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Träume
Ich stehe in einem Saal. In einem Ballsaal.
Mit prukvollen hohen Fenstern und verzierrten Wänden.
Funkelnde Kronleuchter hängen von der gewölbten Decke. Draussen ist die Nacht eingebrochen. Um mich herum tanzen hunderte Menschen.
Die Männer tragen schwarze Anzüge über weißen Hemden.
Die Frauen tragen lange bunte Kleider. Und alle tragen sie Masken. Monsterfratzen mit ausdruckslosen Augen und weit aufgerissenen Mäulern. Sie lassen mich nicht heraus. Tanzen um mich herum und drängen mich immer wieder in ihre Mitte.
Alles dreht sich. Ihre Masken scheinen mich zu verspotten und auszulachen.
Alle starren sie auf mich.
Trage ich eine Maske oder können meine Augen frei sehen. Wie sehen sie mich durch ihr Masken? Ich höre ein Klopfen, wie das meines Herzen.
Wieso lassen sie mich nicht gehen? Was ist ausserhalb dieser Wände?
Das Elend? Sie können es nicht sehen. Der Prunk blendet.
Der Boden auf dem sie gehen fängt an sich zu Bewegen. Er fliesst dahin, wird flüssig und öffnet einen Abgrund um den sie herum tanzen. Ich kann hineinsehen- hinein in den Abgrund. Ich sehe Hände, unten in der Dunkelheit.Die um mich herum Tanzenden halten inne, wenden sich dem Abgrund zu. Öffnen ihn mit ihren Händen und sinken hinein.
Ich kann fliehen. Flüchte in einen anderen Raum. Einen Flur- mit unzähligen Türen.
Ich öffne die erste Tür und stehe in einer großen Küche mit karriertem Boden.
Ich sehe wie sich auch unter meinen Füßen ein Abgrund auftut und ich falle.
Falle in die Dunkelheit. Und stehe an einem weißen Strand, die Füße bis zu den Knöcheln im klaren Wasser. Anrollende Wellen umspülen sie.
Vor mir im Meer steht ein Mann. Auf dem Wasser.
Sieht mich flehend an und streckt seine Hand nach mir aus.
Ich will zu ihm gehen, doch entferne mich mit jedem Schritt weiter.
Ich renne ihm schon fast entgegen doch bewege mich nicht von der Stelle.
Plötzlich wird er immer kleiner, verschwindet fast am Horizont bis er auf einmal von einer riesigen Fontäne verschlungen wird. Die Fontäne reißt nicht ab, bildet einen Turm aus Wasser einer Windhose gleich. Am Himmel sehe ich wie es sich sammelt und eine gigantische,immer weiter wachsende Kugel bildet. Ich erkenne wie sich überdimensionale Gesichter und Köper auf ihr abbilden.Sie versuchen zu fliehen. Aus dem Wasserball zu brechen.Doch sie schaffen es nicht.
Als ich mich umdrehe sehe ich viele Menschen die aus dem Urwald hinter mir stürmen und sich neben mir aufreihen. Bis zum Horizont andem sich der Strand verliert.
Sie tragen eindrucksvollen Kopfschmuck aus Federn und Knochen.
Haben dunkel Haut, die mit bunten Mustern, wie Kriegsbemalung, verzierrt ist.
Sie tragen Röcke aus Palmenblättern und lange Speere.
Und alle starren sie auf die Kugel die im Himmel wächst.
Wie auf Kommando knien sie alle gleichzeitig nieder.
Verneigen ihre Häupter.Als plötzlich einer von ihnen von einer Welle umspült und verschluckt wird. Der Turm, der die Kugel speist, leuchtet für einen Moment auf und reißt dann ab. Einige Sekunden schwebt die Kugel frei über dem Meer bis sie unter einem riesigen Knall platzt. Die Wassermassen die auf dem Meeresspiegel aufschlagen verursachen eine gigantische Welle, eine Sturmflut die auf das Land zurollt, als wolle sie es in seiner Gänze verschlingen.