Störung einer Leere
Ich saß auf einem Stuhl und ließ der Welt ihren gewohnten Gang laufen, denn gehen wäre in der heutigen Zeit nicht mehr der richtige Ausdruck, als plötzlich Geräusche von der Eingangstür, die zum Hof führt, kamen. Natürlich kamen die Geräusche nicht von der Tür selbst, denn eine Tür kann ja von selbst keine Geräusche machen, vielmehr kamen die Geräusche von Schritten, die sich vom Hof aus, zu dem die Tür wie gesagt ausgerichtet ist, näherten. Bevor ich aber, auf meinem Sessel müde sitzend, die Geräusche ebendieser Schritte wirklich wahrnehmen und vielleicht zuordnen, machen doch die Stiefel eines Soldaten ganz andere Geräusche als die Absätze einer Frau, konnte, waren diese verstummt, wohl dadurch dass die Person vor der Tür stehen geblieben war. Kaum hatte ich die Veränderung, vom Gehen zum Stehen, bemerkt, als auch schon ein Klopfen, das wahrlich einen ungeduldigen Ton hatte, laut wurde. Missmutig, da ich ja müde war und deshalb auch keine Lust hatte, jetzt noch einen Gast zu begrüßen, stand ich auf und setzte meinen Körper, der nur widerwillig gehorchte, in Richtung Tür in Bewegung, um sie zu öffnen. Nachdem ich nun diesen Weg vom sicheren Sessel zu der Quelle der Störung, also der Tür, nein vielmehr die Geräusche, die das Klopfen an der Tür verursachten, beendet hatte, öffnete ich die Tür und ein mir gänzlich unbekannter Mann, obwohl die Lampe nur dunkel schien, erhellte sie ihn genug, um mir dieser Tatsache sicher zu sein, stand in der Tür. Er blickte mir ebenso erstaunt ins Gesicht, wie ich ihm und dann ging er, eine Entschuldigung von einer falschen Adresse murmelnd, wieder zur Straße zurück, während ich, die Tür wieder geschlossen habend, mich in den Sessel, der die ganze Zeit dagestanden war, als wäre nicht geschehen, lehnte.