@Blanca
Mh, kann mir selber nicht erklären, wie sich die ganzen Schreib/Tippfehler da reingeschlichen haben. (Meine z.B. den sich oft wiederholenden Fehler „ihr“ statt „ihm“ oder umgekehrt.
Mit „Hefter“ habe ich die Hefter gemeint und nicht die Hefte, also diese Dinger, wo man Blätter einheften muss. Hefte klingt aber in dem Fall vielleicht doch besser.
Lisa nahm häufig an Festen teil, in der Hoffnung Freunde zu finden – und es geschah.
Aus unerklärlichen Gründen finde ich diesen Teil irgendwie gut und will ihm deshalb irgendwie nicht verändern..
„Zu ihrer Beerdigung hält er sich im Hintergrund auf.
Anschließend, als Lisas Familie gegangen ist, geht er zum Grab, kniet sich nieder und gesteht ihr seine Liebe.“
Hast Du diesen Abschnitt mit Absicht ins Präsens gestellt?
Ja, hab ich. Ehm, der erste Teil berichtet von ihrem „schrecklichen“ Erlebnissen in der Vergangenheit und der Schluss ist quasi „die Moral von der Geschicht’“
Ich hatte kurz auch schon überlegt, das ins Präsens zu stellen, wo Lisa von der Brücke springt. Aber dann wäre das ein zu großer Sprung: Sie stirbt und 10 sek. später wird sie beerdigt.
@Blanca & FloH
Sie wollte in seiner Nähe sein und zog ins gleiche Haus.
Lisa ist (was ich vielleicht auch noch irgendwie ergänzen sollte) etwa in dem Alter wie ich. Wenn nicht sogar noch ein, zwei Jahre älter. Also 17-19. Ich selbst bin jetzt (aus dem selben Grund) auf Wohnungssuche. Aber was mir selber daran nicht so richtig gefällt: Erst hat sie Stress mit ihren Eltern und dann will sie ausziehen..
Obwohl, damit hätte sie dann den Stress mit diesen auch los..
@FloH
Oh, wie überraschend. Du hast heute ja mal ne ganz andere Stimme zu mir...
Da geht’s mir doch gleich wieder etwas besser..
"Lisa fühlte sich unverstanden, meinte, dass ihr niemand richtig zuhört. Sie sehnte sich nach Liebe und Zugehörigkeit (hier würde ein verstärkendes Stilmittel wie z.B. eine Metapher besser passen als "so sehr").
Das verstehe ich jetzt nicht so ganz. Und wenn, hab ich keine Ahnung, wie ich es verbessern könnte.
und Mario gab ihr Bier aus. Gemeinsam tranken sie einige Flaschen Alkohol
Ich wollte das Wort „Bier“ nicht wiederholen. Deswegen habe ich nun einfach aus dem Bier Schnapps gemacht und aus dem Alk Bier. Eigentlich wollte ich ja, dass die beiden nur Bier trinken. Aber damals hab ich auch nen Jägermeister getrunken (den ich von „ihm“ bekommen habe), also was solls.
Lisa fühlte sich einsam in der Schule. Niemand wollte mit ihr reden. Wenn sie Kontakt in der Klasse suchte, gingen die anderen weiter. Sie hatte den Eindruck, dass die Lehrer sie ebenfalls nicht leiden konnten, da diese ihr ständig schlechte Zensuren aufbrummten. Ihre Eltern behaupteten, sie würde zu wenig üben, aber das stimmte nicht. Wenn sie nach Hause kam und von ihren Eltern wegen ihrer schlechten Leistung angeschrieen wurde, ging sie in den Wald und studierte ihre Hefte und Bücher. Sie war gern im Wald, liebte die Stille. Hier fühlte sie sich wohl und genoss die Einsamkeit.
Erst spät am Abend, als sich die Dunkelheit in den Wald kämpfte, ging Lisa wieder nach Hause, wo ihr unterstellt wurde, dass sie schon wieder nichts für die Schule getan hätte. Sie wusste aus Erfahrung, dass es zwecklos war, dies abzustreiten und ging wortlos in ihr Zimmer.
Lisa fühlte sich unverstanden, meinte, dass ihr niemand richtig zuhörte. Sie sehnte sich so sehr nach Liebe und Zugehörigkeit. Jeden Abend schnitt sie sich die Arme auf und schlief ein, während das Blut von ihrem Arm lief. Sie hasste ihr Leben, fühlte sich einfach nutzlos und überflüssig.
Lisa nahm häufig an Festen teil, in der Hoffnung Freunde zu finden – und es geschah.
Als sie wieder an einem solchen Dorffest anwesend war, wurde sie von einem Mann angesprochen, der ihr nicht unbekannt war. Dennoch war sie sehr überrascht, dass er sie ansprach, denn sie hatten noch nie miteinander geredet. Und so war sie auch sehr nervös und wusste nicht was sie sagen sollte um nichts falsch zu machen; nicht wieder alles zu vermasseln – nicht die Chance zu verderben und einen zukünftigen Gesprächspartner zu verlieren.
Aber das Gespräch hielt noch den ganzen Abend an und Mario gab ihr einen Schnapps aus. Gemeinsam tranken sie einige Flaschen Bier und Lisas Gesicht blickte nach langer Zeit endlich wieder einmal glücklich.
Sie merkte nicht, wie sie sich in ihn verliebte. Dies wurde ihr erst am nächsten Tag bewusst, als sie mit brummenden Schädel aufwachte und sich erinnerte, dass sie sich nicht von ihm verabschiedet hatte, bevor sie gegangen war. Lisa wollte sich in einem Brief bei ihm entschuldigen, ihn näher kennen lernen und den Kontakt aufbauen. Aber er antwortete nicht auf ihren Brief. Sie wollte in seiner Nähe sein und zog ins gleiche Haus. Doch Mario ging ihr aus dem Weg. Sie konnte sich nicht erklären, woran es lag, dachte es sei ihre Schuld. Lisa wusste nicht, dass er Angst hatte. Angst, etwas falsch zu machen, es zu vermasseln.
Lisa stand auf der Brücke, Tränen in den Augen, der Arm vernarbt. Der Wind wehte ihr durch die Haare. Sie überlegt, ließ los.
Zu ihrer Beerdigung hält er sich im Hintergrund auf. Anschließend, als Lisas Familie gegangen ist, geht er zum Grab, kniet sich nieder und gesteht ihr seine Liebe.