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Selbst ist der Mörder

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13.09.2010
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Selbst ist der Mörder

Ängstlich blickte ich umher. Hoffentlich hatte mich keiner gesehen. Die Gedanken in meinem Kopf spielten verrückt und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Was war denn nun geschehen? War das alles Realität oder nur ein Traum? Ich wusste es nicht.
"Hallo Alisha!", rief jemand. Schreiend drehte ich mich um. Das Herz wäre mir fast stehen geblieben. "Alsiha? Was ist denn los mit dir? Du siehst ja schrecklich aus." Da sah ich sie. Mandy. Sie stand auf der anderen Straßenseite und winkte mir hektisch zu. Was sollte ich bloß sagen? Ich war so verwirrt, für einen Moment wusste ich meinen eigenen Namen nicht mehr.
"Hi Mandy.", murmelte ich.
Mandy kam zu mir hinüber gelaufen. "Alisha sag mal was passier ist. Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen! Und außerdem wolltest du nicht heute zu Josh?" Sie blickte mich fragend an. Josh! Jetzt fiel mir alles siedend heiß ein und die ganze Story spielte sich vor meinem inneren Auge ab. Die Tränen stiegen mir in die Augen und ich sah alles verschwommen.
Ich wollte weg. Einfach nur fort. Schluchzend spurtete ich los. Ich ließ Mandy verdutzt stehen. Der Wind schlug mir ins Gesicht und verteilte meine ganzen Tränen auf meinem Kopf.
Erschöpft blieb ich irgendwann stehen. Schnaufend stützte ich meine Hände auf die Knie und schloss meine Augen. Plötzlich hörte ich Stimmen. Sie kamen aus meinem Kopf und wurden immer lauter. "Nein Alisha! was tust du? Hol sofort das Messer runter! Du bist doch völlig übergeschnappt." Es war Josha Stimme. ich konnte sie einfach nciht aus meinem Schädel verbannen. ich war einfach wie in Trance.
"Nein lass mich in Ruhe!" Ich brüllte so laut, das alle Passanten, die durch die überfüllten Straßen hetzten zu mir blickten. Sie fingen an über mich zu tuscheln und leise zu schimpfen. Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken.
Schnell zog ich mich in eine der Nebenstraßen zurück.
"Hey Kleine! Na was treibst du dich denn in den letzten Ecken der Stadt herum?", fragte eine dunkle Stimme. Zitternd drehte ich mich in alle Richtungen um doch ich sah niemanden. "Na, hast du Angst?" Jemand lachte heiser und ich hörte Schritte, die immer näher kamen. Da erblickte ich sie. Ein paar Jugendliche, die hinter denMülltonnen hervorkamen. Sie sahen nicht besonders gepflegt aus. Ich hatte tierische Angst. Der eine kam drohend mit erhobenen Fäusten auf mich zu. "So ein kleines liebes Mädchen wie du treibt sich aber nicht hier herum."

 

Hallo MiiRii

Und Willkommen hier im Forum.

Ich finde, man merkt dir den Spaß am Schreiben an. Du schreibst abwechslungsreich und bringst deine Figur dem Leser näher, indem du ein schönes Gleichgewicht zwischen Äußerlichem (Tränen, Schluchzen) und Innerem (Angst, Verzweiflung) findest. Die Verwirrung deiner Figur ist spürbar, und man kann sich als Leser ausmalen, dass sie etwas Schreckliches getan hat, offenbar ihren Freund mit dem Messer verletzt oder gar umgebracht (was wohl der Titel der Geschichte eher suggeriert).

Schön sind solche Sätze hier

Erschöpft blieb ich irgendwann stehen. Schnaufend stützte ich meine Hände auf die Knie und schloss meine Augen. Plötzlich hörte ich Stimmen. Sie kamen aus meinem Kopf und wurden immer lauter.

Sie klingen abwechslungsreich, du variierst sowohl die Wortwahl (erschöpft / schnaufend) als auch die Wortstellung. Das klingt gut, finde ich!

Mein Tipp: Geh doch ein wenig mehr auf die Vorgeschichte ein. Was ist da zwischen Alisha und Josh passiert? Du musst die Geschichte ja nicht notwendigerweise der Reihe nach erzählen, du könntest bspw. auch die Rückblenden ausbauen, so dass der Leser weiß, um was es geht. Man könnte dann auch besser mit der Figur mitfühlen, die Spannung würde sich erhöhen. So wie du schreibst könnte das bestimmt eine interessante und spannende Geschichte werden!

Ein paar Textstellen möchte ich noch im Detail erwähnen:

Alisha sag mal was passier ist.

passiert

Die Tränen stiegen mir in die Augen und ich sah alles verschwommen.

In dem Zusammenhang würde ich nur "Tränen" schreiben, ohne den Artikel.

Der Wind schlug mir ins Gesicht und verteilte meine ganzen Tränen auf meinem Kopf.

Mit Kopf assoziiere ich hier auch Stirn, Haare etc. Das kommt mir etwas zu viel vor. Warum nicht: "... und verteilte meine Tränen auf meinen Wangen."

Es war Josha Stimme. ich konnte sie einfach nciht aus meinem Schädel verbannen. ich war einfach wie in Trance.

"Joshs Stimme". In "nicht" hast du noch einen Buchstabendreher drin, und nach den Punkten groß weiterschreiben.

Also alles in allem ein vielversprechender Auftakt. Wie gesagt, bau die Geschichte doch noch ein wenig aus und lass uns wissen, was Alisha dazu gebracht hat, auf Josh mit einem Messer loszugehen.

Viele Grüße.

 

Hallo MiiRii,

zuallererst brauchst du dich nicht zu entschuldigen, da es sich hier eher um ein schriftstellerisches Versuchsfeld und/oder Training handelt als um über jede Kritik erhabene Werksammlung.
Deine Idee von der jungen Frau, die anscheinend einen Affekt-Mord begangen hat, gefällt mir. Allerdings bleibt der Grund dafür unklar, zumindest für mich. Hat die Prot ihren Freund während eines Streites erstochen? Und wer ist eigentlich Mandy? Und warum erwähnst du die Jugendlichen am Schluss, wenn du die Geschichte dann nicht weiter führst?

Hier sind noch ein paar Anmerkungen zu deinem Ausdruck (im Allgemeinen finde ich ihn okay, also deinem Alter entsprechend :-)
Die Gedanken in meinem Kopf spielten verrückt und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. - Wortwiederholung, solltest du vermeiden, besonders in einem Satz
"Alisha sag mal was passier ist. Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen! - Komma hinter "Alisha" und hinter "mal", passiert, Komma hinter "aus"
Und außerdem wolltest du nicht heute zu Josh?
- eine Frage fängt generell mit einem Fragewort oder konjugierten Verb an, wenn du ein "außerdem" davor schiebst, musst du es durch einen Bindestrich trennen
Der Wind schlug mir ins Gesicht und verteilte meine ganzen Tränen auf meinem Kopf. - hier musste ich lachen, was wohl nicht deine Absicht war; ich persönlich kann es mir nicht vorstellen, dass Tränen vom Wind hoch gehoben und auf den Kopf gespritzt werden, ersetze doch "Kopf" durch "Wangen"
Plötzlich hörte ich Stimmen. (...) Es war Josha Stimme. - zuerst benutzt du die Pluralform und sprichst dann von nur einer Stimme, das verwirrt, Joshs
Ich brüllte so laut, das alle Passanten, die durch die überfüllten Straßen hetzten zu mir blickten. - Ich brüllte so laut, dass alle Passanten, die durch die überfüllten Straßen hetzten, zu mir blickten.

Und zum Schluss noch zwei Dinge:
Du gebrauchst in diesem Text die Ich-Form, d. h. du beschreibst die Empfindungen und die Wahrnehmung von einer verwirrten jungen Person. Gleichzeitig aber sind da ein paar Stellen, die ziemlich nüchtern und aufmerksam betrachtet werden, z. B. Schluchzend spurtete ich los. Ich ließ Mandy verdutzt stehen - die Prot will nur noch weg und fängt an zu weinen und gleichzeitig merkt sie, dass Mandy verdutzt ist? Für mich passt das nicht so recht zusammen.
Noch ein Beispiel:
ich war einfach wie in Trance.
"Nein lass mich in Ruhe!" Ich brüllte so laut, das alle Passanten, die durch die überfüllten Straßen hetzten zu mir blickten. Sie fingen an über mich zu tuscheln und leise zu schimpfen. Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken.
- Die Prot ist wie in Trance und merkt trotzdem, dass die Leute sie ansehen und über sie tuscheln? Und dann schämt sie sich auch noch dafür? Auch diese Reaktion passt - für mich - nicht zu ihrem inneren Zustand.
Zu deiner Sprache möchte ich sagen, dass du einige Wendungen benutzt, die ein realistisches Bild bei mir erzeugen, z. B. Erschöpft blieb ich irgendwann stehen. Schnaufend stützte ich meine Hände auf die Knie und schloss meine Augen. Aber an vielen Stellen hast du ziemlich einfallslose Floskeln, die man jeden Tag tausendfach hört und die einen deshalb kalt lassen, nicht berühren, nicht aufregen, nicht in Spannung versetzen, eben keine Wirkung haben. Auch hierzu ein Beispiel: Jetzt fiel mir alles siedend heiß ein und die ganze Story spielte sich vor meinem inneren Auge ab Glaub mir, wenn du ein bisschen nachdenkst, fällt dir ein besserer und v. a. originellerer Satz ein.

Aber lass dich bitte von meiner Kritik nicht entmutigen, sondern sehe sie als einen Hinweis, eine Hilfestellung. Ich würde auf jeden Fall gerne die Fortsetzung dieser Geschichte lesen oder eben einen weiteren Versuch von dir!
Viele Grüße
Juno

 

MiiRii schrieb unter ihrer Geschichte:

Sorry wenn es nciht gut ist ich bin erst 12 und habe noch nciht besonders viele Geschichten geschrieben mache es aber für mein Leben gern :)

Hallo MiiRii,
herzlich willkommen hier!
Anmerkungen bitte immer separat posten.

Gruß

Asterix

 

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