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Severine Martens: Mistköter und Seelenhunde

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12.04.2014
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Severine Martens: Mistköter und Seelenhunde

„Sie wohnen unter Deiner Haut, mitten in Dir drin und einen Zentimeter links vom Herzen. Es ist die Stelle, an der die Seele ihrem Mittelpunkt hat und wo alle unsere Tränen und Lachfalten ihr Zuhause haben. Sie sind immer bei Dir, begleiten Dich durch Euer gemeinsames Leben und bleiben auch da, wenn sie schon lange gegangen sind. Sie fangen Dich auf, wenn Du fällst, und sie stützen Dich, wenn Du keine Kraft hast. Da, wo sie sind, ist der Ort, an dem Du Zuhause bist.“ (aus: Seelenhunde)

Severine Martens, eine Hundenärrin wie sie im Buche steht und selbsternannte Hundlerin, schreibt einnehmende Geschichten in deren Mittelpunkt ihre Erlebnisse mit Hunden und deren ganz besondere Beziehung zu Menschen stehen. Hunde sind der Dreh- und Angelpunkt im Leben und in den Geschichten von Severine Martens. Sie nennt sich zeitweise auch gerne Ottonormalhundehalterin oder kynologischer Vollpfosten, was sie allerdings niemals hunderprozentig ernst meint. Milow H.Lunke, ein Mischling aus Portugisieschem Podengo und Mistköter, ist einer der Protagonisten. Er lebte lange als Straßenhund in Portugal und ist ein wahrer Künstler in Sachen Selbstversorgung und Futterdiebstahl. Auf Umwegen landete er bei seinem heutigen Frauchen, die er gerne mal etwas herablassend als ‚Die‘ tituliert, weil sie nur ein Mensch ist. Heute führt er ein tolles Leben, unter anderem mit seiner Freundin Luna Blue Tausendschön, die er allerdings für eine verwöhnte Prinzessin und ‚blöde Kuh‘ hält.

Severine Martens unterhaltsame Hundegeschichten sind voller Lebensweisheiten. Es sind Geschichten zum Nachdenken, Mitfühlen und zum Schmunzeln. Sie erschließen die ganze bandbreite des Hundewesens und des Wesens der Hunde. Ihre Texte gehen mitten ins Herz und beantworten die Frage nach dem eigentlichen Wesen der Beziehung zwischen Mensch und Tier. Ihre Hunde sind für sie Seelenhunde. Das sind für sie Hunde, zu denen sie eine ganz besondere Verbindung hat. Seelenhunde reparieren Herz und Seele, ohne etwas dafür zu verlangen und sie sind immer da, sogar über den Tod hinaus. Sie schenken Trost und Freude und werten das Leben ihrer Menschen auf eine unbeschreibliche Art und Weise auf. Ganz so, wie es eben nur Hunde können.

Severine Martens, die sich auch sehr für den Tierschutz einsetzt, erzählt auch von ihren Erlebnissen mit anderen Hunden und deren zweibeinigen Leuten. Sie betont immer wieder, wie wichtig in unserer Welt eine artgemäße und gute Hundeerziehung ist. Die erfahrene Hundlerin hat auch die Gabe, ‚hundisch‘ zu verstehen und übersetzt die Unterhaltungen und Gedanken von Luna und Milow gerne ins Deutsche. Kein Hundefreund sollte sich diese wunderbaren Geschichten entgehen lassen, die neben Milow und Luna auch von Schnaufi und Knautschi, den Kloppekumpells Eddie und Daffi, Professor A.J. Ruff und Barney Geröllheimer, Frau Ponzelmeier, Frollein Suleika und wie die Vierbeiner sonst noch heißen, erzählen. In Martens Geschichten werden aus kleinen Spaziergängen mit den Hunden immer große Abenteuerreisen und immer wieder wird der Beweis geführt, dass Hunde in Wirklichkeit kleine Zauberer sind.

Sie lassen uns die Welt mit anderen Augen sehen und erleben!

„Ich bin ein portugiesischer Podengo mit Mistköter drin. Ich lebte in einem anderen Land auf der Straße und ich lernte, für mich selber zu sorgen. Ich wurde vor ca. einem Jahr eingefangen, sollte getötet werden und wurde gerade noch rechtzeitig gerettet. Ich wurde aufgepäppelt und nach einer Weile in dieses Land verfrachtet. Ich war bei Menschen, die mich eigentlich gar nicht wollten. Danach nochmal das Gleiche, bis ich dann hier angekommen bin. Ich wurde nie gefragt und man wollte immer nur mein Bestes. Alles, was ich an Regeln auf der Straße gelernt hatte, war über Nacht wertlos für mich geworden. Und die Regeln meiner neuen Welt waren mir unbekannt und ich konnte sie nicht verstehen. Ich war unsicher, hatte Angst - und ich klammerte mich an jeden Strohhalm!“ (aus: Mistköter)

Zum Buch bei Amazon: Mistköter und Seelenhunde, Severine Martens

 

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