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Sternenhimmel-Philosophen

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20.11.2003
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Sternenhimmel-Philosophen

Verstecken wir uns? Ich würde doch zu gerne deine Hand nehmen und dich ins Gebüsch ziehen. Lachend, nach Fassung suchend, um ihr ja nicht in die Fänge zu geraten. Ich will mit dir unterm Tisch wissend grinsen. Was jetzt? Ich will will will..

..will will mit dir über’s Feld rennen, will dich anschreien, - schrei mich an! Wie zwei Drachen toben, oben fliegen Drachen im Wind, deine Haare unten. Es ist Herbst, aber du hast Sommersprossen, der Himmel nur graue Wolken – soooooooooooo schön.

Hörst du das? Wir breiten die Arme aus und fliegen. Das ist Freiheit – wir haben sie uns genommen und aneinander verschenkt. Am Horizont angekommen wird die Musik leise, die Wolken dämpfen den Schall, wir sind so schnell gewesen, jetzt scheint alles so langsam, rosafarbeneZuckerwatte überall. Eigentlich mag ich keine Zuckerwatte – zu süß.. aber DICH mag ich trotzdem. Weil du lustig bist. Und auch klug und ein bisschen verwirrt. Am besten finde ich, dass du so einfach bist. Du bist einfach ein unbeschreiblicher Leben-einfach-mach-Mensch, auch wenn’s weh tut.

Wir stehen am Ufer, auf der anderen Seite glotzt der Mond. Du sagst nichts, ich auch nicht, und der Mond erst recht nicht. So direkt ist sonst keiner zu mir! Wir sind Sternenhimmel-Philosophen, aber das Gelaber sparen wir uns. Stattdessen grinst du in den Himmel. Seit du da bist, habe ich aufgehört, mich festzuhalten. Leichtigkeit kann man nicht greifen, versucht man es, rinnt sie einem durch die Finger. Ich male Kreise in den Sand, mit dem großen Zeh. Manchmal bist du hart wie Beton, am Spülsaum pappen die Körnchen zusammen, ich kann auf dich bauen, kann meine Hände in den Sand graben, Räder schlagen, Fallrückzieher üben und weich landen. Und dann rieselt ein weiteres Korn durch die Uhr und es tut verdammt weh, locker zu bleiben. Ich versuche mich zu konzentrieren und meine Finger fangen an zu zittern. Krampf in der Hand, Krampf im Kopf, mein Leben rauscht mir zwischen die Füße. Das ist Angst – ist das nicht das Gegenteil von Freiheit? Das ist Zweifel – das bist doch nicht du. Muss ich wirklich ins kalte Wasser springen?

Nicht mehr heute Abend, hast du zu mir gesagt und wir sind lächelnd und mit nackten Füßen den Abhang hoch ins Bett gestolpert.

 

Hallo Diebin!

Verzeih es mir, dass ich deinen Text nach vier Gläsern Frankenwein gelesen habe, aber er hat mich berührt. Ich kann es dir formal jetzt nicht begründen - aber er hat mich berührt. Ich werde ihn sicher nüchtern noch einmal lesen....

Diese kleinen Zwiespältigkeiten, die ich aus den Zeilen entnommen habe, haben ihren Reiz...

LG Blue

 

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