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Thema des Monats Und sie

Seniors
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01.07.2006
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Und sie

Und sie schlägt die Bettdecke zurück, und dann auch noch die vom Nebenbett. Und sie steht auf und geht zum Fenster und öffnet es. Und sie denkt an etwas und dann an etwas anderes, und geht aufs Klo, entfernt, bevor sie sich draufsetzt, die Spuren eines anderen vom Weiß der Porzellanschüssel. Und sie antwortet bejahend auf Rufen und sie wischt sich schnell ab, wäscht die Hände, hebt Handtücher vom Boden, und geht in die Küche und füllt die Kaffeemaschine mit Wasser, knickt den Filter, zählt die Löffel mit Kaffee, stellt Wasser in einem Topf auf, holt die Zeitung vor der Tür, stellt Teller und Tassen auf den Tisch, Cornflakes, Orangensaft, Milch, Schinken, Käse stellt sie auf den Tisch, wieder kein Obst, das hat sie gestern vergessen. Sie schneidet Brot und schneidet Brot und schneidet Brot, bestreicht es mit Butter, die sich wehrt, und sie will sie aber bis zum Rand haben. Sie denkt an etwas und dann an etwas anderes, und sie trennt die streitenden Kinder, und sie putzt eine Nase, und sie hebt zerknüllte Papiertaschentücher vom Boden, und sie sagt zehn Mal, wo etwas ist, und sie bügelt rasch noch ein Hemd, und sie packt Jausenbrote ein, sie streichelt ein Kind, sie kämmt und sie schlichtet Streit und sie verliert einen Kampf gegen die älteste Tochter, die kein Rosa mehr mag. Und sie nimmt ein schreiendes Kind auf den Arm, und sie richtet dem Mann die Socken und gibt ihm das Hemd, es fehlt aber ein Knopf, und sie bügelt rasch noch ein Hemd. Und sie will an etwas denken, aber es fällt ihr nicht mehr ein und so denkt sie an die Einkaufsliste und an den Schimmel oberhalb des Fensters im Badezimmer, und sie denkt, sie denkt nicht mehr richtig. Sie gibt jedem einen Kuss auf die Stirn und sie schließt die Tür und sie macht die restlichen Fenster auf und schlägt die Bettdecken zurück, ein Bett wird bald zu kurz, sie muss die Angebote in den Postwurfsendungen anschauen, sie streicht die Laken glatt, schüttelt die Kissen auf, räumt Spielzeug weg und schmutzige Kleidungsstücke und sie setzt sich auf ein Bett und denkt an etwas anderes. Sie sieht den splitternden Nagellack auf ihren Zehen und die graue Haut ihrer Unterschenkel, sie riecht ihren eigenen muffigen Geruch und das Kind schreit wieder. Sie steht auf und geht zum Gitterbett und wundert sich über soviel Zorn, sie nimmt das Kind und geht mit ihm herum und singt ihm leise etwas vor und wiegt es und spricht ihm zu, und dabei denkt sie an etwas anderes, etwas, das sie früher einmal gehabt hat, aber es fällt ihr nicht mehr ein, und sie fühlt sich auf einmal beobachtet und sie sieht wieder auf das Kind und küsst es und denkt wieder und schaut sich über die Schulter, ob da wer ist. Sie legt das Kind ins Bett und streichelt über seinen Kopf, aber nur, weil sie sich beobachtet fühlt, sie will aber an das denken, was ihr nicht einfällt. Sie geht in die Küche und sie trägt das Geschirr zur Maschine und sie nimmt die Tasse und sie nimmt die Tasse und sie nimmt die Tasse. Sie nimmt den Lappen und wischt alle Flächen sauber und dann wechselt sie ihn aus, weil er keine Farbe mehr hat und sie geht Wäsche sortieren und füllt die Maschine und achtet darauf, dass das Pulver restlos aus der Einspülkammer geschwemmt wird und sie geht ins Wohnzimmer und findet weiteres schmutziges Geschirr und klebriges Bonbonpapier auf der Ledercouch und sie geht das spezielle Lederpflegemittel holen und reinigt und kreist und presst und wischt. Sie riecht an ihren Fingern und sie geht sich duschen, holt vorher Haare aus dem Abfluss und ekelt sich und übersieht die Schmutzränder in der Duschtasse. Sie sieht ihre traurigen Brüste im Spiegel und wendet sich ab und bindet sich das Haar hoch und zieht sich verstohlen an und blickt über ihre Schulter. Sie dreht sich zur Wand, auch das, das immer hinter ihr ist, soll ihren Hintern nicht in dieser ausgeleierten Unterhose sehen, und sie denkt sich was, und sie dreht das Radio auf und hört mit Erstaunen, dass jemand nicht mehr ohne jemanden anderen leben kann, und sie stellt das Bügelbrett auf und beginnt zu bügeln, nimmt ein Leibchen und nimmt ein T-Shirt und nimmt ein Hemd und nimmt eine Hose und nimmt ihre andere Hand und presst sie. Sie will etwas Gesundes kochen heute, aber sie weiß nicht mehr recht, was gesund ist und sie würde gerne etwas gegen ihren schlaffen Bauch tun, aber wenn sie es versucht, spürt sie ihn plötzlich nicht mehr. Das Kind schreit. Sie geht zum Gitterbett und nimmt es auf und schaukelt es, es klammert sich an ihre Haare und reißt daran, vorsichtig löst sie die kleinen, kleinen Finger, sie sieht dem Kind ins Gesicht und sagt laut etwas, und dann etwas leiser, denn der andere könnte sie hören. Und sie denkt, sie will nicht mehr denken, und legt das Kind zurück. Sie will alles richtig machen, alles richtig, alles richtig, sie wird jetzt eine richtige Einkaufsliste machen und nichts vergessen, besonders nicht die gesunden Sachen. Sie will stolz auf sich selbst sein und sie beginnt zu träumen und nimmt sich aber noch rechtzeitig an den Haaren, fährt immer wieder mit den Fingern durch und lässt die ausgerissenen auf den Boden fallen. Und sie steht auf und betrachtet das Zimmer und das Fenster und sie denkt, sie könnte alles ganz anders machen, wenn sie nur richtig nachdenkt, wird es ihr wieder einfallen. In der Ecke liegen Staubflocken und sie muss den Staubsaugerbeutel wechseln, sie muss in irgendeinem Geschäft die richtigen Beutel finden, sie muss im Internet nachsehen, in dem Winkel, in dem der Beobachter steht, ist kein Staub. Und sie geht zum schreienden Kind und schüttelt es und schüttelt es und schüttelt es.

 

Also das war mal eine Geschichte der anderen Art, trotzdem sind auch da Rechtschreibfehler drin

Pausenbrote
.
Aber das Ende verstehe ich nicht. Wird sie verrückt und will ihr Kind umbringen, denn sonst hat das nichts in der Rubrik "Horror" zu suchen. :hmm:
Diemond
PS: Du solltest mal Absätze machen, denn ohne verwirrt das zu sehr, auch wenn das nicht so gut zu der Geschichte passt.

 

Hallo Andrea,

deine Geschichte ist Horror pur, der alltägliche Horror, dem schwer beizukommen ist. Erst dachte ich, so ganz ohne Absätze liest sich die Geschichte sicher nicht so gut, aber jetzt muss ich sagen, durch dieses Stilmittel verstärkt sich die Horrorwirkung noch.
Für die Hausfrau und Mutter ist jeder Tag gleich, vielleicht ist die Butter mal weicher, eher nicht.
Der ganz normale Alltag einer Haus-Ehefrau und Mutter kann zum Horror werden, weil sie sich aufgegeben hat oder weil die Umstände sie dahin getrieben haben.
Ein starker Text, der wie ein Sog daherkam und mich zunehmend faszinierte.
Man fragt sich manchmal, warum sich Mütter an ihren Kindern vergreifen. Von einer permanenten Überforderung wird selten gesprochen.

Lieben Gruß,
jutta

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi drea!

Irgendwas kam gestern in den Nachrichten mit 'ner Tagesmutter - ist es daran angelehnt?

Mir hat der Text sehr gut gefallen, formal und inhaltich diese Schleifen, die Monotonie - das Graue ist grausig. Am besten fand ich das Motiv des Denkenwollens: "sie will aber an das denken, was ihr nicht einfällt" - an dieser Stelle kunstvoll auf die Spitze getrieben. Am wenigsten hat mir allerdings der Schluss gefallen, weil er kraftlos wirkt im Vergleich zum Trott. Den hätte ich mir stimmungsvoller gewünscht, oder extremer.

Zeug:

[die Butter] [...] die sich wehrt, weil sie nicht rechtzeitig aufgestanden ist,
Da stockt man.

ein Bett wird bald zu kurz, Angebote in Postwurfsendungen anschauen
Das Kursive passt als Passivkonstruktion nicht zu den sonst aktiven im Text.

und nimmt sich aber noch rechtzeitig an den Haaren,
sich an den Haaren nehmen?

Gern gelesen kann ich nicht sagen, es hat auf mich unangenehm gewirkt, insofern hast du dein Ziel erreicht. :)

Gruß
Kasimir

 

Hallo Andrea H.,
bei mir kam durch deine Geschichte nur Langeweile auf; ab der Hälfte habe ich mich nur noch durchgequält. Der Stil der Geschichte bring zwar super die Monotonie rüber, aber sonst hat deine Geschichte nichts: Keine Handlung, keine schönen Charaktäre, keine guten Bilder, keinen Konflikt (die Frau versucht ja nicht mal was zu ändern). Mir hat es also nicht gefallen.

Noch ein, zwei Kleinigkeiten

stellt Teller und Tassen auf den Tisch, Cornflakes, Orangensaft, Milch, Schinken, Käse stellt sie auf den Tisch,
Die Wortwiederholung muss auch bei all der Monotonie nicht sein.

Sie nimmt den Lappen und wischt alle Flächen sauber und dann wechselt sie ihn aus, weil er keine Farbe mehr hat
Das Bild stimmt glaube ich nicht. Wenn er keine Farbe mehr hat, dann müsste die Frau schon sehr viel Spülmittel nehmen, eher ist er trotz auswaschen verfärbt. Aber ich bin mir da nicht sicher.

Gruß Eldrad

 

Hallo Diemond!

Also das war mal eine Geschichte der anderen Art, trotzdem sind auch da Rechtschreibfehler drin
Nö, bestimmt nicht, ich mach keine Fehler! :D Das sind Brote für die Jause, also Jausenbrote! ;) Ja, aber freut mich, dass du es als eine originelle Horrorgeschichte ansiehst.
Aber das Ende verstehe ich nicht. Wird sie verrückt und will ihr Kind umbringen, denn sonst hat das nichts in der Rubrik "Horror" zu suchen.
Klar, sie macht etwas, was man nicht mit Kindern machen sollte, ob sie es WILL, ist eine andere Frage, auch ob sie verrückt ist, ich hoffe eigentlich, dass da die Geschichte als Ganzes eine ausreichende Antwort drauf gibt.

PS: Du solltest mal Absätze machen, denn ohne verwirrt das zu sehr, auch wenn das nicht so gut zu der Geschichte passt.
Ich weiß, dass das so schwieriger zu lesen ist, aber das gehört, wie du selbst es gut gesehen hast, einfach zur Geschichte dazu.


Hallo Jurewa!

deine Geschichte ist Horror pur, der alltägliche Horror, dem schwer beizukommen ist. Erst dachte ich, so ganz ohne Absätze liest sich die Geschichte sicher nicht so gut, aber jetzt muss ich sagen, durch dieses Stilmittel verstärkt sich die Horrorwirkung noch.
Ja, schön dass das bei dir so funktioniert hat! :)
Der ganz normale Alltag einer Haus-Ehefrau und Mutter kann zum Horror werden, weil sie sich aufgegeben hat oder weil die Umstände sie dahin getrieben haben.
Genau! Hausarbeit ist eine immanente Tätigkeit, die nirgendwo hinführt und bei der man immer von vorne beginnen muss.
Ein starker Text, der wie ein Sog daherkam und mich zunehmend faszinierte.
Man fragt sich manchmal, warum sich Mütter an ihren Kindern vergreifen. Von einer permanenten Überforderung wird selten gesprochen.
Ja, es ist ja nicht nur eine körperliche sondern auch vor allem eine psychische Überforderung.


Hallo Kasi!

Irgendwas kam gestern in den Nachrichten mit 'ner Tagesmutter - ist es daran angelehnt?
Nein, wir haben hier andere Nachrichten ;)
Mir hat der Text sehr gut gefallen, formal und inhaltich diese Schleifen, die Monotonie - das Graue ist grausig. Am besten fand ich das Motiv des Denkenwollens: "sie will aber an das denken, was ihr nicht einfällt" - an dieser Stelle kunstvoll auf die Spitze getrieben. Am wenigsten hat mir allerdings der Schluss gefallen, weil er kraftlos wirkt im Vergleich zum Trott. Den hätte ich mir stimmungsvoller gewünscht, oder extremer.
Ja, freut mich, dass du es stimmig fandest; *freu* was den Schluss betrifft: es soll gar nicht so hervorstechen, es soll in der gleichen Monotonie geschehen wie alles übrige auch, es soll auch kein Höhepunkt sein, oder besser gesagt, dadurch, dass es am Ende steht, ist es Höhepunkt genug.
Zitat:
und nimmt sich aber noch rechtzeitig an den Haaren,
sich an den Haaren nehmen?
soll in Anlehnung an "sich am Riemen reißen" sein, die beiden anderen Anmerkungen hab ich berücksichtigt und meinen Text entsprechend geändert.
Gern gelesen kann ich nicht sagen, es hat auf mich unangenehm gewirkt, insofern hast du dein Ziel erreicht.
Ich hab kein Ziel und auch keine Botschaft, nein, nein! :D


Hallo Eldrad!

bei mir kam durch deine Geschichte nur Langeweile auf; ab der Hälfte habe ich mich nur noch durchgequält. Der Stil der Geschichte bring zwar super die Monotonie rüber, aber sonst hat deine Geschichte nichts: Keine Handlung, keine schönen Charaktäre, keine guten Bilder, keinen Konflikt (die Frau versucht ja nicht mal was zu ändern). Mir hat es also nicht gefallen.
Ja, das tut mir leid, ist wohl nicht dein Ding, die Hausarbeit! ;)
Zitat:
Sie nimmt den Lappen und wischt alle Flächen sauber und dann wechselt sie ihn aus, weil er keine Farbe mehr hat
Das Bild stimmt glaube ich nicht. Wenn er keine Farbe mehr hat, dann müsste die Frau schon sehr viel Spülmittel nehmen, eher ist er trotz auswaschen verfärbt. Aber ich bin mir da nicht sicher.
LOL, nein, ich versteh gar nicht genau, was du meinst, aber ICH mein das ganz anders, nämlich: wenn man diese Wettex und Ähnliches sehr lange verwendet, dann werden die so grau oder schmutzig braun, haben also keine Farbe mehr. ;)


Vielen Dank euch allen fürs schnelle Lesen und Kommentieren!

Gruß
Andrea

 

Hallo Andrea!

Ich hab mehrere kleine Probleme mit der Geschichte, die mir eigentlich gut gefällt. Das Horror zu nennen, finde ich etwas weit hergeholt, um ehrlich zu sein. Auf der Suche nach mehr Horror als "Horror des Alltags" hab ich dann angefangen, das Haar in der Suppe zu suchen, weil ich immerzu das Gefühl hatte, dass sich da noch irgendwas versteckt und dass ich irgendwas erkennen müsste, was ich nicht erkenne.
Beim ersten Lesen fand ich das ständige "und sie" nervig und die Geschichte sehr stockend zu lesen, aber beim zweiten Mal wars dann okay. Die Sprache gefällt mir an vielen Stellen, sind einige Perlen drin, die gerade durch die Wortwiederholungen zustande kommen. Ist wohl so eine Geschichte, in die man sich einlesen muss, und einlesen heißt bei der Kürze, mindestens zweimal lesen. ;)
Probleme hab ich auch mit der Protagonistin. Ich wäre jetzt davon ausgegangen, dass es die Mutter ist, wenn nicht Kasimir was von Tagesmutter gesagt hätte. Ich weiß nicht so genau, was Tagesmütter machen. Ich hab jetzt nochmal gelesen und finde da Dinge, die darauf hindeuten, dass es nur die Mutter sein kann, dann aber wieder welche, die dagegen sprechen.
Was dagegen spricht ist die Tatsache, dass sie immer nur von den Kindern und dem Mann spricht, nie aber von ihren Kindern oder ihrem Mann. Überhaupt die ganze Distanziertheit.
Dann finde ich es aber seltsam, dass sie dort duscht, sich über den Schimmel im Bad Gedanken macht oder sich Angebote in der Post anschaut. Ich fänds schön wenn das bisschen deutlicher wäre, für Doofe wie mich.

Sie schneidet Brot und schneidet Brot und schneidet Brot, bestreicht es mit Butter, die sich wehrt, weil sie nicht rechtzeitig aufgestanden ist, wie sie jetzt hören muss.
Perle!
und sie geht Wäsche sortieren und füllt die Maschine und achtet darauf, dass sie das Pulver restlos hinunterspült
Da hab ich mich gefragt: Wo muss man beim Waschen Pulver restlos runterspülen? Und dann hab ich mich gefragt: Schluckt sie da was? Das versteckt sich da so schön, hab ich gefunden. Wenns was mit der Waschmaschine zu tun hat, dann ... dann sollte ich waschen lernen.
dass jemand nicht mehr ohne jemanden anderen leben kann,
Das liest sich auch nach 3 Mal lesen nicht flüssig. Besser fände ich: ohne jemand anderen

Ist viel Kritik und wenig Lob, aber mir hats trotzdem gefallen, auch der Schluss, wenn ich auch der Meinung bin, dass es in Horror nix zu suchen hat.

Liebe Grüße,
strudel

 

Hey Andy!

Doch hat mir gut gefallen. Weil es eben was anderes ist. Das Ende ist sehr wohl Horror und gehört deshalb auch in die Rubrik, sie bringt doch ihr Kind um?
Ich gehe einfach davon aus, dass es die Mutter ist, keine Tagesmutter, oder Hausdienerin oder was sonst. Sie empfängt keine Liebe und gibt auch keine ab, da funktioniert die Kommunikation nicht, ich will jetzt aber nicht der Familie die Schuld geben, zum größten Teil ist die Frau da auch selber Schuld oder auch nicht (Okay, ich will mich da überhaupt nicht in diese Schuldfrage einmischen, ist von Fall zu Fall unterschiedlich, ich lasse es deshalb) Dass sie psychisch überfordert ist, will ich überhaupt nicht leugnen. Beim Lesen musste ich an diese psychische Krankheit denken, der Name fällt mir momentan nicht ein. Also die Frau hat Angst davor das eigene Kind nicht zu lieben und isoliert sich deshalb. So ähnlich. Einen prominenten Fall dazu gabs auch (daher kenne ich das ;P) Diese Brooke Shields, die hatte das auch.

Dein Stil, ungewohnt, aber verfehlt nicht sein Ziel. Dieses "Und sie machte das und das ..." sollte eigentlich nerven, tuts aber nicht. Ist nicht alltäglich, aber man liest sich wirklich da ein.
Ich will mal Kasimir zitieren:

Gern gelesen kann ich nicht sagen, es hat auf mich unangenehm gewirkt, insofern hast du dein Ziel erreicht
Gilt für mich auch. ;)

JoBlack

 

Hallo Andrea,

viel wurde schon gesagt, darum von mir etwas weniger. Mir hat es gefallen. Jeder, der diesen Alltagshorror schon einmal erlebt hat, weiß, wie es dort abläuft. Man kann vor lauter Unterbrechungen keinen klaren Gedanken mehr fassen, weil jeder, nein, weil alles einfach nur will und Ansprüche stellt.

Und dabei will man doch nichts, als einfach einmal fünf Minuten seine Ruhe. Und - wenn man dafür sorgt, macht man einen Fehler. :)

Sehr schön.

yours

 

Hi Andrea,

da läuft's einem ja kalt den Rücken runter, wah! Die Mutti hat das Stadium, in dem wenigstens der Pudding sie seufzen hört, verlassen und bewegt sich in unheilvollen Regionen; es tappt bereits unsichtbar einer hinter ihr her, Alarmstufe rooot!, und da schüttelt sie schon das Kind, wer weiß, wie das endet. Aua.
Das wirkt auf jeden Fall, aber:
Der Schluß ist doof. Da wird auf Teufel-komm-raus ein Mißhandlungsdrama eingeschleppt. Dadurch wird dem so hübsch gekonnt und aufwendig herbeigeschriebenen inwendigen Vordrama der Grusel nachträglich wieder entzogen. Unfair!
Ich fühlte schon richtig mit der Heldin mit, die in einer gemeinen staubigen Leere im Kreis herum nichtdenkt, mechanisch funktioniert und von den Schatten ihrer Jugend, Schönheit, Selbstbestimmung und freien Zeiteinteilung (har!) verfolgt wird (oder so ähnlich), ein Mordsdrama!, aber dann, durch das Babyschütteln, erfahre ich: Jetzt passiert aber gleich mal echt was! Vorher hatte sie eben einen miesen Tag, hat ja jeder mal.
Da es viel eleganter ist, Horror aus einem miesen Hausfrauenalltag zu schütteln als aus einem Fall von Kindesmißhandlung, finde ich, daß Du Deiner Geschichte nichts Gutes tust, wenn Du die Heldin das Baby schütteln läßt. Sie könnte es ja auch einfach angucken. Auf irgendeine Weise. Bedeutsam, was weiß ich. Regungslos. Während es schreit. Ganz lange, und geheimnisvoll dabei lächeln. Oder eben gar nichts tun und in Trance den Neckermannkatalog durchblättern. Damit der Horror hübsch fein leise bleibt und nicht den Kreis verläßt.

Auf Botschaften wie: Aus der Anhäufung solch mieser Tage plus innerer Leere plus Entfremdung wird schnell mal ein Babymord, und keiner versteht, wie die arme Frau auf solche Ideen kommen konnte! laß ich mich erst gar nicht ein. Das wär ja Gesellschaft *weiger*.

Ich fand die sich wehrende Butter gut. Einer der wenigen Kafkasätze, die ich mag, ist der von dem Brot: Es wird sich schneiden lassen, aber es darf sich wehren.

Ich wollte hier noch mehr Einzelheiten bezetteln, aber, und das klingt jetzt richtig doof, ist aber wahr: Die Kinder streiten sich dauernd und ich mußte beim Schreiben schon 10mal aufspringen und die Treppe runterrennen, zweimal war, als ich wiederkam, Text weg. Jetzt ist die Denkzeit überzogen und ich muß die Wäsche aufhängen, sonst ist morgen die wichtige Jeans nicht trocken, und das gibt Senge.

Lieben Gruß,
Makita.

P.S. Es gibt ja neben einem Haufen Geschichten auch Unmengen von Liedern zum Thema "Hausfrauengrauen". Die hab ich immer gern nachts bei der Hausarbeit gehört. Das haut rein! Allen voran natürlich die "Ballad of Lucy Jordan". Schöner Text, mußt Du mal lesen.

 

Ich kann leider mit diesen kaputte-Menschen-Geschichten nichts anfangen.
Sowas ist zwar gerade modern, aber da ekelts mich beim Lesen und ich frage mich immer, was das eigentlich soll.
Es ist keine Kunst und absolut nichts Neues. Wenn ich eine Geschichte lese, dann will ich möglichst der Realität etwas entfliehen und nicht in ihre dunkelsten Ecken blicken! Unangenehmes steht auch jeden Tag in der Bild und kommt tausendfach im Fernsehen etc.

 

whew, also die Geschichte hat mich auf dem richtigen Fuß erwischt - toll!

Sie schneidet Brot und schneidet Brot und schneidet Brot und schneidet Brot und sie nimmt die Tasse und nimmt die Tasse und nimmt ...
Prima, hatte eben eine echt hypnotische Wirkung auf mich, hab diesen Trick bisher noch nicht bewusst gelesen. Klau ich vielleicht mal ;)
Ich komm auch mit dem Ende gut klar, von mir aus darf das so bleiben :)

 

Hey Felix-Florian!

Hm, Du hast aber schon gesehen, in welcher Kategorie Du hier bist? Stichwort "Dunkle Ecken". Du erinnerst gerade an jemanden, der auf's Oktoberfest latscht und sich beschwert: "Heee, hier sind ja alle besoffen! Ich find das aber gar nicht gut! Hört mal auf, auch wenn das gerade angesagt ist. Und macht mal die Musik leiser!" :)

Na ja, oder an jemanden, der die BILD liest und sich beschwert: "Heee, das hab ich ja alles schon in der COUPE gelesen!" Sieh's so: Immerhin sind in der COUPE noch neue Bilder zu finden. Ergötz Dich an denen! :D

Bis denne,
Fisch

 

Mir hat es auch gut gefallen. Nach den ersten Saetzen dachte ich zwar, oh nein, sie wird doch nicht ernsthaft. Aber dann hat alles Sinn gemacht. Form und Inhalt sexy vereint. Aeh, na ja, der Inhalt ist natuerlich nicht so sexy.
Ich hab mir jedenfalls gedacht, dass dies ein hervorragender Vorlesetext sein muss - deshalb duerfen auch keine Absaetze rein.
Ist gruseliger als vieles, was ich in Horror so gelesen habe. Diese zusammenhanglose Existenz. Das "und" strukturiert ja nichts, sondern reiht nur so hamsterradartig aneinander. Ich werde es jetzt in meinen Texten vermeiden - nur noch schoene Konjunktionen.

Sie schneidet Brot und schneidet Brot und schneidet Brot, bestreicht es mit Butter, die sich wehrt, und sie will sie aber bis zum Rand haben.
Meine Lieblingsstelle. Musste hier nochmal zitiert sein, weil strudel den Rand abgeschnitten hat.

Auch gut: die vielen Tassen. Schrecklich, wenn man beim Ausraeumen tatsaechlich auch nur Tasse und Tasse und Tasse und Tasse denken kann.

Der Schluss ist mir zunaechst gar nicht als stoerend aufgefallen. Nachdem ich nun aber ueber Makitas Kommentar nachgedacht habe, muss ich sagen, dass die unspektakulaere Variante wohl wirklich die feinere waere, wobei diese wohl massenkompatibler ist.

Wie dem auch sei: nicht nachlassen, sondern Sinn machen!

lg
feirefiz

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Andrea!

Eine psychisch instabile Frau lebt ihren immer gleichen Alltag, macht die immer gleichen Tätigkeiten, versucht alles perfekt zu lösen (was auch von ihr erwartet wird) und macht sich Vorwürfe wegen kleinster Verfehlungen. Alle erwarten alles von ihr, für sie selbst bleibt keine Zeit. Nicht einmal zum Nachdenken über ihre Situatuion kommt sie. Macht sie auch alles so, wie es sich gehört? Ist sie eine gute Mutter? Eine gute Ehefrau? Wenn sie nur Zeit fände über das alles nachzudenken. Aber die hat sie nicht, es gibt einfach zu viel zu tun. Für die anderen. Langsam aber sicher wird sie neurotisch, pingelig ist sie schon lange. Sie fühlt sich ständig beobachtet, von einer unsichtbaren Kontrollfigur, die immer hinter ihr steht und aufpasst, dass sie alles richtig macht. Vielleicht ein unerreichbares Vorbild? Ihre perfekte Mutter? Wer auch immer.
Eines Tages kommt es zur Katastrophe. Sie hat ihr Kind zu Tode geschüttelt.
Aber Mord? Nein, das sehe ich nicht so! Mord verlangt Vorsatz und der ist hier nicht gegeben. Eher sehe ich eine psychotische Reaktion auf ihren unerträglichen Alltagsfrust. Ein Überdruckventil hat sich geöffnet. Sie hat das Kind doch nur ein paar Mal geschüttelt, sie wollte es nicht töten, sie liebt doch ihr Baby. Und da sind wir schon beim Thema. – Horror! So, wie er jeden Tag in ganz normalen Haushalten entstehen kann und wohl auch stattfindet. Aus diesem Blickwinkel betrachtet, passt deine Geschichte ganz gut in diese Rubrik, mMn.
Deinen Text habe ich sehr gern gelesen, er gefiel mir inhaltlich und auch sprachlich recht gut. Die Wiederholungen, als Stilmittel eingesetzt, kamen bei mir gut an, verdeutlichen sie doch sehr schön den leierkastenartigen Tagesablauf deiner Protagonistin bis hin zur Kindstötung, die demselben zwanghaften Schema folgt.

Zwei Sachen sind mir aufgefallen:

Sie gibt jedem einen Kuss auf die Stirn und sie schließt die Tür und sie macht in allen Zimmern die Fenster auf und schlägt die Bettdecken zurück,
Das sagtest du bereits in den ersten beiden Sätzen.

und sie geht Wäsche sortieren und füllt die Maschine und achtet darauf, dass sie das Pulver restlos hinunterspült
Wer? Die Frau oder die Maschine?
Vielleicht: ... dass das Pulver restlos hinuntergespült wird.

Lieben Gruß,
Manuela :)

 

Puuuh, da hat sich ja einiges angesammelt! Ich mach jetzt überhaupt keine Smiley, weil mich das Smileyzählen nervt, an manchen Stellen gehört ein Lächeln oder ein Zwinkern oder eine rausgestreckte Zunge, sucht es euch aus!

@Apfel

Ich hab mehrere kleine Probleme mit der Geschichte, die mir eigentlich gut gefällt. Das Horror zu nennen, finde ich etwas weit hergeholt, um ehrlich zu sein.
Na ja, ist irgendwie schon komisch, unter den meisten Horrorgeschichten lese ich, ja, hat mich gut unterhalten, aber fand ich eher lustig, und ich hab mir halt überlegt, was mir richtig Horror machen würde. Und da viele meinen, dass es auf diese hier unangenehm wirkt, denke ich mir, dass das vielleicht doch eher Horror ist, aber gut, da kann man sicher lange drüber diskutieren.
Beim ersten Lesen fand ich das ständige "und sie" nervig und die Geschichte sehr stockend zu lesen, aber beim zweiten Mal wars dann okay. Die Sprache gefällt mir an vielen Stellen, sind einige Perlen drin, die gerade durch die Wortwiederholungen zustande kommen. Ist wohl so eine Geschichte, in die man sich einlesen muss, und einlesen heißt bei der Kürze, mindestens zweimal lesen.
Ja, freut mich, dass du dachtest, es ist die Mühe wert!
Natürlich ist es die Mutter, dass da bei ihrem Mann und den Kindern nie das Possessivpronomen ist, ist schon Absicht, genau wegen der Distanz, die du ja auch gesehen hast.
Ich hab übrigens die Stelle mit dem Brot und der Butter noch geändert, ich hoff es gefällt dir trotzdem noch! Und das mit dem Waschpulver hab ich auch geändert, und hoffe, dass es klarer ist.

@Missy

Sie empfängt keine Liebe und gibt auch keine ab, da funktioniert die Kommunikation nicht, ich will jetzt aber nicht der Familie die Schuld geben, zum größten Teil ist die Frau da auch selber Schuld oder auch nicht (Okay, ich will mich da überhaupt nicht in diese Schuldfrage einmischen, ist von Fall zu Fall unterschiedlich, ich lasse es deshalb)
Altes Plappermaul, das ist etwas überinterpretiert! Das steht nirgends, dass sie keine Liebe bekommt, und sie geht ja vorher liebevoll mit dem Baby um, DAS ist NICHT das Problem, sondern einfach, dass sie keine Zeit für sich hat, sie kann einfach nicht zu sich selbst kommen usw. usf.
Dass sie psychisch überfordert ist, will ich überhaupt nicht leugnen. Beim Lesen musste ich an diese psychische Krankheit denken, der Name fällt mir momentan nicht ein. Also die Frau hat Angst davor das eigene Kind nicht zu lieben und isoliert sich deshalb. So ähnlich. Einen prominenten Fall dazu gabs auch (daher kenne ich das ;P) Diese Brooke Shields, die hatte das auch.
postnatale Depression? Aber du hast Recht, das kommt schon ein bisschen raus, vor allem wegen des Beobachters, der darüber wacht, dass sie alles richtig macht.
Dein Stil, ungewohnt, aber verfehlt nicht sein Ziel. Dieses "Und sie machte das und das ..." sollte eigentlich nerven, tuts aber nicht. Ist nicht alltäglich, aber man liest sich wirklich da ein.
Das freut mich wirklich!

@yours
Ah, ein Mann mit Erfahrung! Und danke für das Lob!

@Makita
Ja, das mit dem Ende ... Hab mir über Nacht verschiedene Enden überlegt, also ich kann das schon nachvollziehen, was du meinst (und Feirefiz). Vielleicht mach ich´s so, dass ich verschiedene Enden vorschlage und gebe sie dann zur Wahl frei!

Sie könnte es ja auch einfach angucken. Auf irgendeine Weise. Bedeutsam, was weiß ich. Regungslos. Während es schreit. Ganz lange, und geheimnisvoll dabei lächeln.
LOL
Und was die Butter betrifft, ich hasse zu harte Butter!

@Felix-Florian: Ja, du sollltest deinem Namen alle Ehre machen, und alles Dunkle meiden! Ansonsten empfehle ich dir Bollywood-Filme ...

@Möchtegern: Ich bin sicher nicht die Erste, die dieses Stilmittel anwendet, also tu dir keinen Zwang an, wenn du klauen willst! Dass es auf dich hpnotisch wirkte, find ich sehr gut, und auch, dass du es toll gefunden hast!

@Feirefiz!

Ich hab mir jedenfalls gedacht, dass dies ein hervorragender Vorlesetext sein muss - deshalb duerfen auch keine Absaetze rein.
Ja, denke ich auch, dass es gut zum Vorlesen wäre. "Zusammenhanglose Existenz" ist auch gut, weil die eben irgendwie ihr Zentrum verloren hat. Dass du es gruselig findest, find ich auch gut! Das mit dem Brot und der Butter, Apfel hat da die ursprüngliche Stelle zitiert, sie hat nix abgeschnitten, weiß selbst nicht, welche besser ist, aber die erste klang irgendwie komisch.
Und was das Ende betrifft, siehe Makita, aber ihr beide habt wahrscheinlich recht!
Wie dem auch sei: nicht nachlassen, sondern Sinn machen!
lol

@ Sami
Freut mich, dass du wieder mal bei mir reingeschaut hast, auch wenn´s nicht dein Fall war.

@Manuela
Ja, eine perfekte Interpretation, die keine Fragezeichen mehr übrig lässt! Natürlich ist es kein Mord. Freut mich, dass es dir auch stilistisch gefallen hat!
Das mit dem Pulver hab ich schon geändert, das mit den Bettdecken: Im ersten Satz macht sie das ja nur in den Ehebetten.

Vielen Dank euch allen fürs Lesen und Kommentieren, und jetzt gibt´s doch noch eins: :) und ein Bussi von

Andrea

 

Servus

Ich werde möglichst kurz kommentieren. Geschichte ist O.K. Gehört nicht in Horror. Den absatzlosen Erzählstil finde ich am allerbesten daran. Fehler sollen andere suchen.

Baba
Lev

 

Hi Andy!

Eine Quickie-Rückmeldung: Also, die Geschichte hat mir gut gefallen. Die Form hilft dem Ganzen richtig auf die Sprünge, es geht weiter und weiter und weiter; und ohne, dass sich sprachlich etwas zuspitzt, kommt’s zu diesem Ende, das der Geschichte dann die Horror-Krone aufsetzt. Zäh und doch mitreißend, bedrückend – gerade durch diese Unfähigkeit, einen Gedanken zu fassen; schauderhaft –, nachvollziehbar ... ich fand’s klasse.

... stellt Teller und Tassen auf den Tisch, Cornflakes, Orangensaft, Milch, Schinken, Käse stellt sie auf den Tisch ...
Das letzte »auf den Tisch« würd ich wieder abräumen.

... und sie nimmt die Tasse und sie nimmt die Tasse und sie nimmt die Tasse ...
Das hat gut funktioniert bei mir. Da hakt’s bei ihr, sie hält inne, will den Geda... weg isser wieder.

Jap, hat mir gut gefallen! Über die Jause bin ich allerdings auch wieder gestolpert. Das wird sich wohl nie ändern. :)

Bis denne,
Fisch

 

Hallo Andrea,

besser kann man's gar nicht ausdruecken. Die Geschichte ist fuer mich Horror, weil ich mich damit identifizieren kann. Was man als Horror empfindet, kann letztendlich nur jeder selbst entscheiden. Was den einen gruselt, belustigt vielleicht einen anderen.
Wer jemals tage-, naechte-, wochenlang rund um die Uhr auf kleine Kinder aufpassen musste, weiss, dass einen das an den Rand der Verzweiflung, Verbloedung und Aggressivitaet treiben kann. Und nicht jede(r) hat dann eine letzte Sperre in sich drin, da braucht man bloss die Zeitung aufzuschlagen ...

Ich fand es sehr gelungen.

Sammamish

 

Zuerst hat mich dieses Text-Bild abgeschreckt, und dann habe ich mich trotzdem darauf eingelassen und dann wusste ich sofort, da darf kein Absatz kommen und da kam dann auch kein Absatz und ich reisse mich zusammen, um durchzuhalten und dann reisst sie sich an den Haaren und schüttelt ihr Kind und schüttelt und schüttelt mich dabei und diese stoische Atmosphäre hat einfach so etwas furchtbar schrecklich alltägliches.

Dann habe ich wieder Luft geholt.
Gruss.dot

 

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