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Sehnsucht, bricht das Herz

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04.10.2006
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Sehnsucht, bricht das Herz

Es ist Herbst.
Bunt das Laub der wenigen Bäume, die gegen den tiefblauen Himmel wie golden umkränzt wirken. Auf der Kuppe oben steht ein einzelner Baum, der noch nichts herbstliches an sich hat. An seinem breiten, mächtigen Stamm ist eine windschiefe Bank angebracht. Ich lasse mich darauf nieder und betrachte die Landschaft um mich herum.

Ein Hase hoppelt über ein braches Feld, über einem Maisfeld kreist ein Milan.

Die Sonne steht schon ein wenig im Westen und einige Strahlen brechen durch ein kleines Wäldchen, das unten in der Senke an eine Pferdekoppel grenzt. Einige der Strahlen tanzen über die Wiese und die Pferde lassen ihre Mähnen im sacht aufkommenden Wind flattern.

Mir geht eine Zeile eines Gedichtes durch den Kopf: Sehnsucht, die das Herz zerreißt.

Ich frage meinen Begleiter, der vor mir stehend einen Apfel kaut
– Kennst du das Gefühl, das dir vor Sehnsucht beinahe das Herz springen lässt, wenn beispielsweise eine Reise nachts endet, hinter dunklen Häusermauern helles Licht aus den Fenstern dringt?
Eine liebe Geste eines Menschen, der einem fern ist, mit dem man sonst nicht viel zu tun hat.
Ein Musikstück aus dem Radio, die vergessene Zeiten wieder aufleben lässt.

Ein trauriges Nicken ist die Antwort. Man kann alte Zeiten nicht zurückholen, auch wenn man es sonst so gerne möchte.

Das abgelehnte Zuckerl, das aus Liebe angeboten worden war und aus einem kindischen Beleidigtsein zurückgewiesen worden war, wird immer eine Erinnerung mit leiser Wehmut unterlegt sein.

Der letzte Tanz, und der Mann, mit dem man ihn am liebsten tanzen würde, ist nicht mehr zu sehen.

Ein prasselndes Kaminfeuer und das Herz will sich nicht aufwärmen, weil die letzte Leidenschaft verlöscht ist.

Mein Blick fällt auf einen von der Sonne beschienenen Stein, auf dem sich eine Blindschleiche sonnt.

Unbeeindruckt von den Gedanken der Wanderer nützt sie die letzte Wärme aus, um sich auf den langen Winter vorzubereiten. Sie wird bald in Kältestarre verfallen und sich bei den ersten Frühjahrsstrahlen wieder ans Licht wagen.

Von den Häusern am Ende der Allee trägt der Wind leise ein Lied herüber:
You can call out my name, and I’ll hear it wherever I am ….. cause you’ve got a friend…

 

Hallo sig4sig

Hm, was soll ich dazu sagen? Ich kann mit sowas nichts anfangen. Sorry, aber ich würde es eine Anhäufung sentimentaler Kitsch-Phrasen nennen. Eine Kurzgeschichte ist das meiner Meinung nach nicht wirklich.
mehr fällt mir dazu nicht ein.

Gruß, Skalde.

 

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