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Straight in den Abgrund

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14.11.2005
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Straight in den Abgrund

Letzte Hand, dann ist es soweit.
Nichts oder etwas mehr als das Nichts, das vor ihm liegt. Jens geht all-in. Viel hat er nicht mehr, was er in den Pot schmeißen könnte. Und Kreuz-Dame sowie Herz-Sieben sind nicht gerade die beste Ausgangssituation, um wieder in die Erfolgsspur zurückfinden zu können.

Mehr als den Big Blind hat er nicht übrig. Seine 2000 Euro in Chips, sein Leben und seine Sucht sind das Einzige, was ihm bis jetzt geblieben ist. Nun gilt es, sich alles peu à peu zurückzuholen. Seine 98000 Euro, seinen Opel Astra, sein unlängst abbezahltes Ein-Familien-Häuschen mit Garten. Seinen Selbstrespekt. Seinen Labradormischling Lucky. Seine Frau Monika. Sogar seine Teenager-Tochter Lisa hat er verjubelt, und erst, als er sie vor seinem geistigen Auge sieht und nicht ohne Grund befürchtet, dass ihr schönes mädchenhaftes Lachen wahrscheinlich nie wieder erklingen wird, wird ihm bewusst, was er in rekordverdächtigen zehn Stunden verloren und angerichtet hat.

Zehn Stunden früher.
In der Kneipe »Zum blauen Dunst«, im Ort die einzige ihrer Art, in der trotz Nichtraucherschutz noch gequalmt werden darf, sind wie beinahe jeden Abend die üblichen Verdächtigten unterwegs. Michael, Heinz, Thomas und wie sie alle heißen. Männer, die keine Frau abkriegen und sich besaufen. Oder Männer, die die falsche Frau abbekommen haben und sich deshalb besaufen. Genug Geld, das in Alkohol investiert werden kann, ist in diesem schmucken Vorort gewisslich vorhanden.

Wer kein Arzt und auch kein Top-Manager oder sonst wie reiches oder neureiches Arschloch ist und sich noch nicht einmal von seinen verhassten Eltern das Erbe hat vorzeitig auszahlen lassen, wird heute zeitig und pauschal raus geschmissen. Zusätzlich muss man, um willkommen zu sein, neben dem nötigen Kleingeld auch noch eine Familie aufweisen können. Und bereit sein, sie zusammen mit einem Haufen Kohle aufs Spiel zu setzen. Doch das sind die wenigsten.

Geschlossene Gesellschaft. Pokerabend, an dem man nur gewinnen kann, wenn man alles riskiert, was einem lieb und teuer ist. Das etwas andere Russisch-Roulette in Kartenform. Mit der Aussicht auf seinen größten Triumph. Mit der Wahrscheinlichkeit auf die bitterste Niederlage, an deren Ende nur noch der Sprung vor den nächsten Zug die letzte verbliebene Option bleiben wird. Das letzte Ass im Ärmel, das man ausspielen kann.

Sieben Gestalten haben sich eingefunden, um ihr Glück und ihr Schicksal herauszufordern. Männer mittleren Alters, die im Grunde alles haben. Nur eines nicht: Spaß am Leben. Für den ultimativen Kick tun sie alles.
Glücksspielverbote und gesunder Menschenverstand spielen keine Rolle mehr, wenn man seinem Leben keinen Sinn entnehmen kann und sich trotz aller Erfolge nur als Versager fühlt. Als Personifikation des Mittelmaßes, als Inbegriff des Durchschnitts.
In dieser Selbsthilfegruppe hilft man nur sich selbst. Der Rest, ja, der Rest steht vor einer gescheiterten Existenz, um es freundlich auszudrücken. Sitzt dann heulend in der Kloake, die früher einmal ein gutes Leben war.

Ronald, der Barbesitzer, der die Idee zu diesem Spektakel hatte, beobachtet von der Theke aus, wie sich die Männer in drei Gruppen über den Raum verteilt Mut antrinken. Ein kleines Lächeln der Vorfreude umspielt seine Lippen, in seinen Augen blitzt dagegen blanke Habgier auf. Er trinkt nichts. Will er, dass sein Plan aufgeht, muss er einen klaren Kopf bewahren und Geduld beweisen.

Der wichtigste Schritt ist bereits letzte Woche gemacht worden. Es ist nicht gerade ein Kinderspiel, sieben letztendlich intelligente und vernunftbegabte Männer dazu zu bringen, sich gegenseitig so hochzuschaukeln, dass jeder nicht nur um viel Geld spielen will, sondern sogar seine Familie als Einsatz mitbringt. Andererseits ist es nur eine Frage des Alkoholpegels, der Missgunst und des Übermuts, bis man sieben Kerle soweit hat, sich eins aufs Maul zu hauen, und dann den kultivierteren Weg des Kartenspiels vorzuschlagen. Jeder hat spontan zugestimmt, auch den möglichen Konsequenzen, und komischerweise hat es scheinbar auch keiner im nüchternen Kopf so wirklich bereit. Alle sind da. Niemand will sich als feige Sau beschimpfen lassen.

Mit seinem Fünf-Tage-Bart, den schmierig nach hinten gegelten mittellangen, schwarzen Haaren, seinem 50-Euro-C&A-Anzug und dem nicht minder schmierigen Grinsen ist Ronald so vertrauenswürdig wie der perverse Scheißkerl, der vor Grundschulen auf kleine Jungen lauert und ihnen Bonbons anbietet, nur um sie später dann in seiner schmutzigen Kaschemme in den Arsch zu ficken, aber das hindert keinen daran, ihm hier alle seine Habseligkeiten auf dem Silbertablett zu präsentieren.

Um sich einzukaufen, muss man 100000 Euro in bar mitgebracht haben. Jens ist der Einzige, der diese Summe nicht aus der Portokasse zahlen konnte, sondern sein Haus und sein Auto verpfänden musste. Das Haus hätte im Normalfall locker gereicht, aber auf die Schnelle musste er noch sein Auto drauflegen.
Wenn man so will, ist er von den anwesenden Männern der ärmste. Alle anderen haben etwas mehr durch Solarenergie-Aktien und perfekte Verwandte. Einsam, reich und verstorben.

Was die Familie anbelangt, so hat Ronald eine perfidere Variante gewählt. Denn es gibt keine Besitzurkunde für seine Familie, die man mir nichts, Dir nichts jedem dahergelaufenen Penner übertragen könnte. Nein, Frauen und Kinder sitzen zwei Etagen höher und spielen mit Ronalds Dauerfreundin Gesellschaftsspiele an diesem obligatorischen Familienabend. Welch ein Hohn. Dass sie dort nicht ohne Weiteres herauskommen, ehe sie jemand gewonnen oder verloren hat, wissen sie nicht. Diese Treffen sind derartig ritualisiert, dass sich alle in Sicherheit glauben. Seit einigen Monaten schon kommen alle regelmäßig offiziell zum »Dunst«, um den Familien verschiedene Unternehmungen zu ermöglichen, weil die Workaholics sich immer mehr von ihren Familien entfremden. Inoffiziell jedoch ging es natürlich darum, das jeweilige Einkommen zu erfahren, mögliche Kandidaten zu finden und nicht zuletzt auch Vertrauen zu gewinnen. Bonbons. Arschficken.

Auf dem runden Tisch im Erdgeschoss, das mittlerweile abgeriegelt und von einem Gorilla im Jogginganzug bewacht wird, damit keiner rein und vor allem keiner rauskommt, stehen Bier, Whiskey, einige noch weitgehend leere und saubere Aschenbecher, Erdnüsse, Pokerkarten und natürlich jede Menge Spiel-Chips. Die Teilnehmer sind noch über den Raum verteilt. Nicht mehr lange, und sie pokern um ihr Leben. Wenn sie nicht bereits bei der Zusage damit angefangen haben.

Ben, der sich das Treiben ganz genau anschauen soll, bewacht den Haupteingang und blickt ziemlich grimmig mit einer Note von Langeweile drein. Die Anlage spielt gerade »Let’s Get This Party Started« von Korn, und die Band fand er bereits früher abgrundtief scheiße.

Ben dick zu nennen, käme ihm nicht ganz gerecht. Ben ist fett. So fett, dass er zwei Plätze im Flugzeug belegen muss und meist alleine im Aufzug fahren kann, weil jeder glaubt, das eigene Fliegengewicht würde die Maximal-Tragkraft sprengen. Hinter vorgehaltener Hand nennt man ihn zwangsläufig Big Ben. Spricht man ihn jedoch so an, freut sich der Zahnarzt über einen neuen Stammkunden. Bens abgesegneter Spitzname dagegen ist Franklin, und das hat mit der irren Hoffnung seiner Eltern zu tun, dass aus dem schmucken Wonneproppen, den seine Mutter vor drei Jahrzehnten geworfen hat, ein ehrbarer junger Mann wird, und die ihm deshalb den biblischen Namen Benjamin gegeben haben, der soviel wie Sohn des Glücks bedeutet. Da niemand ahnen konnte, dass aus dem Baby ein Koloss monströser Fettleibigkeit werden würde, musste im Laufe seiner Karriere ein gewichtigerer Name her. Benjamin Franklin bot sich an, ist beutungsschwanger genug und klingt, ganz nebenbei, natürlich viel cooler. Der Unterschied von Benjamin zu Franklin ist dermaßen gewaltig wie Ben selbst, so als ob man seinen 30 Zentimeter langen und 8 Zentimeter breiten Penis plötzlich nicht mehr Schniedelwutz, sondern Gemächt nennen würde.

Eine Ewigkeit war Ben ein Außenseiter, wie er im Buche steht. Doch seine Aggressionen und seinen Hass auf die gesamte Menschheit hat er wahrlich versilbern können. Nach Jahren des Mobbings und der Hänseleien hat Ben eine Entscheidung gefällt und seine Freundin samt jüngerer Schwester, die beide bei ihm wohnten, auf den Strich geschickt und nebenbei mit dem einen oder anderen Auftragsmord in der Großstadt ein mehr als ordentliches Taschengeld verdient. Vitamin B ist alles, selbst wenn man die richtigen Personen nur über fünf Ecken kennt. Man lernt sie früher oder später persönlich kennen, so man es will.

Ben blickt zu Ronald, dieser zurück, und dann werfen beide einen flüchtigen Blick durch den Raum. Etwas abseits unweit der Theke ist Mehmet der einzige der drei Mitarbeiter, der Alkohol trinkt, und so wie er zulangt, wird er in spätestens zwei Stunden alles darum geben, mit am Tisch sitzen und sich einkaufen zu dürfen. Da Mehmet allerdings sowieso nur für Musik und Getränke verantwortlich zeichnet, ist das Ganze halb so wild. Für seine 5,50 Euro Stundenlohn ist er überhaupt nicht eingeweiht und weiß von nichts. Er ist nur froh, dass er sich auf Kosten des Hauses die Kante geben kann.

Ronald, Ben und mit Abstrichen auch Mehmet sehen nicht einmal wie drittklassige Kriminelle aus, viel mehr könnte dies der allwöchentliche Treff der Anonymen Hartz-IV-Empfänger sein, doch der Schein trügt. Nicht, dass sich die versammelte Pokerrunde darüber Gedanken machen würde, wenn diese Abende doch die einzige Gelegenheit sind, sich so wenig Gedanken wie möglich machen zu müssen.
»Abschalten!« ist ein willkommenes Schlagwort, wenn man den Arsch voll Arbeit und noch dazu eine unbefriedigte Ehefrau zu Hause sitzen hat. Nach den Ausflügen, Spieleabenden und allen voran den Pokerabenden ging bei den Mehdorns und Witteks daheim wieder die Luzi ab, dass die Kinder ob der nächtlichen Unruhe vor Angst erstarrt im Schlafzimmer gestanden und Dinge gesehen haben, die sie irgendwann einmal ihren Psychotherapeuten erzählen müssen. Den Zeitpunkt, das Positive aus diesen Treffen zu ziehen und sich zu verabschieden haben sie alle verpasst. Das Glück haben sie nur im Kontext der Abende in und um diese Kneipe gesehen.

Ronald und Ben nervt das ewige Gelaber ihrer Horde aus Abteilungs- und Firmenleitern nur noch, und vor allem, dass sie den Scheiß mit Nettigkeit quittieren müssen, ist für sie im Laufe der vergangenen Wochen unerträglich mühselig geworden. Ben räuspert sich am Eingang und kann ein lauthalses Gähnen nicht länger unterdrücken, und Ronald signalisiert ihm daraufhin mit den Händen, dass er gefälligst ruhig sein soll, und mit den scharfen Augen schickt er ein »Hast Du noch alle Tassen im Schrank?!« hinterher.

Gerd und Bernd bekommen davon ebenso wenig mit wie der Rest. Die beiden Betriebsräte der Post sitzen etwas abseits an einem kleinen Tisch und prosten sich zu. Von Nervosität keine Spur. Dass Gerd nachher die Frau seines Freundes und Kollegen wie vereinbart quasi als sein Eigentum mit nach Hause nehmen, in den Keller stecken und dort allen, wirklich all seinen Gelüsten nachgehen könnte, kommt beiden nicht in den Sinn. Es ist ein Spiel, und auch wenn der Einsatz verdammt hoch ist, kann man am Ende ja immer noch die zivilisierte Verhandlungsschiene fahren. »Hier, Kumpel, hast Du Deine 100000 Euro, danke für den geilen Abend!«
Das könnte man ganz sicher, aber da hat man die Rechnung leider ohne den Wirt gemacht. Und der heißt Ronald und ist absolut skrupellos.

Andreas, Mike und Heinz machen sich unterdessen gegenseitig ein wenig nieder. Besoffene Kerle, die ihre mickrigen Schwänze durch Machogehabe auszugleichen versuchen. Mike und Heinz lachen in erster Linie über Andreas, weil er als einziger der Anwesenden keine Frau an seiner Seite hat, und bezichtigen ihn folgerichtig der Homosexualität. Wenn sie wissen würden, wie sehr sie damit ins Schwarze treffen, würden die ziemlich homophoben Abteilungsleiter einer Sportartikel- und Möbelfirma das Maul nicht so weit aufreißen.
Andreas dagegen, der sein imposantes Erbe durch geschickte Immobiliengeschäfte und Steuerhinterziehung auf einen zweistelligen Millionenbetrag gebracht hat, und eigentlich nur deshalb noch vor vier Wochen auf den Poker-Zug aufspringen konnte, und natürlich, weil er so ein lustiger Zeitgenosse ist, kontert auf Kosten der Ehefrauen: »Weißt Du, Heinz, Deine Birgit ist so hässlich, dass Du Dich scheiden lassen und Mike heiraten solltest.« Es ist nur Spaß, und noch lachen sie.

Im Gegensatz zu Harry und Jens. Gerade Jens ist arg überspannt, Harry dagegen geradezu ängstlich. Harry bricht das Schweigen: »Glaubst Du wirklich, dass wir das Richtige machen, Jens?« Er schluckt. Sein Freund starrt weiter in sein Bierglas. »Ich meine, bisher war das alles hier ja sehr spaßig, wir haben Freundschaft geschlossen und haben wohl alle einen notwendigen Schritt zu unseren Familien gemacht. Es ist doch alles gut. Warum sollten wir also…«
Jens unterbricht. »Ist wirklich alles gut? Nein. Wenn wir unser Leben ach so toll finden würden, wären wir jetzt nicht hier, sondern würden mit unseren Familien zu Hause sitzen und einen Film gucken. Es ist eben nicht besser geworden, nur anders. Dass uns Ronald sicher irgendwie überrumpelt hat, darf nicht als Ausrede herhalten. « Er überlegt. Harry schweigt. »Ich meine, es ist allgemein bekannt, dass ich nicht ganz so gut betucht bin wie ihr, aber ich meine auch, dass wir alle nicht wegen des Geldes hier sind.« Harry nickt unmerklich zustimmend. »Das Geld reizt mich aber auch, ohne Frage.« Er blickt von seinem Bierglas auf, schaut sich seine in den letzten Monaten eigentlich lieb gewonnenen Freunde ein letztes Mal als solche an und vollendet. »Es ist der Nervenkitzel, der uns hierher gebracht hat. Es ist die Aussicht auf eine bisher nicht für möglich gehaltene Macht, die uns hier winkt.« Sein vorher starrer, angespannter Blick wechselt zu einer Mischung aus Lust und Verachtung. »Es ist die Vorfreude darauf, Deine Frau mit gespreizten Beinen vor mir auf Deinem Bett liegen zu sehen, und dann mit ihr all das anzustellen, was ich bei meiner Monika nicht einmal zu träumen wagen, geschweige denn jemals ansprechen würde.«

Harry ist derart entgeistert und schockiert, dass er erst nach Worten ringen muss und doch nur stammeln kann. »Du lässt meine Maike aus dem Spiel, klar?« Wozu sein Mund nicht imstande war, drücken nun seine Augen aus. Abscheu, Angst und Hass.
Doch Jens, den der Teufel geritten hat, der Blut geleckt hat und sogar Zeus auf dem Olymp herausfordern würde, hat dafür nur ein mitleidiges Lächeln übrig. »Was glaubst Du denn, was wir hier machen? Ich würde weder Maike noch Deine Kinder anrühren, aber wenn ich gewinne, dann liegt es ganz einfach an mir.« Bevor Harry antworten kann, und das will er, macht Jens mit seiner Ausführung weiter. »Großer Gott, wir alle haben es vereinbart! Und ich werde gewinnen, mein Freund.« Siegessicher schaut er sich seinen Freund an. »Wenn Du mir nun mit Moral kommen willst, denke ich, dass es dafür ganz einfach ein kleines bisschen zu spät ist.« Pause. Niemand hört etwas von dem ruhigen Dialog mit, der immer mehr zum Monolog verkommt. »Sechs von uns haben sich ihr Grab selbst geschaufelt. Sechs Mann werden sich selbst in ein paar Stunden hassen, und weil es schon immer einfacher war, einem Sündenbock die Pauschalschuld in die Schuhe zu schieben, wird dieser Hass am Ende nur einen treffen. Denjenigen, der reich sein wird. Nicht bloß an Geld, sondern an der Erfahrung, einmal Gott gespielt haben zu dürfen.« Es folgt eine längere Pause, während das Lachen von Gerd und Bernd den Raum erhellt. Harry ist weiterhin sprachlos ob der gewissenlosen Nüchternheit, die Jens an den Tag legt.

»Was mit Euch, Dir, mir, unseren Frauen und Kindern passiert«, sagt Jens, »werden ganz einfach die Karten entscheiden. Wir sind alle wahnsinnig, da kann man nicht mehr auf seine Fähigkeiten zu pokern vertrauen.« Er steht auf und macht sich in Richtung Ronald auf, und ehe Harry noch ein Wort sagen kann, wendet sich Jens ihm noch einmal zu und flüstert am Rande der Verständlichkeit etwas. »Und wenn Deine Frau nicht schlucken will, werde ich Deiner Tochter dazu einfach keine Wahl mehr lassen.«

Vollkommen paralysiert muss Harry in seinem Schweiß hocken und seine Angst mit sich selbst ausmachen. Er hat alles, wirklich alles verbockt. Und selbst wenn Fortuna noch nicht eingegriffen hat, offenbart ihm ein Blick über die Schulter, dass an Ronald und Ben kein Weg vorbeiführt. Die Karten sind noch nicht gegeben, aber die Würfel sind bereits gefallen. Das Freundliche in ihren Augen scheint unwiederbringlich gewichen, und bevor sich Panik in ihm ausbreiten kann, ruft ihm Jens noch zu etwas zu. »War nur ein Spaß, Dicker!« Auch wenn Harry vom Gegenteil überzeugt ist und weiß, dass hier über kurz über lang alles aus den Fugen geraten wird, so will er glauben, dass alles nur ein böser Scherz ist, dass sich alles wieder zum Guten wenden kann, will einfach wieder das Freundliche in den Augen seiner Bewacher sehen und sieht es schlussendlich wieder.

Jens unterhält sich mit Ronald, und dieser reagiert mit einem Nicken in alle möglichen Richtungen. Der Lakai nickt der Reihe nach zurück, und Jens geht gemächlich auf den großen runden Tisch in der Mitte des Raumes zu und nimmt Platz.
Vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben verspürt er Ehrgeiz, will seinen reichen Arschlochfreunden zeigen, wo der Hammer hängt. Dass fast eine Dreiviertelmillionen Euro im Raum sind und im Raum stehen für den Gewinner, schert ihn nicht. Wie er Harry erklärt hat, geht es um Macht und Respekt, und er kann es kaum erwarten, bis es endlich losgeht.

»Gentlemen«, ruft Ronald in den Raum, »darf ich bitten?« Alle folgen seiner Anweisung umgehend. Als ob es um eine Aufforderung zum Tanz ginge, und so abwegig ist dieser Gedanke nicht einmal – der Tanz der Teufel, die ihre Familien verraten haben. Die Teufel gesellen sich zu Jens und Ronald, der sich ebenfalls gesetzt hat, denn er wird als Dealer gebraucht.

»Gentlemen«, wiederholt er, als sich alle am Tisch eingefunden haben. »Sie wissen, worum es hier und heute geht. Von Ihnen werden einige in wenigen Stunden am Boden zerstört sein, und einer wird das Geld der anderen ebenso in den Händen halten wie das Schicksal der Familien.« Mehmet spielt »The Winner Takes It All« von Abba.

Die lockere Atmosphäre ist auf einen Schlag passé. Einige schlucken hörbar, andere zittern ein wenig, als wären sie durch einen Startschuss aus ihrer Lethargie gerissen worden. Nur einer ist in diesem Moment die Ruhe in Person. Jens.
Ronald setzt das fort, was er bereits begonnen hat. »Wie Sie wissen, gibt es kein Zurück mehr. Mein Kumpel hier wird aufpassen, dass niemand das Lokal verlässt, ehe alles vorbei ist.« Seine Kumpel grinst sie alle an und ergötzt sich gedanklich schon daran, mindestens einen dieser Waschlappen in die Mangel nehmen zu dürfen. »So, und nun sparen wir uns die Förmlichkeiten. Wir sind ja alle Freunde, nicht? Will noch jemand von Euch etwas sagen?«

»Ja, ich!« Andreas meldet sich zu Wort, die anderen warten verheißungsvoll. »Hat mal jemand Feuer? Meins ist leer.« Mit einem Mal ist die Stimmung wieder etwas besser.
Harry wirft ihm sein Feuerzeug zu und ein, dass Andreas sein Vermögen doch auch einmal in eine ordentliche Zippo-Sammlung investieren könne, anstatt es immer nur im Puff zu lassen. »Krösus ist immer nur am Schnorren«, sagt Harry, »das geht ja mal gar nicht.«
Andreas bleibt gelassen. »Ich kann Dir auch ohne Zippo Feuer unter’m Arsch machen!« Alle müssen darüber schmunzeln, der »gespielt« schwule Ton sorgt dafür, dass es für wenige Augenblicke so wie noch vor zwei Wochen ist. Nur ein Haufen kindsköpfiger Männer, die Spaß haben wollen. Und doch werden sie schnell in die Realität zurückgeholt.

»Eure Einsätze«, sagt Ronald, »sind übrigens dort drüben.« Er nickt gen Treppenhaus und Nebenraum, der allen mittlerweile bekannt ist. »Und natürlich zwei Etagen über uns.« Die Ausläufer des Lachens bleiben den Beteiligten daraufhin im Halse stecken. Nur Andreas ist sichtlich entspannt.
»Okay, Ronald«, unterbricht Jens ungeduldig die drückende Stille, »kannst Du endlich mal die Klappe halten und uns pokern lassen?«

Noch bevor Ronald fertig gemischt und gegeben hat, trinken die meisten ihre Gläser in einem Zug leer und bestellen Nachschub beim jungen Türken hinter der Theke. Mehmet lässt sich das nicht zweimal sagen, muss aber insgesamt dreimal gehen, weil er schon gut einen im Kahn hat und nichts verschütten will.

Heinz und Andreas haben die ersten Blinds am Abend zu zahlen. Das Reglement ist eindeutig und wurde vor einer Woche festgelegt. Es startet regulär bei fünf Euro für den Small und zehn Euro für den Big Blind. Die Blinds werden jede Stunde erhöht. Jeder hat Chips für 100000 Euro vor sich liegen. Gespielt wird solange, bis einer alle Chips gewonnen hat. Wer pleite ist, muss Ben in den Nebenraum folgen und dort verharren, um keine Unruhe zu verursachen.

Die Runde beginnt äußerst erfolgreich für Harry, der den ersten Pott holt und dank seines Königspärchens bereits 500 Euro gut gemacht hat – in erster Linie auf Kosten von Gerd, der schlecht geblufft schnell auf die Verliererstraße gerät.
Nach einer Stunde ist der erste bereits draußen. Alkohol in Massen, Übermut und Ungeduld haben Mikes Sinne derart getrübt, dass er mit einem Pocket Pair Dreien noch vor dem Flop all-in geht und nicht schlecht staunt, als Andreas auch noch mitgeht. Dieser hat mit dem Flop bereits eine Straße, Mike dagegen hat der göttlichen Zahl Drei eindeutig zuviel Vertrauen geschenkt und fliegt mit Ach und Krach raus. Sein Pärchen ist einen Scheißdreck wert.

Wie besoffene Verlierer nun einmal so sind, kann er es nicht wahrhaben und flippt aus, aber Ben nimmt sich seiner gerne an und verpasst ihm einen kräftigen Schlag auf den Hinterkopf. Da ist Mike endlich still, weil bewusstlos, und den anderen klar, dass das dicke Ende unweigerlich kommen wird.

Ben zieht Mike dann raus, die anderen sind zwar besorgt, spielen aber weiter. Das ist auch besser so. So denken sie nicht darüber nach, dass Ben einen schlafenden Besoffenen aufs Bett wirft und ihm dann die Kehle durchschneidet. Sie bekommen nicht mit, dass er sich ein paar Blutspritzer aus dem Gesicht waschen muss und sein bestes Schwiegermutter-Lächeln aufsetzt.

Dass Mike sich nicht bloß aus der Runde verabschiedet hat, sondern auch äußerst unsanft ruhig gestellt wurde, hindert leider nicht den Nächsten daran, ebenfalls vorzeitig alles auf eine Karte zu setzen. Es hatte sich bereits zu Anfang abgezeichnet, aber es war denkbar knapp. Mit der River Card bekommt Bernd sein Full House voll und zerstört damit den Gerd’schen Flush ebenso wie dessen Träume.

Kaum wieder im Raum, muss Ben also wieder zur Tat schreiten. Gerd wie auch Mike waren bisher eigentlich immer die besten Poker-Spieler, aber scheinbar sind sie dem immensen Druck einfach nicht gewachsen gewesen.
Das Prozedere bei Gerd ist beinahe das gleiche wie zuvor, nur dass er zur Enttäuschung von Ben selbst hinaustorkelt. Das ändert aber nichts daran, dass Ben nur wenige Meter Luftlinie entfernt dem Begriff »Favoritensterben« eine buchstäbliche Bedeutung verleiht.

Drei Stunden später sind noch immer die anderen fünf Männer mit von der Partie. Mehmets Alkoholpegel spiegelt sich in der Wahl seiner Musikstücke wider. Auf »Lose Yourself« von Eminem lässt er Wolle Petrys »Wahnsinn« folgen und es sich natürlich nicht nehmen, als Einziger Hölle, Hölle, Hölle zu grölen. Doch das stört niemanden. Zum einen sind alle auf Wasser und Cola umgestiegen und haben Mehmet damit fast beschäftigungslos gemacht, zum anderen sind Ohren und Augen der Beteiligten absolut auf das perverse Spiel am Tisch konzentriert. Die Luft im Raum ist dermaßen verqualmt, dass man sie kaum mehr atmen, sondern lediglich greifen kann, und die Spannung ist ebenso greifbar wie die Angst, auch wenn Jens, Bernd, Andreas, Heinz und Harry keinen blassen Schimmer davon haben, was ihnen wirklich blüht, wenn sie verlieren.

Es passiert nicht viel. Straights, Flushs und Pärchen geben sich die Klinke in die Hand, es wird gepokert, gewonnen, verloren, und zwei Stockwerke höher sogar schon lange geschlafen. Zusätzlich wird alle Nase lang mit der Routine eines erfahrenen Killers in aller Seelenruhe gemordet.
Heinz, Harry und Bernd sind die nächsten armen Schweine, die von Fortuna im Stich gelassen werden und müssen ihre Chips hauptsächlich an Andreas abführen, der kaum noch über den Stapel gucken kann, ehe sie selbst der Reihe nach in den Nebenraum geführt werden, in dem ihr Leben ein schnelles und zugleich grausames Ende findet.

Von sieben Spielern gehören bereits fünf der Geschichte an, und das Finale lässt nicht mehr lange auf sich warten. Die spürbare Konzentration wird nur vom gleichmäßigen Schnarchen Mehmets marginal gestört, und Jens bekommt nur Bullshit auf die Hand. Und wenn er mal Karten erhält, die nicht nur theoretisch spielenswert, sondern richtig gut sind, offenbart sich das Glück eines Mensch gewordenen Gustav Gans. Den Großteil seiner restlichen Chips verliert Jens mit einem Pocket Paar Asse. Andreas hat mit den Handkarten Kreuz-Zwei und Karo-Vier abermals bereits beim Auflegen der ersten drei Karten einen Straight, und der Rest ist einfach nur noch Pech. Mal verliert man, und mal gewinnen die anderen.

Man könnte meinen, es beflügele einen, wenn man das Leben seiner Familie am seidenen Faden und dazu noch davon ziehen sieht, aber Jens könnte bezeugen, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Jegliche Coolness geht verloren, wenn man Runde für Runde trotz aller Fertigkeiten nur verliert und unter Druck steht, endlich einmal mehr als den Big Blind des anderen einzuheimsen. Und der reiche Bastard gegenüber trifft alles und kann völlig befreit aufspielen, weil es für ihn wirklich nur ein Spiel ist.

Nun ist es also soweit, dass Jens den Big Blind hat und auch nur diesen bezahlen kann. Zeit für ein Resümee. Zeit, endlich die Anspannung zu verlieren und loszulassen. Zeit zu weinen, trauern, hoffen.
Wenn er jetzt tatsächlich verliert, ist sein Leben beendet. Er würde es selbst in die Hand nehmen. Jens lässt die schönsten Momente seines Lebens Revue passieren, und die meisten haben mit seiner Monika und vor allem seiner 14-jährigen Tochter Lisa zu tun, die noch so kindlich erscheint, aber bereits einen festen Freund hat, den er noch nicht kennen gelernt hat. Noch nicht. Noch!

»Für Lisa!« ruft Jens und dreht seine Karten um. Kreuz-Dame und Herz-Sieben sind wahrlich keine guten Karten, um das Schicksal noch abzuwenden, aber Jens hat keine Wahl mehr und will sich damit endlich aus der Scheiße ziehen. Andreas hat standesgemäß Bube und König – beides Kreuz.

Mehmet schnarcht weiter, Ben fiebert endlich dem Finish entgegen, und auch Roland, der durch das ständige Mischen bereits eine Sehnenscheidenentzündung davon getragen haben muss, hat schon längst keinen Bock mehr. Warum sie sich nicht gleich mit der Kohle aus dem Staub gemacht haben oder zumindest gleich am Anfang versucht haben, alle abzumurksen, sind zwei gute Fragen, die Ronald nicht beantworten kann. Zehn Stunden, fünf Tote und eine Schnapsleiche später ist aber endlich ein Ende in Sicht. Ronald wähnt sich bereits auf den Bahamas, als Jens ihn anzischt. »Los, Ronald, die Karten!«

Und man mag es kaum glauben, das Wunder könnte sogar wahr werden. Der Flop verspricht den Schluss der Siegesserie von Andreas. Dieser grinst weiter, als habe er sich soeben von Johnny Depp einen blasen lassen.
Als erstes erscheint Kreuz-Acht gefolgt von Karo-Dame und …
»Wollt Ihr das wirklich?« feixt Ronald, der inne hält, und dafür von seiner rechten Seite zugleich einen kräftigen Tritt gegen das Schienbein kassiert.
»Jetzt mach schon, Du Arschloch!« schreit Jens. Ben wittert eine gute Gelegenheit, dem nächsten die Zähne auszuschlagen, der früher nur ein Lachen für ihn übrig gehabt hätte, aber Ronald macht eine beschwichtigende Geste in Richtung des Fettsacks und legt die dritte Karte auf: Herz-Dame.

»Gott sei Dank«, murmelt Jens, aber Ronald legt bereits die nächste Hot Card bei Seite und pausiert dann erneut. Mit einem abscheulich höhnischen Lächeln blickt er zu Jens. »Das ist an Spannung ja kaum… zu… überbieten…« Bevor Jens auf diese Provokation reagieren kann, mahnt ihn Bens Räuspern zur Vorsicht.
Andreas juckt das Ganze offensichtlich ebenso wenig wie der Wetterbericht von vorgestern. Es juckt ihn nur zwischen den Beinen, weshalb er ausgiebig kratzt.

Ronald zeigt Erbarmen und deckt die Turn Card auf – Kreuz-Zwei –, und ehe sich die Protagonisten versehen, liegt auch schon die River Card auf dem Tisch.
Ronald wendet sich an Jens. »Herzlichen Glückwunsch, Herr Weidner! Sie sind der geborene Verlierer.« Jens ist fassungslos. Ende, aus, vorbei.

Hätte er sich ernsthaft mit dem Worst-Case auseinandergesetzt, hätte Jens nie darauf gewettet, dass jegliche Anspannung, Konzentration, Hass, Ärger, Wut und Aggression mit einem Mal verfliegen könnten. Unmöglich, dass Du alles verlierst, es Dir aber im Moment der Niederlage irgendwie scheißegal ist. Aber es ist möglich. Die fünfte und letzte Karte ist das Kreuz-As. Andreas bekommt auf den letzten Drücker sein Flush und egalisiert somit den Damen-Drilling von Jens. So kann’s gehen. Andreas grinst noch immer.

Wie nach der letzten Runde genau verfahren wird, darüber haben sie im Voraus kein Wort verloren. Die Spieler wollten sich damit nicht wirklich befassen, Ronald hätte ihnen garantiert nicht den wahren Plan verraten, und überhaupt kommt es ja eh immer anders. Angedacht war von Ronalds Seite, dass einfach beide Finalisten auf der Stelle kalt gemacht werden. Wenn’s am Schönsten ist, soll man bekanntlich aufhören. Und dem Verlierer nimmt man die Drecksarbeit ab. Den Familien sollte nach Möglichkeit nichts geschehen. Nur weil man geldgeil und kaltblütig ist, bedeutet das noch lange nicht, dass es ein Zuckerschlecken ist, kleine Kinder abzustechen.

Andreas genießt seinen Erfolg schweigend… und weiterhin dümmlich abwesend grinsend. Wenn man schon immer wissen wollte, wie jemand aussieht, der sich gerade Brad Pitts Rosette bildlich vorstellt – hier wäre man an der richtigen Adresse. Das hat er sich auch redlich verdient. In seinem nichtstuerischen Erbenleben hat er nie etwas Größeres vollbracht.

Jens aber schweigt ebenfalls und scheint nichts, wirklich gar nichts mitzubekommen. Auch nicht, wie sich Ben hinter ihm positioniert und seinen rechten Arm hebt. Mit einem T-förmigen Gegenstand in der Hand. Es sollte schnell gehen, und mit einem Hammer auf den Kopf zu schlagen, geht in der Regel wirklich schnell.

Auch in der Praxis geht es schnell vonstatten. Andreas kann gerade noch sehen, wie etwas Rotes auf Bens Schläfe erscheint, und hören wie ein Schädelknochen zersplittert. Jens sinkt in sich zusammen, und Ben fällt wie Zeitlupe auf die Seite, so dass der ganze Boden wackelt.

Die Tür vom Haupteingang wird aufgestoßen, aus dem Treppenhaus ist ein Entsetzensschrei zu hören. Ronald versucht zu fliehen, kommt aber nicht weit, denn das hereingestürzte Sondereinsatzkommando des BKA hat den Überraschungsmoment auf seiner Seite und schlägt ihn nieder. Die Bahamas sehen anders aus.

Andreas und Jens sitzen sich weiterhin gegenüber. Der eine erfreut, der andere vollkommen erstarrt. Mehmet schnarcht noch immer. Die Anlage spielt »Alles wird gut« von den Hosen. Die Einsatzkräfte sind überall. Eine merkwürdige Unruhe hängt in der Luft, überhaupt nicht vergleichbar mit den Stunden zuvor. Von oben trampeln Schritte, schreien Frauen, weinen Kinder, kommt auch ein lautstarker Protest, der mit einem dumpfen Knall abrupt erlischt.
Jens erwacht allmählich aus seiner Erstarrung, und ohne wirklich zu wissen, was gerade um ihn herum passiert, beginnt er langsam zu verstehen. Er krallt sich die Kreuz-Dame und rennt zum Treppenhaus. Er wird von niemandem aufgehalten.

Als er am Nebenraum vorbei eilt, erkennt er schemenhaft mehrere aufgetürmte Männer. Würde er genauer hinsehen, könnte er in ihnen alte Freunde erkennen. Die Gewissheit er trotzdem. Das größte Spiel seines Lebens hat er verloren, und er steht dennoch als Gewinner da, weil er trotz aller Frustration am längsten durchgehalten hat, um nicht getötet zu werden. Er rennt nach oben, ignoriert die Fragen der anderen Frauen, wo Gerd und Bernd, Mike und Harry sind, schließt wortlos seine Monika und Lisa in die Arme, und schwört bei sich, sie nie wieder loszulassen.

Bei den Gerichtsverhandlungen gegen Ronald und Mehmet unter anderem wegen gemeinschaftlichen Mordes in fünf Fällen, versuchten Mordes, Freiheitsberaubung und illegalen Glücksspiels, stellt sich heraus, dass die Polizei Informationen über mögliche Verwicklungen von Benjamin Rohloff in diverse Mordfälle erhalten hat, und angeblich mit Ronald Meissner in enger Verbindung stehen soll. Um über Ronald an den gesuchten Schwerverbrecher heranzukommen, wurde jemand in das Lokal an der Jägerstraße eingeschleust.

Das Geheimnis des geplanten Coups lichtete sich langsam, so dass der »Dunst« quasi rund um die Uhr überwacht wurde. So auch am besagten Abend. Als Mike äußerst unsanft stillgelegt wurde, riefen die Beamten vom Nebenhaus aus Verstärkung und machten sich bereit, bei drohender Gefahr für die Männer sofort einzugreifen. Leider Gottes war der Nebenraum nicht überwacht worden, und niemand der anwesenden Beamten hat angezweifelt, dass die weitestgehend betrunkenen und frustrierten Männer dort nebenan schlafen und Taschenbillard spielen würden. Ein fataler Irrtum, der dem Innenminister den Kopf gekostet hat.

Die Gerichtsurteile gegen die Angeklagten waren eindeutig. Ben muss bereits vor dem lieben Gott Rechenschaft ablegen, Ronald als Drahtzieher muss lebenslänglich hinter schwedische Gardinen. Mehmet wurde freigesprochen, da man nachweisen konnte, dass er wirklich von gar nichts gewusst hat. Letzten Endes hatte er nur den falschen Job zur falschen Zeit. Nach der Urteilsverkündung ist er erst mal in den nächsten Pub gegangen, und wenn er nicht an einer Leberzirrhose gestorben ist, trinkt er auch noch heute.

Selbst wenn der 24. Juni 2007 fünf Frauen zu Witwen und acht eheliche sowie drei uneheliche Kinder zu Halbwaisen gemacht hat, ganz davon zu schweigen, dass drei Edelhuren vergeblich auf ihre Stammkunden warteten, so war dies der zweite Geburtstag des Jens Weidner. Er nimmt endlich wieder die Rolle als Kopf der Familie ein und kümmert sich rührend um seine zwei kostbarsten Schätze. Den Freund seiner Tochter hat Jens mittlerweile kennen gelernt, und mochte ihn ebenso wenig leiden wie dessen Nachfolger. Poker spielt Jens noch immer. Aber nur mit seiner Frau Monika. Nicht um Geld, und auch nur dann, wenn Lisa bei ihrem Freund schläft. Der Gewinner darf oben liegen.

Am ersten Jahrestag erreicht Jens ein Brief aus Thailand. Er weiß nicht, ob er lachen oder weinen soll.


Lieber Jens,

viele Grüße aus Thailand. Du hast Dich wahrscheinlich auch gefragt, wer der V-Mann war, der Dir mehr oder minder den süßen Arsch gerettet hat. Das war ich.
Du wirst wissen wollen, wie ein Millionenerbe dazu kommt, ein solches Risiko einzugehen, und ich will es Dir sagen.

Weißt Du, die Polizei ist in vielen Fällen ja wirklich dilettantisch. Zu faul, um Autodiebstähle aufzuklären, zu bequem, dem Heroinhandel Einhalt zu gebieten, zu fein, prügelnde Ehemänner festzunehmen. Aber wehe, Du bietest einem kleinen Jungen nach der Schule ein paar Bonbons an. Da werden die Bullen plötzlich hellhörig und erstaunlich ehrgeizig. Irgendwer muss beobachtet haben, wie ich den Kleinen in mein Auto gelockt habe, und noch bevor ich zu Hause mit ihm meinen Spaß haben konnte, waren bereits die grünen Männchen da. Sie hätten mir fast schon geglaubt, dass ich ein Freund des Vaters bin, wären ihnen nicht ein paar, sagen wir, eindeutige Bilder auf meinem Schreibtisch aufgefallen.

Aber Geld ist Macht. Mein Anwalt hatte wichtige Informationen über einen gewissen Mörder aus der Stadt, der auch bei uns sein Unwesen treiben soll, und mit einem Mal war ich draußen, ehe mein Vergehen in der Zeitung stand. Das Problem war nur noch, dass man ohne Beweise nicht weit kommt, und man Ben auf frischer Tat ertappen wollte. Selbst die Lorbeeren ernten, dass man ein richtig gefährliches Schwein einkassiert hat. Und da so kurzfristig niemand anderes mit tadellosem Ruf und genug Geld gefunden werden konnte, musste ich den Part des Spitzels übernehmen. Wo es um Geld geht, bin ich nicht fern, das ist allgemein bekannt und nicht ungewöhnlich. Im Gegenzug wollte ich einfach nur Straffreiheit. Das Ende der Geschichte kennen wir.

Danke, dass Du den anderen nichts davon erzählt hast, wie ich Dich angegraben habe, das hätte den ganzen Deal zerstören können, wenn ich nicht akzeptiert worden wäre. Schade trotzdem um sie, aber wenigstens hast Du es geschafft. Ich bin nun in Thailand gestrandet. Hier sind manche Dinge wirklich viel einfacher, das kannst Du mir glauben. Wenn Du mal herkommen magst oder ich Patenonkel Deines Sohnes werden soll, kannst Du Dich gerne bei mir melden.

Dein Freund A.

 

Hallo Martin!

Leider scheinst du ja nicht die Angewohnheit zu haben, auf Kommentare zu antworten (nicht sehr nett). Dennoch eine Kritik von mir.

Der Titel ist seinem Sprachenwirrwarr scheußlich, auch wenn sich sein Sinn mir durchaus erschließt.

Das Vokabular, das dein Erzähler nutzt, ist ein wenig zu hochgestochen, finde ich ("gewisslich vorhanden", "keinen Sinn entnehmen kann" "Personifikation des Mittelmaßes" "käme ihm nicht ganz gerecht", "ob der nächtlichen Unruhe" ...), und macht ihn für mich nicht wirklich greifbar.
Und dann kommen dazu Ausdrücke, die sich mit den schon zitierten beißen, z.B. "den Arsch voll Arbeit", "den Scheiß".

Auch ist die Spannungslinie nicht ideal aufgebaut (um es nett auszudrücken). Der Anfang ist okay, dann gehst du Stunden zurück, auch okay, aber der Leser möchte, dass etwas passiert, bekommt aber stattdessen eine Beschreibung des fetten "Ben" von dem er nicht mal weiß, ob und wenn ja, was für eine Rolle er spielt.
Du stellst ohnehin zu viele Charaktere vor, als das es der Spannung zuträglich wäre.

Das, worum es geht: "Dass Gerd nachher die Frau seines Freundes und Kollegen wie vereinbart quasi als sein Eigentum mit nach Hause nehmen, in den Keller stecken und dort allen, wirklich all seinen Gelüsten nachgehen könnte" => will mir nicht in den Kopf. Wie soll das funktionieren? Da hast da sieben Familien, verlieren tun also sechs. Es fällt doch auf, wenn die alle verschwinden. (Und nicht jeder hat so einen tollen Keller wie der Typ aus Österreich.)
Dass dann einer nach dem anderen umgelegt wird, ist auch nicht sehr glaubwürdig, siehe hier: "Warum sie sich nicht gleich mit der Kohle aus dem Staub gemacht haben oder zumindest gleich am Anfang versucht haben, alle abzumurksen, sind zwei gute Fragen, die Ronald nicht beantworten kann." => Das ist aber doch eine sehr wichtige Frage. Da wird ein Massenmord organisiert, aber keiner hat darüber nachgedacht, warum und weshalb?

"dass Du Dich scheiden lassen" => Du und dich schreibt man nur in Briefen groß, wenn überhaupt.

An den Dialogen solltest du noch ein wenig feilen, die sind auch nicht überall realistisch. "Ist wirklich alles gut? Nein. Wenn wir unser Leben ach so toll finden würden, wären wir jetzt nicht hier, sondern würden mit unseren Familien zu Hause sitzen und einen Film gucken. Es ist eben nicht besser geworden, nur anders. Dass uns Ronald sicher irgendwie überrumpelt hat, darf nicht als Ausrede herhalten." => Besonders auffällig ist, dass die Leute dieselbe Sprache/Tonart wie der Erzähler benutzen.

Zur Anfangsszene kommst du nicht wirklich wieder zurück, daher frage ich mich, warum steht sie dann dort, in der Form? - sondern es geht an der Stelle sofort mit dem BKA weiter (das zu einem komischen Zeitpunkt auftaucht, nachdem bereits fünf Morde geschehen sind, obwohl "der »Dunst« quasi rund um die Uhr überwacht wurde" - auch nicht die glaubwürdigste Szenerie, selbst wenn du es im Nachhinein zu erklären versuchst).

Allgemein wird am Ende zu viel "runtererzählt", das ließe sich erheblich dynamischer und spannender gestalten.

Und das hier: "Du hast Dich wahrscheinlich auch gefragt, wer der V-Mann war," => Das fragt sich wohl keiner, denn es blieb ja nur ein einziger übrig, nicht wahr?

Ein paar Fehlerchen sind auch noch drin, aber die kannst du selbst suchen.

Grüße
Chris

 

Hallo Martin!
Hallo Chris,
nenn mich bitte Maddin. :)

Leider scheinst du ja nicht die Angewohnheit zu haben, auf Kommentare zu antworten (nicht sehr nett). Dennoch eine Kritik von mir.
Danke, dass Du den nicht sonderlich kurzen Text trotzdem gelesen und dann auch noch geantwortet hast. Du hast Recht, zumindest auf die Kommentare hätte ich eingehen können, aber nun ist es leider etwas zu spät dafür.
Gelobe Besserung, und hier mache ich den Anfang.

Der Titel ist seinem Sprachenwirrwarr scheußlich, auch wenn sich sein Sinn mir durchaus erschließt.
Sehe ich anders. In dem Fall ist es meines Erachtens "eingedeutschtes" Fachvokabular. Bin selbst nicht der größte Fan von Anglizismen, aber bei einer Pokergeschichte, als die sie anfangs gedacht war, kann man dort nur schwerlich drauf verzichten.

Das Vokabular, das dein Erzähler nutzt, ist ein wenig zu hochgestochen, finde ich ("gewisslich vorhanden", "keinen Sinn entnehmen kann" "Personifikation des Mittelmaßes" "käme ihm nicht ganz gerecht", "ob der nächtlichen Unruhe" ...), und macht ihn für mich nicht wirklich greifbar.
Und dann kommen dazu Ausdrücke, die sich mit den schon zitierten beißen, z.B. "den Arsch voll Arbeit", "den Scheiß".
Hast Recht.
Entweder straight (sorry) die eine Schiene fahren oder aber die andere. Vor allem der Erzähler sollte seiner Linie treu bleiben bzw. der Autor sollte leichte Perspektivenwechsel klarer abgrenzen. Mein Fehler.
Als "zu hochgestochen" empfinde ich die von Dir zitierten Ausdrücke nicht, sie heben sich nur etwas von der ansonsten allgegenwärtigen Alltagssprache ab, fallen aber nicht komplett aus dem Rahmen.

Auch ist die Spannungslinie nicht ideal aufgebaut (um es nett auszudrücken). Der Anfang ist okay, dann gehst du Stunden zurück, auch okay, aber der Leser möchte, dass etwas passiert, bekommt aber stattdessen eine Beschreibung des fetten "Ben" von dem er nicht mal weiß, ob und wenn ja, was für eine Rolle er spielt.
Du stellst ohnehin zu viele Charaktere vor, als das es der Spannung zuträglich wäre.
Abermalige Zustimmung.
Habe schon drei Charaktere ("Bösewichte") aus der ersten Rohfassung gekillt, weil sie absolut unerheblich waren. Kein Problem. Die überflüssigen Familienväter sollten letztlich nur als Kanonenfutter dienen, aber zumindest ein schwaches Gesicht erhalten. Ist mir wohl nicht gelungen.

Das, worum es geht: "Dass Gerd nachher die Frau seines Freundes und Kollegen wie vereinbart quasi als sein Eigentum mit nach Hause nehmen, in den Keller stecken und dort allen, wirklich all seinen Gelüsten nachgehen könnte" => will mir nicht in den Kopf. Wie soll das funktionieren? Da hast da sieben Familien, verlieren tun also sechs. Es fällt doch auf, wenn die alle verschwinden. (Und nicht jeder hat so einen tollen Keller wie der Typ aus Österreich.)
Das ist dann natürlich der Punkt, an dem alles nicht mehr bloß Geschmackssache ist, sondern der Autor einfach versagt hat.
So wie es gedacht war: Der Barbesitzer stiftet sieben besoffene Männer dazu an, um Kohle und die Familien zu spielen. Das ist in der Tat nicht ohne Weiteres möglich.
Aber wie Männer nun einmal so sind, herrscht ein immer währender Konkurrenzkampf zwischen ihnen (Klischee), weshalb sie zustimmen. Hauptsache den anderen überlegen sein. So weit, so klar. Für sie bleibt es ein Spiel. Sogar wenn sie selbst andere vermeintlich verbindliche Vereinbarungen getroffen haben, denken sie nicht im Traum daran, dass diese eintreten könnte. Im Grunde ist das nur der absolut oberflächliche Aufhänger für das Turnier. Letzten Endes ging es mir darum, dass sie einfach nur die direkten Konkurrenten sehen, aber die eigentliche Gefahr nicht wahrnehmen.

Dass dann einer nach dem anderen umgelegt wird, ist auch nicht sehr glaubwürdig, siehe hier: "Warum sie sich nicht gleich mit der Kohle aus dem Staub gemacht haben oder zumindest gleich am Anfang versucht haben, alle abzumurksen, sind zwei gute Fragen, die Ronald nicht beantworten kann." => Das ist aber doch eine sehr wichtige Frage. Da wird ein Massenmord organisiert, aber keiner hat darüber nachgedacht, warum und weshalb?
Das ist das Problem, wenn sich eine Geschichte in eine völlig andere Richtung entwickelt als ursprünglich einmal gedacht.
Habe ich nur schwer retten können, obwohl ich weiß, dass man solche Fehler im Voraus vermeiden muss.

"dass Du Dich scheiden lassen" => Du und dich schreibt man nur in Briefen groß, wenn überhaupt.
Ich weiß.
Ist aber eine Vorliebe. Halte mich weitestgehend an die neue Rechtschreibung, die kleingeschriebene persönliche Anrede finde ich aber einfach nur scheußlich und respektlos.

An den Dialogen solltest du noch ein wenig feilen, die sind auch nicht überall realistisch. "Ist wirklich alles gut? Nein. Wenn wir unser Leben ach so toll finden würden, wären wir jetzt nicht hier, sondern würden mit unseren Familien zu Hause sitzen und einen Film gucken. Es ist eben nicht besser geworden, nur anders. Dass uns Ronald sicher irgendwie überrumpelt hat, darf nicht als Ausrede herhalten." => Besonders auffällig ist, dass die Leute dieselbe Sprache/Tonart wie der Erzähler benutzen.
Mein Fehler. Am Charakterdesign muss ich in der Tat insgesamt noch feilen, die Leute bleiben alle recht blass und eindimensional, und das äußert sich dann auch in den Dialogen.

Zur Anfangsszene kommst du nicht wirklich wieder zurück, daher frage ich mich, warum steht sie dann dort, in der Form? - sondern es geht an der Stelle sofort mit dem BKA weiter (das zu einem komischen Zeitpunkt auftaucht, nachdem bereits fünf Morde geschehen sind, obwohl "der »Dunst« quasi rund um die Uhr überwacht wurde" - auch nicht die glaubwürdigste Szenerie, selbst wenn du es im Nachhinein zu erklären versuchst).
Auch wenn es langweilig wird, aber erneut völlige Zustimmung.
Entweder ich gehe konsequent zum Einstieg zurück oder beginne einfach anders.
Die Sache mit dem Einsatzkommando kommt sicherlich überraschend, aber durch die Erklärung am Ende relativiert sich das wieder. In meinen Augen halb so wild. (Gleichbedeutend heißt das aber auch, dass man es hätte besser machen können.)

Allgemein wird am Ende zu viel "runtererzählt", das ließe sich erheblich dynamischer und spannender gestalten.
In der Tat.
Ich wollte die Geschichte aber einfach nicht noch länger ausarten lassen. Ist eine plumpe Aufzählung von dem, was danach passiert. Entweder rauslassen oder aber weiter ausführen.

Und das hier: "Du hast Dich wahrscheinlich auch gefragt, wer der V-Mann war," => Das fragt sich wohl keiner, denn es blieb ja nur ein einziger übrig, nicht wahr?
Naja, zwei Leute haben überlebt, dazu noch der Kellner, der dafür theoretisch in Frage kommt.

Ein paar Fehlerchen sind auch noch drin, aber die kannst du selbst suchen.
Das nehme ich jetzt aber persönlich. ;)
Ich glaube, über meine Fehlerquote, was Rechtschreibung, Grammatik und Kommasetzung anbelangt, kann man sich nicht beschweren.


Aber nun gut. Danke für die Kritik.
Ich weiß selbst, dass die Geschichte nicht gerade mein Meisterstück darstellt. Und Du wirst Dich nun wohl fragen, warum ich sie dennoch gepostet habe, wenn ich nicht von ihr überzeugt bin und ich selbst mein größter Kritiker bin.
Ich denke, sie hat grundsätzlich Potential, aber irgendwann habe ich mich verzettelt, und das habe nur zu retten und zu kaschieren versucht.
Ich habe sie mehrmals gelesen und einige Male auch marginal überarbeitet, aber ich war einfach zu nah dran, um zu sehen, wo der Hund genau begraben liegt. Dank Dir habe ich nun zumindest erste Anhaltspunkte, wo ich den Hebel anzusetzen habe.

Eigentlich habe ich einen anderen Schreibstil (nicht die beiden vorher von mir geposteten Geschichten als Maßstab nehmen), der nur hier und da aufblitzt. Ich wollte mich aber an etwas Neuem versuchen, und ich habe selbst gemerkt, dass mir das nicht immer gelungen ist. Von daher bin ich wirklich dankbar für die Kritik.

Ich dachte im Vorfeld in erster Linie daran, dass man mich wegen der Zeitform an den Pranger stellen würde. Und mich steinigen wegen der Überzeichnung des homosexuellen Andreas.
Beides hast Du nicht getan. Wahrscheinlich hast Du's vergessen. ;)

Danke nochmals. So oder so.

Gruß
Maddin

 

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