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Tödliche Geschwindigkeit

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31.08.2006
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Tödliche Geschwindigkeit

Es war hungrig. Aufgewacht gähnte es und zeigte seine langen Reißzähne, die im Schein der flackernden Tunnelbeleuchtung schimmerten. Es kauerte in einer der kleineren Seitenschächte, die in großen Abständen in die Tunnelwand eingelassen waren. Es wurde wieder Zeit, durch die Höhlen zu streifen und den Hunger zu stillen. Eine Stimme ließ es den Kopf schräg halten und lauschen.

„Mann, ist das finster hier. Aber den dummen Nigger kann man ja da reinschicken!“
Sammy Laurence ging ärgerlich schimpfend mit vorsichtigen Schritten neben den Gleisen in einem Schacht der New Yorker U-Bahn entlang. Er betrachtete die trübe Deckenbeleuchtung und verfluchte Esteban. Der mexikanische Schichtmeister hatte ihn für die heutige Schicht auf die Strecke 27 eingeteilt.

Sammy klangen noch Estebans Worte im Kopf, als er vom Bahnsteig über die Absperrung mit seinem Picker und dem Abfallsack geklettert war. „Du hast 45Minuten Zeit. Reingehen, die Strecke säubern, Beschädigungen am Tunnel feststellen, wie-der rauskommen und melden, comprende Amigo? Also nicht trödeln. Oder wir finden nur noch Stücke von Dir. Du wärst nicht der erste!“

Er war bereits einen Kilometer weit von der Station entfernt, die nur noch als kleiner Lichtfleck am Ende des Tunnels zu sehen war, als er sich umdrehte und zurückblick-te. Sein Müllsack hatte inzwischen beträchtlich an Volumen zugenommen und wurde schwer. Sammy bückte sich und hob mit seinen Arbeitshandschuhen Unrat auf, der irgendwie immer in den Schacht geblasen wurde.

„Oh fuck, ist das gruselig“, rief er in ein aus der Tunnelwand herausragendes Loch. Ein warmer Windhauch blies ihm ins grinsende Gesicht und er ging mit der Titelmelodie vom weißen Hai pfeifend weiter. Seine Schritte hallten auf dem Beton des Un-tergrundes und bildeten die dumpfe Begleitung zum Song. Er blickte kurz auf seine Uhr, deren Ziffernblatt schwach flureszierend leuchtete. „Noch Zeit, Mann. Alles cool“, sagte er zu sich.

In etwa 100 Meter Entfernung sah er, wie die Strecke in eine Kurve überging. Die spärlichen Deckenbirnen waren zum Teil defekt und in der Kurve schienen eine oder mehrere Birnen zu flackern. „Muss gemeldet werden. Yessir. Nigga Sammy meldet kaputte Birnen in Tunnel 27, Kilometer 1,5, Master Esteban“. Sammy kicherte. „Herrgott, flackern die aber auch. Als ob da einer Morsezeichen geben will.“

Sammy ging leise pfeifend weiter auf die Kurve zu. „Na, wenn jetzt schon der 15:30 käme, hätte unser Nigga ein Problem, Master“. Sammy blickte auf die Tunnelwand links und rechts. In diesen alten Röhren war kaum Platz, für eine vorbeifahrende U-Bahn und einem beleibten Farbigen, wie ihn, dachte er. „Müsste mal wieder zum Sport“. Missmutig blickte er auf ein Wasserrinnsaal, welches an der linken Wand herunterlief. Der Boden war bereits mit einem öligen Wasserfilm benetzt und seine Arbeitsschuhe von Woolworth patschten in dem Nass.

„Shit. Das ist die Fuck Strecke nach Upper Manhatten“. Sammy leckte sich nervös über die breiten Lippen und ihm fiel ein, dass er hier schon unter dem Hudson sein musste. Der Müllsack gab ein schlurfendes Geräusch von sich, als er ihn weiter Richtung Kurve durch den Wasserfilm zog. „Mann, das werde ich dem Mex aber sagen. Ich hasse es, unter Wasser zu arbeiten!“ Ungeduldig ging er vorwärts und achtete jetzt darauf, ob noch weitere Risse mit Rinnsalen auftauchten.

Er schaute wieder auf die Uhr. Im schwachen Schein schien es, als ob der Zeiger kaum vorwärts gekrochen war. „Komm, Sammy. Bis zur Kurve. Dann bist du fertig mit dem verdammten Job. Kann Master Esteban selber machen, der blöde Bohnen-fresser“. Sammy kniff die Augen zusammen und ging jetzt schneller auf den flackernden Kurvenbereich zu.

Von vorne drang ein Geräusch an sein Ohr und hörte sich wie ein einsames Miauen an. Sammy blieb stehen. „Ne Katze. Ne gottverdammte Mieze. Hier im Tunnel? Muss sich wohl verlaufen haben“. Sammy kratzte sich an seinem mit kurzen krausem Haar bedeckten Kopf und spähte angestrengt in das diffuse Licht.

„Na, was wird wohl Martha sagen, wenn ich ihr ein Kätzchen mitbringe?“ Er legte den Sack und den Abfallpicker neben das Gleis, bückte sich und ging weiter auf die Kur-ve zu. „Ja wo steckst du denn? Miezi Miezi Miez. Komm, Kitti Kitti. Hier ist Onkel Sammy. Sammy bringt dich hier raus. Zuhause gibt’s lecker Milch. Miezi Miez.“ Sammy bog um die Kurve in das flackernde Licht.

Ein Schatten sprang kreischend auf ihn zu und sein Herz setzte einen Schlag aus, als die Katze in seine Arme sprang. Überrascht war er einen Schritt zurückgewichen und stand mit einem Fuß im Gleis. „Mein Gott, hast du mich aber erschreckt. Ist ja alles Gut. Ist ja gut!“. Sammy streichelte die Katze, die beruhigt schnurrte. Er redete weiter auf das Tier ein, was sowohl die Katze als auch ihn ruhiger werden ließ.

Mit einem satten Schnack veränderte die Weiche, in der er hineingeraten war ihre Stellung und klemmte seinen Schuh ein. Er erstarrte und blickte ungläubig nach un-ten. „Oh shit, no!“ Sammy schrie auf und versuchte verzweifelt seinen eingeklemmten Schuh zu befreien. Er spürte, wie das Gleis anfing zu zittern. Der Wind im Tunnel nahm zu. Der 15:30 kam!

Sammy ließ die Katze neben die Gleise plumpsen und blickte panisch auf seine Uhr. Im flackernden Licht sah er, warum er soviel Zeit gehabt hatte. Die Uhr war irgend-wann einfach stehen geblieben. Die Vibrationen des Gleises nahmen zu. Er sah, wie die Weiche nach der Kurve in einen zweiten Tunnel mündete, aus dem das lauter werdende Zuggeräusch herkam. Er konnte schon die Scheinwerfer ausmachen, die mit jeder Sekunde größer wurden. Die Katze miaute und machte einen Buckel, als sie um seine Beine strich.

„Geh weg, du Flohbeutel“, schrie Sammy ängstlich auf und Schweiß perlte ihm von der Stirn. Er versuchte in aller Eile seine Schnürsenkel aufzubinden. In der Hektik erwischte er das falsche Ende und zog den Riemen zu einem Knoten.

Der Zug kam pfeifend näher und das gleißende Licht füllte den Tunnel aus. Sammy riss wie wild an seinen Schuhriemen und meinte zu hören, wie die Katze aus der kleinen Rettungsbucht in der Tunnelwand belustigt maunzte.

 

Hallo!
Sollte eine Geschichte in der Rubrik "Spannung" sein. Könnte aber auch unter Horror laufen, oder?

 

Alien ?

Hallo Lea!

Du hast Dich anscheinend vom Pseudonym, dem ersten Absatz und dem Hinweis auf "Horror" in eine gewisse Schablone" gezwängt gefühlt?

Hast Du die Geschichte gelesen? Das geht aus Deinem Satz nicht hervor. Das Meiomei ist sehr abwertend und wird einer produktiven Kommentierung nicht gerecht - schade!

Damit war mir wirklich nicht geholfen! Wäre ja schön, wenn es etwas konstruktives von Dir zur Geschichte gäbe!

Viele Grüße

 

Moin!
Als offizieller Hofnarr dieser obszönen Website kastrierter Gegenwartsliteratur heiße ich dich Willkommen.
Zu deinem Einstandstext: Als großer "Alien"-Fan hatte ich - wohl gleich lea - spontan jene Szene vor Augen, in welcher Brett den Kater Jones einfangen sollte. Das Wasser, die Dunkelheit, der Schreckeffekt durch die vorpreschende Katze und vor allem die Worte des Arbeiters hier, die jenen von Brett gleichen:

Miezi Miezi Miez. Komm, Kitti Kitti.

Das Settin der U-Bahn-Schächte erinnerte mich auch ein wenig an "Creep".

Geschrieben ist die Story ganz passabel und der Schluss weiß angesichts des ersten Absatzes durchaus zu überraschen. Ein wenig übertrieben erscheint mir, dass der Protagonist nicht einfach aus dem Schuh rausschlüpft - oder trägt er spezielle Arbeitsschuhe, bei denen das nicht möglich ist?

Allerdings baut sich keine Spannung auf und die Atmosphäre bleibt seltsam steril. Würde man nicht darauf warten, dass am Schluss ein Monster aus einem Seitentunnel herausspringt und sich den Mann schnappt, bliebe der Text überhaupt völlig an der Oberfläche und wäre - wenn ich das hart formulieren darf - langweilig.
Meiner laienhaften Ansicht nach müsste da ein wenig mehr Pep rein, um den Text aufzulockern.

Fazit: Netter Text, aber doch etwas belanglos. Kaum gelesen, hat man ihn schon wieder vergessen. Mit ein wenig Überarbeitung könnte man sicher mehr rausholen.

 

Alien 2 ;-))

Hallo Rainer!

Jaaa, das hat sicher (äh, unbeabsichtigte) Ähnlichkeiten. Vielleicht schwingt da einiges im Unterbewusstsein...

Du erklärst ziemlich gut, warum Du die Geschichte zu Ende gelesen hast. Ich interpretiere mal so: Am Anfang ist etwas unbekanntes, hungrig in einem Tunnel wartend, wie auch immer. Dann kommt der Prot und schlurft müde durch die Geschichte auf sein ihm unbekanntes Ende (?) zu.
Das lässt Dich als Leser "bei der Stange bleiben", in Erwartung auf das "Monster". Wenn dies so richtig ist, dann scheint es ja gelungen -
Die Spannung ist hintergründig - Suspense.

Das mit dem Schuh war richtig. Ich hatte mir so richtig klobige Sicherheitsschuhe vorgestellt, aus denen er nicht so einfach "rausschlüpfen" konnte.

Vielen Dank für deinen (ansatzweise) konstruktiven Kommentar.

Viele Grüße

 

Ripley schrieb:
Jaaa, das hat sicher (äh, unbeabsichtigte) Ähnlichkeiten. Vielleicht schwingt da einiges im Unterbewusstsein...

Da ich gerne Horror/SF-Filme gucke, bin ich natürlich entsprechend vorbelastet und assoziiere viele Szenen, auch in Büchern, automatisch mit bekannteren Filmen. Das sollte kein Tadel meinerseits sein, sondern nur eine blanke Feststellung.

Du erklärst ziemlich gut, warum Du die Geschichte zu Ende gelesen hast. Ich interpretiere mal so: Am Anfang ist etwas unbekanntes, hungrig in einem Tunnel wartend, wie auch immer. Dann kommt der Prot und schlurft müde durch die Geschichte auf sein ihm unbekanntes Ende (?) zu.
Das lässt Dich als Leser "bei der Stange bleiben", in Erwartung auf das "Monster". Wenn dies so richtig ist, dann scheint es ja gelungen -
Die Spannung ist hintergründig - Suspense.

Ja, es hält mich bei der Stange, wenn auch nur um mir nach dem Lesen auf die Schulter klopfen und sagen zu können: "Hab' ja gleich geahnt, wie's ausgeht." ;)
Ich will jetzt nicht zu tief schürfen, aber das muss ich noch loswerden: Auf der Ebene der Neugierde, wie die Geschichte endet, hast du mich packen können - und das ist beileibe keine Selbstverständlichkeit. Viele Storys schleppen sich in den ersten Absätzen dermaßen langweilig dahin, dass man gar nicht mehr wissen möchte, wie's weiter geht.
Zu einer richtig guten Geschichte fehlt aber noch was. Für mich zeichnet eine tolle Story aus, dass ich sie gerne ein zweites, drittes Mal lesen möchte, weil sie dermaßen gut geschrieben ist. Viele von Kings frühen Kurzgeschichten lese ich immer wieder mit Genuss, obwohl ich weiß wie sie enden. Warum? Weil der Erzählstil Kings früher hinreißend war - simpel, aber schlichtweg überragend. Gleiches gilt zB für Bradburys lyrischen Stil, der nicht einfach trocken die Fakten darlegt, sondern ein filigraner Oberbau seiner selbst ist.

Falls das deine erste Geschichte überhaupt ist, bin ich jedenfalls beeindruckt. Talent hast du allemal!

Das mit dem Schuh war richtig. Ich hatte mir so richtig klobige Sicherheitsschuhe vorgestellt, aus denen er nicht so einfach "rausschlüpfen" konnte.

Dieses Faktum könntest du vielleicht noch extra herausstreichen:

Arbeitsschuhe von Woolworth patschten in dem Nass.

zB "die schweren Arbeitsschuhe" - das lässt den Leser sofort wissen, dass er keine Turnschuhe trägt.

Vielen Dank für deinen (ansatzweise) konstruktiven Kommentar.

Riesenkompliment, ehrlich. ;)

 

Hallo Ripley und Willkommen!

Kleinigkeit vorweg: Mach mal die Silbentrennung raus, stört manchmal beim Lesen.

Zur Geschichte: Im Grunde finde ich deine Geschichte bis auf das Ende relativ schwach. Für meinen Geschmack ist zu viel altbekanntes drin. Zum Beispiel:

Es kauerte in einer der kleineren Seitenschächte, die in großen Abständen in die Tunnelwand eingelassen waren.
„Mann, ist das finster hier. Aber den dummen Nigger kann man ja da reinschicken!“
Also nicht trödeln. Oder wir finden nur noch Stücke von Dir. Du wärst nicht der erste!
usw.

Die Selbstgespräche des Prot finde ich ein wenig unspannend, dieses halb englisch, halb deutsch kann man machen - muss man aber nicht. ;)

Und dann die Katze ... Nein, ist alles nicht so meins.

Das Ende jedoch ist dir meiner Meinung nach durchaus gelungen.

Beste Grüße

Nothlia

 

Hey,

Aber den dummen Nigger kann man ja da reinschicken!
Der zornige, schwarze Mann? Also … ich will ja nicht Klischee schreien, aber es sieht danach aus.

comprende Amigo?
Ist irgendwie lustig. Die unterhalten sich ja auf englisch und wir lesen es auf deutsch. Aber das spanische wird dann nicht mit übersetzt? :)
Okay, ich mach nur Spaß. Aber diese fremdsprachlichen Einschübe sind auch … so was von abgenutzt. Also spätestens seit GTA – Vice City. :)

Sein Müllsack hatte inzwischen beträchtlich an Volumen zugenommen und wurde schwer.
Denkt der Typ, der da nen Müllsack über Bahngleise schleppt, wirklich über das „Volumen“ nach? Oder würde er nicht einfach feststellen, dass der Scheißmüllsack scheißschwer ist?

„Oh fuck, ist das gruselig“, rief er in ein aus der Tunnelwand herausragendes Loch. Ein warmer Windhauch blies ihm ins grinsende Gesicht und er ging mit der Titelmelodie vom weißen Hai pfeifend weiter. Seine Schritte hallten auf dem Beton des Un-tergrundes und bildeten die dumpfe Begleitung zum Song. Er blickte kurz auf seine Uhr, deren Ziffernblatt schwach flureszierend leuchtete. „Noch Zeit, Mann. Alles cool“, sagte er zu sich.
Das ist gut gemacht. Spricht wenig dagegen mit diesem Absatz die Geschichte zu beginnen, oder? Alles was bisher kam, hatte keinen relevanten Informationsgehalt.

einem beleibten Farbigen
Farbig? Grüne Füße, blauer Bauch, gelbes Gesicht? Schwarz oder afro-amerikanisch –und weil afro-amerikanisch zwar politisch korrekt, aber ein fürchterliches Wortmonster ist: Schwarz.

Missmutig blickte er auf ein Wasserrinnsaal
Rinnsal. Und das besteht eigentlich immer aus Wasser, wenn nichts anderes erwähnt wird.
Und schließ es nicht unbedingt so deutlich mit „welches“ an. Das ist ein Wort von dem 90% der Leser glauben, es müsse maskulin sein, dann reite nicht noch so drauf rum. :)

Kann Master Esteban selber machen, der blöde Bohnen-fresser.
Das kommt jetzt zum x-ten Mal in dem kurzen Text vor und es langweilt mich einfach. Wenn du ihm zehn Dialogzeilen gibst, um die Zeit zu überbrücken, bis er gefressen wird, dann solltest du ihm auch zehn Gedanken gönnen und nicht nur einen, den du immer wieder recyclest.

So, und das Ende ist dann eine „Haha“-Pointe, die nur funktioniert, weil du mit den falschen Erwartungen des Lesers spielst. „Horror“ kann ich hier nicht erkennen. Du belügst auch den Leser, denn eine Katze hat keine „langen Reißzähne“ und wie sie „den Hunger stillt“ ist mir auch nicht so ganz klar. Du siehst, solche Enden verärgern mich eher, als dass sie mir gefallen.

Also, es tut mir leid, ich fand die Geschichte schlecht. Du hast eine Idee: „Ich tu so, als wär’s ein Monster“ und die blähst du auf den ganzen Text auf. Für die Figur des Sammy oder was er eigentlich im Mittelteil (der 90% der Geschichte ausmacht) so machst, hast du überhaupt keine Ideen, nicht eine. Du quälst dich da nur über die Runden.
Du interessiert dich weder für die Figur, noch für die Geschichte, sondern nur für diese kleine Pointe.
Die Geschichte braucht in dieser Form drei, vielleicht vier Absätze: 1. Monster, 2. Sammy läuft über die Gleise, 3. Sammy rettet Katze und stirbt dabei, 4. Katze lacht.
Mehr hast du nicht, du hast nur den 2. Punkt aufs x-fache der nötigen Größe aufgeblasen, ohne dass es dir gelingt, Atmosphäre oder Sympathie (für den Charakter) aufzubauen.

Tut mir leid
Quinn

 

Kleiner Einwand von mir:

@ lea

Stellt sich gleich die erste Frage, wer hier spricht? der restliche text artete mit einem personalem Erzähler auf, der wie man weiss, nicht allwissend, sprich: auctorial ist. Im obigen Absatz spricht auch kein auctorialer Erzähler, sonst würde er wissen, dass jenes "es" kaum Hunger oder ähnliches haben kann, da es sich um einen Zug handelt, von einer bessenheit a la "Christine" ist nicht auszugehen

1. Im Deutschen bitte "auktorial". ;)
2. Es handelt sich bei der Beschreibung nicht um einen Zug, sondern um die Katze - darauf basiert ja die Pointe der Geschichte!

@ Quinn

comprende Amigo?

Ist irgendwie lustig. Die unterhalten sich ja auf englisch und wir lesen es auf deutsch. Aber das spanische wird dann nicht mit übersetzt?


Meiner Ansicht nach ist das völlig korrekt und wird in der Literatur / im Film durchaus so gehandhabt. In einer Story auf Englisch bleiben die fremdsprachlichen Ausdrücke ja trotzdem unübersetzt. Berühmtestes Beispiel: "Hasta la vista" aus T2. Das hätte man deiner Auslegung nach dann auch mit "Bye" bzw. "Tschüssi" ( ;) ) oder was auch immer übersetzen müssen. Diese Floskel wirkt aber erst dadurch, dass sie auf spanisch gesprochen wird.

 

Deshalb schrieb ich ja, dass ich nur Spaß machte, werter Monsterfreund. :)
Es ist schon okay, wenn auch abgenutzt.

Aber wenn man mal drüber nachdenkt, ist es trotzdem seltsam, findest du nicht?

 

Quinn schrieb:
Deshalb schrieb ich ja, dass ich nur Spaß machte, werter Monsterfreund. :)
Es ist schon okay, wenn auch abgenutzt.

Aber wenn man mal drüber nachdenkt, ist es trotzdem seltsam, findest du nicht?


Ehrlich gesagt, nein! Warum sollten fremdsprachliche Ausdrücke in die jeweilige Landessprache übersetzt werden? Mir ist schon klar, dass ein Klischee bedient wird, wenn ein seit vierzig Jahren in den USA lebender Mexikaner zwar fließend englisch parliert, aber trotzdem "Senor" statt "Mister" sagt. Viel mehr befremdet es mich, wenn in nicht wenigen Filmen, die außerhalb englischsprachiger Länder spielen, zB Schilder oder Warnhinweise nicht oder nicht nur in der Landessprache, sondern (auch) in Englisch angegeben werden, damit der Held auch ja weiß, welchen Hebel er drücken muss, um die Welt zu retten (besonders lächerlich wirkte das früher in SF-Filmen, wo mitunter die Instrumente hiesige Skalen und sogar englishe Plaketten trugen!).

Um aber nicht ganz off topic zu geraten: Ich finde die Story nicht übel! Sie ist derzeit noch ein Gerippe, dem das Fleisch, die Sehnen, die Haut fehlt. Aber ich denke, mit ein wenig Überarbeitung - eingedenk eurer Anmerkungen - könnte eine deutlich gehaltvollere Story daraus erwachsen.

 

@ Lea:

Vielen Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, mir einen konstruktiven Kommentar zu schreiben.
Ich musste an manchen Stellen im nachhinein selber schmunzeln ;-))

@ Nothlia

Jaa, kann man so sehen...rein subjektiv betrachtet - es ist nicht leicht, das Rad neu zu erfinden - trotzdem danke.

@ Quinn:

Du bist mir auf die Schliche gekommen ;-)
im Grunde hast Du Recht. Der Prot ist etwas schlapp, Story zieht sich und die Geschichte wird aber vom "Ende" gehalten.
War eher ein "Schnellschuss" der, wie Du richtig erkannt hast, lediglich den Suspense (in etwa) gerecht wird.
Es geht besser...

@ Rainer

Danke. Dein letzter Absatz hat es auf den Punkt gebracht. Es ist ein rauhes Leder, welches ich da "abgeliefert" habe. Es bedarf etlicher Gerbvorgänge, um es geschmeidiger und glänzend zu präsentieren.

*** NUR SO KANN EIN ANFÄNGER LERNEN - DANKE ALLEN ***

 

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