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Und wieder

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11.09.2001
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Und wieder

Sie weinte so sehr. Konnte sich nicht beruhigen.
Jedes Mal, wenn ich Sie wieder anprach, sie versuchte in die Arme zu nehmen, entfernete sie sich mehr von mir.
Ich war so hilflos, blickte immer wieder um mich. Doch es kam niemand, keiner der mir helfen konnte, keiner der ihr helfen würde.
Es brach mir das Herz, sie so zu sehen.
Sie sah so anders aus, wie sie da stand, in sich zusammen gesunken, die Haare strähnig vor dem rechten Auge. Die Arme schlang sie nur dann um sich, wenn ich mich ihr näherte. Die andere Zeit hingen sie nur an ihr herunter. Alles an ihr schien traurig. Ihre sonst so leuchtend blauen Augen blickten starr, wenn sie sie für einige Momente öffnete. Die meiste Zeit aber blieben sie geschlossen, als wenn sie sich vor der Wahrheit verstecken würde.
Ich versuchte es nochmal, streckte ihr nur meine Arme entgegen, vor lauter Angst, sie würde bei meinem Näherkommen wieder völlig zurück schrecken.
Dieses Mal wich sie nicht zurück, nahm aber nicht meine Hände, legte sich nicht in meine Arme. Sie stand nur da und blickte mir in die Augen. Schaute mich wortlos an. Sie brauchte nichts sagen. Ihre Augen spiegelten den schieren Schmerz wieder. Ich merkte, wie auch mir eine Träne die Wange herunterrinn.
Sie ging an mir vorbei. Ich drehte mich schnell um, wollte sie einholen, ihr ausreden weiter zu gehen. Als ich ihren Arm festhielt, schob sie ihn sanft, aber bestimmt weg. Ich sah, als ich ihr langsam hinter herging, wie sie ihren Körper aufrichtete. Wie um sich auch innerlich zu strecken, sich selbst Mut zu machen.
Ich hatte diese Geste schon oft gesehen. Ich bekam Angst. "Halt", rief ich. "Warte....bitte."
Doch sie blieb nicht stehen, sondern streckte nur den rechten Arm zu mir aus, um mich zurück zu halten. Die Geste duldete keine Wiederworte. Sie wollte gehen, wollte es nochmal sehen. Und nichts könnte sie aufhalten.
Ich blieb stehen, resigniert. Ich schloß die Augen, atmete tief durch. Ich konnte ihr nicht helfen, noch nicht.
Ich wusste, sie musste wieder hinschauen, um es zu begreifen, es endgültig zu realisieren.
Aber ich spürte selbst den Schmerz, den sie empfand, als sie der Wahrheit noch ein Mal ins Auge blickte.

 

Jedes Mal, wenn ich Sie wieder anprach
sie klein
Ich versuchte es nochmal
noch mal
sie würde bei meinem Näherkommen wieder völlig zurück schrecken.
zurückschrecken
Ich merkte, wie auch mir eine Träne die Wange herunterrinn
herunterrann
Ich sah, als ich ihr langsam hinter herging
hinterherging
"Warte....bitte."
"Warte ... bitte."
Die Geste duldete keine Wiederworte.
Widerworte
Ich schloß die Augen
schloss
Hi MartinaP,
vom Schreibstil her ziemlich einfühlsam.
Grmpf, irgendwie erinnert mich diese Geschichte an meine jetzige Situation ...
Darum sorry für Unkonstruktivität.
Einige Fehler sind noch drin.
Bruder Tserk

 

Hallo Martina,
ich finde, du hast die Situation ziemlich einfühlsam und verständlich geschildert, man selbst kennt ja solche Situationen und kann sich, finde ich, mit dieser gut identifizieren. Teilweise finde ich sie ein wenig zu theatralisch, das macht jedoch nichts, ich bin halt ein eher schlichter Mensch;)
Jedoch ist es für mich eher ein Ausschnitt, als eine Geschichte. Das finde ich aber trotzdem gar nicht schlimm, weil man sich wie schon gesagt gut damit identifizieren kann.
und-tja, die Rechtschreibung, man überliesst so vieles, geht mir auch immer so;)
Liebe Grüße von Fluss

 

Hallo,
danke für eure Reaktion.
Mache mich noch einmal an das Geschriebene,
1. wegen den Rechtschreibfehlern (war doch zu schnell) und
2. weil ich beim ersten Schreiben viele Gründe im Kopf hatte, warum die Person so fühlt.
Fande es persönlich aber gerade in dieser Form spannend, weil es eben nicht um das äussere Geschehen geht, sondern nur um das Gefühl der Hilflosigkeit, wenn einer Person, die einem wichtig ist, etwas schreckliches passiert.
Bis bald

 

wäre die Hilflosigkeit nicht viel spannender und nachvollziehbarer für den Leser, wenn er wüsste, was dort passiert ist?
Man kann doch nicht so tun, als hätte das innere Geschehn kein Spiegel im Außen. Identifikation des Lesers findet über die Nähe statt, die er zu einem Protagonisten, seinen Handlungen und seinen Gefühlen aufbauen kann. So mag es für dich spannend gewesen sein, für mich als Leser war es das, bei allem Einfühlungsvermögen des Geschriebenen, leider nicht.

Sorry, sim

 

Hi Martina,

da machst du mich neugierig, und dann ...:(

Schade, deine kleine KG hätte ein "Wow" werden können, mit der richtigen Pointe.
Ansonsten, nicht schlecht geschrieben. Viellweicht zweimal zuviel erwähnt, wie traurig deine Prot ist. (merkt man ja schnell). Aber ansonsten wäre deine KG nur ein Dreizeiler geworden.;)

Beim nächsten mal etwas mehr ???

Lieben Gruß, coleratio

 

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