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Sterndiamanten

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19.02.2005
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Sterndiamanten

Sterndiamanten

Es war heller Tag. Draußen schien die Sonne, pulsierte das Leben. Drinnen in der vornehmen, in einem weitläufigen Park gelegenen Villa am Stadtrand herrschte Stille. Wie meistens. Die Besitzer des Anwesens trugen überwiegend ernste Mienen zur Schau. Ungewöhnlich selten nur vernahm man helles Kinderlachen. Die Familie Dr. Brauns nahm den sie umgebenden Luxus als äußerliches Zeichen der steilen Karriere des Gutsherren sowie als beruhigende Zugabe in ihrem Leben ohne ersichtliche Euphorie hin. Bedeutete es ihnen allen darüber hinaus denn so gar nichts, in welch außergewöhnlichem Wohlstande sie lebten?
Finanzielle Probleme waren ein Fremdwort für sie. Geld existierte im Überfluss. Warum dann nur diese bedrückten Gesichter in diesem Hause? Selbst die Dienerschaft schien von der deprimierenden Stimmung angesteckt zu sein. Robotern gleich lebten alle hier ihr Leben, in dem die kleine, siebenjährige Tochter des Hausherrn die Hauptrolle spielte. Doch auch sie verhielt sich keinesfalls so, wie man es von einer Siebenjährigen erwartete. Das Mädchen lud weder andere Kinder zum Spielen ein noch tollte es wild herum wie seine Altersgenossen. Nein, die meiste Zeit des Tages saß es in einem Sessel und las. Schaute man ihr dabei aber interessiert über die Schulter, lüftete man das Geheimnis, dass über diesem Hause lag. Denn die Kleine hielt ein Buch ganz besonderer Art in den schmalen Händen. Die zarten Finger fuhren gleitend über die Seiten, ganz bedächtig: Zentimeter für Zentimeter. Dabei umspielte ab und an die Spur eines Lächelns den kindlichen Mund. Sekunden, in denen das hübsche Gesichtchen in verhaltener Freude aufleuchtete.
„Mama,“ rief Annabel nachforschend, „Mama, bist du da, sag doch etwas?“ Angestrengtes Lauschen, ein Fahnden nach auch nur dem leisesten Geräusch, das dem Kinde die Nähe der Mutter angezeigt hätte. Es hatte Glück. Aus dem Hintergrund trat Frau Braun herzu, legte ihm die Hände auf die Schultern. „Na, Kleines...spannend, nicht?“ Doch ihre Tochter war in ungewohnter Weise aufgeregt, hatte offensichtlich eine sie aufwühlende Frage auf dem Herzen. „Mama, was ist „Sehen“?“ Frau Braun erschrak. Ja, es wäre soweit. Sie hätte ihr eine grausame Wahrheit zu eröffnen. Ihrem Kind zu erklären, dass ihm etwas Wesentliches im Leben für immer verborgen bliebe. Annabel musste bereits zahlreiche Untersuchungen über sich ergehen lassen. Alle erbrachten dasselbe Ergebnis. Niemals würde das Mädchen wissen, welche Farbenpracht auf Erden herrschte. Nie die Blüte einer Blume oder das Gefieder eines Vögelchens bewundern und erst recht nicht die ungehemmte Freude gesunder Kinder im Spiel teilen können.
Annabel war von Geburt an blind. Den Grund dafür kannte niemand. Ein Schicksalsschlag, der das Leben der ganzen Familie dirigierte. Seit einem Jahr besuchte die Tochter eine Blindenschule. Blind unter Blinden. Selbstständig zu leben bliebe eine Illusion. Sie wäre immer auf die Hilfe Anderer angewiesen.
„Was ist „Sehen“?“ wiederholte das Kind ungeduldig geworden seine Frage. Frau Braun nahm sich einen Stuhl, rückte ihn neben den Sessel ihrer Tochter und strich dieser seufzend zärtlich über den blonden Haarschopf. „Hör zu, mein Liebling: Das, was Du mit deinen Fingern ertastest und Dir dann vorzustellen versuchst, wie eventuell es aussehen könnte...das dir zu vermitteln, ist eigentlich die Aufgabe deiner Augen.“ Was „Augen“ waren, das wusste Annabel. Die Mutter hatte eines Tages des Kindes Zeigefinger mit der eigenen Hand über dessen Gesicht geführt, es dabei darüber unterrichtet, wie das, was es erspürte, hieße. Hatte „Schwarz“ als „dunkel“ erklärt. Das war für das kleine Kind gut begreifbar gewesen, denn es lebte ja im Schwarz. Es wanderte ja zeitlebens im undurchdringlichen Dunkel. Auch „weniger dunkel“ bzw. „weniger schwarz“ konnte Annabel noch mit Hilfe ihrer Phantasie erahnen. Doch Farben wie z. B. „rot“ und „grün“ blieben allein theoretische Begriffe für sie. Verbinden konnte sie damit nichts.
Mit Hilfe von Spielfiguren hatte ihre Mutter ihr die Welt der Sehenden näher gebracht, sie die Namen des Lebens gelehrt. Annabel, ein sehr aufgewecktes Kind, begriff recht schnell, so dass sich das innere Dunkel zumindest etwas lichtete, schemenhafte Bilder der Umwelt zuließ.
Doch all dies war selbstverständlich kein Ersatz für das Augenlicht, tröstete das kleine Mädchen nur ab und an für wenige Minuten. Wie viele Stunden hatte Frau Braun schon am Kinderbett verbracht, die kleinen Hände gestreichelt, die toten Augen liebkost und den nicht versiegenden Tränenfluss getrocknet. Doch letztendlich schien es Annabel beschieden zu sein, als Außenseiterin, ja wohlmöglich die längste Zeit isoliert durchs Leben zu gehen.

So vergingen die Monate. Der Sommer neigte sich dem Ende zu, wandelte sich in den Herbst mit seinen wilden Stürmen und prasselnden Regenschauern. Dann kam der frostige Winter. Extreme Kälte verband Wassertropfen zu in der Sonne glitzerndem Schnee. Als wunderbare, weiße Decke verzauberte er die Welt in eine Märchenlandschaft. Auf den Eisbahnen liefen die Kinder Schlittschuh, rodelten die sanften Anhöhen der Wiesen hinunter und kreischten dabei vor Vergnügen. Annabels Eltern hatten ihnen den Park geöffnet, damit ihre Tochter wenigstens ein wenig deren lustigem Treiben lauschen konnte. „Ach Mama!“ flüsterte das Kind traurig. „Dürfte ich mir zu Weihnachten etwas wünschen, gäbe es für mich nur dieses Eine: „Nicht mehr im Dunkeln tappen zu müssen, nicht mehr ausgeschlossen, allein von den Schilderungen der Mitmenschen abhängig zu sein.“ Als Frau Braun die innig geseufzte Sehnsucht nach normaler Kindheit aus diesen Worten herausspürte, kämpfte sie mit den Tränen. „Mein armes Kind. Du wirst nie sehen, wie schön das Leben ist.“ Dachte sie im Stillen. Doch dann versuchte sie mit all der Energie, aus Mutterliebe geboren, ihrer Stimme einen betont fröhlichen Klang zu geben. Um dem Töchterchen aus der Tiefe der Depression herauszuhelfen, ihm Optimismus einzuflössen, der für Annabels weiteres Leben dringlichst erforderlich wäre. „Bald ist Weihnachten, Kleines! Wenn du dir es ganz fest wünscht, vielleicht geschieht dann ein Wunder. Du musst nur daran glauben!“ „Ja...Mama? Werde ich dann sehen können, wie schön alles ist? Bin ich dann wieder ganz gesund?“

Ein paar Wochen gingen ins Land. Das Christfest stand vor der Tür. Nur noch ein paar Tage. Dann wäre es soweit. Überall sah man Menschen, die hochgewachsene, mit ihren Zweigen weit ausladende Tannenbäume in ihre Häuser trugen. In den Strassen hingen Weihnachtsfiguren aus lauter bunten Birnen. Sterne, Monde, kleine Tiermodelle. Dazwischen waren Tannenzweige eingebunden. Auf den Fensterbänken der Häuser glitzerten Adventsschmuck und leuchteten Kerzen. Eine feierliche Stimmung lag über allem. Über der Stadt, über den Wäldern und Feldern ringsum. Dieses Jahr wurden sie wahrlich vom Schnee verwöhnt. Schnee und darauf sich brechender Sonneschein, welch wunderbares Bild.
Es war der Vorabend des 24.Dezembers. Wieder einmal saß Annabel in ihrem Sessel. Sie las nicht, sondern hatte die Hände im Schoss gefaltet. War ganz versunken im Gebet: „Lieber Gott, das Einzige, was ich mir wünsche, ist es, wie alle anderen Kinder zu sein. Nicht blind und allein, sondern gesund und mit sehenden Augen, die mir die Schönheit des Lebens zeigen. Du liebst uns Kinder. Bitte, hilf mir!“ Eine Träne tropfte aus ihren toten Augen auf die gefalteten Hände. Plötzlich wurde ihr es eigenartig zumute. Es war nicht, dass sie nach innigem Gebet erst wieder langsam in die nüchterne Realität hätte zurückfinden müssen. Nein, Annabel hatte auf einmal das unzweifelhafte Gefühl, nicht mehr allein im Raum zu sein. „Mama??“ Fragte das Kind zögerlich, erhielt aber keine Antwort. Verunsichert tastete sie nach der Sessellehne, stand auf, um sich dann suchend durch den Raum zu bewegen. Plötzlich entrang sich ihrer kindlichen Brust ein erschreckter Schrei. Ein Schrei wie noch nie in ihrem Leben zuvor. Unter Schock stehend, kniff sie ihre bis da toten Augen krampfhaft zu, als ob sie so die Sicherheit des gewohnten Dunkels festhalten könnte.
In Panik war Frau Braun alarmiert ins Zimmer ihres Töchterchens gestürzt. In der Annahme, Annabel wäre unglücklich gefallen. Doch an der Tür blieb sie mit geöffnetem Munde stehen, keines weiteren Schrittes mehr fähig. Wie angewurzelt verharrte sie auf der Stelle, glaubte ihren Augen und Ohren nicht. Der Raum erstrahlte in gleißender Helligkeit. Überirdisch reine Musik öffnete den beiden Menschen die verängstigten Herzen. Die lieblichen Klänge nahmen der Mutter die Panik, verwandelten diese in nur mehr fassungsloses Staunen. Mitten im Raum stand dort ein kleines Kind in weißem Gewande. Über dem goldlockigem Köpfchen aber schwebte ein silberner Stern. Ein Sternenkind war es, das dann mit glockenheller Stimme zu Annabel sprach: „Hab keine Angst. Ich bringe dir die schönste Nachricht deines Lebens. Von dem heutigen Tage an sollst du nicht mehr im Dunkeln leben. Du wirst wie alle anderen Kinder auch sehend sein, endlich die Schönheit des Lebens mit all seinen Formen und Farben genießen können. Sei glücklich, Annabel. Gott segne dich und deine Eltern, die dich bisher so sehr behüteten!“
Kaum hatte das Sternenkind seine kleine Ansprache beendet, geschah etwas Wunderbares. Zum Eintritt in dies neue bunte Leben hatte es dem kleinen Mädchen, das noch immer verstört neben der Mutter dort stand, deren eine Hand furchtsam umklammert, ein Geschenk zugedacht, das für Annabel ihr Leben lang unvergesslich bliebe.
Das Himmelskind griff nach dem silbernen Stern über seinem Kopf. Einen Moment lang hielt es ihn in seinen zierlichen Händen. Berührte ihn mit dem Munde für einen zart gehauchten Kuss. Ein jubilierender Laut: Im nächsten Moment stand Annabel in einem goldenen, einem Sonnenstrahl nicht unähnlichen Licht. Über ihrem Kopf schwebte für eine Sekunde der silberne Stern. Dann geschah es: Das Himmelsgebilde wurde zu einem Meer winziger Schneeflöckchen, die leise, gleich kostbaren Diamanten funkelnd, auf des kleinen Mädchens lockiges Haar nieder rieselten.
Wiederum tönte ein Schrei durchs Haus. Diesmal ein Schrei unbändigen Jubels und überschäumender Dankbarkeit: „Mama! Es ist nicht mehr dunkel. Ich sehe dich, mein Zimmer und auch die Bäume draußen.“ Dann, nach eienr kurzen atemlosen Pause setzte Annabel leise hinzu: „Und den Schnee!! Mama, ich kann sehen. Ich bin geheilt.“ Zaghaft griff sie nach einem der Schneeflöckchen in ihrem Haar, beobachtete wie betäubt, wie diese in ihrer warmen Kinderhand langsam zerschmolz Die Faszination, die diese beiden Menschen in ihrem Bann gefangen gehalten hatte, wich dem überwältigenden Bewusstsein dessen, welches Wunder ihnen da beschert worden war. Tränenfeuchten Gesichtes sanken Mutter und Tochter auf die Knie, wollten dem Sternenkind Dank sagen. Aber es war verschwunden, sie wieder allein.
Die Himmelsmusik war verklungen.
Das überirdische Licht verblasst.
Doch in ihrem Herzen strahlte es weiter, ein ganzes langes Leben lang.

 

Hallo tastifix,

ich finde es, ehrlich gesagt, nicht besonders höflich, dass du die Kommentare unter deiner einen Geschichte einfach ignorierst und stattdessen eine neue postest. Wir kritisieren hier freiwillig und werden nicht dafür bezahlt.

Die Geschichte hat mir nicht gefallen, überhaupt nicht. Es ist Februar, und das "Weihnachtswunder" geht mir schon im Dezember genug auf den Keks. Jetzt kommst du und verfolgst mich damit bis ins neue Jahr hinein! Deine Geschichte trieft vor Happyend und Glückseligkeit, man kann sie sozusagen auswringen, und auf dem Boden wäre eine weihnachtsartig schimmernde Pfütze.
Es ist höchst unwahrscheinlich, dass ein blindes Kind zum Zeitpunkt seiner Einschulung nicht weiß, was "sehen" ist, gerade, wenn es Bücher lesen kann. Die Gebete zu Gott und der Kinderwunsch, doch endlich sehen zu können, mögen ja herzlich, niedlich und anrührend sein, aber so viel gestriegelte Bravheit geht mir gehörig auf die Nerven. Du gehst überhaupt nicht in die Tiefe, das Kind akzeptiert sein Blindsein zwar nicht, leidet aber so brav und still wie Jesus darunter, der ihm dann am Ende ja auch hilft. Was bei Jesus noch durch fanatischen Glauben erklärt sein mag, ist bei diesem Kind nur unrealistisch. Dass es manchmal vor sich hin weint, in Ordnung, aber ich bezweifle, dass es nicht einmal versucht hat, irgenwelche "normalen" Sachen zu machen. Der Konflikt, der in der Geschichte ruht, wird von dir nur ansatzweise aufgezeigt.

Und außerdem streichelt die Mutter ihm die "toten Augen", tut das nicht weh? Wenn du möchtest, kann ich diese Geschichte in die Spezial-Rubrik "Weihnachten" verschieben, da ist sie sicher besser aufgehoben als hier. Mir hat sich beim Lesen leider der Magen umgedreht.

gruß
vita
:bounce:

 

Jaja, diese unbelehrbaren Doppel- und Dreifachposter. Und du bist nicht einmal der schlimmste. In "Alltag" gibt's einen ganz bösen - er hatte in den letzten Tagen gleich 6 Geschichten ins Netz gestellt. Nach meiner Rüge hat er sie alle löschen lassen - auch die guten :hmm: :rolleyes: :lol:

Hinsichtlich der Geschichte schließ ich mich vita an. Hat mir nicht gefallen. Weihnachten ist (Gott sei Dank) vorbei.

Gruß,
131aine

 

Hallo, Vita!

Schade, dass Dir die Geschichte nicht gefällt.
Der Stil meiner Geschichte passt meiner Meinung nach ausgesprochen gut zu einem Weihnachtsmärchen.
Blinde Kinder haben übrigens große Schwierigkeiten damit, sich unter "Sehen" konkret etwas vorstellen zu können. Ich weiss, wovon ich da rede, denn ich hatte als Jugendliche eine blinde Freundin.

Gruss
Gaby-tastifix

 

Hallo, Blaine!

Stimmt, was das Posten meiner Geschichten angeht, war ich wohl mit Übereifer bei der Sache. Vielleicht ist es Dir aufgefallen, dass hier keine neuen Geschichten von mir stehen. Stattdessen kommentiere ich fremde Texte.

Dieses Märchen ist bisher auch in meinen Lesungen sehr gut angekommen.
Die verspielten Elemente passen meiner Meinung nach sehr wohl zu einem Weihnachtsmärchen.

Gruss
Gaby-tastifix

 

Hallo tastifix,

eine nette kleine Weihnachtsgeschichte hast du da geschrieben und sicherlich wäre sie in einem Kinderbuch, dass von alten christlichen Lehren erzählt gar nicht mal so schlecht aufgehoben. Man lernt an sich selbst zu glauben und an die Wunder Gottes.
Für eine anständige Kurzgeschichte reicht es leider nicht. Hier schlägt doch arg die Klischeekeule zu und das auch noch mit einer guten Portion Kitsch (ui, das grad ich das sagen muss...). Märchen sind zwar gut und schön, aber ich bevorzuge da doch eher die etwas handfesteren Geschichte, die auch wirklich eine schöne Geschichte zu erzählen haben.
Versteh mich jetzt nicht falsch. In gewisser Weise ist deine kg gar nicht mal so schlecht und wenn du sie überarbeiten würdest, dann könnte man hier sicherlich noch einiges rausholen. Vor allem den Stil solltest du dir noch einmal anschauen. An vielen Stellen klingen deine Umschreibungen geschwollen. An anderen wiederum verniedlichst du einige Begriffe. Das passt nicht gut zueinander. Hier und da zeigt sich aber auch, dass du gut schreiben kannst. Dieses Stellen gilt es in ihrer Anzahl zu vervielfachen!

Nun noch einige Anmerkungen:

Drinnen in der vornehmen, in einem weitläufigen Park gelegenen Villa am Stadtrand herrschte Stille.
- Dieser Satz klingt für meine Ohren ein wenig holprig. Im Innern einer/der vornehmen Villa, die in einem weitläufigen Park am Stadtrand lag, herrschte Stille...so in etwa...


Bedeutete es ihnen allen darüber hinaus denn so gar nichts, in welch außergewöhnlichem Wohlstande sie lebten?
-Wohlstand, so klingt es arg schwülstig
- genauso später bei: Hause, Kinde, etc.

Die zarten Finger fuhren gleitend über die Seiten, ganz bedächtig: Zentimeter für Zentimeter.
- Hier würde ich den Doppelpunkt durch ein Komma ersetzen

„Mama,“ rief Annabel nachforschend...
- „Mama“, rief...


Aus dem Hintergrund trat Frau Braun herzu, legte ihm die Hände auf die Schultern.
- hinzu

Sie wäre immer auf die Hilfe Anderer angewiesen.
- anderer

Doch all dies war selbstverständlich kein Ersatz für das Augenlicht, tröstete das kleine Mädchen nur ab und an für wenige Minuten.
- Den Satz musst du umstellen. So klingt er missverständlich

Doch letztendlich schien es Annabel beschieden zu sein, als Außenseiterin, ja wohlmöglich die längste Zeit isoliert durchs Leben zu gehen.
- die Redewendung ja wohlmöglich bezieht sich immer auf einen vergleichbaren Teil des vorhergehenden Satzes. Dieser fehlt hier...in diesem Fall müsste es sich auf die Außenseiterin beziehen, doch das ergibt keinen Sinn

„Nicht mehr im Dunkeln tappen zu müssen, nicht mehr ausgeschlossen, allein von den Schilderungen der Mitmenschen abhängig zu sein.“
- so einen Satz gibt ein kleines Kind von sich?


Wenn du dir es ganz fest wünscht, vielleicht geschieht dann ein Wunder.
- wünschst


Eine Träne tropfte aus ihren toten Augen auf die gefalteten Hände.
- Ich weiß was du meinst, aber aus ihren blinden Augen wäre hier förderlicher. Rein biologisch betrachtet, sind sie nicht tot.

„Mama??“ Fragte das Kind zögerlich, erhielt aber keine Antwort.
- „Mama?“ fragte das Kind...

Zum Eintritt in dies neue bunte Leben hatte es dem kleinen Mädchen, das noch immer verstört neben der Mutter dort stand, deren eine Hand furchtsam umklammert, ein Geschenk zugedacht, das für Annabel ihr Leben lang unvergesslich bliebe.
- dieses

Dann, nach eienr kurzen atemlosen Pause setzte Annabel leise hinzu:
- einer

Zaghaft griff sie nach einem der Schneeflöckchen in ihrem Haar, beobachtete wie betäubt, wie diese in ihrer warmen Kinderhand langsam zerschmolz
- dieses. Es ist ein Schneeflöckchen, also Singular. Außerdem fehlt hinter zerschmolz ein Punkt.

Grüße...
morti

 

Dein Kommentar!

Hallo, Morti!

Vielen, vielen Dank für Deine Tipps.
Ich werde sie nutzen. Es stimmt: Ein Kind redet anders. Das werde ich auf jeden Fall noch ändern.

Davon abgesehen, habe ich absichtlich diesen etwas geschwollenen Stil gewählt. Doch ich glaube, ein Märchen für Kinder ist der Text eigentlich nicht. Dann müsste er in einem ganz anderen Stil geschrieben sein.

Gruss
Gaby-tastifix :)

 

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