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Siebenminütige Latenz

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13.06.2002
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Siebenminütige Latenz

banana banana banana banana terracotta, banana terracotta, terracotta pie!
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(system of a down - vicinity of obscenity)

"Du musst einfach nur die evidenten Immanationen deiner kognitiven Sensualdominanz ignorieren und in den metaphorischen Strudel des real Erlebbaren eintauchen."
"Wie bitte?"
"Du musst einfach nur die evidenten Immanationen deiner kognitiven Sensualdominanz ignorieren und in den metaphorischen Strudel des real Erlebbaren eintauchen."
"Ach so. Alles klar."
Ich ignorierte also die evidenten Immanationen meiner kognitiven Sensualdominanz und tauchte ein in den metaphorischen Strudel des real Erlebbaren.

Und es funktionierte tatsächlich.

...

Zwei Stunden zuvor war ich immer noch auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, beschloss allerdings, zumindest heute die Welt mal Welt sein zu lassen und stattdessen meine Studien im Bereich der Chemie fortzuführen. Genauer gesagt widmete ich mich der Verschmelzung von gesättigtem Kohlenwasserstoff und verschiedenen Hydroxylgruppen und studierte das Ergebnis im Selbstversuch unter Berücksichtigung dessen Auswirkungen auf die synaptische Struktur des Neokortex.
"Bier?"
"Bier."
"Geht klar. Und, wie is? Hast du den Sinn des Lebens inzwischen gefunden?"
"Bin noch dabei", sagte ich und lehnte mich an die Theke. "Gestern war ich so kurz davor und dann... Peng! Vorzeichenfehler."
"Scheiße, Mann."
"Du sagst es. Scheiße, Mann." Kalles Keller besaß zwar das einladende Ambiente eines Atommüllendlagers, in das irgendjemand vor langer Zeit eine Horde inkontinenter Waschbären einquartiert hatte, aber ich kam gern hierher. Kalle war einfach der beste Seelentröster auf dieser verschissenen Welt. Außerdem stand hier immer eine Schüssel frischer Erdnüsse auf dem Tresen. Die guten Ültje.
"Was war mit deiner Theorie über die Dings... Unerfindlichkeit?"
"Du meinst die Sache, dass Gott und Teufel in Wahrheit dieselbe Person sind und ihr unwürdiges Dasein in Gestalt eines blinden Tankstellenpächters in der Nähe von Wattenscheid fristen?" Auf diese Theorie war ich besonders stolz gewesen, zumal sie diese ganze Sache mit dem Armageddon und dem Jüngsten Gericht auf einen simplen Nenner gebracht hätte, wenn sie sich denn letztlich nicht als vollkommener Unfug erwiesen hätte. "Nee, das war nichts."
"Egal. Irgendwann packst du's. Ich glaub dran, Mann."
"Danke."
"Wie wär's denn mal mit einem vollkommen neuen Ansatz? Also, wenn du mal nicht davon ausgehst, dass das Leben einen Sinn hat, sondern..."
"Ist nett, aber lass mal gut sein. Ich hab heute Pause. Was macht mein Bier?"
"Läuft." Kalle warf einen Blick auf seine Armbanduhr. "Fünf Minuten noch."
"Wer hat sich den Mist eigentlich ausgedacht? Von wegen 'ein gutes Bier braucht sieben Minuten'?"
"War bestimmt irgendsoein verkackter Schotte. Sowas kann sich nur ein Schotte ausgedacht haben."
"Ein verkackter?"
"Du sagst es."
Ich beschloss, die Unterhaltung an dieser Stelle zu beenden und mich stattdessen darauf zu freuen, gleich ein wenig in meinem Bier rumzudümpeln. Nebenbei pulte ich geistesabwesend ein paar Erdnüsse und ordnete die Schale auf dem blankpolierten Tresen zu willkürlichen Formen an. Ich bin sicher, wäre in diesem Augenblick ein einbeiniger Zwerg durch mein Kunstwerk gestapft, dann hätten die Erdnussschalfragmente um seine Fußspuren herum das Antlitz Gottes geformt. Es war einer dieser magischen Momente, in denen man sich sicher ist, das mit der richtigen Prise Fantasie beinahe alles geschehen kann. Es war genau der Moment, den Kalle sich aufmachte, um die Kotzflecken von der Toilettentür zu kratzen.

"Das Antlitz Gottes." Obwohl ich die Stimme noch nie in meinem Leben gehört hatte, kam sie mir dennoch irgendwie bekannt vor.
"Nein, noch nicht", antwortete ich geistesabwesend, ohne über die Schulter zu blicken.
"Stimmt. Da fehlt noch der einbeinige Zwerg." Das irritierte mich nun doch. Also drehte ich mich herum und blickte in das aufgedunsene Gesicht meines Gegenübers. Wäre mein Blick an seinem Körper nach unten gewandert, hätte ich das speckige T-Shirt mit dem Megadeth-Aufdruck bemerkt, ebenso wie die ausgewaschene Jeans, die ein Paradoxon in sich selbst zu bilden schien, da sie vermutlich noch niemals mit Wasser in Berührung gekommen war. Ich sah aber nicht an seinem Körper hinab und so entgingen mir auch seine Schuhe, die wirklich jeder Beschreibung gespottet hätten. Stattdessen blickte ich starr auf seine Sonnebrille. Ich schätzte ihn auf Mitte dreißig, auf jeden Fall war er älter als ich.
"Wie kommen Sie darauf?"
"Auf den Zwerg? Ach komm, das ist doch offensichtlich", sagte er, langte an mir vorbei und fischte sich eine Erdnuss aus der Schüssel. "Sind das die Guten von Ültje?"
"Das ist doch offensichtlich." Er lachte. Ich nicht.
"Kann ich dir ein Bier ausgeben?", fragte er, vermutlich um das Eis zu brechen. Vielleicht war er auch Geldwäscher für die Mafia und versuchte so, unauffällig ein paar Fünfziger unter die Leute zu bringen.
"Danke, ich hab noch... also, in ein paar Sekunden werde ich haben."
"Dann sind deine sieben Minuten also schon um und der Wirt kann servieren?"
"Nein. Kalle ist gerade anderweitig beschäftigt." Einen Moment lang überlegte ich, ob Kalle die Tür nicht lieber in ihrem gegenwärtigen Zustand lassen und als Kunstobjekt verkaufen sollte. Er hätte nur behaupten müssen, es handele sich um das Werk eines chilenischen Experimentalkünstlers, der sich Labskaus in den Mund steckt und es dann durch einen Strohhalm aus der Nase an seine Klotür schießt. Kunst ist alles, was man nicht versteht.
"Wusstest du, dass das mit den sieben Minuten nur eine Legende ist?", fuhr mein Gegenüber fort. "In Wirklichkeit braucht ein gutes Bier nur etwa eine halbe. Der Rest ist reine Latenzzeit. Sie dient dem Ausgleich von Wahrnehmung und Realität."
"Das war mir neu."
"Stimmt aber. Eine geniale Idee, um die temporalen Schwingungen in den Griff zu kriegen. Hätte ich dem alten Schotten gar nicht zugetraut, wenn du mich fragst."
"Mach ich aber nicht."
"Gut. Die Zeit ist auch so schon knapp genug. Komm, wir müssen gehen."
"Vorhin wollten Sie mir noch ein Bier ausge..."
"Vorhin wusste ich auch noch nicht, dass deine Latenz bereits so gut wie abgelaufen ist."
"Ich auch nicht", sagte ich, um ihn zu beruhigen. Was ich im Moment überhaupt nicht gebrauchen konnte, war ein Irrer, der austickt, nur weil er merkt, dass er meine Latenzen falsch berechnet hatte. Scheinbar war mein Versuch aber ohne die erhoffte Wirkung geblieben.
"Wir müssen uns beeilen. Ich werde gleich aufwachen und dann ist es zu spät."

Obwohl mir seine Argumentationsweise bis zu diesem Moment durch einen eklatanten Mangel an Überzeugungskraft aufgefallen war, legte ich einen Zehner auf den Tresen und verließ mit meinem Gesprächspartner die Kneipe. Zum einen war ich müde und wollte nach Hause und zum anderen glich mein neuer Bekannter seine Kommunikationsdefizite erstaunlich effizient mit einer Knarre aus, die er in diesem Moment auf meine Eier richtete.

...

"Ich bin nicht gekommen, um dich zu warnen", begann er, als wir wenig später auf einer Parkbank saßen. "Ich möchte nur sagen, dass du dich beeilen solltest."
"Womit?"
"Mit allem. Weißt du, ich könnte jederzeit aufwachen und dann ist es vorbei."
"Mit allem?"
"Mit absolut allem."
Ich warf einen kritischen Blick auf die Pistole in seiner Hand. Der Kerl machte sich noch nicht einmal die Mühe, sie zu verstecken, sondern hielt sie für jedermann deutlich sichtbar auf meine Brust gerichtet. Unter diesen Umständen kamen mir seine Worte schon ein wenig wie eine Drohung vor, muss ich sagen. Ich versuchte, mich abzulenken, indem ich meinem Begleiter über die Schulter sah und eine Gruppe Nonnen beim Tauziehen beobachtete.
"Eigentlich ist das, was du Leben nennst, nicht viel mehr, als nur eine Illusion. Wir alle sind gefangen in ihr und vegetieren in einem Traumschema höherer Ordnung vor uns hin."
"Kommt jetzt gleich die Nummer mit den farbigen Pillen? Dann nehm ich aber die Blaue. Ich bin nicht so gut im Kung Fu."
"Deine Existenz ist nichts weiter, als ein Traum. Mein Traum. Sobald ich aufwache, verschwindest du." Verschwinden schien mir angesichts meiner derzeitigen Lage eine überlegenswerte Option zu sein.
"Sie wollen mich doch nicht wirklich hier vor allen Leuten abknallen, oder? Das da hinten sind Nonnen, die würden das nicht verkraften."
"Das brauche ich nicht. Ich muss lediglich auf..."
"Ja, schon klar."
"Du glaubst mir nicht? Na gut." Er drückte mir die Waffe in die Hand, führte diese in Richtung seiner Schläfe und grinste. "Drück ab und du wirst es merken."
"Also, jetzt mal langsam... was geht hier eigentlich ab?"

Und dann erklärte er es mir.
Letztlich lief die ganze Sache darauf hinaus, dass jeder Mensch auf der Welt der Traum eines anderen wäre. Jeder hätte einen Menschen geschaffen und somit wäre jeder gleichzeitig Gott für jemanden und Schöpfung eines anderen. Erwacht dein Gott und beendet den Traum, stirbst du. Es sei denn, du hast genügend Zeitreserven aufgebaut, um vor deinem Ende deinen eigenen Traum zu beenden und selbst aufzuwachen. Sieben Minuten pro Bier in etwa. Für mich klang das nach der bescheuerten Theorie eines durchgeknallten Schotten, für mein Gegenüber war es ein Glaubensgrundsatz.
"Ich habe die letzten vier Jahre meines Lebens damit verbracht, dich zu finden", sagte er und warf in mir einen Moment lang die Frage auf, was zum Geier er wohl angestellt hatte, um vier Jahre Latenzzeit aufzusparen. "Du bist meine Schöpfung."
"Ey, ich war zwar bei meiner Schöpfung nicht anwesend - zumindest nicht in einem Stück - aber ich bin mir sehr sicher, dass Sie da nicht dran beteiligt waren."
"Das war alles Teil meines Traums. Alles, was du bist, bist du durch mich. Und irgendjemand dort draußen ist dein Traum."
"Naja... es ist mir ein wenig peinlich, aber manchmal träume ich von einer Insel voller nackter Nymphomaninnen... heißt das jetzt etwa, irgendwo dort draußen..."
"Das ist nicht der Zeitpunkt für Scherze."
"Ich sitze auf einer Parkbank und richte eine Knarre auf jemanden, der mich töten will, indem er sich selbst in den Arm zwickt. Wann, wenn nicht jetzt, sollte ich dann Scherze machen?"
"Ich wollte fair sein und dich einweihen, bevor es soweit ist. Meine Latenzzeit ist bald um und darum werde ich gleich aufwachen. Und du solltest mir besser folgen."
"Augenblick... nehmen wir mal an, der Unsinn stimmt. Also, nur mal angenommen, dann müsste doch irgendjemand sterben, wenn ich... richtig?"
"Das ist der Preis."
"Vielleicht ist es ja doch der Typ von der Nymphomaninneninsel. Dann hätte er es verdient... Ja, warum eigentlich nicht. Okay, ich spiel mit. Sag mir, was ich machen muss."

 

Wer in diesem Text einen Sinn findet, der darf ihn behalten. Ich hab hier ein wenig rumgespielt und einfach mal alle möglichen Sachen ausprobiert. Nur so aus Jux.
Inhaltlich geht es übrigens um

 

Mahlzeit gnoe!

OffTopic: Dass du deine Geschichten in letzter Zeit immer mit Musikzitaten einleitest, ist irgendwie... Also ich find's blöd, so.

Gute Dialoge mit Grinsefaktor. Aber hey, das Ende hast du vermurkst, Keule.


LG
flash

 

Hi gnoe,

Kalles Keller
Ich liebe Alliterationen.

Die guten Ültje.
Schleichwerbung? :susp: Und zudem nicht nötig, der Gag wirkt auch so.

ebenso wie die ausgewaschene Jeans, die ein Paradoxon in sich selbst zu bilden schien, da sie vermutlich noch niemals mit Wasser in Berührung gekommen war.
:thumbsup:

Wer in diesem Text einen Sinn findet, der darf ihn behalten
Dann krieg ich wohl nix...

Ist aber nicht schlimm. Ja, mir hat dein Text gefallen, auch wenn ich den Einstieg fad und wenig originell fand.
Gut hingegen die Idee mit den Träumen, auch wenn die mir kurzzeitig einen Knoten ins Gehirn gemacht hat. Das soll uns beide jetzt aber nicht weiter verwirren.
Ich muss mich aber dann wiederrum flashbak anschließen, dass das Ende mit seiner Offenartigkeit nicht wirklich zu begeistern weiß. Du hast einen guten Ansatz, eine fabelhafte Idee, aber du hast keine Auflösung dafür, keinen zündenden Gedanken zum Schluss. Und das ist schade.

In diesem Sinne
c

 

Und dan trat der Punkt ein, dass die Geschichte dem Schreibenden entglitt und eigenes Leben entfaltete - statt nun aufzuwachen und über die Realität nachzusinnnen, erschoß er sie und so sehen wir nur noch leise Zuckungen, denn so richtig tot ist sie ja wohl nicht.

Da ich von Musik keine Ahnung habe, stören mich die Zitate auch nicht mehr als der restliche Text. Aber so zum Abschlaffen nach dem Kaffee - nicht schlecht.

LG

Jo

 

Moin flash, chazar, jobär,

Danke fürs Lesen und Kommentieren erstmal.

Dass du deine Geschichten in letzter Zeit immer mit Musikzitaten einleitest, ist irgendwie... Also ich find's blöd, so.
Ich nicht. So. :p
Die Zitate haben mit dem eigentlichen Text meistens nicht viel zu tun, sind für mich selbst aber wichtig, da sie (und die dazu gehörenden Lieder) die Stimmung wiederspiegeln, die die Geschichte trägt und unter der sie entstanden.
Schleichwerbung? Und zudem nicht nötig, der Gag wirkt auch so.
Nicht nur unnötig, sondern auch eigentlich unplausibel (die Ültje-Nüsse haben keine Schale mehr, soweit ich weiß). Aber ich mag den Running Gag.
aber du hast keine Auflösung dafür, keinen zündenden Gedanken zum Schluss. Und das ist schade.
Ich habe hier mit der Pointe gespielt, denn das Ende des Textes steht am Anfang. Der Leser weiß von Anfang an, daß "es" funktioniert, aber er weiß nicht, was das ist. In dieser Auflösung besteht für mich die Pointe.
Und dan trat der Punkt ein, dass die Geschichte dem Schreibenden entglitt und eigenes Leben entfaltete
Hehe... das passiert mir zwar öfter, hier aber (ausnahmsweise) nicht.
stören mich die Zitate auch nicht mehr als der restliche Text
Das kann man jetzt so oder so deuten ;)

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi gnoebel,

"War bestimmt irgendsoein verkackter Schotte. Sowas kann sich nur ein Schotte ausgedacht haben."
Ich mag Schotten.

Das da hinten sind Nonnen, die würden das nicht verkraften.
hehe, der war gut

Naja, so direkt lachen musste ich nicht (bis auf einmal). Versteh mich nicht falsch, amüsant wars schon, gegrinst hab ich auch. Die Dialoge sind wieder, wenn ich das mal so sagen darf, gnoebelmäßig und irgendwie niedlich durcheinander. Anders kann ich es jetzt nicht beschreiben. :D

Hat mir also eigentlich gefallen.

Tamira


P.S.: *seufz* Die armen Schotten ...

 

Hmm. Ich hatte so den Eindruck, als hättest Du alles, was irgendwie gnoebelesk ist, versucht, in einen Text zu packen. Also in etwa so, als versuche jemand anderes gnoebel zu imitieren.

Nichtsdestotrotz alles andere als schlecht. Rekursivität ist ja immer was Schönes, außerdem habe ich mich gefragt, wie wohl jemand aussieht, der der Traum eines 30jährigen Siff-Metallers ist. :)

Grüße,
Naut

 

Moin Tamira und naut,

Danke euch beiden fürs Lesen und Kommentieren.
Ich glaube, das Problem bei dieser Geschichte besteht darin, daß ich hier eine ganz gute Idee hatte und diese dann ins falsche Genre transportiert hab. Als SciFi- oder reine Mystery-Geschichte hätte sich das Ding vermutlich besser gemacht. Mit ein paar Tagen Abstand kommt mir selbst der Humor stellenweise aufgesetzt und unpassend vor.

Ich hatte so den Eindruck, als hättest Du alles, was irgendwie gnoebelesk ist, versucht, in einen Text zu packen.
Versucht hab ich das sicher nicht. Wenn du den Eindruck hattest, bedeutet das für mich also entweder, daß ich meine Nische gefunden hab und mittlerweile unverwechselbar schreibe, oder daß ich meine Originalität verliere und beginne, mich unbewusst selbst zu kopieren. Ersteres wäre schön, zweiteres natürlich weniger...

 

Hallo gnoebel,

ja, ganz nette Geschichte. Hat einen hohen Grinsefaktor, aber mehr leider nicht. Und ja, auch ich fand den Schluß eher schade, eine schöne Schlußpointe wäre schon was gewesen.
Vielleicht wär die Geschichte - bitte nicht lachen - auch bei Philosophie gut aufgehoben?! So ist sie mir als Humorgeschichte fast ein wenig zu seicht, zu mal wenn man (viele) andere Geschichten von dir kennt ;)

Gruss
Lemmi

 

"Du musst einfach nur die evidenten Immanationen deiner kognitiven Sensualdominanz ignorieren und in den metaphorischen Strudel des real Erlebbaren eintauchen."
"Wie bitte?"
"Du musst einfach nur die evidenten Immanationen deiner kognitiven Sensualdominanz ignorieren und in den metaphorischen Strudel des real Erlebbaren eintauchen."
"Ach so. Alles klar."
Ich ignorierte also die evidenten Immanationen meiner kognitiven Sensualdominanz und tauchte ein in den metaphorischen Strudel des real Erlebbaren.
da sind so viele Wortwiederholungen drin. pass doch besser auf beim Schreiben
wenn denn nicht... ja, wenn sie sich denn letztlich nicht als vollkommener Unfug erwiesen hätte.
meiner bescheidenen meinung nach, auf die du nichts geben musst, wäre der witz besser, wenn du ihn ohne verzögerung bringen würdest. die gibt dem leser nämlich die möglichkeit, die pointe zu erahnen (hat irgendwas mit quanten zu tun)
Megadeth
Megadeath vllt? also, ich kenn des wort nicht
Wäre mein Blick an seinem Körper nach unten gewandert, hätte ich das speckige T-Shirt mit dem Megadeth-Aufdruck bemerkt, ebenso wie die ausgewaschene Jeans, die ein Paradoxon in sich selbst zu bilden schien, da sie vermutlich noch niemals mit Wasser in Berührung gekommen war. Ich sah aber nicht an seinem Körper hinab und so entgingen mir auch seine Schuhe, die wirklich jeder Beschreibung gespottet hätten.
so, huutini, wo bist du jetzt mit deiner logik? muahaha, bei gnoebel kuscht du, aber an mir kann mans ja auslassen
Vielleicht war er auch Geldwäscher für die Mafia und versuchte so, unauffällig ein paar Fünfziger unter die Leute zu bringen.
hohoho, und gnoebel bringt mich doch zum lachen
"Ich auch nicht", sagte ich um ihn zu beruhigen.
sagte ichKOMMA
der austickt nur weil
austicktKOMMA
du wirst das wahrscheinlich immer falsch machen - und ich werde es immer korrigieren :) Na ja
Hi gnoebel,
also, das war ja wohl nichts. oder doch, ein bisschen, aber nicht sehr viel. Wenn du verstehst. Das Ende find ich zu abprupt und irgendwie auch lasch.
Da hätteste was draus mache könne, gelle?

 

Moin Lemmi und Tserk,

Danke auch euch beiden fürs Lesen und Kommentieren.
Ich glaube wie gesagt, mein Fehler bei dieser Geschichte bestand darin, daß ich sie auf die Humorrubrik quasi zugeschnitten habe. Die Idee hätte sich in anderer Verpackung (ernster) vermutlich besser gemacht. Nicht jede Idee eignet sich anscheinend für humoristische Einlagen.

da sind so viele Wortwiederholungen drin. pass doch besser auf beim Schreiben
Tut mir leid, bin auf Strg-V hängengeblieben.
meiner bescheidenen meinung nach, auf die du nichts geben musst, wäre der witz besser, wenn du ihn ohne verzögerung bringen würdest.
Ja, hast Recht.
Megadeath vllt? also, ich kenn des wort nicht
schäm dich
du wirst das wahrscheinlich immer falsch machen - und ich werde es immer korrigieren
Und ich werde diesen Hinweis immer wieder ignorieren ;)
sagte ichKOMMA
Warum? Seit der Rechtschreibreform bin ich was diese Regel (erweiterter Infinitiv mit "ohne zu", "um zu" etc) angeht extrem unsicher.

 

Ja, hast Recht.
ja, hast Recht im Sinne von: ich werde es verbessern oder
ja, hast Recht im Sinne von: ich gebe auf deine meinung nichts?
schäm dich
und schon siehst du mich in die ecke verschwinden :xxlmad: (<- soll ein erröten symbolisieren)
Warum?
ähm. hm. schwer zu erklären. aber wenn dus mal laut vorliest (hätte nie gedacht, dass ich jemandem mal sowas rate) wirst du merken, dass du nach ich ne kurze pause machst (wenn nicht, machst dus falsch ;) ) und deshalb kommt da ein komma hin. komische erklärung, vielleicht sogar falsch, aber es kommt auf jeden fall eins hin

 

Ja, hast Recht im Sinne von: ich habs schon verbessert

komische erklärung, vielleicht sogar falsch, aber es kommt auf jeden fall eins hin
Ja, vor der Rechtschreibreform auf jeden Fall. Aber nach neuer Regelung bin ich wie gesagt unsicher. Aber ich glaub dir mal und pack eins rein.

 
Zuletzt bearbeitet:

Ja, hast Recht im Sinne von: ich habs schon verbessert
und trotzdem noch n kleis fehlerle drinne:
wenn sich denn letztlich nicht als vollkommener Unfug erwiesen hätte
wenn sie sich ...
Aber nach neuer Regelung bin ich wie gesagt unsicher.
als faustregel kann man sich merken: vor "um" immer ein komma. (wofür es natürlich tausend ausnahmen gibt, aber eigentlich ... sollte man damit schon zurecht kommen)
--
so, hab grad sim gefragt, wie jeder weiß, eine ikone auf dem rechtschreib- und zeichensetzungsgebiet :) : er sagt, es komme ein komma hin

 

Tserk schrieb:
so, hab grad sim gefragt, wie jeder weiß, eine ikone auf dem rechtschreib- und zeichensetzungsgebiet :) : er sagt, es komme ein komma hin
Leider nicht ganz richtig: Nach neuer Rechtschreibung ist die Setzung des Kommas vor einem Infinitivsatz freiwillig, sofern sich durch Weglassen kein Missverständnis ergeben kann. Es wird aber empfohlen, dies im Text einheitlich zu handhaben, also entweder möglichst konsequent weglassen oder immer setzen. (Ich setze übrigens immer ein Komma, weil ich diese Gliederungsmöglichkeit schön finde.)

 

Freiwillig? Das ist toll, dann setze ich die Dinger nämlich einfach weiterhin wie gewohnt.

Heissen Dank an euch drei (naut, tserk und sim) fürs Recherschieren.

 

Hallo gnoebel,

so richtig zum Brüllen fand ich das nicht, aber das muss ja nicht am Text liegen ...
Ich bin gelernter Chemiker, nicht Komiker.

Vielleicht glaubst du mir eher auf meinem Gebiet: Es sollte gesättigter Kohlenwasserstoff mit Hydroxylgruppen heißen.

Grüße,
Stefan

 

Moin Stefan,

Danke fürs Lesen, Kommentieren und Berichtigen.
Schade, daß dus nicht zum Lachen fandest, aber das ist wohl Geschmackssache.

Den Kohlenstoff hab ich einfach gutgläubig von Wikipedia abgeschrieben, aber ich klöppel das Wasser da gleich mal zwischen.
Soll ja fachlich schon stimmen, sonst klappt der Gag auch nicht ;)

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Gnoebelchen,

du wolltest also mal eine Kritik von mir? Kannste haben aber beschwer dich nicht hinterher. Ich mus noch vorwegschicken, dass ich gerne Humor lese und am liebsten deinen, aber zum kritisieren einer Humorgeschichte bin ich nicht geschaffen:D *lügt ohne rot zu werden*

"Du musst einfach nur die evidenten Immanationen deiner kognitiven Sensualdominanz ignorieren und in den metaphorischen Strudel des real Erlebbaren eintauchen."
"Wie bitte?"
"Du musst einfach nur die evidenten Immanationen deiner kognitiven Sensualdominanz ignorieren und in den metaphorischen Strudel des real Erlebbaren eintauchen."
"Ach so. Alles klar."
Ich ignorierte also die evidenten Immanationen meiner kognitiven Sensualdominanz und tauchte ein in den metaphorischen Strudel des real Erlebbaren.
Also bitte, so schreibt man doch nicht. *teach* Viel zu viele Fremdwörter. Du bist ein klarerer Fall für den Thread: "Unverbindliche Punkte die ein Neuling wissen sollte (realoded). Allerdings muss ich mich da erst noch drum kümmern das da was über Fremdwörter drinn steht.:rotfl: :D
Genauer gesagt widmete ich mich der Verschmelzung von gesättigtem Kohlenwasserstoff und verschiedenen Hydroxylgruppen und studierte das Ergebnis im Selbstversuch unter Berücksichtigung dessen Auswirkungen auf die synaptische Struktur des Neokortex.
Das ist aber mal sowas von klischeehaft, das macht ja fast jeder, täglich. :lol: :D
"Du sagst es. Scheiße, Mann." Kalles Keller besaß zwar das einladende Ambiente eines Atommüllendlagers, in das irgendjemand vor langer Zeit eine Horde inkontinenter Waschbären einquartiert hatte, aber ich kam gern hierher.
Da fehlt der weibliche Tatsch: Rosa Tapeten mit blauen Blümchen, ein paar Alpenveilchen, Kissen mit Schleifchen ... *nur mal so anmerk* *grins*
Außerdem stand hier immer eine Schüssel frischer Erdnüsse auf dem Tresen. Die guten Ültje.
Lies mal auf www.stiftung-warentest.de - nix mit die guten ültje. ;)
Ich bin sicher, wäre in diesem Augenblick ein einbeiniger Zwerg durch mein Kunstwerk gestapft, dann hätten die Erdnussschalfragmente um seine Fußspuren herum das Antlitz Gottes geformt.
oha
Es war genau der Moment, den Kalle sich aufmachte, um die Kotzflecken von der Toilettentür zu kratzen.
Ich glaube mein Mittagessen bricht gerade die Vorfahrtsregeln *lach*
Wäre mein Blick an seinem Körper nach unten gewandert, hätte ich das speckige T-Shirt mit dem Megadeth-Aufdruck bemerkt, ebenso wie die ausgewaschene Jeans, die ein Paradoxon in sich selbst zu bilden schien, da sie vermutlich noch niemals mit Wasser in Berührung gekommen war.
Die rote Warnleuchte für Perspektivfehler hat gerade Kammerflimmern, aber da das ja Humor ist ... :lol:
Kunst ist alles, was man nicht versteht.
Cool. Das schreib ich unter meine nächst Kg, dann wagt es keiner sie zu verreißen.
"Kommt jetzt gleich die Nummer mit den farbigen Pillen? Dann nehm ich aber die Blaue.
Weichei! *g
"Ey, ich war zwar bei meiner Schöpfung nicht anwesend - zumindest nicht in einem Stück
Sorry, aber hier bin ich fast vom Stuhl gekippt ... wenn man sich das jetzt mal bildlich vorstellt ...
"Naja... es ist mir ein wenig peinlich, aber manchmal träume ich von einer Insel voller nackter Nymphomaninnen... heißt das jetzt etwa, irgendwo dort draußen..."
Wieso überrascht mich das jetzt nicht? Ah weis schon, gestern, chat
"Vielleicht ist es ja doch der Typ von der Nymphomaninneninsel. Dann hätte er es verdient... Ja, warum eigentlich nicht. Okay, ich spiel mit. Sag mir, was ich machen muss.
Ist das Ende so gedacht, dass man es verstehen soll? *schüchtern nachfrag und dabei rotwerd*

Also ich hab dich ja gewarnt (ich hab heute wohl einen Kasper gefrühstückt).
Schöne Geschichte, hab ein paar mal wirklich herzhaft gelacht.

Lieben Gruß, Phoenix

 

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