Tagträume
Zeit vergessend da sitzen und mich von den ersten Sonnenstrahlen des heran brechenden Tages davon tragen lassen. Der Wind weht mir durch das Haar, kühl und frisch an diesem wundervollen Morgen. Selbst die Vögel scheinen noch zu schlafen und ich sehe zu, wie der Tag erwacht. Ein zarter Nebelschleier hat sich über die Wiesen und Felder gelegt, als wolle er sie mit seiner Liebe benetzen.
Leicht aufseufzend lasse ich mich tiefer in meinen Stuhl sinken, wohlig warm in meiner Decke eingehüllt, die Augen für einen kurzen Moment schliessend und an die vergangenen Stunden denkend. Ich versuche das erlebte zu verarbeiten, meine aufgewühlten Gefühle zu ordnen, doch ich vermag es nicht und möchte es nicht. Zu unglaublich, unfassbar, kostbar und einzigartig ist es, was ich gerade erlebt habe und nach einigen Sekunden lasse ich mich davon tragen.
Von meinen Gefühlen beflügelt, gleite ich in ein Land, das weit über unsere Vorstellungskraft hinaus verborgen liegt. Tiefer in meinen Tagtraum sinkend, schliesse ich abermals die Augen, meinen Gefühlen freien lauf lassend. Ich spüre wieder das leichte Kribbeln einen fingerbreit unterhalb meines Bauchnabels, welches sich in meinem ganzen Körper ausbreitet, spüre wie sich jedes einzelne Haar meines Körpers aufstellt, fühle das leichte Zittern, dass wie Tausend kleine Blitze meine kleine Welt durchzucken, spüre letzendlich wie mich meine Gefühle überwältigen und ich mich ihnen vollkommens hingebe, in meinen Erinnerungen schwelgend.
Sehe plötzlich wieder überall Hände auf meinen Körper, die zärtlich über meine Haut streicheln, fühle feuchte heisse Küsse, die jeden Zentimeter meines Körpers forschend und fordernd auf und ab wandern, fühle mich überwältigt von den Empfindungen und Gefühlen, die in diesem Moment im Raum umher schweben. Die Luft ist von prickelnder Erotik, Leidenschaft und Fantasie geladen. Ich sehe mich über einen einzigartigen und wunderschönen Körper beugend, sehe das Gesicht, welches vor Lust verzehrt ist, die Augen geschlossen und leise auf stöhnend. Mit meinen Händen zeichne ich ihren Körper nach und kann mich nicht länger zurück halten, muss ihre Haut kosten, die so wunderbar schmeckt, muss jeden einzelnen Zentimeter ihres Körpers mit meinen Lippen, meinen Händen und meinem ganzen Wesen erforschen, sauge ihren lieblichen, einzigartigen Duft in mich auf, wie die Luft zum atmen, tauche in eine Welt ein, die jenseits unserer Vorstellungskraft existiert und geniesse jede einzelne Sekunde ihrer Lust. Fordernde Hände ziehen mich hinauf zu ihr und ihre Lippen verschmelzen mit den meinen zu einem endlos langem, leidenschaftlichen Kuss. Lasse mich von ihr, ihrem Wesen beflügeln und mich davon tragen. Spüre ihre Hände auf meinen Brüsten, lasse mich von ihr liebkosen, ihre Lippen meinen Körper erforschen, ihre Hände mich streichelnd und mich erregend, wohlwissend, dass auch sie mich in ein unbekanntes, noch nie entdecktes Land entführen wird.
Die Augen wieder öffnend finde ich mich auf dem Balkon wieder, wohlig warm eingehüllt in meine Decke und dem beginnenden Tag zu schauend. Leicht aufseufzend überlege ich, ob ich das alles wirklich erlebt habe oder ob ich mich wieder in einem Tagtraum verloren habe. Warme zärtliche Hände umfassen meine Taille, Küsse bedecken meinen Hals und meine Schulter und ein leise gehauchtes <Guten Morgen, mein Schatz> klingen wie Musik in meinen Ohren. Ihr zärtlich übers Gesicht streichelnd, einen zarten Kuss auf ihre Lippen hauchend und leise aufseufzend erwidere ich <Guten Morgen, hast du gut geschlafen, mein Engel?> Ich höre nur ein wohlig klingendes seufzen und sehe ihr verschmitzes lächeln <Wer hat denn was vom schlafen gesagt?> und sogleich lasse ich mich von ihr wieder ins innere der Wohnung ziehen, um dort weiter zu machen, wo mein Tagtraum endete...
[Beitrag editiert von: tamy1979 am 20.12.2001 um 18:27]