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So schön wie die Schwarzbunte

Team-Bossy a.D.
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23.02.2005
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So schön wie die Schwarzbunte

Nach Monaten sehen Kathrin und ich uns wieder. Die Zeit kratzt nie an unserer Vertrautheit, und das tut so gut.
Wir setzen uns mit einem dampfenden Kaffee an den eichenen, alten Küchentisch mit der großen Fuge, aus der ich bei längeren Diskussionen entweder mit einem Streichholz oder dem zurechtgebogenen Draht eines Sektkorkenverschlusses die Brotkrümel herauskratze.
Bevor wir uns gegenseitig das, was unser Herz und Gemüt bewegt, erzählen können, taucht Marcel auf.
„Hey Isa, schön, dich zu sehen“, strahlt er mich mit seiner frischen Herzlichkeit an und nimmt mich mit seinen vierzehn Jahren ohne pubertäres Geplänkel warm in seine Arme. Mittlerweile ist Kathrins Sohn einen halben Kopf größer als ich. Ich wuschele in seinem langen, festen Haar.
„Marcel, dein Haar sieht gut aus, überhaupt: Du siehst gut aus! Und so viel Mann bist du geworden!“ lache ich ihn an.

Wieder einmal ziehe ich den Hut vor meiner Freundin, die trotz steinigem Weg als Alleinerziehende dabei ist, Marcel und seine Schwester, zwei prächtige liebenswerte Menschen, so auf das Leben vorzubereiten. Wenn ich diese Kinder erlebe, wünsche ich mir, dass meine auch ähnlich wach und selbstbewusst werden.
Marcel macht es sich auf der Eckbank gemütlich, sieht mich offen an und fragt: „Und, Isa, wie lebst du so?“
Ich höre Marcel sprechen, sehe aber Thomas vor mir. Das ist neu und irritiert mich.
Ich wende mich Kathrin zu, die mich wissend ansieht: „Du siehst Thomas?“
Ich nicke und lächle.
„Gell, Isa, du warst mal mit Thomas zusammen, hat mir Mama erst jetzt mal erzählt...wie war er denn so?“
Marcel hat seinen Onkel nie kennengelernt.
„Er war so charmant wie du. Aber leider hatten wir beide den gleichen Dickkopf, da gab es oft Zoff“, erzähle ich ihm von der Zeit mit Thomas.
„Er war genauso umwerfend lieb wie taktlos. Den Gipfel seiner Unverschämtheit erlebte ich einmal auf einer Weide mit Schwarzbunten. Da sagte er zu mir: Die da hinten, die ist genauso schön wie du. Hat der Stoffel mich tatsächlich mit einer Kuh verglichen!“
Wir drei sitzen am Küchentisch und lachen; Kathrin und ich sentimental über eine der derben Zoten unseres geliebten Thomas, die ihn manchmal so unausstehlich machten und Marcel über den Vergleich.
„Wahrscheinlich hatte sie einen guten Bau und ein großes Euter“, mutmaßt Marcel fachmännisch.
„Beim Euter war sie sicher besser“, grinse ich.
„Oh...so habe ich das nicht gemeint“, entschuldigt sich Marcel lächelnd und mir wird immer mehr bewusst, wie ähnlich die zwei sich sind. „Und wieso habt ihr euch getrennt?“

„Das hört sich jetzt vielleicht hart an für dich und nimmt dir einige Vorstellungen, was Liebe und das ganze Tralala betrifft: Aber ich wollte keine Bäuerin werden. Ich kannte das Geschäft schon genügend durch unsere Obstplantage und die Reben...da gab es oft genug zu tun von Mai bis Oktober: Keinen freien Tag vor lauter Arbeit. Wenn dann noch Milchvieh dazukommt...nein, das wollte ich einfach nicht. Dazu war die Liebe nicht groß oder stark genug.“

Kathrin hat sich rauchend in ihren Stuhl zurückgelehnt und hört interessiert unserer Unterhaltung zu.
„Die Drachenfliegerei war auch so ein Ding. Da war ich immer Taxi, fuhr ihn den Blauen hoch, er segelte ewig bei guter Thermik in der Gegend rum und ich konnte wieder zum Landeplatz runterfahren, um ihn irgendwann abzuholen, ich blöde Kuh.“
„Isa“, warf Marcel grinsend ein, „jetzt vergleichst du dich ja auch mit Kühen“.
Wir mußten wieder lachen.

„Als ich ihm damals sagte, dass ich nicht mit ihm alt werden will, war es für uns beide klar, dass wir trotzdem unser Leben lang Freunde sein und auf irgend eine Art füreinander da sein werden.“

Nach einer kurzen Pause erzählte ich weiter: „Er raste mit Risiko durch sein Leben. Mit ihm Auto zu fahren war eine nervenaufreibende Sache. Einmal mussten wir deine Mama vom Freiburger Bahnhof abholen und wollten noch auf ein Konzert. Eigentlich braucht man ja ungefähr eine knappe halbe Stunde dahin. Er schaffte es in achtzehn Minuten. Frag’ nicht, wie ich in dem Auto saß.“
Wir sind kurz still.
„Das war auch der Grund mit dem Autounfall, aber das weißt du ja“, setze ich nach.

Kathrin war mit Marcel im achten Monat schwanger, als Thomas gegen einen Baum gefahren und sofort tot war. Marcel kam drei Wochen später auf die Welt und schrie die ersten zwei Lebensjahre nur dann nicht, wenn er Kathrin spüren konnte.

„Als ich von seinem Tod hörte“, fuhr ich fort, „kam ich mir verraten vor. Wir wollten doch unser Leben lang immer irgendwie etwas miteinander zu tun haben. Dann haut der Kerl einfach ab. Für immer - ich war sogar wütend auf ihn. Aber er ist da. Auch nach Jahren. Ich hatte letztens nachts wieder so eine Szene, bei der ich das gespürt habe. Da fuhr ich spät heim, ab durch die Wälder und Wiesen nach Hause. Plötzlich denke ich ohne bestimmten Grund an ihn. Wisst ihr, ich hatte vorher keine Gedanken an ihn, es war nichts, was mich direkt an ihn erinnert hätte, er war einfach da, als wenn er neben mir sitzen würde.“

„Und dann?“, fragt mich Kathrin gespannt.
„Ich fuhr recht schnell, weil es eine gut ausgebaute Strecke war. Er war plötzlich so nah, so intensiv bei mir, dass ich einfach abgebremst habe. Sekunden später rannten drei Rehe in Sichtweite vor mir über die Straße.“
„Er passt auf dich auf“, resümiert Marcel, „sicher dein Leben lang.“
„Ja, vielleicht, das wirst du ja mitbekommen“, lächle ich ihn an.

„Marcel, ich habe einige Briefe von ihm, die suche mal raus und falls ich jugendfreie finde, gebe ich sie dir zum Lesen.“
„Falls sie nicht jugendfrei sind, bekomme ich sie dann mit achtzehn?“
„Nein, denn das, was da zu lesen ist, musst du selber erleben.“

Er küsst mich auf die Wange und sagt mir, dass er eher was anderes arbeiten würde, als seine Freundin zu verlieren.

Kathrin und ich sehen uns an und lassen ihm noch diese Illusion.

 

Die Geschichte hat mir ziemlich gut gefallen, herummeckern kann ich nur an der stilistischen Ausarbeitung. Die Dialoge wirken auf mich manchmal nicht wirklich lebendig. Zugegeben, das ist verdammt schwierig, kann ich auch nicht besonders, kann es nur konstatieren.

Einige Textstellen habe ich (in meiner akribischen Art) einmal herausgeschrieben, wenn Du daran interessiert bist, gucke ich mir auch noch einmal die Dialogsequenzen genauer an:

  • Der Gipfel erlebte ich einmal auf einer Weide mit Schwarzbunten. - "Den Gipfel", aber die Formulierung finde ich nicht schön. Lustigerweise ist mein Einwand: zu umgangssprachlich einerseits, dann aber Präteritum statt Perfekt, was in der gesprochenen Sprache m.E. eher künstlich wirkt.
  • mutmaßte Marcel fachmännisch [...] grinse ich. - "mutmaßt"
  • Mit ihm Autofahren war eine - "Auto zu fahren", aber wie wäre etwas wie: "Beifahrer bei ihm war die Hölle."
  • Kathrin war mit Marcel im achten Monat schwanger, als sie erfuhr, dass Thomas gegen einen Baum fuhr - "gegen einen Baum gefahren war"
  • fuhr ich fort, "kam ich mir - Die Anführungszeichen (ich kann die nicht kopieren) sind oben statt unten.
  • Ich fuhr recht schnell, weil es eine gut ausgebaute Strecke ist - "Strecke war"
  • als diese dann zu verlieren, wenn sie mit seiner Arbeit nicht klarkäme. - Der zweite Teil ist meiner Meinung nach unnötig.

 

Hi cbrucher,

merci für deine Verbesserungen, die haben ja meist ihre Berechtigung :).

Ich fuhr recht schnell, weil es eine gut ausgebaute Strecke ist - "Strecke war"

Aber das verstehe ich nicht: Die Strecke ist doch immer noch gut ausgebaut...oder ist das grammatikalisch einfach falsch?

Dialoge...jaja...schwierig, auch wenn ich mir das immer wieder vorzustellen versuche, wie die Prots miteinander reden könnten.
Ich warte mal ab, wie sie auf andere wirken.

Liebe Grüße
bernadette

 

Immer möglich, daß ich komplett daneben liege, aber nach meinem Verständnis macht "war" an der Stelle keine Aussage darüber, ob es noch so ist, oder nicht. Von daher: ja, grammatikalischer Fehler, bin ziemlich sicher.

 

Hallo bernadette,

auch mir hat deine Geschichte gefallen. Schön, wie du in das Gespräch die Vergangenheit immer wieder einbaust. Ansonsten sehr genau und detailliert beschrieben, fand ich gut.

Auch mein Kritikpunkt geht in Richtung Dialog, betrifft aber einen anderen Aspekt: Für mich hat a) Marcel nicht wie ein 14-Jähriger gesprochen und b) die beiden Frauen mit ihm nicht. Irgenwie ist es mir zu intim, Isa gibt ziemlich viele Details der Beziehung zu Thomas preis. Und Thomas ist mir zu souverän. Immerhin ist die Mutter des Jungen dabei, Isa ist eine Freundin seiner Mutter, und er ist er 14.

Zwei Details:

Kathrin war mit Marcel im achten Monat schwanger, als Thomas gegen einen Baum gefahren und sofort tot war. Marcel kam drei Wochen später auf die Welt und schrie die ersten zwei Lebensjahre nur dann nicht, wenn er Kathrin spüren konnte.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen diesen beiden Tatsachen? Es wirkt zumindest so, als sollte Satz 1 eine Erklärung für Satz 2 sein. Ich hatte dann nochmal nachgelesen, ob Kathrin vielleicht mit ihm Auto war, aber das war doch nicht der Fall, oder?
„Marcel, ich habe einige Briefe von ihm, die suche ich mal raus und falls ich jugendfreie finde, gebe ich sie dir zum Lesen.“

Liebe Grüße
Juschi

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Juschi,

danke für deine Worte :).

Für mich hat a) Marcel nicht wie ein 14-Jähriger gesprochen und b) die beiden Frauen mit ihm nicht. Irgenwie ist es mir zu intim, Isa gibt ziemlich viele Details der Beziehung zu Thomas preis. Und Thomas ist mir zu souverän. Immerhin ist die Mutter des Jungen dabei, Isa ist eine Freundin seiner Mutter, und er ist er 14.

Es gibt tatsächlich 14-jährige, die so *aufgestellt*, oder einfach *grade heraus* reden :). Selten, aber deshalb erwähnenswert. Die Intimität ist der Tiefe der Freundschaft angepasst und könnte noch weiter gehen... Da ist einer, der hört immer wieder, dass er seinem Onkel ähnlich sei und kennt diesen nicht...da ist es doch wichtig, alles Mögliche zu erzählen, damit er ihm näher kommen kann, weil er es gerne wissen will...

.. die beiden Frauen mit ihm nicht ? das verstehe ich nicht; genauso wie:
Thomas ist mir zu souverän

Kannst du das mal etwas genauer erklären?

Und die Frage mit der Schwangerschaft: Erlebt das Kind im Bauch die Mutter in einer Extremsituation (und der Tod ist eine), wirkt sich das aus. So entsteht eine besondere Bindung.


Liebe Grüße
bernadette

 

Hallo bernadette nochmal,

klar kann ich das näher erläutern.

Mit "die beiden Frauen mit ihm nicht" meinte ich, dass sie mit ihm nicht wie mit einem 14-Jährigen gesprochen haben. Dass sie mit ihm wie mit einem Erwachsenen reden liegt natürlich an seinem reifen Verhalten, logisch. Trotzdem schien mir beides extrem ungewöhnlich.
Und zu deinem zweiten Punkt: Entschuldige bitte, ich habe natürlich Marcel als zu souverän empfunden, mein Fehler. Einfach, weil es ja um ein heikles Thema geht, und dennoch: kein Erröten, kein Stottern, keine Unsicherheit. Wenn du sagst, es gibt solche Jugendlichen in dem Alter, dann stimmt das mit Sicherheit. Natürlich wird es solche Ausnahmen geben. Dennoch wirkt es in deiner Geschichte so selbstverständlich, so normal, was es ja eigentlich nicht ist.

Und damit es auch ganz bestimmt nicht untergeht: Ich fand die Geschichte wirklich gelungen. :)

Liebe Grüße
Juschi

 

Hi Juschi,

Wenn du sagst, es gibt solche Jugendlichen in dem Alter, dann stimmt das mit Sicherheit. Natürlich wird es solche Ausnahmen geben. Dennoch wirkt es in deiner Geschichte so selbstverständlich, so normal, was es ja eigentlich nicht ist.

Ich wollte dies mit dem Satz:
Wenn ich diese Kinder erlebe, wünsche ich mir, dass meine auch ähnlich wach und selbstbewusst werden.

deutlich machen, dass Marcel kein *normaler* 14-jähriger ist. Aber das ist schwer anhand ein paar Zeilen auszumachen, da gebe ich dir recht.

 

Hi Bernadette,

wie ärgerlich: Bei deinen Geschichten finde ich fast nie was am Stil/Rechtschreibung oder Grammatik zu meckern. Nicht mal einen klitzekleinen Verschreiber habe ich gefunden. ;)

Deine Geschichte hat mir gut gefallen. Ich glaub wirklich, dass es sie gibt: Die Verbindungen über den Tod hinaus. Wenn Menschen sich so gut kennen, sich so wichtig sind... Ich glaube das wirklich.
Die Erzählform fand ich gut. Hättest du das ganze einfach so "erzählt", hätte es womöglich etwas unglaubwürdig oder kitschig gewirkt. Gerade aber die witzigen Dialoge mit der Schwarzbunten etc., geben der Geschichte etwas sehr authentisches.

Mir erschien der 14-jährige Marcel aber auch zu erwachsen. Natürlich gibt es Kinder, die in ihrem Alter schon sehr reif sind, aber das war mir trotzdem etwas zu viel des Guten. Gerade diese Küsserei/Umarmerei mit Verwandten oder Bekannten geht Jungen dieses Alters immer sehr auf die Nerven. Ich hab noch keinen erlebt, bei dem das Anders gewesen wäre - egal, wie reif oder selbstbewusst der Jugendliche war.

Sehr gerne gelesen.

LG
Bella

 

hallo bernadette,

eine schöne geschichte. passieren tut nicht viel. die geschichte in der geschichte ist auch ein wenig sehr einfach und der inhalt der gesamten geschichte ist wenig. nun gut, eine geschichte muss nicht unbedingt mit seinem inhalt glänzen, und da ist mein positiver kritikpunkt. obwohl der inhalt trivial ist, schaffst du es mit einem schönen erzählstil und wirklich guten dialogen die geschichte zu verzaubern. aber irgendwie ist das bei allen deinen geschichten so - ausschnitte aus einem ganz alltäglichen leben - die aber immer sehr lebendig.
marcel war erwachsen - ja, aber ich sehe es auch so, dass erwachsen wirkende jugendliche nicht unbedingt eine rarität ist - obwohl .. ein kleiner widerspruch, denn sie sieht in ihm den rasanten thomas - dabei ist marcel selbst doch eher ein überlegter zeitgenosse.
was mich irritiert - thomas ist sein onkel??? ich habe die geschichte 2 mal gelesen, aber ich finde den clue nicht. wie ist denn die familienkonstellation?

etwas habe ich noch gefunden, obwohl es wirklich nur minikleinigkeiten sind.

Die Zeit kratzt nie an unserer Vertrautheit und das tut so gut.

wie wäre es mit einem komma vor "und"?

zwei prächtige liebenswerte Menschen,

hinter "prächtige" ein komma

und fragt: „Und, Isa: Wie lebst du so?“

hinter "Isa" ehrlich ein doppelpunkt? das schriftbild sieht nicht so toll aus mit 2 doppelpunkten. besser ein komma hinter "Isa" als eingeschobener name.

Ich höre Marcel sprechen und sehe aber Thomas vor mir.

beim laut lesen würde ich lieber ein komma für das "und" sehen

Die da hinten, die ist genauso schön wie du. Hat der Stoffel mich tatsächlich mit einer Kuh verglichen!“
Wir drei sitzen am Küchentisch und lachen; Kathrin und ich sentimental über eine der derben Zoten unseres geliebten Thomas, die ihn manchmal so unausstehlich machten und Marcel über den Umstand, dass ein Mann wagte, mich mit einer Kuh zu vergleichen.

hinter "machten" ein komma
es klingt nicht sehr geschickt, das vergleichen der kuh hier noch einmal zu erwähnen. der leser erinnert sich noch daran, es muss ihm nicht eingeghämmert werden.

„Oh...so habe ich das nicht gemeint“, entschuldigt sich Marcel lächelnd und mir wird immer mehr bewusst, wie ähnlich die zwei sich sind. „Und wieso habt ihr euch getrennt?“

„Das hört sich jetzt vielleicht hart an für dich und nimmt dir einige Vorstellungen, was Liebe und das ganze Tralala betrifft: Aber ich wollte keine Bäuerin werden. Ich kannte das Geschäft schon genügend durch unsere Obstplantage und die Reben...da gab es oft genug zu tun von Mai bis Oktober: Keinen freien Tag vor lauter Arbeit. Wenn dann noch Milchvieh dazukommt...nein, das wollte ich einfach nicht. Dazu war die Liebe nicht groß oder stark genug“, erkläre ich ihm meine Beweggründe, warum ich die Beziehung beendet habe.


hier auch. der leser erinnert sich noch an die marcels frage. das "erkläre ich ihm meine Beweggründe, warum ich die Beziehung beendet habe." muss nicht noch einmal erwähnt werden.

Ich hatte letztens nachts wieder so eine Szene, bei der ich das gespürt habe.

"gespürt habe" >> besser "spürte". noch besser "fühlte"

„Ich fuhr recht schnell, weil es eine gut ausgebaute Strecke war und er war plötzlich so nah, so intensiv bei mir, dass ich einfach abgebremst habe. Sekunden später rennen drei Rehe in Sichtweite vor mir über die Straße.“

also mindestens ein komma vor "und". noch besser mit "und" einen neuen satz beginnen
bei den zeiten bin ich verwirrt hier. von vergangenheit, in die vollendete gegenwart, um in gegenwart zu enden?

fazit: eine geschichte, die von ihrem schönen erzählstil lebt. aber ich denke mal, sie ist eher eine fingerübung für dich, oder?

bis dann

barde

 

Hi Bella,

wie ärgerlich: Bei deinen Geschichten finde ich fast nie was am Stil/Rechtschreibung oder Grammatik zu meckern.

Wärst du so kommasicher wie Barde, hättest du was gefunden :D.

. Gerade diese Küsserei/Umarmerei mit Verwandten oder Bekannten geht Jungen dieses Alters immer sehr auf die Nerven. Ich hab noch keinen erlebt, bei dem das Anders gewesen wäre - egal, wie reif oder selbstbewusst der Jugendliche war.

Ich kenne sogar zwei von der Sorte :) .
Es sind Jungs von Eltern, mit denen ich eng befreundet bin und die jungen Männer diese innige Beziehung spüren, sie wohl gerne auch in ihr Leben aufnehmen und deswegen ungeziert mit mir umgehen können. Dieselben "Buben" würden aber sicher nicht jede x-beliebige Tante knutschen :D.

Wäre die Beziehung zu Marcel nicht so unbekümmert-zärtlich, wäre da nicht schon eine Verbundenheit da, die man bei manchem Erwachsenen nicht finden kann, würde die Prot sich auch nicht so öffnen, um sozusagen aus dem Nähkästchen zu plaudern. So den "Wie es in den Wald ruft, schallt es zurück"-Gedanken aufnehmend...

Danke für deine lieben Worte.
bernadette

 

Hi Barde,


was mich irritiert - thomas ist sein onkel??? ich habe die geschichte 2 mal gelesen, aber ich finde den clue nicht. wie ist denn die familienkonstellation?

kathrin = mama
marcel = sohn
ungenannte tochter von kathrin
prot = freundin von kathrin bzw. familienfreundin für alle
thomas= bruder von kathrin und exfreund von prot


wie wäre es mit einem komma vor "und"?

ich setze alle Kommas nach Bauch (und das sehr gut, denke ich) aber die mit den und hintendran habe ich immer ignoriert :D.

es klingt nicht sehr geschickt, das vergleichen der kuh hier noch einmal zu erwähnen. der leser erinnert sich noch daran, es muss ihm nicht eingeghämmert werden.

in dem Augenblick ging es mir aber darum, aufzuzeigen, dass die drei Personen aus verschiedenen Gründen lachen: Kathrin und Prot aus Erinnerung, Marcel aus der momentanen Situation.
Aber ich habe es geändert, weil es auch anders geht.

Auch die anderen Kleinigkeiten sind verbesserungswürdig, danke :).

aber ich denke mal, sie ist eher eine fingerübung für dich, oder?

:confused: Also dieses Fingerübung wird hier so oft gebraucht...und ich kann das nicht nachvollziehen. Fingerübungen mache ich auf dem Klavier mit Czerny; wenn ich schneller schreiben üben will, schreibe ich einen Text ab...aber hier: Nein, ich daddle nicht irgendeine Geschichte runter, so in dem Tenor: Wollte einfach wieder mal was posten...

Die Aussage des Textes wirkt für dich einfach; andere sehen es vielleicht anders. Aber c'est la vie: Was den einen tief berührt, juckt den anderen nicht mal ;).

Danke für deinen Beitrag :).
bernadette

 

hi groper,

ich habe vollstes Verständnis, dass du als Bayer mit diesem Ausdruck immense Schwierigkeiten hast: Kommen euch doch unweigerlich Gestalten wie Ludwig XIV in den Sinn.

Wir hier in BaWü haben weniger Zugang zu solchem Prunk, so ist dieses Wort anders besetzt: Der Bauer steht auf dem Feld und freut sich, wie prächtig das Korn gewachsen ist...

Danke für deinen Kommentar, dem ich problemlos entnehmen kann, was du über die Geschichte denkst ;)

bernadette

 

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