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The Melody of my Life

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10.02.2003
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The Melody of my Life

Schwärze...
Alles um mich herum ist schwarz
Und so wird es bleiben... für immer!

Es passierte in einer dunklen Nacht, in einem schmierigen Teil der Stadt in einem noch schmierigerem Motel.

Ich bin tot!
Und das meine ich nicht bildlich gesprochen!
Eine Frau liegt neben mir.

Das einzige, an dass ich mich noch erinnern kann, ist Ihr Name:
Crystal. Sie sagte ihr Name sei Crystal.

Wie konnte ich nur so etwas tun?
Wie konnte mir das passieren?

Ich war glücklich, nun ja, so glücklich wie ein Typ wie ich sein kann!!
Ich war Boxer.
Man sagte mir eine große Zukunft voraus.
Nach vielen meiner Kämpfe hörte ich sie rufen: „Das wird mal der neue Champion!“
Aber daraus wurde nichts!

Ich konnte in Zeitungen lesen: ‚Dieser Junge hat das Potential nach ganz oben zu kommen, den Boxthron zu erklimmen!‘ Jetzt schreiben Sie nichts mehr über mich.

Und ich sollte froh darüber sein, denn die letzten Titelseiten, die ich zierte, hörten sich eher so an: ‚Sonny Mirror lernt es nicht, erneute Schlägerei nach einem Diskobesuch!‘

Oder: ‚Sonny Mirror wieder in Schlägerei verwickelt, nun Bewährungszeit in Gefahr!“

Doch mein Favorit ist dieser hier: ‚Nach erneutem Verstoß gegen seine Bewährungsauflagen muss Sonny Mirror nun seine Haftstrafe von 3 Jahren absitzen. Damit ist an eine Karriere als Boxer nicht mehr zu denken! Zu diesem Thema haben wir mit einem Experten für talentierte Sportler getroffen, denen ihr früher Ruhm zu Kopf gestiegen ist...‘ und so weiter und so fort.

Warum ich trotzdem glücklich war?
In meinem Leben gab es trotz aller Probleme, trotz aller Schwierigkeiten, trotz des ganzen Scheiß, den ich angestellt hatte, eine Konstante. Eine Person, die mein Leben lebenswert machte: Melody

Mit 18 lernten wir uns kennen und lieben. Sie hielt immer zu mir!

Also ich der umjubelte zukünftige Star des Boxsports war, stand sie an meiner Seite!
Als ich zum ersten mal wegen Körperverletzung verurteilt wurde, saß Sie neben mir auf der Anklagebank!
Und als ich zu 3 Jahren Haft verurteilt wurde, hielt Sie meine Hand als die Richterin das Urteil verkündete!

Melody kannte mich. Darum verurteilte Sie mich nicht. Als Sie sich mit mir einließ war Ihr klar was passieren würde. Trotzdem war sie bis dahin fast 10 Jahre mit mir zusammen.
Sie besuchte mich so oft Sie konnte im Gefängnis, und jeden Tag in den 3 Jahren, an dem Sie mich nicht besuchen konnte, schrieb Sie mir einen Brief!

Das ist Liebe.

Darum war ich glücklich, denn wer kann schon von sich behaupten, den einen Menschen gefunden zu haben, für den man bestimmt ist?
Ich hatte das Glück, doch erst jetzt weiß ich es zu schätzen!
Erst jetzt, wo alles zu spät ist...

Dann kam der Tag meiner Entlassung.
Ich hatte Probleme damit mich wieder, wie sagt man so schön, in die Gesellschaft zu integrieren.
Ich konnte nicht mehr Boxen, weder im Ring, denn mich wollte niemand mehr sehen, noch auf der Straße, sonst wäre ich wieder im Knast gelandet. Diesmal wäre ich aber nicht mit einer schmeichelhaften einstelligen Jahreszahl davongekommen!
Einen Job bekam ich auch nicht.
Dann machte ich das absolut dämlichste, was ich nur hätte tun können: ich ließ meinen Frust an Melody aus! Ich war nicht mehr ich selbst, nicht mehr der Mann, der ich all die Jahre vorher war, nicht mehr der Mann, in den Melody sich verliebt hatte und zu dem Sie all die Jahre stand!

Es waren Ihre Augen!
Melody’s Augen verrieten Sie.
Sie sah mich an, aber Sie sah nicht mich an!
Sie blickte auf den Typen, der ich geworden war und sah nicht mehr den Menschen, in den Sie sich verliebt hatte!
Ich wußte es.
Ich wußte es... und ich konnte nichts dagegen tun!

Irgendwann hatte ich nicht mehr die Kraft Ihr in die Augen zu schauen, denn ich konnte mich nicht ändern, nicht mehr zu dem Mann werden, der ich einst war.
Und ich konnte Ihren Blick nicht mehr ertragen.

Und welche Fluchtmöglichkeit bleibt da Männern wie mir? Da gibt es doch nur eine, die sich schon über Jahrhunderte bewährt hat: Alkohol!

Dann passierte es, 3 Jahre, 2 Monate und 18 Tage nach meiner Entlassung!

Es passierte in einer dunklen Nacht, in einem schmierigen Teil der Stadt in einem noch schmierigerem Motel.

Vorher hatte ich mich natürlich richtig betrunken.

Dann setzte sich mein Unglück neben mich!
Es hatte lange blonde Haare, große Brüste und war wundervoll anzusehen.
Sie sprach mich an.
Sie sagte, ihr Name sei Crystal.
An mehr kann ich mich nicht mehr erinnern.
Egal, ich wollte es nicht. Diese Gespräche laufen eh alle gleich ab, und so landeten wir in besagtem Motel.

Was dort geschah war doch klar. Sie war genau so, wie ein One-Night-Stand sein sollte. Währenddessen schaute ich einmal aus dem Fenster, und da stand Sie, meine Melody.

Ich blickte Ihr in die Augen, das erste mal seit Wochen!
Ich blinzelte, und Sie war verschwunden. Alles nur Einbildung!
Das hat wohl jeder besoffene mit Schuldgefühlen!

Auf einmal durchzuckte mich ein stechender Schmerz! Überall war Blut, mein Blut!

Das letzte was ich sah war Melody! Sie lächelte mich an, genau so wie damals, als alles noch gut war!
Und da war mir klar, nichts hatte ich mir eingebildet! Melody stand wirklich an dem Fenster und hat mich gesehen, hat gesehen, was ich tat!
Und Sie hat gesehen, wie es endete!

Schwärze...
Alles um mich herum ist schwarz
Und so wird es bleiben... für immer!

 

Hallo K-Revenger,

interessant. Der Charakter ist tot, und kann trotzdem erzählen was passiert ist und wie er hier her kam. Die Idee an sich gefällt mir gut.

Wie konnte ich nur so etwas tun?
Wie konnte mir das passieren?
Warum zweimal die gleiche Frage?

Melody kannte mich. Sie wußte, wer ich war und darum verurteilte Sie mich nicht.
Wieder eine Wiederholung. Wenn sie ihn kennt weiss sie wohl auch wer er ist. Hier könnte man auch noch schreiben, dass sie weiss warum er so war. Z.B. weil er in seiner Kindheit immer misshandelt worden war.

Aus dem Charakter kannst du viel mehr machen.

Melody’s Augen verrieten Sie.
Verrieten? "Sagten es mir" ist besser. Warum sollte Melody es ihm verheimlichen? Hat sie Angst vor ihm?

Irgendwann hatte ich nicht mehr die Kraft Ihr in die Augen zu schauen, denn ich konnte mich nicht ändern und ich konnte Ihren Blick nicht mehr ertragen.
Was hat das sich verändern mit ihrem Blick zu tun?

Es passierte in einer dunklen Nacht, in einem schmierigen Teil der Stadt in einem noch schmierigerem Motel.
Das ist eine gute Idee. Den Satz vom Anfang zu wiederholen um zu zeigen, dass man jetzt zum eigentlichen Ergebniss kommt.

An mehr kann ich mich nicht mehr erinnern, aber es war auch egal, ich wollte mich auch an das Gespräch nicht mehr erinnern.
... egal. Ich will mich nicht erinnern.
Wozu "auch"? An was sollte er sich denn noch erinnern?

Du benutzt oft Füllwörter. Das macht das lesen schwierig, vor allem dann, wenn du damit denn Sinn änderst. So wie hier:

Da gibt es doch nur eine, die sich schon fast über Jahrhunderte bewährt hat: Alkohol!
"Fast" ist fehl am Platz. Entweder es hat sich bewährt oder nicht!

Eine aussführlichere Liste schicke ich dir als PN.

Mit freundlichem Gruß
DracheBarbara

 

Hi DracheBarbara

Danken für die Hinweise und auch für deine PN!
Hab einige davon auch umgesetzt!

Mich würde noch interessieren, wie du das ende interpretierst!

 

Hallo K-Revenger,

wie ich das Ende interpretiere?
Hm ...
Von welcher Frau wurde er erstochen? Das lässt du offen.
Wenn es Crystal war, was ich ihrer Nähe wegen für wahrscheinlich halte, dann ist mir nicht klar warum sie das getan haben sollte. Es sei den sie wurde von Melody angestellt. Wobei sie dann recht kaltblütig agiert. Bleibt einfach neben ihrem Opfer liegen. Oder wurde sie ebenfalls erstochen? Noch etwas das unklar bleibt.
Melody könnte es auch gewesen sein. Vielleicht war irgendwo ein Fenster offen, oder sie ist schon im Raum und was Sonny im Fenster sieht ist die Spieglung ihres Körpers in selbigem. Und welchen Grund hat sie, ob sie Crystal nun angeheuert hat oder es selbst getan hat? Wut, dass er sich selbst aufgegeben hat? Enttäuschte Liebe? Hass, weil er seinen Frust an ihr abgelassen hat? Liebe, weil sie ihm helfen will und sie das als einzigen Weg sieht dieser gescheiterten Existenz zu helfen? Mitleid, aus dem selben Grund?
Und dann kann er es noch selbst gewesen sein. Wobei dann der Satz mit dem plötzlichen Schmerz nicht passt. Oder ist so betrunken, dass er gar nicht mehr realisiert was er tut und deshalb vom Schmerz überrascht wird. In diesem Fall wird er wohl vorher seine Gefährtin erstochen haben. Oder Crystal hat einen tiefen Schlaf.
Oder aber Sonny stirbt an zuviel Alkohol, und in dem Moment als sein Körper aufgibt versucht dieser sich durch Schmerz ein letztes mal Aufmerksamkeit zu verschaffen. Tot durch Herzschlag, Kreislaufkollaps oder was auch immer zuviel Alkohol mit dem Körper macht.

Und so kann ich noch ein bisschen weiter machen. Sein Geist stirbt und das empfindet er wie einen körperlichen Schmerz. Melody hat übersinnliche Kräfte und "erwürgt" ihn von vor dem Fenster. Eine unbekannte vierte Person mischt sich ein und bleibt unerwähnt. Gespenster gehen um und wollen sich für Erlittenes rächen. ...

Gut, ich gebe zu, der letzte Absatz ist sehr aus der Luft gegriffen. Aber doch nicht so sehr, dass nicht theoretisch möglich wäre.
Auf jeden Fall meine ich meine Interpretation ernst. Selbst wenn es sich Stellenweise nicht so anhören sollte.

Mit freundlichem Gruß
DracheBarbara

 

Hi nochmal DracheBarbara

Es freut mich das alle enden, die ich mir so gedacht habe, auch in deinem text wiederzufinden sind!
Ausser der Fall dass er sich Melody am Fenster nur eingebildet hat und einfach nur Pech hatte an Crystal zu geraten!

Ich hab mir aber kein "wahres" ende oder so ausgedacht, wollte extra so ein offenes Ende schreiben und bin froh das es geklappt hat :-)

Und mit deinem letzten Absatz liegst du gar nicht so falsch, denn in der ersten Variante der Geschichte war Crystal ein Vampir, der Sonny gebissen hat!

 

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