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Sonderkommando

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29.11.2005
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Sonderkommando

Es war ein trüber Morgen im November. Ein unangenehm kühler Sturm fegte durch die Straßen. Düstere Regenwolken hingen über der Stadt. Die Bäume hatten den Kampf um ihre letzten Blätter verloren. Das Laub wurde vom ungestümen Wind durch die Luft gewirbelt.
Baumann und Wunderlich standen dicht nebeneinander. Sie starrten schweigend vor sich hin. Trotz ihrer auffälligen Gegensätzlichkeit waren die beiden Männer ein eingespieltes Team, das sich auch in heiklen Situationen schon bestens bewährt hatte. Baumann war ein großer Mann von kräftiger Statur. Wunderlich ein kleiner, drahtiger Typ. Am Anfang ihrer Partnerschaft hatten sie sich nicht leiden können. Da war Baumann das ständig plappernde Mundwerk von Wunderlich ziemlich auf die Nerven gegangen. Im Lauf der Zeit aber hatten sie sich zusammen gerauft.
Heute kam zwischen ihnen keine richtige Unterhaltung in Gang. Wunderlich machte eine starke Erkältung zu schaffen, und Baumann, ohnehin ein Morgenmuffel, genoss die Stille. So verbrachten sie ihre Zeit ausschließlich mit Warten. Zu warten, ohne dabei die Geduld zu verlieren, das war ein ganz wesentlicher Bestandteil ihres Jobs, und ebenso wichtig wie die ständige Mobilität, die sie bei ihren Einsätzen immer wieder neu unter Beweis stellen mussten.
Trotz seines angegriffenen Gesundheitszustandes hatte sich Wunderlich eine Zigarette angezündet. Baumann registrierte das mit verständnislosem Kopfschütteln. Er achtete ganz bewusst auf seine Gesundheit. Sein Leben gestaltete er nach eisernen Grundsätzen. Es wäre ihm nie in den Sinn gekommen, Tabak oder Alkohol anzurühren. Manchmal versuchte er sogar, seinen sturen Partner zu einer vernünftigeren Lebensweise zu bekehren. Das war so sinnlos, wie einer Kuh das Seiltanzen beibringen zu wollen. Vielleicht sogar noch sinnloser!
Seinen hohen Zigaretten- und Bierkonsum rechtfertigte Wunderlich mit der ständigen Nervenbelastung, der sie ausgesetzt wären. Jeden anderen hätte Baumann bei dieser Begründung ausgelacht. Bei dem kleinen Mann aber hielt er sich zurück. Der ging im Job zweifellos total auf, war ein fast schon krankhafter Perfektionist, der Fehler oder halbe Sachen hasste. Sollten sie jemals einen ihrer Einsätze vermasseln, durch schlampige Vorbereitung oder schlechtes Timing - Wunderlich würde durchdrehen. Mister Hundertprozent. Vom Ehrgeiz zerfressen.
Baumann sah die Welt etwas gelassener und entspannter. Es war ihm unverständlich, wie manche sich derartig unter Dampf setzen konnten. Einer bewegten und abwechslungsreichen sportlichen Vergangenheit verdankte er es immerhin, noch heute in einer guten körperlichen Verfassung zu sein. Die hatte er nicht zuletzt durch regelmäßige Fitnessübungen über eine lange Zeitspanne hinweg konservieren können. Fünfzig Jahre waren ihm jedenfalls nicht anzusehen. Wunderlich beispielsweise war erst Anfang vierzig, sah aber bei objektiver Betrachtung älter aus als Baumann. Das ungesunde Leben hatte deutliche Spuren hinterlassen. Dazu seine permanente Nervosität, die er einfach nicht in den Griff bekam.
Schließlich gingen sie keiner besonders angenehmen Beschäftigung nach. Wenn sie zuschlugen, dann geschah das schnell und präzise. Ihre Opfer waren immer unvorbereitet und in der Regel ohne jede Chance. Sie waren die Jäger, und die Jagd verlief nach ihren Spielregeln. Sie bestimmten Ort und Zeit. Sie waren Profis.
Wunderlich zeichnete sich gern durch übertriebene Härte aus. Das Gefühl der Macht schien er dabei besonders zu genießen. Mitleid oder Gnade kannte er nicht. Baumann dagegen weigerte sich beharrlich, mehr als nur einen einfachen Job in ihrem Tun zu sehen. Vielleicht konnte er die Einstellung seines Partners deshalb nicht teilen. Zweifellos war dessen Ansicht übertrieben, sie würden fast pausenlos einer feindlichen Übermacht gegenüberstehen, mit der sie nur dann fertig würden, wenn sie konsequent und erbarmungslos vorgingen. Solche markigen Reden bekam Baumann besonders dann zu hören, wenn er es wieder einmal wagte, gewisse Bedenken vorzubringen, die ihm von Zeit zu Zeit kamen. Wunderlich verteidigte dann sofort sein klares Feindbild.
Baumann aber dachte auch an die Frauen und Kinder, die ihnen viel zu oft ins Visier gerieten. Besonders sie hätte er manchmal gern verschont. Ihm machte es zu schaffen, wenn sie im Schatten seiner bedrohlich wirkenden Statur förmlich schrumpften, während sie ihn ängstlich und erschrocken anstarrten. Wie in die Enge getriebene Tiere wirkten sie dann, die verzweifelt nach dem rettenden Ausweg suchten. Den gab es aber für sie nicht mehr, wenn sie erst einmal in die Hände der beiden Männer geraten waren.
Wunderlich schien Menschen grundsätzlich zu hassen. Die Gründe dafür waren Baumann nie so richtig klar geworden. Sein Partner gefiel sich in der Rolle des harten Hundes. Er war mit Unnachgiebigkeit und Härte bei der Sache. Nicht einmal eine Erkältung hatte ihn davon abhalten können, heute zu kommen. Nun ertrug er mit Baumann zusammen den strömenden Regen und wartete darauf, endlich losschlagen zu können.
Plötzlich riss ein vertrautes Geräusch die beiden Männer aus ihren Gedanken. Sie waren sofort konzentriert und aufmerksam, wechselten einen kurzen Blick, und Wunderlich zwinkerte Baumann aufmunternd zu. Im hohen Bogen schnippte er seine Kippe in eine Pfütze und richtete sich auf, um etwas größer zu wirken. Im selben Moment sackte Baumann ein wenig in sich zusammen und ließ die Schultern hängen. Durch einen Griff in seine Manteltasche vergewisserte er sich noch einmal, dass alles griffbereit an seinem Platz war. Routine und Schnelligkeit waren Grundvoraussetzung für den reibungslosen Ablauf. Bei jedem Einsatz. Baumann spürte leichte Nervosität in sich aufsteigen. Sein Nacken versteifte sich. So war das immer bei ihm, wenn der Augenblick des Losschlagens unmittelbar bevorstand. Wie Fremde standen die Männer jetzt Seite an Seite. In ihre Gesichter trat ein Ausdruck kühler Entschlossenheit.
Es war wieder einmal so weit!
Nichts konnte den Lauf der Dinge jetzt noch aufhalten. Alle Gedanken über das, was sie taten, wurden nebensächlich und unwichtig. Von jetzt an zählte nur noch der Job. Die beiden trennten sich. Handelten schnell und zielstrebig. Darauf bedacht, nicht aufzufallen. Ihre Bewegungen waren rationell. Ihrer Aufmerksamkeit entging nichts. Ein letztes Mal noch hatten sie einen flüchtigen Augenkontakt. Wunderlich grinste breit. Baumann nickte ihm aus der Distanz kaum merklich zu. Das war das vereinbarte Zeichen.
Dann ging alles blitzschnell! Sie zogen fast gleichzeitig. Deutlich sichtbar hielten sie im vollen Linienbus ihre Ausweise in die Luft und schnarrten mit eisiger Freundlichkeit: “Die Fahrkarten, bitte!“

 

Hi Rick,

mal eine Pointengeschichte, die mir gefällt. Mir war zwar irgendwie schnell klar, dass es sich um etwas völlig harmloses handeln müsste, aber am Ende war ich trotzdem überrascht.

Knapper Kommentar: Hat mir gut gefallen :)

Lieben Gruß, sim

 

Hi Rick

Deine Charaktere sind authentisch gut gelungen. Wahrscheinlich hab ich mich deswegen auch so gelangweilt.Der ganze erste Part lässt sich in einem Satz zusammenfassen: "Die beiden waren sehr verschieden." Das der eine auf seine Gesundheit achtet, und der andere nicht, gibt es in jeder beschissenen 20.15 uhr SAT1 Krimiserie. Unabsichtlich hab ich in dem Kommentar von sim was von einer Pointe gelesen, und deswegen weitergelesen. Und das war auch gut so, denn ich habe die ganze Straße, den ganzen Block, ganz fuckin Kassel und Vorstädte durch mein Lachen aufgeweckt, bzw die Mittagsruhe unterbrochen. Ich bin mir aber noch sehr unschlüssig, ob die Pointe die Langeweile davor niveliert.

Gruß

 

Hi Rick!

Die Dramaturgie erinnert irgendwie ein bisschen an einen dieser Sat.1-Sketche, in denen der Zuschauer erst mal rumrätseln darf "Was machen die eigentlich?" oder auf eine falsche Fährte gelockt wird, um dann mit der Pointe überrascht zu werden. Die Wirkung dieser Sketche kennst du ja selbst. :dozey:
Bei dieser Geschichte hast du diese Pointe aber gut inszeniert. Hätten die Charaktere mehr Tiefgang gehabt, wäre sie eine Verschwendung gewesen, bei weniger wäre die Geschichte uninteressant.
Obwohl ich sims Kommentar vorher gelesen habe, kam die Pointe überraschend. Zeitweise dachte ich, die beiden könnten Kammerjäger sein ( was ja eigentlich nicht so harmlos ist ), aber dann waren die Opfer plötzlich eindeutig menschlich, und ich musste weiterrätseln.
Die Auflösung vermochte mir dann durchaus ein Grinsen zu entlocken ( das vielleicht ein Lachen hätte sein können, wenn es nicht zu einer Uhrzeit gewesen wäre, wo andere Leute aufstehen :dozey: ); deshalb kriegst du dafür schon mal ein :thumbsup:

Und ein weiteres :thumbsup: für die einwandfreie Sprache.
Was den Stil angeht, so finde ich den der Geschichte angemessen.

Hauptsache, du spezialisierst dich nicht zu sehr auf sowas. Pointengeschichten sind verdammt schwer interessant zu machen und gehen in 95% aller Fälle daneben. ;)

Ciao, Megabjörnie

 

@sim

Knappe Antwort: Danke!

@ Aris

Ich weiß es ja selbst nicht, ob die Pointe das banale Geschehen zuvor wirklich aufwiegt. Deshalb musste ich es halt ausprobieren und evtl. Reaktionen abwarten. Mir war klar, dass ich mich auf sehr dünnem Eis bewege. Aber diese Typen, die ich schon so oft in Aktion erlebt habe, wollte ich mal irgendwie in eine Geschichte "sperren". Danke für deinen Kommentar!

@ Megabjörnie

Mensch, 2 x gibt es Parallelen zu SAT 1. Muss mal öfter in den Sender reinzappen. Ehrlich gesagt, bin ich nicht so ein Fan von Sketchen (mit diesen Konserven-Lachern). Aber deine Beurteilung hat mich sehr gefreut. Die Story war eine alte, nie voll ausgearbeitete Idee von mir, die ich nun, nach vielen Jahren mal zu einem Ende gebracht habe. Oh ja, diese Pointenstorys sind extrem gefährlich. (Fast) nichts ist schlimmer, als einen Rohrkrepierer zu verzapfen. Da ist aber keine Pointeninflation von mir zu erwarten. War nur mal was für "Zwischendurch".

Also, Danke und noch viel Spaß weiterhin!

Grüße von Rick

 

Hi Rick

Auch wenn wir hier alle (so denk ich mal) auch keine Fans von Sketchen sind, bist du immerhin nicht eingebrochen. Aber diese KG ist ein Sketch.
manchmal, wenn ich mal so zappe, gerade an Weihnachten, saß ich da und hab mir so Sachen, die Verwandten im Nacken, angeschaut. Zweimal hab ich glaube ich, sogar gelacht. Aber dein Sketch wäre der beste gewesen!
Und zumindest hast du was harmlosen, lustiges zu den Feiertagen gepostet. Ich habe eine frustrierende psychoshow veröffentlicht, und irgendwer am zweiten Weihnachtstag sogar eine KG über ein vergewaltigtes Kind.
Und ich habe selten, gerade in der letzten Zeit so kindlich gelacht, so ohne jeden schwarzen Humor oder Satire. Einfach nur weil es lustig ist.
Und es ist doch wohl immer ein Lob für den Autor, wenn nicht über, sondern durch seine Geschichte laut gelacht wird.

Gruß

 

Es war ein trüber Morgen im November. Ein unangenehm kühler Sturm fegte durch die Straßen. Düstere Regenwolken hingen über der Stadt.
es war eine dunkle und stürmische Nacht ... :dozey:

Hi Rick,

ich habe die Geschichte nicht durchschaut. Ich dachte, die beiden wären Kontrolleure in einer Straßenbahn ... :) Also, vom Prinzip her geknackt :p

Trotzdem ne tolle Geschichte, obwohl es zu klar ist, dass es was "Billiges" als Auflösung hat, wenn du verstehst.
Aber der Schreibstil halt mal wieder Karamel.

Tserk!

 

Schön, dass immer wieder mal ältere Kgs von dir ausgebuddelt werden, so komme ich in ganz unverhofften Lesegenuss.

Du führst den Leser gekonnt an der Nase herum, das muss man dir lassen. Irgendwann wird einem zwar klar, dass da bestimmt ein unerwartetes Ende auf einen zusteuert, aber mit dieser Auflösung habe ich wirklich nicht gerechnet.
Am meisten hast du mich hiermit von meiner Fährte weggelockt:

Baumann aber dachte auch an die Frauen und Kinder, die ihnen viel zu oft ins Visier gerieten. Besonders sie hätte er manchmal gern verschont. Ihm machte es zu schaffen, wenn sie im Schatten seiner bedrohlich wirkenden Statur förmlich schrumpften, während sie ihn ängstlich und erschrocken anstarrten. Wie in die Enge getriebene Tiere wirkten sie dann, die verzweifelt nach dem rettenden Ausweg suchten. Den gab es aber für sie nicht mehr, wenn sie erst einmal in die Hände der beiden Männer geraten waren.
rundum gelungen, technisch, wie sprachlich...

sondergruß
weltenläufer

 

Hallo Tserk,

da hast du doch tatsächlich eine KG aus meiner längst abgeschlossenen Pointen-Epoche "ausgegraben". War mal als kleiner Happen für Zwischendurch gedacht. Sowas schreibe ich ja heute nicht mehr, ich habe mich jetzt auf Lovestories spezialisiert.

Dass du das gleich durchschaut hast, kann mich natürlich nicht verwundern. Wenn einer Pointen wittert, dann doch der Tserk. Da es in Hamburg schon seit (ich glaube 1978 fuhr die letzte) vielen Jahren keine Straßenbahn mehr gibt, musste ich auf einen langweiligen Bus ausweichen. Wenigstens da lagst du falsch.

Danke aber für das grundsätzliche Lob für meine kleines Jugendwerk, das ich damals für's Forum nur etwas entstaubte und mit dem sicheren Gefühl postete, dass nie jemand auf die Pointe kommen würde.

Hallo Weltenläufer,

auch dir einen herzlichen Dank für das Lesen und Loben. Bei dir hat die Pointe gezündet, das finde ich toll, es zeigt, dass solche Texte doch recht unterschiedlich ankommen. Wir alle sind ja auch unterschiedlich "geschult" im Umgang mit Pointen, je nach dem, wie oft und intensiv man sich halt bisher damit beschäftigt hat.

Für mich hat die Story einen nostalgischen Wert, es war eine meiner ersten Ideen in Richtung Überraschungsende. Damals, als ich noch dachte, ich werde ein reicher und berühmter Schriftsteller...

Grüße von Rick

 

Damals, als ich noch dachte, ich werde ein reicher und berühmter Schriftsteller...
das klingt ja vollkommen desillusioniert - ist dem tatsächlich so, oder horche ich hier nur das Gewisse Potiönchen Ironie nicht deutlich genug heraus?

ich bin sicherlich kein sonderlich fundiertes Maß,
aber meiner Meinung nach solltest du an dieser Vision festhalten.
Deine Geschichten strotzen nur so vor Kraft und Einfällen.
Nicht aufgeben - schließlich hast du auch soetwas wie eine schriftstellerische Verantwortung! (wenigstens in der Hinsicht, dass du mich desillusionierst, wenn du dich desillusioniert gibst :hmm: :dozey: )

visionenläufer

 

Hallo Weltenläufer,

das war wirklich ironisch gemeint, mit einem Hauch Melancholie versetzt, weil ich mich bei manchen Geschichten noch sehr gut daran erinnere, welche Flausen ich dabei damals im Kopf hatte.

"Sonderkommando" gehört auch zu diesen Werken. Wenn ich das heute lese, dann sehe ich aber auch, dass ich mich weiter entwickelt habe, und trotzdem auch noch irgendwie zu dem stehen kann, was ich früher einst trieb.

Reich und berühmt will ich eh nicht werden. Wenn, dann nur reich.

Grüße von Rick

 

Hallo Rick,

vielleicht weil die Männer so isoliert dastehen ahnt man, dass man hier auf eine falsche Fährte gelockt werden soll, durch bisher ausgelassene Information ein Blickwinkelwechsel zur Pointe mutiert. Jedenfalls konnten mich die Beschreibungen der Männer und ihrer Aktionen nicht so fesseln, dass die Pointe so richtig zugeschlagen hätte. Ich überlege, warum das so ist. Der schnelle Erzählstil ist gelungen, gibt innere Anspannung wider, obwohl die beiden Männer nach außen hin ruhig und abwartend wirken. Vielleicht ist es wirklich die scheinbare Isolation der Männer von der Außenwelt, die bei mir die Geschichte nicht zur Wirkung kommen lässt.

„zusammen gerauft.“

- Würde ich in einem Wort schreiben, da sie nicht zusammen gerauft haben, aber die NR macht manches möglich.

L G,

tschüß Woltochinon

 

Hallo Woltochinon,

schade, dass diese Geschichte dich nicht allzu sehr fesseln konnte. Sie ist wahrscheinlich zu pointenfixiert. Viel mehr weiß ich dazu nicht zu sagen. Danke für's Lesen und kritisieren allemal.

Grüße von Rick

 

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