Tagebuch eines Verlierers 2: Hundefutter
Tagebuch eines Verlierers 2: Hundefutter
12.06.
Endlich ist die neue Wohnung renoviert, ich werde morgen beginnen, meine Möbel hinüberzufahren.
Hat ja auch lang genug gedauert.
18.06.
Mann, was eine Tortur, über eine Woche zum Umziehen, nur weil zwischendurch meine Anhängerkupplung
den Geist aufgegeben hat. Die Transportermiete war dann auch scheißteuer! Abgesehen davon, daß die Reparatur meiner Karre auch einiges kosten wird. Super, alles kommt zusammen. Naja, immerhin habe
ich nun eine wunderschöne Wohnung im Neubauviertel. 78qm, 5 Zimmer mit separatem Klo, was will man
mehr. Ich bin begeistert. Ich freue mich schon auf die erste Nacht im alten Bett in neuer Wohnung.
20.06. morgens
Was ein Stress! Ich habe mich um 11 hingelegt und bin sofort eingeschlafen.
Um 11:30 war ich wieder wach!! Die Nachbarn links haben ihren Hund auf den Balkon verbannt. Die Töle
hat die ganze Nacht gejault und gequikt. Schlafen unmöglich. Bin mal auf den Balkon gegangen, und was mußte ich sehen? Hinter deren Vorhängen ging wohl die Post ab, den Schatten nach zu urteilen haben
die Nachbarn das Kamasutra gelesen. Ist ihnen wahrscheinlich peinlich, vor ihrem Köter zu poppen. Und deswegen liege ich die Nacht wach!
20.06. mittags
Ich habe mich mal mit anderen Nachbarn unterhalten, ob sie das Jaulen auch gehört haben. Sind mir alle ausgewichen und haben verschämt zu Boden geschaut. Keiner wollte etwas sagen. Merkwürdig.
21.06.
Dieselbe Scheiße, wieder die Nacht wach. Das reicht mir jetzt!!
22.06.
Bin gestern meinem Nachbarn mal nachgefahren; nur weil er ein Kreuz wie ein Stier hat und bald 2 Meter groß ist, dürften die Nachbarn wohl kaum Angst haben, denke ich mir.
22.06. abends
Jetzt verstehe ich meine Mitbewohner: Der Typ fuhr gradewegs ins Rotlichtviertel! Ging in eine Bar, ich hinterher (mann, war mir das unangenehm) und schnurstracks durch die Tür "Privat". Ein Lude, der bestimmt viele breitschultrige Freunde hat.
Habe ein Bier bestellt. 5,80 DM. Aber das wars mir wert. Mußte mich nur dauernd vor den Animierdamen
entschuldigen (nässendes Ekzem). War ganz lustig.
Als der Kerl wiederkam, hatte er ne vollbusige Rothaarige mit einem absoluten Spitzenhintern dabei.
Ich hinterher, bis zu unserem Block.
22.06. nachts
Der Typ vögelt die Rothaarige, wir hören dem Hund zu... So gehts nun nicht!
23.06.
Ich warte mal, bis der Kerl mit seinem Mäuschen seine Wohnung verläßt.
Glück! Den Hund nimmt er mit!
23.06.
Ich bin über den Balkon, habe die Tür geöffnet (auch im dritten Stock sollte man die Fenster und Türen nicht auf Kipp lassen), habe mich im Gästezimmer versteckt. Und was soll ich sagen, ich hatte Recht! Der Kerl kam wieder mit einer Tante angerauscht, hatte es wohl nötig, die Töle wurde sofort auf den Balkon verbannt.
Ich habe gewartet, bis das Stöhnen so zunahm, daß ich davon ausgehen konnte, daß sie außer sich selbst nichts mehr wahrnehmen würden.
Ich stürmte aus dem Gästezimmer, schnitt erst ihm, dann ihr die Kehle durch. Sie waren so überrascht, wie ichs erwartet hatte, große Augen, keine Gegenwehr, dann Geröchel.
Dann habe ich die beiden Körper ins Badezimmer geschleppt. Gut, daß der Typ eine komplett ausgestattete Küche mit allen möglichen Gerätschaften hatte. Das Elektromesser hat mir gute Dienste erwiesen.
Als ich beide tranchiert hatte, ließ ich den Hund herein und machte, daß ich wegkomme.
23.06. nachts
Herrlich! Kein Gejaule, nur Reiß- und Schmatzgeräusche nebenan. Und die werden aufhören, wenn alles gefressen ist.
Also bald, denn es ist ein großer Hund.
07.09.2001
raskal