Und es war still.
1.
Das Wummern der Boxen zerstückelte seine Worte. Die Dunkelheit zwischen Lichtblitzen zerfetzte ihr Lächeln. Sein Herz schlug schnell. Er wünschte eine Ohnmacht. Faszination bremste seine Lippen. Und sie ging zu Musik mit einem Augenaufschlag.
2.
Er traf sie in vielen Bars, meist allein. Sie redete von Dip und vom Leben in der Wüste. Er sprach auch von seinen Träumen und von Nachos. Sie hatten viel gemeinsam, sagte sie, und das Hintergrundgedudel mochten beide irgendwie. Etwas Besonders, dachte er, sie fand es lustig.
3.
In der Stadt begegneten sie sich. Er wartete sogar auf sie und sah sie doch nur von weitem an der Haltestelle sitzen. Dazwischen rauschten Autos vorbei, eins hupte. Er rief, ob sie ins Kino wolle. Sie konnte nicht, sie ging ins Kino. Als alle Autos vorüber waren, winkte er und ging.
4.
Die Feier war zuende. Er fuhr nach Hause durch die Nacht. Kurz nach der Brücke kam ihm ein schwarzes Auto entgegen. Er hätte gerne das Lenkrad herumgerissen, um dagegen zu prallen. Feuer und einen Riesenlärm hätte es gegeben. Er fühlte, dass er am Ende war.
Kurz danach wäre sie vorbeigefahren. Sie hätte den Unfall gesehen, gesehen, dass sein Wagen ausgebrannt ist. Sie hätte angehalten. Bestimmt hätte sie dann geweint, dachte er mit einem Lächeln.
Er war nicht geisteskrank. Er fuhr nach Hause. Es war dunkel. Er ließ das Licht aus und legte sich gleich schlafen. Nur Grillen zirpten, Mücken summten. Und er seufzte.
5.
Alle saßen um das Lagerfeuer herum. Einer küsste sie. Er war es nicht. Das Feuer erlosch, alle gingen. Er ging auch. Und in seinem Kopf so etwas wie Poesie: „Ich hasse mich, weil ich dich liebte. Ich hasse dich, weil ich dich liebte. Ich hass die Welt, weil ich dich liebte. Ich hasse nun, weil ich dich liebte. Ich frage nicht, ob es das wert war, weil ich dich liebte.“ Er fuhr nach Hause. Die Bäume glitten an ihm vorüber. Die Welt schlief. Die Nacht war sternenklar. Und es war still.