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Tod durch Lupe
Kleti war ein dümmlicher Klempner. Während dem Arbeiten ass Kleti der Klempner ständig Klementinen. Das kam davon, weil er an einem akuten Vitamin-C-Mangel litt. Kleti kam einige Male in die Klemme wegen den Klementinen, weil diese so klebrige Finger machten und danach die Rohre glitschig wurden.
Eines Morgens hatte Kleti einen Auftrag in einer Werbeagentur. Er erledigte den Auftrag gewissenhaft und ging dann nach Hause. Er wusste noch nicht welcher Schock ihn zuhause erwarten würde.
Ihn erwartete eine kleine Klementine, die auf der Türschwelle seiner Wohnung lag. "Hey, ich bin runtergefallen, kannst du mich hochheben?", sagte die Klementine etwas erzürnt zu Kleti.
"Du kannst sprechen?", fragte Kleti.
"Ja.", antwortete die Klementine.
"Wieso das denn?", fragte Kleti.
"Das ist egal. Ich habe einen Auftrag für dich."
"Und der lautet?"
"Kill John Thompson, den Klementinenfarmbesitzer."
"Wie bitte?"
"Bring in auf die Strecke, er hat meine Familie mit seinen Pestiziden umgebracht. Einst waren wir eine glückliche Klementinenfamilie in Südspanien. Doch dann kam John Thompson und den Rest kennst du ja."
Erst jetzt bemerkte Kleti dieses kleine Mäulchen von der Klementine, woraus diese Worte entsprangen; er war entzückt und fasziniert zugleich und wollte es eigentlich berühren. Er fragte sich, ob er dieses zuvor schon mal bemerkte, dann nach einigen Sekunden, erwiderte er: "Einverstanden, wir fliegen nach Südspanien, du kommst mit und zeigst mir den Weg, einverstanden du kleine herzige Klementine?"
"Abgemacht. Aber du musst ihn auf eine ganz bestimmte Weise töten. Du musst ihn so ins Korn beissen lassen wie er meine Familie einst um die Strecke brachte."
"D.. Du... Du m.. Du mei.. Du meins.. Du.. Du... D.. Du m.. Du meinst mit.. mit.. Du.. Du meinst.. Du meinst mit.. mit.. mit... Pe.. Du meinst.. Du.. D.. Du meinst mit Pesti.. Du meinst mit Pestiz.. Du meinst mit Pestizi.. Du.. D.. Du meinst mit.. "
"Pestiziden! Ja genau!!", schrie die Klementine.
"Ach mit Pestiziden? Ach so. Ich dachte schon mit Pestizien."
"Was zum Geier sind Pestizien?"
"Na diese kleinen Nüsse da, die salzigen mit den Schalen."
"Du bist dumm wie ein Stück Butter! Du meinst PISTAZIEN!!"
"Eben, Pistazien! Ich könnte ihn nämlich auch mit einem Pistaziensack erschlagen. Oder aus Pistazienschalen ein Messer schnitzen. Oder mittels Pistazien ein Gift in seinen Körper schmuggeln. Oder eine Riesenmenge Pistazien…"
"Nein, Pestiziden. Aus und Amen."
"Verstanden. Gehen wir."
Kleti hob die Klementine und setze sie auf seine linke Schulter. Dann meinte er: "He, wie heisst du eigentlich?" Die Klementine antwortete: "Klemens." - " Freut mich Klementine Klemens." erwiderte Kleti zu Klemens Klementine.
Am nächsten Tage waren die beiden bereits am Flughafen und sechs Stunden später landeten die Beiden in Marbella/Südspanien. Sie waren zu einem süssen Pärchen geworden; Klemens stets auf Kletis Schulter sitzend.
"Wir müssen das Taxi nehmen, die Plantage befindet sich circa 30 Kilometer südlich vom Flughafen. Thompson wohnte gerade nebenan, wenn alles nach Plan läuft, treffen wir zur Abenddämmerung ein. Haha.", meinte Klemens keckisch und klementinisch.
"OK.", sagte Kleti, und hoffte, mit dieser unauffälligen Zustimmung davon abzulenken dass er vor Verlegenheit schwitzte, da er die Pestizide zuhause liegen gelassen hatte. Gleichzeitig überlegte er wie er Klemens dieses Missgeschick möglichst schonend beibringen sollte.
"Ich habe die Pestizide vergessen.", gab er schlussendlich nach mehreren im Kopf durchgegangenen Versuchen zu.
"Hmm.", gab Klemens nachdenklich von sich. "Kleti, das ist nicht gut. Das ist ganz und gar nicht gut. Ich würde sogar soweit gehen und sagen dass das schlecht ist."
Kleti sah die Klementine verängstigt an und sah, wie diese vor innerer Wut immer roter wurde.
Nach einer Weile beruhigte sich Klemens und meinte: "Ok, kann passieren. Die einzige Vorgabe ist, dass er qualvoll sterben muss, so wie meine Familie es musste. Zum Beispiel ein kleines Beispiel um dir zu verdeutlichen, was ich damit meine: Tod durch eine Schusswaffe ist zu wenig leidvoll, verstehst du was ich meine?"
"Du.. Du meinst.. D.. Du m.. Du meinst.. qualvoll?", schoss es stotternd aus Kletis trockenem Maul.
"Du hast es blitzschnell erfasst. Hast du noch eine Idee? Für die Mordart?", fragte die Klementine.
"Du willst dass ich eine neue Mordart ausdenke?", gab Kleti fragend zur Antwort.
"Du hast es schon wieder erfasst! Los denk dir was aus sonst gibts heute Abend keinen Klementinensaft!"
Diese Drohung schien zu wirken, und Kletis Gehirn begann augenblicklich zu arbeiten und zu rattern, wie ein Uhrenwerk. Als ob sich in Kletis Kopf Zahnräder befanden. So sah es aus. Denn Kletis Kopf zitterte und ratterte, und er drückte seine Augen fest zusammen. Plötzlich hörte er auf zu zittern und sah Klemens an. "Ich habs! Wir werden in auf einem Stuhl anbinden und auf einem Hügel platzieren, dann benutzen wir meine Lupe und burnen dieses Schwein mit Hilfe der Sonne. Verstehst du? Genug Qualvoll?", meinte Kleti in einem höllischen Schallen in der Stimme.
"Ja das ist gut. Los gehn wir."
Einige Stunden später hatten sie den Berg erreicht. Einige afrikanische Reiseführer hatten ihnen den Weg erklärt und sie sogar ein Stück begleitet. Die Schluchten der afrikanischen Highlands waren sehr heimtürkisch, da man diese oftmals vor lauter Hitze nicht sehen konnte. Kleti und Klemens erreichten die Farm, und neben der Farm stand ein kleines klimatisiertes Häuschen. "Dort drin ist er wahrscheinlich, dieser Schweinköter!", quietschte Klemens.
"Ok, die Lupe habe ich. Du zerrst ihn aus dem Haus und bindest ihn am Stuhl fest ok?", fragte Kleti.
Die Klementine nickte und hielt den Zeigfinger vor ihr herziges Mäulchen um Kleti anzudeuten, dass er ab jetzt still sein sollte. Kleti wusste nun, das er jetzt keine Mücke mehr von sie geben durfte und sagte:" Ab sofort nur noch Zeichensprachen, wir müssen still sein." Dann warf die Klementine nochmals einen Blick in Kletis Augen und hauchte ihm flüstern und etwas lüstern ins Ohr: "Hab dich lieb." Sodann sprang sie von der Schulter und pirschte sich zum klimatisierten Häuschen vor. Geschickt tarnte sich Kleti als Klementine in einem Strauch, wenn irgendein auffälliges Geräusch ertönte. Dort angekommen packte Kleti ein Seil aus der Hose und hüpfte auf den Fenstervorsprung: "So da ist ja dieser fieser Fettwanz", dachte sich die Klementine, bevor sie wutentbrannt und schreiend durch das Fenster in den klimatisierten Innenraum sprang. Die Scheiben zerborstenen und die Klementine landetet sogleich auf dem Fussboden.
"Oh Gott! Was soll das!?", schrie der dicke Thompson.
"Du Schweinebacke kommst jetzt mit!", schrie Kleti und packte den Plantagenbesitzer an dessen Bein. Gleichzeitig riss sie den Plantagenbesitzer aus dem Häuschen und schmiss dann den Plantagenbesitzer, Jack Thompson, auf eine kleine Liege, welche Klemens draussen vorbereitet hatte. "Gut gemacht!", rief Klemens und packte aus seiner Hosentasche eine Lupe, während die Klementine Jack Thompson, den Plantagenbesitzer, mit einem Orangenseil an die Liege fesselte.
"Was wollt ihr von mir?", schrie Thompson in gebrochenem Spanisch.
"Rachedurst.", antwortete die kleine Klementine während sie den fetten Sack festband.
"Dich kenn ich doch! Bist du nicht Kleti?", fragte Thompson.
"Doch! Du hast meine Familie auf dem Gewissen, du verrotzter Hodensauger!", rief Kleti.
"Und jetzt wollt ihr Hunde mich qualvoll auf diesem Liegestuhl verrotten lassen? Ihr Schweine! Ich hab doch nur meine Arbeit gemacht, du kleine matschige Klementine! Ihr seid Narren! Wisst ihr nicht dass die Klementinenmafia euch auf den Fersen ist? Die werden euch zwei schneller in Klementinen-Menschenbrei verwandeln als ihr Klementine sagen könnt! Ihr Doofiane!"
"Thompson, du liegst falsch, wir werden keine Hunde auf dich hetzen. Du wirst unter einem Pistazienregen elend verrecken!", sagte die Klementine worauf Klemens laut lachen musste.
"Oh, wir nehmen doch die Pistazien?", fragte er.
"Nein, wir machens mit der Lupe. Los.", die Klementine.
Klemens nahm seine Lupe hervor und hielt sie über Thompsons Stirn.
"Oh Gott, it burns, stopp it.", schrie Thompson in schlecht verständlichem Afrikanisch.
Klemens hielt die Lupe dicht über der Stirn - nach einigen Sekunden brünzelte die Haut weg und rotes, klares und schönes Blut lief über den Antlitz des Plantagenbesitzers.
"So, jetzt kommt der Höhepunkt.", lechzte Kleti und setzte sich auf die verbrannte Stelle auf Thompsons Stirn. Dann drückte sie sich selbst ganz fest, worauf etwas Klementinensaft über die Stirn des Plantagenbesitzers lief.
"Aua! Das brennt ja noch viel schrecklicher! Diese Schmerzen!", schrie der Plantagenbesitzer. Plötzlich bekam Kleti Mitleid. Sie sprang von der Stirn des Plantagenbesitzers und landete vor seinem Gesicht auf dessen Bauch.
"Also gut, hör zu du Schwein! Du wirst ab sofort diese Plantagenfarm schliessen und alle Klementinen in die Freiheit verweisen! Dann darfst du weiterleben. Ansonsten wirst du sterben!"
Thompson willigte mit schmerzentstellter Fratze zu, indem er die Hände hochhielt und mit dem Kopf nickte. Klemens teilte ihm sogleich mit, dass er sein Versprechen sofort einlösen muss und seine Brüder und Schwestern freilassen muss. Kleti befreite Thompson und dieser erhob sich und sagte: "All right, I do it!"
Wenige Stunden später waren alle Klementinen frei, sie lagen alle am Boden herum und verfaulten mit der Zeit. Kleti war die einzige Klementine welche nach einer Mutation durch radioaktive Pestizide mutiert war und ein Brain sowie Mund und Augen und andere Sachen entwickelte. Das glaubte sie zumindest, denn später stellte sich heraus dass Kleti und Klemens ein und dieselbe Person waren, da Klemens schizophren war, eine häufige Nebenerscheinung von Vitamin-C Mangel. Klemens wurde wenig später verhaftet und in eine Psychiatrie eingeliefert. Leider fiel er während seines Aufenthalts im Irrenhaus der nordafrikanischen Klementinenmafia zum Opfer, welche ihm eines Morgens eine vergiftete Klementine ins Frühstücksmüsli schnitzte. Vor seinem Tod sah Klemens eine Klementine am Ende des Tunnels.. Es war Kleti der ihn mit sehnsüchtigem Blick zu sich winkte. Laut eines Pflegers der noch mit erster Hilfe versucht hatte Klemens das Leben zu retten waren dessen letzte Worte "Oh Kleti, ich komme. Endlich sind wir vereint.. Kle.. Kleti.. Aaah."
Über Klemens Grab wurde auf seinen eigenen Wunsch ein Klementinenbaum gepflanzt, welcher einige Wochen später allerdings bei einem Sturm weg gefegt wurde. Der Friedhofsgärtner versuchte diesen zu retten und pflegte ihn bei sich zuhause wieder gesund. Er wusste noch nichts vom Fluch welcher sich über den Baum auf ihn übertrug...
Ende