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Sinn der Rubriken

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26.07.2001
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Sinn der Rubriken

Ich würde mal gerne wissen, was ihr von Geschichten in einer jeweiligen Rubrik erwartet. Oft fällt es auch nicht leicht eine Geschichte themagerecht einzuordenen.

1. Was genau versteht ihr unter Spannung, Abenteuer, Philosophisches, etc.?

2. Welche Erwartungen habt ihr an das was ihr aus einer Rubrik lest, oder allgemein an Kurzgeschichten die euch bisher aufgefallen sind?

3. Sollte eine zur Rubrik entsprechende Quintessenz (Kernaussage) in einer Geschichte vorhanden sein?

 

Es kann schwer sein, als Autor die richtige Rubrik für eigene Geschichten zu finden. Doch diese Entscheidung sollte beim Autor bleiben, da er am besten das Wesentliche seiner Geschichte sieht; dann ist es auch für andere Hilfe bei der Interpretation.
Deswegen sind Deine Fragen überflüssig. Man darf nicht versuchen, den Ansprüchen des Lesers zu genügen; nur die eigenen Ansprüche sind wichtig, nur die eigene Intention heilig. Der Schöpfer ist allein.

 

Hallo Zaza!

Mit einem Beitrag wie deinem hatte ich gerechnet. Ich wollte doch nicht versuchen den Autoren irgendwelche Richtlinien aufzuzwingen, oder dessen Geschichten eine erkennbare Zielsetzung zu geben. Natürlich soll jeder seine Geschichte selbst einordnen und zwar nach seinen Vorstellungen, die er mit der Geschichte auszudrücken versucht.

Ich wollte mit diesem Beitrag doch nur infantil, oder kindisch naiv fragen, was das mit den Rubriken auf sich hat. Was ist, wenn man keine Vorstellung davon hat was "Philosophisches" bedeutet?

In der Tat ist es sicherlich der Fall, dass es keine Grenzen zwischen den Rubriken gibt. Oft ist die Entscheidung des Autoren eher Zufall, da viele Aspekte einer jeden Kategorie in eine Geschichte integriert sind. Das ist im ganzen Leben schliesslich so.

Ich meinte prinzipiell doch nur die Tatsache das heutzutage eine solche Informationsflut herrscht, dass es kaum möglich ist das für sich entsprechende zu finden. Nicht jeder liebt alle Geschichten, allerdings kann man soetwas erst herrausfinden, wenn man eine Geschichte "selbst" gelesen hat. Irgendwie haben wir hier aber das "Chaos als System", wenn man mal genauer und ausführlicher über alles nachdenkt ergibt es keinen Sinn. Angeblich rationale Entscheidungen werden irrational umgesetzt und erst nach dieser Entscheidung rational untersucht. Lassen wir das Thema.

Aber was nützt die Einteilung in Rubriken dann? Wie findet ihr Sicherheit und Orientierung?

Deswegen sind Deine Fragen überflüssig.
Jedes Kind wird mal naive Fragen stellen, in der Hoffnung auf eine Erklärung. Die du mir allerdings gut verständlich gemacht hast, deshalb danke. Jeder lernt eben von Anfang an, da sind die meisten Fragen objektiv gesehen überflüssig.

 

Zaza hat natürlich Recht, dass die richtige Rubrik vom Autor gewählt werden muss, und dass die Einteilung dann auch einen Ansatzpunkt zur Interpretation gibt. z.B. Die Geschichte Die Frau im Keller, von Poncher, in Alltag/Sonstige, könnte auch in Spannung stehen, aber man würde sie dort anders interpretieren.

Allerdings gibt es auch Fälle, in denen ganz klar die falsche Rubrik gewählt wurde. Das scheint mir bei Philosophisches besonders oft der Fall zu sein. Dort gibt es viele Geschichten, in denen jemand einfach nur Eindrücke über Liebe, Tod oder die Natur sammelt, und dabei versucht ganz poetisch zu sein.
Letztendlich sagen diese "Geschichten" aber nur: "Tja, so ist das also."
Dabei müsste eine philosophische Geschichte doch fragen: Wie ist das? Ist das wirklich so? Was wäre, wenn? Geht das überhaupt?

Ich würde aber auch sagen, dass die Grenzen zwischen den Rubriken ziemlich verschwommen sind, weshalb ich es eigentlich vermeide bestimmte Erwartungen daran zu haben. z.B.: Alltag/Gesellschaft, Alltag/Romantik, Alltag/Philosophisches, Gesellschaft/Philosophisches, Gesellschaft/Romantik, Philosophisches/Seltsam, Seltsam/Horror, etc., etc.

 

Das Problem ist halt auch für den Leser, daß er nur Kategorie und Geschichtentitel hat. Und daraus soll er nun etwas finden, was ihn wahrscheinlich anspricht. Deshalb füge ich längeren Geschichten von mir eine Art Header hinzu mit Genre/Subgenre (z.B. Fantasy/Humor), Textlänge und Kurzinhalt. Das soll dem Leser eine Art Orientierungshilfe sein, damit er nach Seite 5 nicht feststellt, daß es was ganz anderes ist wie erwartet.
Zumindest einen Kurzinhalt oder eine Beschreibung würde ich mir zu den Geschichten wünschen. Bei kurzen Sachen ist das wieder hingegen schwer, gerade weil es so kurz ist würde vieles von der Geschichte weggenommen.
Könnte man Geschichten aber auch nicht nach Zielgruppen definieren, wie das auch aussehen mag?

Nur über eine Kategorie habe ich mich gewundert: Spannung. Für mich ist das eine allgemeine Eigenschaft von Geschichten. Selbst erotische oder philosophische Geschichten erzeugen Spannungen oder Motivation.

Letztendlich ist aber jede Einteilung willkürlich.

 

Original erstellt von Benjamin P.:
1. Was genau versteht ihr unter Spannung, Abenteuer, Philosophisches, etc.?

Das muss jeder für sich selber definieren! Ich habe schon Romane und Kurzgeschichten gelesen, die "eindeutig" zB SF sind, aber in ihren Gedankengängen so tiefschürfend und einleuchtend sind, dass ich sie als Philosophie bezeichnen würde.

2. Welche Erwartungen habt ihr an das was ihr aus einer Rubrik lest, oder allgemein an Kurzgeschichten die euch bisher aufgefallen sind?

Wenn eine Geschichte zB unter Satire abgelegt ist, erwarte ich sehr wohl etwas satirisches. Und wenn dann ein völlig unlustiger, halbgarer Text ohne irgendeine Aussage mein Gehirn malträtiert, bin ich sauer.
Ich glaube schon, dass man sehr gut abwägen sollte, wohin man eine Geschichte steckt, wobei natürlich klar ist, dass man oft zwischen zB Gesellschaft und Alltag nicht trennen kann.
Grundsätzlich ist meine Erwartung an eine Geschichte die, dass sie mich nicht langweilt, flott geschrieben ist und halbwegs von Sprachgefühl zeugt.

3. Sollte eine zur Rubrik entsprechende Quintessenz (Kernaussage) in einer Geschichte vorhanden sein?[/QB]

Unbedingt! Eine Horrorgeschichte die von einem kleinen Mädchen handelt, das von seinem Vater geschimpft wird, weil es heimlich geraucht hat, ist für mich keine Horrorgeschichte.
Man erwartet einfach, dass eine "philosophische" Geschichte hintergründiger ist als eine Splatter-Geschichte.

 

Sorry; ich verstehe immer noch nicht, wo das Problem liegt!
Informationsflut ... bla bla bla ... Na und?
Ich sehe das so: Jeder Autor schreibt. Und dass er weiss, was er schreibt, ist doch ein Muss. Wenn der Autor nicht Überblick über seine Ergüsse hat, wer dann sonst?
Tja, noch etwas: ein Mensch, der keine Vorstellung hat, was "philosophisch" bedeutet, der informiere sich und weiss es dann. Wie groß ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass ein philosophierender Mensch nicht beim Namen nennen kann, was er tut?
Für mich sind Autoren Denker und nicht Aus-Dem-Bauch-Heraus-Brabbelnde. Oder Fühlende. Wer es nicht schafft, sein Schreiben richtig einzuordnen, der lässt sich vom Schreiben beherrschen, anstatt das Schreiben zu beherrschen!

 

@Zaza

Wie groß ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass ein philosophierender Mensch nicht beim Namen nennen kann, was er tut?

Das ist nicht das gleiche wie jemand der meint, was er tue, wäre philosophieren.
Davon habe ich gesprochen.

 

Yo, where´s the problem? Dann klärt man denjenigen eben milde auf. Tja, kann sich doch sowieso dann nur um jüngere Autoren halten, oder?

 

@Zaza:

Für mich sind Autoren Denker und nicht Aus-Dem-Bauch-Heraus-Brabbelnde.

Für mich sind Autoren alle, die Geschichten schreiben (oder meinetwegen Artikel, oder wissenschaftliche Abhandlungen, oder Gedichte...etc.)

Wer es nicht schafft, sein Schreiben richtig einzuordnen, der lässt sich vom Schreiben beherrschen, anstatt das Schreiben zu beherrschen!

Das verstehe ich wieder nicht.
Was meinst du mit "einordnen"? in Kategorien, wie hier?
Und wäre es schlimm "vom Schreiben beherrscht" zu werden, wenn etwas Gutes dabei rauskommt?

 

Zum ersten, Ben:
Dann verlangst Du aber nicht viel von einem Autor.
Zum zweiten:
Genau, das Einordnen in Kategorien meine ich!
Und die letzte Frage:
Hm, weisst Du, gibt es gute Autoren, die vom Schreiben beherrscht werden oder nicht das Schreiben beherrschen?
Es war hier auch mehr ein Wortspiel. Was bedeutet für Dich "vom Schreiben beherrscht" werden?

 

Zasa:

Dann klärt man denjenigen eben milde auf. Tja, kann sich doch sowieso dann nur um jüngere Autoren halten, oder?

Poncher:
Junge Menschen wie ich es bin, sind halt doof und betteln förmlich nach Aufklärung, Gnädigste!

Ben Jockisch:

Für mich sind Autoren alle, die Geschichten schreiben (oder meinetwegen Artikel, oder wissenschaftliche Abhandlungen, oder Gedichte...etc.)

Zasa:
Dann verlangst Du aber nicht viel von einem Autor.

Poncher:
Stimmt, alle, die für die FAZ, WAZ oder LVZ schreiben, haben nicht annähernd das Zeug dazu, auch nur ansatzweise eine vernünftige "Geschichte" zu schreiben...
Mit Verlaub, Gnädigste, dein Zitat halte ich für abschätzend und arrogant!
Aber mach dir nichts draus, von Schiller und Goethe habe ich auch nie was erwartet...

Zasa:

Wer es nicht schafft, sein Schreiben richtig einzuordnen, der lässt sich vom Schreiben beherrschen, anstatt das Schreiben zu beherrschen!

Poncher:
Hier schlage ich einen Kompromiß vor. Warum kann man nicht gleichzeitig vom Schreiben beherrscht sein und es trotzdem beherrschen. Das werf ich jetzt mal rotzfrech in den Raum! Da könnt ihr euch Gedanken machen...

Um dann noch einmal zum Thema zurückzukommen! Ja, ich habe Erwartungen, wenn ich mir Geschichten durchlese. Ich erwarte einen Hauch von Abenteuer, ein wohliges Gruselgefühl, ein Kopfschütteln und Nachdenken, etwas lustiges... wenn ich mir Geschichten aus den jeweiligen Rubriken durchlese. (Wobei ich nicht behaupten möchte, daß mir selbst das gelingt)

Poncher - Freundlich lächelnd...

 

FAZ etc.:
Sind das nicht Journalisten???
Arrogant? Ich bin in dieser Hinsicht nur etwas anspruchsvoll, mehr nicht. Es ist schließlich reine Definitionssache.

Ok, vom Schreiben beherrscht sein und es beherrschen; bin von den falschen Axiomen ausgegangen.

 

@Zaza: Was verlangst denn du von einem guten Autor?
Ich verlange nicht mehr, als gute Geschichten von ihm zu lesen! Ist das jetzt zuviel oder zu wenig verlangt?
Und ist es wirklich nicht sch...egal, wie der jenige schreibt? Ob er nun vom Schreiben oder das Schreiben von ihm gelengt wird, das macht doch nichts.
Es ist wie bei einem Berg Bohnen und Kraut! Wichtig ist, was hinten herauskommt!

 

@Zaza:

Zum ersten, Ben:
Dann verlangst Du aber nicht viel von einem Autor.

Wenn jemand etwas schreibt, ist er der Autor des Geschriebenen.
Punktum: So ist das.

Und die letzte Frage:
Hm, weisst Du, gibt es gute Autoren, die vom Schreiben beherrscht werden oder nicht das Schreiben beherrschen?
Es war hier auch mehr ein Wortspiel. Was bedeutet für Dich "vom Schreiben beherrscht" werden?

Ich habe diesen Ausdruck hier nicht eingebracht. Es wäre also an dir, zu erklären, was du damit meinst.

 

Es war wie schon gesagt mehr ein Wortspiel. Im einen geht es darum, schreiben zu können, im anderen nicht. Für Dich hat es ja offensichtlich eine andere Bedeutung (kann es auch haben).

 

Doch ich bin arrogant. Wollte ich mal endlich gesagt haben...

 

Echt???? Wow, das ist ja suuupeeer! Gut, gut, super gut! Gut, gut, super gut, alles super gut, ich bin suuuuper.... shit, wieder eine Endlosschleife...

 

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