diesem Sinne
c

 

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