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Undagrownd

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09.01.2002
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Undagrownd

Undagrownd

Als Erduin die große Halle betrat, spürte er dieses seltsame Gefühl, das ihn immer dann überkam, wenn er sich in der Kirche der Heiligen Gaïa aufhielt. Ein Gefühl der Beklommenheit, das ihm die Kehle zuschnürte, vermengt mit der Ahnung, dass hier etwas nicht stimmte. Die beflieste Halle war beinahe leer; nur ein einzelner Priester in einem bleichgewaschenem roten Umhang, fegte emotionslos den Boden.
Erduin wusste eigentlich nicht so recht warum sein Weg ihn hierher geführt hatte.
Vielleicht ist es eine Art Abschied, dachte er, wobei ihm nicht richtig klar wurde, warum er sich von etwas verabschiedete, das er nie gemocht hatte.
Seine Hand zitterte, seine faltige und befleckte Hand, die sich schon durch so viele Bücher durchgeblättert hatte. Ich bin alt aber noch nicht tot, dachte er trotzig und wandte den Blick auf die Fliesenmalereien, die auf eindrucksvolle und typisch klerikale Weise, die Apokalypse darstellte. Feuer und Verderben hatte die Oberwelt heimgesucht. Brennende Körper, die Arme in die Luft werfend und um Verzeihung bittend. Daneben war Gaïa abgebildet, die Göttliche, die heilige Mutter Erde, die Retterin. Strahlend schön und voller Erbarmen, war sie aus dem Geocentri, dem Kern der Erde, entstiegen, um diejenigen in ihrem Schoß aufzunehmen, die es verdient hatten.
Der Exodus in den Undagrownd, der Abstieg in eine neue Heimat, unter der Oberfläche, unter der wahr gewordenen Hölle. Nunmehr als zehntausend Jahre sind seither vergangen und es fiel Erduin schwer, die damaligen Ereignisse durch die religiöse Brille zu sehen. Er war ein Wissenschaftler, ein Gelehrter, einer der bald herausfinden würde, was dort oben nun wirklich war, und er war sich sicher, die Hölle würde es nicht sein.

„Bist du Sicher, dass du es heute Abend tun solltest, Onkel!“ fragte Miri mit leicht besorgtem Unterton. Erduin schaute sie an. Sie ist wirklich ein Hübsches ding, dachte er sich, passt so gar nicht in unsere Familie. Er lächelte milde und sagte „Wenn nicht heute wann sonst? Ich bin ein alter Mann und wenn ich es nicht bald tue, ist es bald vielleicht zu spät.“
„Dann lass mich dich begleiten!“ sagte sie flehend.
„Miri, mein Kind. Das kann ich nicht. Deine Eltern würden es mir nie verzeihen, wenn dir etwas geschähe!“
„Ich bin keine Kind mehr, Erduin!“ fauchte sie.
Wenn Miri ihn beim Vornamen nannte, war das meist ein Anzeichen für einen aufziehenden Sturm. „Ich bin eine erwachsene Frau, die selbständig Entscheidungen fällen kann!“ sagte sie mit lauter fester Stimme, als könnte sie dadurch das Gesagte bestätigen. Doch Erduin sah, dass sich ihre Augen trübten. Es tat ihm leid, ihr weh tun zu müssen, aber er konnte es nicht verantworten, dieses Mädchen, dass er so liebte, in Gefahr zu bringen.
„Miri, beruhige dich“, sagte er mit sanfter Stimme „und hör mir zu“.
Er holte tief Luft.
„Ich weiß nicht was mich dort oben erwartet. Ja, ich habe Vermutungen, aber was ist, wenn sie sich als falsch erweisen. Ich bin ein alter Mann, der schon den größten Teil seines Lebens hinter sich hat. Wenn ich sterbe, ist es schlimm, aber nicht so schlimm. Du wiederum bist ein junges Mädchen, entschuldige, eine junge Frau, die noch viel vor sich hat Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn dir etwas passieren würde.“
Eine einzelne Träne lief über die hohen Wangenknochen in Miris Gesicht.
Erduin nahm sie in den Arm und drückte sie fest an sich.
Sie begann zu schluchzen.
„Es wird mir schon nichts passieren. Du wirst sehen, in ein paar Tagen, werde ich wieder hierhin zurückkehren und dir von wundersamen Dingen berichten.“
Hoffentlich mein Kind, dachte er, hoffentlich.

Die Vorbereitungen waren getroffen.
Erduin ließ einen letzten Blick durch sein Arbeitszimmer wandern, um sicher zu sein, dass er nichts vergessen hatte. Er fühlte sich auf seltsamen Weise gut. Die Nervosität der letzten Tage war gewichen und nun, wo er die schwere Last des Rucksacks auf seinen Rücken spürte, war es als würde es sich um Jahre jünger fühlen. Mit einem Griff in die Innentasche seines abgetragenen Ledermantels, versicherte er sich, dass er die Karte eingesteckt hatte; die Karte des Undagrownd, mit seinen beinahe sechshundert Kilometern Tunneln und Gängen. Während seinen Studien hatte Erduin herausgefunden, dass dieses Tunnelnetz einst zu einem Transportsystem gehört hatte, dass sich „U-bahn“ nannte; daher auch der Name Undagrownd. Was vor so langer Zeit als Verkehrswege genutzt wurde, war nun die Heimat einer halben Millionen Menschen geworden. Natürlich wurde im laufe der Jahre, das unterirdische Netz erweitert. Es entstanden regelrecht Städte, die sich in den ehemalige Stationen ausbreiteten, und in Erduins Augen war das ein untrüglicher Beweis für die Anpassungsfähigkeit der menschlichen Rasse. Er blickte aus dem Fenster und sah, dass die Helligkeit der künstlichen Lichter abgenommen hatte. Es war an der Zeit zu gehen.

Seit zwei Stunden war Erduin schon im Gewirr der Tunnel und Gänge unterwegs. Er war beinahe am äußersten südwestlichen Bereich des Undagrownd angelangt, wo es dunkel und zunehmend feuchter wurde. Bis auf einige Creeps – ausgestoßene Einzelgänger - wurde dieser Teil nur sehr selten benutzt. Sevenoaks war die letzte Siedlung an der Erduin vorbeigekommen war und dort endete auch die künstliche Beleuchtung. Erduin schritt langsam und vorsichtig voran, wobei er mit seiner Taschenlampe die Umgebung ausleuchtete. Hier und da nahm er die Geräusche von Ratten wahr, die vor der plötzlichen Helligkeit flüchteten, doch er war nicht das erste mal hier draußen und es brauchte schon mehr als ein paar Nager, um ihn zu beunruhigen. Endlich erblickte Erduin im Schein seiner Lampe, das wonach er gesucht hatte; auf den Boden zeichneten sich die Umrisse einer runden Stahlplatte ab. Erduin setzte sein Rucksack ab und holte ein Handschweißgerät heraus. Innerhalb weniger Minuten hatte er die Platte aufgeschweißt, die er dann mit einer Eisenstange anhob und auf Seite schob. Nun blickte er in ein dunkles Loch, aus dem muffige Luft empor kroch. Erduin lenkte den Strahl der Taschenlampe hinein und erkannte, dass ein schlauchförmiger Tunnel sich in den Boden grub, an dessen Seite eine verrostete Leiter hing. Der alte Mann nahm all seinen Mut zusammen, und machte sich daran, vorsichtig die Leiter testen. Er belastete die obere Sprosse mit seinem rechten Bein, wippte ein wenig und die Sprosse hielt sein Gewicht.
Er setzte den Rucksack wieder auf und begann mit dem Abstieg. Ganz behutsam, immer die nächste Sprosse testend, stieg er hinunter in die Dunkelheit. Als er endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte, seufzte Erduin erleichtert und sah sich um. Er befand sich in einem Gang, der scheinbar noch mit primitiven Mitteln ausgeschlagen worden war, denn die Wände waren unregelmäßig bearbeitet worden und der Boden bestand aus moosbewachsenen Pflastersteinen. Erduin kramte die Karte und sein Kompass hervor und folgte, nach kurzer Überlegung, dem Gang in nordöstlicher Richtung. Er kam nur schleppend voran, den der Boden war feucht und rutschig, und obwohl er schweres Schuhwerk trug, hatte Erduin angst vor einem Sturz. In seinem Alter konnte ein Sturz gefährliche Folgen haben und das Risiko wollte er, so nah am Ziel, nicht eingehen.

Langsam wurden seine Beine schwer und auch seine Hoffnung den in der Karte eingezeichneten Ausgang zu finden, schwand, je mehr seine Müdigkeit zunahm. Er hatte einen Umweg nehmen müssen, da einige der Gänge, die er hätte folgen sollen, eingebrochen war. Er war nun in einem Bereich, der nicht auf seiner Karte eingezeichnet war und orientierte sich nur noch dank des Kompasses. Als Erduin schon soweit war, sich auf den Boden zu setzen, um seinem entkräfteten Körper eine Pause zu gönnen, sah er eine Tür, die in einer der Wände eingelassen war. Sie war aus einem massiven, dunklen Metall, das Rostflecken aufwies. Erduin näherte sich der Tür und schob sie auf. Dahinter befand sich ein kleiner Raum, in der eine Wendeltreppe nach oben führte. Erduin hob den Kopf und sah, dass der spiralförmige Aufstieg gut fünfzig Meter nach oben ragte. Er packte die Mittelstrebe der Konstruktion und schüttelte daran; die Treppe schwang mit und gab ein Ächzen von sich. In Erduins Hals bildete sich ein Kloß. Mit ein wenig Glück würde er dort oben einen Ausgang in die Außenwelt finden. Das war das Wagnis doch wert! Er schloss die Augen, holte tief Luft und trat auf die erste Stufe der Treppe. Dann vorsichtig auf die zweite, die dritte und die vierte. Die Treppe schwankte. Erduin blieb stehen, wartete bis die Schwingungen nachließen, um dann noch behutsamer weiter zu steigen. Als er die Hälfte der Treppe unter sich gelassen hatte, blieb er einen Moment stehen, um durchzuatmen.
Du hast es beinahe geschafft! Dieser Gedanke war es, der Erduin wieder vorantrieb, trotz der Erschöpfung, die er verspürte, trotz der Schmerzen, die sich in seinen Gelenken niedergelassen hatten. Er biss die Zähne zusammen und setzte sich in Bewegung. Einen Schritt nach den anderen, ganz langsam. Plötzlich brach eine der Stufen. Für einen Augenblick schwebte sein rechtes Bein in der Luft, wo gerade noch die Stufe war. Erduin verlor das Gleichgewicht und kippte nach vorne. Reflexartig hob er die Hände, um seinen Fall an den oberen Stufen abzubremsen. Sein Standbein rutschte ein Stück nach vorne, blieb aber an der Kante der Stufe stehen. Erduin knallte mit den Händen auf die stählerne Treppe. Der Schmerz trieb ihm Tränen in den Augen, doch er rappelte sich auf und zog sich an der Sprosse hoch, so dass er, schwer atmend, darauf wartete, dass sein Herzschlag sich beruhigte. Als sein Adrenalinspiegel sank, spürte er ein Brennen an seinem linken Knie. Dort war seine Hose aufgerissen, und er sah ein Rinnsal Blut, der von einer offenen Stelle unterhalb seiner Kniescheibe, an seinem Bein herunter lief. Als der Schock ein wenig verflogen war, stand Erduin auf. Er war ein wenig unsicher auf den Beinen, doch trotz des Zitterns, das sich seines Körper ermächtigt hatte, fuhr er mit dem Aufstieg fort.
Wie im Traum setzte er eine Fuß vor den anderen, ohne das Schwanken der Treppe zu beachten. Sein Blick war stur auf das Ende der Stiege gerichtet, das allmählich näher kann.
Als er oben ankam, ließ er sich nieder, um einen Schluck Wasser aus seinem Schlauch zu trinken. Dabei sah er sich um. Er befand sich in einem kleinen, eckigen Raum, der gerade mal drei mal drei Fuß maß. An einem der Wände war ein rotes, zäpfchenförmiges und armlanges Ding befestigt, von dem ein schwarzer Schlauch baumelte. Außer der Öffnung am Boden, aus der Erduin gerade entstiegen war, gab es noch eine Tür aus Metall, unter der ein rötlicher Lichtschein, den Raum in ein sanftes Rot tauchte. Hatte er es tatsächlich geschafft? War das etwa Sonnenlicht? Erduin raffte sich auf, um die Tür genauer in Augenschein zu nehmen. Obwohl das Metal vom Rost zerfressen war, schien sie - trotz der vielen Jahre, in der sie unbenutzt geblieben war - immer noch ziemlich stabil zu sein. Der Öffnungsmechanismus bestand aus einer Querstrebe, die bauchhoch von einer Seite der Tür zur anderen verlief und die man, so vermutete Erduin, herunter drücken musste. Erduin nahm seinen Rucksack ab und holte eine Brille mit abgedunkelten Gläsern raus, die er sich aufsetzte. Er legte beide Hände auf die Strebe und drückte dagegen, doch sie rührte sich nicht. Er versuchte es ein zweites Mal, diesmal belastete er die Stange mit seinem ganzen Gewicht. Erduin hörte ein Knacken, dann ein ächzende Knirschen, als die Strebe nachgab und die Tür sich langsam öffnete. Die Landschaft, die sich Erduin darbot, ließ sein Atem stocken; eine hügelige Weide, die sich im roten Schein des Sonnenuntergangs, beinahe endlos vor ihm erstreckte. Erduin ging durch die Tür und atmete so tief ein, dass seine Lunge zu platzen drohte. Die frische Luft berauschte ihn, ließ seine Glückshormone Purzelbäume schlagen. Wie ein Jünger, dem eine göttliche Erscheinung zuteil wird, stand Erduin ehrfürchtig da, und ließ seinen Blick über das weite Weideland schweifen. Er war so fasziniert von dem was er sah, dass er nicht bemerkte, das sich etwas in seinem Rücken näherte.

Kraarkzar war nicht umsonst das Alpha-Tier seines Rudels - mit einer Schulterhöhe von ein Meter fünfzig und einer Länge von gut zweieinhalb Meter war er das größte Männchen seines Packs. Sein schwarzer Chitinpanzer war von vielen Kampfspuren übersät und eines seiner Facettenaugen wies eine tiefe Narbe auf. Er stand auf einer kleinen, hügeligen Erhebung und betrachtete den Sonnenuntergang. Während die rot schimmernde Scheibe immer tiefer im Horizontstreifen verschwand, witterte er plötzlich etwas, das seine Fühler vor Aufregung erzittern ließ. Blut. Er witterte Blut. Aber irgendwie war dieser Geruch so anders, als alles was er bisher wahrgenommen hatte, und er hatte schon viele Arten von Blut gerochen. Er folgte der Witterung bis auf eine Anhöhe und erblickte einige Meter unter sich ein seltsames Wesen, dass auf seinen Hinterbeinen stand und in die untergehende Sonne starrte. Die Haut dieses Tiers war mit irgendetwas bedeckt, das Kraarkzar nicht einordnen konnte, doch es roch eindeutig nach Blut, und zwar nach leckerem Blut. Kraarkzar sprang und fuhr seine Flügel aus. Völlig geräuschlos schwebte er den Abhang hinunter. Mit einem gezielten Biss in den Hals tötete er das Wesen, das mit erstauntem Blick verblutete.
Erst labte Kraarkzar sich am roten Lebenssaft, dann begann er das zähe Fleisch von den Knochen zu nagen. Als sein Hunger gestillt war, überlass er den Kadaver den sich sammelnden Aasfressern. Er fing an sich zu putzen, bis er auf eine Öffnung im Hang des Hügels aufmerksam wurde. Daher war das Wesen scheinbar gekommen. Vielleicht gab es ja dort mehr davon?

 
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Hallo grasi,

Da dachte ich: "spannend":

Er war ein Wissenschaftler, ein Gelehrter, einer der bald herausfinden würde, was dort oben nun wirklich war, und er war sich sicher, die Hölle würde es nicht sein.

Da dachte ich: "hm":

Eine einzelne Träne lief über die hohen Wangenknochen in Miris Gesicht.
Erduin nahm sie in den Arm und drückte sie fest an sich.
Sie begann zu schluchzen.

Da dachte ich: "jetzt aber":

Die Vorbereitungen waren getroffen.
Erduin ließ einen letzten Blick durch sein Arbeitszimmer wandern, um sicher zu sein, dass er nichts vergessen hatte. Er fühlte sich auf seltsamen Weise gut
.

Da dachte ich: "Okay. Und?":

Seit zwei Stunden war Erduin schon im Gewirr der Tunnel und Gänge unterwegs.

Da war ich schon halb weggeschlafen:

Er setzte den Rucksack wieder auf und begann mit dem Abstieg.

Schnnaaarch, Hu?! Ist er endlich da?:

Du hast es beinahe geschafft!

Ne doch nicht, seufz, penn:

Als er oben ankam, ließ er sich nieder, um einen Schluck Wasser aus seinem Schlauch zu trinken. Dabei sah er sich um.

DIESE ENTTÄUSCHUNG!:

das weite Weideland schweifen

AUCH DAS NOCH!:

Kraarkzar war nicht umsonst das Alpha-Tier seines Rudels

O NEIN!:

Vielleicht gab es ja dort mehr davon?

So ungefähr das Tagebuch meiner Reise durch deine Reise. :) Natürlich nicht ganz ernst zu nehmen, aber da musst du noch mal ran. Hintergründige Spannung einbauen, und am besten einen zweiten Prot, damit du Dialoge dreschen kannst. So wirkt alles star und leblos, deine Satzkonstruktionen sind recht bieder, ohne Pepp, aber da darf ich (auch noch) keinen allzu großen Stein schmeißen. :D Das Ende ist eine mitterschwere Katastrophe: lahm und langweilig - in der Reihenfolge. ;)


Sorry, aber deine Story gibt von mir in dieser Urversion(!) nen 1a Verriss.


Liebe Grüße

Dante

 

Hi Dante!

Mir ist lieber ein Veriss, als das sich keiner meldet ;)

Ich gebe zu, dass die Geschichte so ein wenig vor sich hindümpelt.
Vielleicht sollte ich noch ein wenig „Aktschiön“ einbauen.

Das Ende finde ich allerdings nicht soo schlecht.
Hast du vielleicht noch was zum handwerklichen Teil der Geschichte zu sagen?
War das zumindest O.K.?

Schönen Gruss

Grasi

 

Schau dir mal meine Omega-Geschichte an. Vielleicht kannst du dir da was raussaugen, was dir weiterhilft. Habe bei der Story auch viele Standard-Satzkonstruktionen bemüht ... Ansonsten: DIALOGE REIN!!! Das bricht die Textwüste auf.

Grüße

D.

 

Hi grasi,

von mir keinen verriss - mir hat einiges an deiner geschichte gefallen: die grundsätzliche idee, der menschen unter der oberfläche - und auch wenn ich dante zustimme, das der weg ans licht ein langer war, so wurde ich doch mehr und mehr gespannt, was ihn oben erwartete.. also meiner meinung nach, kann das mit ein wenig kürzen eine sehr spannende passage werden..

auf der anderen seite, hat mich der schluss enttäuscht - und nachträglich bekomme ich dann das gefühl: der schluss stand zuerst und dann wurde eine story drum herum konstruiert..denn das eigentlich spannende ist doch: wie siehts denn jetzt da oben aus? und diese so interessante frage, blendest du zugunsten deiner pointe aus.. schade..das mindeste wäre ein letzter absatz ala: "erduin hatte die oberfläche gefunden - aber er würde nie erfahren, welche geheimnisse sie barg" - dann dann kann ich als leser wenigstens gemeinsam mit erduin leiden...

sprachlich kannst du noch eine menge tun - hier fehlt offensichtlich das redigieren, das feilen an jedem einzelnen satz, um abwechslung in die sprache zu bringen..

miri kann in deiner story übrigens komplett rausfliegen, da sie die story nicht vorantreibt - dann eher, wie dante schreibt, einen partner einfügen, der sich gemeinsam mit erduin an die oberfläche wagt..

ähnliches gilt für die Creeps: du führst sie ein, um sie dann wieder fallen zu lassen. das bringt nichts. Vielleicht lässt sich durch eine begegnung mit diesen wesen, so etwas wie zwischenspannung einfügen!?

das wars von mir - viele grüße, streicher

 

Auch von mir...

Hi grasi,

Muß Dante inhaltlich volkommen recht gegeben.

Es fällt im Mittelteil nicht wirklich ins Gewicht, ob man ein paar Absätze überspringt, denn wenn ich einen alten Mann bergaufklettern sehen wil, sind Luis Trenker und Reinhold Messner meine Favoriten.
Vielleicht auch Brad Pitt ungeschminkt in Tibet ;)

Der Schluß hat mich auch getroffen.
Abgesehen davon, daß ich immer eine Art Mischung aus 12 Monkey's, Futurama und Flucht ins 23. Jahrhundert vor Augen hatte, machte mich das Ende heillos unsicher, ob ich Lachen oder Weinen sollte :(.

Wie dem auch sei, gerade durch deine Detailverliebtheit, könntest du echt mehr an Spannung erreichen. Einfach prägnanter.

Glück auf, Lem

 

Hi Grasi

Ich muss mich leider in den Reigen der Negativkritiker mit einreihen. Alles was Dante aufgezählt hat, war richtig.

Bei der Überarbeitung sollte dir klar sein, was du erzählen willst und wie du das machst.
Alles was nicht der Handlung dienlich ist (umfangreiche Beschreibungspassagen/ Nebenerzählstränge die nicht wieder zurückführen/ Kämpfe / Protagonisten, die keine Handlungsträger sind) muss raus oder zumindest auf ein äußerst geringes (ertragbares) Maß gekürzt werden.


Außerdem: Show, don't tell!
Ein Textbeispiel:
...und wandte den Blick auf die Fliesenmalereien,...
Hier hast du dir selbst eine gute Möglichkeit geschaffen, den historischen Kontext deiner Geschichte mittels deines Prots darzustellen. Besser als in der einfachen Es-war-einmal-Erzählweise!
Leider nutzt du diese Möglichkeit nicht immer bis zum Ende aus.
Bsp:
Daneben war Gaïa abgebildet, die Göttliche
Vorschlag:
Erduin zog mit dem Zeigefinger die Kontur Gaïas nach, der Göttlichen...


Desweiteren bau mehr Dialoge ein, an den Stellen, wo sie geeignet sind: dort, wo der Prot auf andere Personen trifft.
Und lass ihn ruhig zwischen durch etwas denken oder sagen. Ein Fluch bei Gelegenheit wirkt wahre Wunder auf die Atmosphäre und Realitik :)


Achte auf die leicht auftretenden Wortwdh von "war", "wurde" oder "hatte". Wenn die sich häufen, klingts schnell ziemlich platt und trist.

Das wars erstmal mit den allgemeinen Tips. Den mit der Handlung solltest du dir auf jeden Fall genauer angucken :)

Das Ende finde ich allerdings nicht soo schlecht.
Naja is okay :dozey: Ich würds noch ein wenig kürzer und knackiger machen, wie im Prinzip die ganze Geschichte. In dem Moment wo das Monster das Blut riecht, weiß der Leser schon was abgeht. Danach sollte nicht mehr viel stehen (ein/zwei Sätze höchstens), wenn du nicht noch ein Schlenker machen willst.


lg
Hagen

 

Ja, ja, haut bloß drauf, auf den kleinen Grasi ;)

Ne, jetzt mal im ernst. Danke für die Kritik. Ich werde sie mir zu Herzen nehmen und
die Geschichte nochmal überarbeiten, um sie ein wenig spannender zu gestalten.
Ich denke auch noch mal über das Ende nach. ;)

Aber zuerst muß ich eine andere SF Geschichte zu ende bringen, auf die ihr dann rumtrampeln könnt. ;)

Danke nochmals für die zahlreichen Antworten.

Gruss / nemo

 

Hi grasi,

gute Idee, Zweifrontenkrieg, funktioniert immer :D:!

Nein, Schmäh ohne, bin schon auf dein nächstes Werk gespannt.

BG, Lem

 

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