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Schwarzer Schnee und roter Schirm

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21.02.2006
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Schwarzer Schnee und roter Schirm

Schwarzer Schnee und roter Schirm


Schon fünf nach, ich muss mich beeilen. Mit einem großen Schluck kaltem Kaffee spüle ich die eklige Pille runter. Ich fühle einen Kloß im Hals, ist das die Pille oder meine Angst? Ich nehme noch einen Schluck von dem bitterschwarzen Gesöff, doch das störende Etwas in meinem Hals bleibt. In meinem Mund breitet sich ein unangenehmer Nachgeschmack aus, den ich nur noch mit einem Blick in den Spiegel übertreffen kann.
Eine schlabberige Trainingshose und meine ungekämmten Haare spucken pure Verachtung auf meine sonst ziemlich ausgeprägte Eitelkeit. Ich habe Angst, meine Haare zu kämmen. Oder besser gesagt, ich habe Angst, dass die Haare auf dem Boden immer mehr werden. Meine Haare scheinen zu fliehen wie die Ratten. Auch Ratten verlassen ein sinkendes Schiff.
Ich streife mir schnell die Mütze über den Kopf. Zum Glück ist Winter, im Sommer müsste ich mir was anderes einfallen lassen. Beinahe habe ich vergessen, die Papiernastuchröllchen raus zunehmen, die ich mir immer in die Nase gestopft hatte.
Schon zehn nach, ich komme noch zu spät. Drei schrecklich lange Tage hab ich nun schon auf diesen Termin gewartet, und jetzt komme ich zu spät. Ich schließ die Tür hinter mir nicht ab, es wäre lächerlich.
Der Wind ist kälter als ich ihn in Erinnerung habe. Ich spüre wie meine Haut sich spannt, so muss sich Facelifting wohl anfühlen. Die Wohnblöcke türmen sich bedrohlich an beiden Seiten der Strasse, sie scheinen mich zu beobachten. Tausende Fenster starren mich an, schauen mir zu, wie ich den kalten Kaffe, die Pille und brennende Magensäure auf den vereisten Bürgersteig kotze. Ich würge noch ein paar mal, mein Magen scheint jetzt leer zu sein. Ich lehne mich an das nächste geparkte Auto und schiebe einen Kaugummi in meinen Mund. Meine Beine fühlen sich an, als hätte ich einen Stundenlauf hinter mir. Zur Busstation ist es zum Glück nicht mehr weit.


Müde Schritte
unter der Morgensonne
singen von Kälte


Ich sehe ihr Gesicht vor mir. Sie hatte erst mich, dann das Blatt und dann wieder mich angeschaut. Es täte ihr Leid, sie müsse noch mal schnell den Arzt fragen gehen, da stünde was Merkwürdiges auf dem Blatt. Ich hatte geschwiegen und sie war verschwunden.
Als sie zurückkam, hatte sie mich noch merkwürdiger angesehen. Ein paar Mal hatte sie versucht mich anzulächeln, während sie mir das Blut abnahm, doch es blieb bei einem Versuch. Ihr Unbehagen drängte sich zwischen uns. Um es mir und ihr leichter zu machen, hatte ich eine Bemerkung zu meinem Blut gemacht. Es hätte ein wunderschöne Farbe oder so was in der Art. Ich glaube, sie war froh darüber. Froh, dass ich keine Angst hatte, oder dass ich meine Angst nicht zeigte.
Sie hatte mich sonst immer gefragt, ob und wann ich wieder einen Termin bräuchte, diesmal nicht. In drei Tagen um dieselbe Uhrzeit, sagte sie. In drei Tagen. Jetzt ist in drei Tagen.

Nur noch über die Strasse, und ich kann mich setzen. Ich mache einen großen Schritt über den Schneehaufen am Straßenrand. Der Schnee ist schwarz. Ich hör den Spruch einer Waschmittelwerbung; weiß wie Schnee…
Von wegen!
Ich fühle mich wie eine verfleckte Bluse, die in der Waschmaschine umsprudelt und umspült wird, die Seife schlucken muss und hin und her geschleudert wird. Meine Farbe ist schon ganz verwaschen.
Doch was ist, wenn es überhaupt kein Waschmittel gibt, das gegen den tückischen Flecken auf meiner Lunge ankommt?
Das Hupen eines Autos überstülpt meine Gedanken. Danke Auto.
Nochmals ein schwarzer Schneehaufen, ein großer Schritt. Schwarzer Schnee hat etwas Grässliches. Schnee ist kalt und nass, doch seine Reinheit, sein stiller Zauber, macht es uns möglich, ihn zu lieben. Doch dieser Schnee ist schwarz. Dieser Schnee ist krank. Ich hoffe für ihn, dass er bald schmilzt.
Ich setz mich auf die Bank und hoffe, dass der Bus bald kommt. Oder nie.


Ein kalter Wind
begleitet mein Warten
auf seine Worte


Der Arzt hat viel aufgeschrieben und viel geschwiegen vor drei Tagen. Früher war er immer gesprächig gewesen. Doch vor drei Tagen hat er fast nichts gesagt. Er wolle noch nichts sagen, er wolle die Ergebnisse abwarten, ja, nur das hatte er gesagt. Ich war auch still, doch das war ich bei ihm schon immer gewesen. Allein schon der sterile Duft lässt mich verstummen.

Der Bus kommt. Zum Glück. Oder leider?

Ich stehe auf, die Welt beginnt zu schwanken. Ich steige ein und lehne mich ans Fenster. Der Bus fährt los, und dir Strasse fliegt immer schneller an mir vorbei. Die Farben tanzen geheimnisvoll durch den Schleier meiner Fiebertränen.
Ich habe Mühe zu atmen, der schwere Duft des nahenden Urteils drückt mir den Brustkasten zusammen.

Wie würde ich es meiner Mutter sagen? Ich könnte das nicht, ich könnte sie nicht meinetwegen weinen sehen. Ich müsste weg, nie mehr zurück. Ich würde überhaupt niemanden mehr sehen wollen. Einfach weg. Einfach schlafen, und träumen, von einer anderen Welt. Einfach weg und noch weiter.
Alles würde sich ändern. Ich will nicht dass sich alles ändert.
Ich könnte auch versuchen, weiter leben wie wenn nichts wäre. Ich ginge weiterhin zur Schule, aber würde einfach nur noch jene Fächer besuchen, die mir Spaß machen. Die andern würde ich einfach weglassen. Ja, irgendwie könnte es wohl auch befreiend sein, keine Zukunft zu haben. Kein Notenstress, es wäre egal.
Ohne Zukunft gibt’s keine Furcht, nur den Moment. Das hoffe ich zumindest, es wäre ein Trost.
Ich könnte meine Nachbarn von früher besuchen, bei denen ich immer so ekelhaft höflich sein musste. Ich würde mich ganz brav und anständig an ihren Tisch mit den weißen Tischtuchklammern setzen und freundlich lächeln. Und dann würde ich die Crémeschnitten, die es immer zum Nachtisch gab, mit meinen Fingern durchbohren, die Füllung zwischen meinen Fingern durchsaften lassen und zu guter Letzt, sie der Nachbarin in ihre unnatürliche Föhnfrisur schmieren. Zu gerne würde ich ihr Gesicht sehen, ich kann mir nicht vorstellen wie sie reagieren würde. Könnte sie mir böse sein? Oder würde sie bloß denken, das arme Kind, es ist so verwirrt?
Und was würden meine Freunde von mir denken? Ich glaube, ich hätte keine Freunde mehr. Ich könnte es nicht ertragen, Freunde zu haben. Ich könnte es nicht ertragen, wenn sie Mitleid hätten, wenn sie mich mit andern Augen sehen würden. Es würde zwischen uns stehen. Sie würden daran denken, wenn sie mich sähen, doch darüber zu sprechen hätten sie nicht den Mut, oder ich nicht die Lust.
Ich würde zur Krankheit werden und mich verlieren, in Selbstmitleid versinken und das Mitleid der andern als Liebe missverstehen.

Das Bremsen des Busses drückt mich an die Scheibe, und ich muss mich an der Stange festhalten um nicht umzustürzen. Ein paar Leute steigen aus, wenige steigen ein. Ich fühle mich fremd. Eine junge Frau setzt sich auf den Sitzplatz neben mir und dem Fenster, das ich völlig eingenommen habe und mit Blicken zu verteidigen bereit bin. Die Strasse bewegt sich wieder langsam, der Bus fährt los.
Ein angenehmer, leicht süßlicher Duft kämpft sich durch meine verstopften Nasenhöhlen. Normaler Weise hätte ich den Geruch als zu penetrant empfunden, doch jetzt löst es in mir ein Gefühl von höchster Sympathie für die Frau aus. Dank ihr konnte ich seit langem mal wieder was riechen, endlich mal eine, die verschnupfte Leute nicht diskriminierte.

Erstaunlich, mit was für verrückten Gedanken ich mich selbst versuche abzulenken. Irgendwie erkenn ich mich selbst nicht wieder. Klar ich denke, aber alles ist so distanziert, als ob ich mir einen Film mit mir in der Hauptrolle anschauen würde. Wie wird der Film wohl ausgehen, gibt’s ein Happyend? Eigentlich mag ich keine Happyends in Filmen, aber in diesem…

Etwas streift mein Bein, ein roter Schirm, er musste der Frau mit dem angenehmen Parfum gehören. Sie hatte ihn wohl gegen den Sitz gelehnt… Ich hebe ihn auf und drücke ihn, zusammen mit einem freundlichen Lächeln, in ihre Hand. Sie entschuldigt und bedankt sich, was mich irgendwie beleidigt. Es wirkt so höflich und unbedeutend. Ich bin nur ein Fahrgast, wie alle hier, mehr nicht. Klar, woher sollte sie auch wissen, dass das für mich keine normale Busfahrt ist? Sie hat braune Haare und einen weißen Schal, eigentlich sieht sie ziemlich unauffällig aus, bis auf den roten Schirm jedenfalls. Ihr Blick gleitet durch den Bus und landet sanft auf der vorbei fliegenden Strasse.


Wir schweigen
Ihr Blick führt mich
In die Ferne

Wir fahren an den drei großen Bäumen vorbei, die wollte ich schon immer mal fotografieren. So vieles, was ich noch tun wollte, so vieles erscheint bedeutungslos. Wozu ein Foto? Wahre Schönheit kann ich doch nicht festhalten. Auf dem Foto wird man ihren Geruch nicht riechen, das Rascheln ihrer Blätter nicht hören können. Nur ein Bruchteil der Stimmung wird auf dem Foto zu sehen sein, wenn überhaupt.
Von den Bäumen ist es nicht mehr weit bis zur Arztpraxis. Der Bus verlangsamt und biegt um die Kurve; meine Station.
Ich atme ein letztes Mal tief ein und steige aus, die Frau bleibt sitzen.
Ein kalter Wind verweht die Erinnerung an ihren Duft, mir ist kalt. Ich hole mir noch schnell einen heißen Kaffee zum Mitnehmen, den gibt’s gleich um die Ecke.
Die Verkäuferin murmelt was von 2 Euro, und schiebt den Kaffee lieblos über den Ladentisch. Mit stumpfem und genervtem Blick zählt sie zusammengekratztes Kleingeld, schaut kurz auf mit einem kaum merklichen Nicken, ein Zeichen, dass ich meinen Kaffe nehmen und verschwinden konnte.

Was für ein absurdes Bild, ich steh am Straßenrand, und warte darauf, dass meine Ampel grün wird. Die Autos brausen vorbei. Und ihr Lärm scheint mit dem Pochen in meinem Kopf Stepptanz zu üben. Meine Hände umklammern wärmesuchend die Kunststofftasse mit ungenießbarem Kaffe, und doch, könnt ich hier ewig stehen bleiben. Die Kälte lässt mich meinen Körper spüren, ich lebe. Einfach hier, in der Metropole des Unglücks, das sich Leben nennt. Einfach stehen bleiben und das Leben an mir vorbei rauschen lassen.

Die Ampel summt, das Leuchtmännchen wird grün, vielleicht sollte ich noch einen Ampelwechsel hier stehen bleiben? Ja oder länger… Meine Füße scheinen davon nichts zu halten, sie haben die Strasse schon zur Hälfte überquert. Zielsicher gehen sie auf das weiße Haus zu.
Widerwillig lös ich eine Hand von der Kaffeetasse und stoße die schwere, hölzerne Türe auf.
Nach einem müden Blick auf die Treppe, entscheide ich mich, trotz des unangenehm grellen Lichts, den Lift zu nehmen.

Ich klingle und öffne die Tür. Zögernd, wie immer wenn ich in diesem Eingangsbereich stehe, schau ich mich um, ob die Assistentin an der Rezeption ist. Da sie nicht da ist, lass ich ihren Spruch innerlich ablaufen, ich möge doch bitte noch einen Moment im Wartezimmer Platz nehmen. Kaum merklich nicke ich zu mir selbst.
Im Wartezimmer sitzt bereits eine alte Dame, ich setze ein Lächeln auf und versuche sie höflich zu grüßen. Doch die sterile Praxisatmosphäre frisst mir ein Loch in den Bauch und meine Stimme versagt.
Die alte Dame nickt freundlich zurück, mit einem unangenehm musternden Blick.
Das kann ich auch. Sie trägt einen feuerroten Pullover, der sich absolut nicht mit ihrem pinkigen Lippenstift verträgt. Eine Zumutung für ihre Umwelt. Zu meinem Entsetzen zieht sie sich die Lippen und sogar die Mundpartie drum herum nochmals nach.
Ich weiß nicht ob es meine Angst ist oder der das überheizte, stickige Wartzimmer, jedenfalls bekomm ich kaum Luft und ein unangenehmer Schauer kräuselt sich auf meinem Gesicht.
Ich hör das Ticken einer Uhr, wie lange eine Sekunde doch dauern kann. Ich muss mich irgendwie ablenken. Auf dem Glastisch liegen ein par Zeitschriften, ich greif nach der am nächsten liegenden Modezeitschrift und schaue im Inhaltsverzeichnis, ob mich was interessiert. Fehlanzeige. Ich blättere mich ein wenig durch die Bilder, schade keine Bikinimode, und, nein das gibt’s nicht, da fragt doch tatsächlich eine Leserin ob sie Turnschuhe und Knierock kombinieren darf, wie kann man nur so wenig Selbstachtung besitzen? Na ja, interessieren tut’s mich jetzt trotzdem. Das ist ja wohl das Letzte, die Antwort lautet nein. Wer hat das Recht, jemandem vorzuschreiben, was er tragen soll und was nicht? Wir sind so gefangen. Von Mode und Gesellschaft, Moral und Ansehen. Oder besser gesagt, wir lassen uns fangen. Aber was ist mit einer Krankheit? Fängt sie einem oder lassen wir uns fangen? Sind Krankheiten nicht schrecklich ungerecht? Nach welchen Kriterien suchen sie sich ihre Opfer aus?
Die Tür wird aufgerissen und ich werde aufgerufen. Ich gebe Dr. Amberg die Hand und grüsse lächelnd, obwohl mir nicht nach lächeln ist. Ich lächle so oft wenn es mir unangenehm ist, und kann’s einfach nicht abschalten.


Angst verzerrt
Den stummen Mund
Zu einem Lächeln


Wie immer weist er mit dem Arm durch den Flur zu seiner Praxistüre und ich muss vor ihm hergehen. Er denkt bestimmt, das sei höflich, und eigentlich ist es das ja auch, doch mir ist es einfach nur unangenehm. Ich spüre seinen Blick in meinem Rücken, höre unsre Schritte, und beide schweigen, bis er die Türe hinter uns schließt. Ich setz mich auf den Stuhl und er sich hinter seinen Tisch, wie immer. Doch er wirkt angespannt. Vielleicht bild ich mir das auch nur ein, oder achte zum ersten Mal auf jedes Detail. Ich beobachte jede kleinste Bewegung, jedes Zucken jedes Blinzeln, ich versuch durch seine Augen hindurchzusehen, sag schon, sag es jetzt sofort oder sag es nie.
Er streift sich den Ärmel nach hinten und öffnet meine Akte. Ich hoffe, er hört meinen Puls nicht. Ich schiebe die Hände zwischen meine Knie und presse sie so fest ich kann zusammen. Hört auf zu zittern, hört endlich auf zu zittern. Er streicht mit der Hand über die ausgebreiteten Blätter, sein Mundwinkel zuckt kaum merklich. Er fragt mich nach meinem Befinden. Was soll die Frage, glaubt er etwa, ich wäre aus reiner Freude hier? Ich zucke mit den Schultern und murmele ein „geht so“. Am liebsten würde ich ihn anschreien, er soll mir verdammt noch mal endlich das beschissene Resultat sagen, Todesurteil oder Freispruch, ist denn das so schwer?
Doch ich sitze stumm da und lächle verlegen.
Er nimmt die Blätter in die Hand, weicht meinem Blick aus und schaut auf die Befunde. Ich lass meinen Blick zum Fenster schweifen. Es hat zu regnen begonnen. Ich mag das Rauschen des Regens. Die Regentropfen ziehen schräge und unverständlich verlaufende Bahnen an der Fensterscheibe. Die Welt hinter der Scheibe ist unscharf und verschwommen. Und da, aus dem Grau sticht mir das leuchtende Rot eines Schirmes ins Auge. Ich hör die Worte meines Arztes, verschwommen wie die Welt suchen sie sich einen Platz in meinem Ohr, schubsen das Rauschen des Regens ein wenig zur Seite.
Wie ich wisse, habe er mein Blut auf verschiedene Krankheiten getestet…

Der rote Schirm wird immer kleiner, und verschwindet schließlich um die Ecke.

 

Mit einem großen Schluck kaltem Kaffe spüle ich die eklige Pille runter
Kaffee
Ich nehme noch einen Schluck von dem bitterschwarzen Gesöff doch das störende Etwas in meinem Hals bleibt
GesöffKOMMA
Eine schlabberige Trainerhose
Trainingshose
Ich habe Angst meine Haare zu kämmen.
AngstKOMMA
Beinahe habe ich vergessen die Papiernastuchröllchenraus zunehmen
vergessenKOMMA; rauszunehmen
Schon 10 nach, ich komme noch zu spät
Zahlen bis zwölf ausschreiben
Die Wohnblöcke türmen sich bedrohlich an beiden Seiten der Strasse
Straße
Ich würge noch ein par mal
paar Mal
Es täte ihr leid, sie müsse noch mal schnell den Arzt fragen gehen, da stünde was komisches auf dem Blatt.
Leid; Komisches
Ein par mal hatte sie versucht mich anzulächeln während sie mir das Blut abnahm
paar Mal; anzulächelnKOMMA
Um es mir und ihr leichter zu machen hatte ich eine Bemerkung zu meinem Blut gemacht
machenKOMMA
Ich glaube sie war froh darüber
glaubeKOMMA
Froh dass ich nicht Angst hatte
FrohKOMMA
In drei Tagen um dieselbe Uhrzeit sagte sie
UhrzeitKOMMA
Ich nehme einen großen Schritt über den Schneehaufen am Straßenrand.
mache
Doch was ist wenn es überhaupt kein Waschmittel gibt
istKOMMA
Nochmals ein Schwarzer Schneehaufen
schwarzer
Schwarzer Schnee hat etwas grässliches
Grässliches
macht es uns möglich ihn zu lieben.
nöglichKOMMA
Ich setz mich auf die Bank und hoffe dass der Bus bald kommt.
hoffeKOMMA
Begleitet mein warten
begleitet; Warten
Ich will nicht dass sich alles ändert.
nichtKOMMA
Ich könnte auch versuchen weiter leben wie wenn nichts wäre
versuchen, weiterzulebem
Und dann würde ich die Crèmeschnitten
Crémeschnitten (glaub ich)
die Füllung zwischen meinen Fingern durchsaften lassen und zu guter letzt
Letzt
sie ihr in ihre 25minutengefönten Haare schmieren
sie ihnen [den Nachbarn] in ihre fünfundzwanzig Minuten geföhnten Haare
ich kann mir nicht vorstellen wie sie reagieren würde
vorstellen
Ich glaube ich hätte keine Freunde mehr.
glaubeKOMMA
Ich könnte es nicht ertragen Freunde zu haben
ertragenKOMMA
Sie würden daran denken wenn sie mich sähen
denkenKOMMA
Ein par Leute steigen aus
paar
Wie wird der Film wohl ausgehen, Gibt's ein Happyend?
gibt's
Sie hat braune Haare, und einen weißen Schaal
Komma weg; Schal
So vieles was ich noch tun wollte
vielesKOMMA
so vieles, erscheint bedeutungslos
Komma weg
Ich hole mir noch schnell einen heißen Kaffe zum mitnehmen
Kaffee; Mitnehmen
Die Verkäuferin murmelt was von 2 Euro, und schiebt den Kaffe lieblos über den Ladentisch
Mit stumpfem und genervtem Blick zählt sie zusammengekratztes Münz
?
ein Zeichen das ich meinen Kaffe nehmen und verschwinden konnte
Zeichen, dass
und warte darauf, das meine Ampel grün wird.
dass
Meine Hände umklammern Wärme suchend die Kunststofftasse mit ungenießbarem dem Kaffe, und doch, könnt ich hier ewig stehen bleiben.
Meine Hände umklammern wärmesuchend die Kunststofftasse mit ungenießbarem Kaffee, und doch könnt ich hier ewig stehen bleiben.
Die Ampel summt, das Leuchtmännchen wir grün
wird
Widerwillig lös ich eine Hand von der Kaffe Tasse und stoße die schwere, hölzerne Türe auf.
Kaffeetasse
schau ich mich um ob die Assistentin an der Rezeption ist.
umKOMMA
und versuche sie höflich zu grüssen.
grüßen
und sogar die Mundpartie drum herum nochmals nach
nachKOMMA
Ich weiß nicht ob es meine Angst ist
nichtKOMMA
oder der das überheizte Wartzimmer
hä?
ich greif nach der am nächsten liegenden Mode Zeitschrift
Modezeitschrift
und schaue im Inhaltsverzeichnis ob mich was interessiert.
InhaltsverzeichnisKOMMA
Naja, interessieren tut's mich jetzt trotzdem
Na ja
Das ist ja wohl das letzte
Letzte
Wer hat das Recht jemandem vorzuschreiben was er tragen soll und was nicht?
RechtKOMMA; vorzuschriebenKOMMA
Fängt sie einem oder lassen wir uns fangen?
einen
Nach welchen Kriterien sucht sie sich ihre Opfer aus?
suchen
Er denkt bestimmt das sei höflich
bestimmtKOMMA
oder achte mich zum ersten mal auf jedes Detail.
mich weg; Mal
Ich beobachte jede kleinste Bewegung, jedes zucken jedes blinzeln
Zucken; Blinzeln
ich versuch durch seine Augen hindurch zu sehen
hindurchzusehen
Ich hoffe er hört meinen Puls nicht.
hoffeKOMMA
Er fragt mich nach meinem befinden.
Befinden
glaubt der ich wäre aus reiner Freude hier?
derKOMMA
Ich zuckte mit den Schultern und murmelte ein "geht so".
zucke; murmele
und unverständlich verzworgelte Bahnen an der Fensterscheibe
verwaszurhöllete?
verschwommen wie die Welt, suchen sie sich einen Platz in meinem Ohr
Komma weg
Hi zara,
ok, ziemlich wenig Fehler ...
Abgesehen davon finde ich deine Geschichte mittelmäßig. Die Sätze wirken zu hölzern, um echte Emotionen rüberkommen zu lassen; man fühlt nicht mit (dem/der?) Prot. Was in der Realität als Schicksal sehr hart ist, lässt mich bei dieser Geschichte kalt, da ich nicht richtig in die Gedanken eingeführt werde, nicht nachempfinden kann.
Die Passage mit, was (er/sie?) alles noch machen wird, wenn (er/sie?) wirklich krank ist, finde ich hingegen jedoch sehr gelungen.
Nichts für ungut.
Bruder :sad: Tserk

 

Lieber Tserk,

Ich danke dir ganz herzilch für deine Kritik und die Korrekturen:)
Ich muss die Geschichte für die Schule schreiben, da waren einige Dinge, auch die länge vorgegeben... Ich hab noch nie eine solange Geschichte geschrieben und geb zu es fiel mir nicht besonders leicht
und ja Kommas sind nicht meine Stärke:sad:, danke dir, ich werd das alles verbessern.

Das du die Gedanken nicht nachempfinden kannst tut mir leid und find ich echt schade. da hab ich wohl noch viel zu lernen. Das er/ sie hab ich absichtlich offen gelassen. Die meisten Leser biser hatten das jedoch nicht bemerkt und ganz klar eine person vor sich (tendenz männlich). Ich möchte das dem Leser überlassen.

Ich bin dir dankbar für deine ehrlichkeit,
zara

 

(tendenz männlich).
hm, ich dachte, es wär ne Frau :) andererseits war ich bei der Wartezimmerstelle dann im Zweifel: Einmal liest Prot Modezeitschrift (->Frau), zum anderen "ärgert" Prot sich darüber, dass es keine Bikinibilder gibt (->Mann).
Ich hab noch nie eine solange Geschichte geschrieben
die Länge is ja kein Problem! nur die vielen Fehler ;)
Bruder :sad: Tserk
P.S: Ach ja, herzlich Willkommen bei kg.de! :)
P.S.S: Was ist mit meinen Fragen zu den Wörtern?

 

so, uff, geschafft, war wirklich seeeehr viel, danke dass du dir die Mühe gemacht hast und soviel Zeit aufgewendet hast:)

ich hab wohl nur dort Kommas gesetzt wo sie nicht stehen sollten:dozey:

zu deinen Wort-Fragen: Münz ist Kleingeld, hab ich gleich ersetzt (jaja die Schweizer:Pfeif: )

verzworgelt hab ich auch ersetzt, das wort gibts nicht:D aber das hat sich irgendwie in meinen wortschatz eingeschlichen...

ich hoffe das waren alle Fragen?

Liebe Grüsse und danke fürs willkommen, zara

 

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