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Unheimliche Begegnung

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04.12.2004
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Unheimliche Begegnung

Unheimliche Begegnung

„Habt ihr auch davon gehört?“, fragte Ingo seine Freunde, drehte sein Bierglas in den Händen und nahm dann einen großen Schluck. Interessiert und fragend schauten Gerd und Andreas Ingo an.
„Na ja, es ist so, da gibt es ein Waldstück, soll gar nicht so weit weg von uns sein. Mein Großvater erzählte mir, dass es da nicht mit rechten Dingen zugeht. Er war wohl einmal dort gewesen und hat sich so gefürchtet, das er sich geschworen hat, nie wieder dorthin zu gehen.“ „Und, was hat er dort erlebt, was hat er dir noch erzählt?“, fragten die Anderen voller
Neugier. „Am Tage soll es dort wohl ganz normal sein, aber am Abend, wenn es dunkel wird, soll es spuken.“ „Das glauben wir nicht“, lachten Gerd und Andreas, „es gibt keinen Spuk, dein Großvater wollte dich erschrecken.“
„Na, wenn ihr euch so sicher seid, lasst es uns herausfinden,“ meinte Ingo und grinste. „Schlafen können wir bei meinem Großvater. Er hat ein großes Haus mit Garten, da ist genug Platz. Wann soll es losgehen?“
„Na, gleich am Wochenende“, antworteten seine Freunde. “Stoßen wir darauf an“.

Laute Musik erklang aus dem Auto-Radio. Die 3 jungen Männer lachten, scherzten und freuten sich auf das gemeinsame Wochenende und vielleicht auch auf ein bisschen Abenteuer. Jedenfalls war es schön, einmal etwas Anderes zu erleben und so genossen sie bereits die Fahrt zu Großvaters Haus in vollen Zügen. Ingo hatte ihn angerufen und auf das Kommen vorbereitet.

Das Dorf, in dem Großvater lebte, lag wunderschön, viel Wald, frische Luft - entspannend für einen Stadtmenschen. Der alte Herr freute sich, holte den Grill heraus und verwöhnte alle mit Würstchen und Fleisch und dazu ein paar kalte Getränke.
Erst als sie satt und zufrieden gen Sternenhimmel schauten, fragte Ingo, ob Großvater ihnen das Waldstück zeigen könnte.

Am nächsten Morgen fuhren sie ins schöne Briseland. „Hier ist es“, sagte Großvater, lehnte sich nach dem Aussteigen ans Auto und blinzelte gen Licht. Enttäuscht schauten die Drei auf das Waldstück. Es sah ganz normal aus, nichts wies darauf hin, dass man sich hier gruseln könnte. Langsam schlenderten sie darauf zu und sahen sich um.
Ein kleiner Trampelpfad schlängelte sich durch die Bäume. Links und rechts war Gras, dann Gehölz, Tannennadeln, na ja, alles typisch für ein Waldstück.
„Hier schaut mal“, rief Andreas, bückte sich und hob aus dem Gras eine Taschenlampe auf.
„Ha, noch voll funktionstüchtig“, freute er sich und fügte hinzu: „Hat wohl jemand in Eile vergessen oder fallen gelassen.“

Den Nachmittag verbrachten sie ruhig. Jeder hing so seinen Gedanken nach und bereitete sich seelisch und moralisch auf den Abend vor. Dann, als es dämmerte, wurden Taschenlampen und ein Fotoapparat ins Auto gepackt.
Großvater beobachtete das Treiben mit einem verschmitzten Lächeln.
„Na dann bis später“, rief er und winkte den jungen Leuten nach. Dann setzte er sich in seinen Schaukelstuhl, zündete sein Pfeifchen an, dazu gönnte er sich ein Gläschen Rotwein.
Der Himmel war voller Sterne und der Mond schien wunderschön.

Durch den Mondschein war es nicht zu dunkel und man konnte etwas sehen.
Aufgeregt stiegen Ingo, Gerd und Andreas aus. Die Taschenlampen fest in den Händen haltend bewegten sie sich auf das besagte Waldstück zu.
Es war schon komisch. Alles war ganz still. Es lag so ein Kribbeln in der Luft und irgendwie war da so ein klammes Gefühl, obwohl alles normal schien.

„Lasst uns den Weg von heute Mittag gehen“, schlug Ingo vor und ging mutig als erster in den Wald. Die Taschenlampen leuchteten. Die Zwei folgten Ingo. Nur der Schein der Lampen wies ihnen den Weg. Es war, als wenn sich hinter ihnen die Bäume schlossen. Auch der Mond konnte sein Licht durch die Baumkronen nicht entfalten. Keiner sagte ein Wort. Die Stille, die Dunkelheit – da, ein Knacken. Abrupt blieben die 3 stehen und lauschten dem Geräusch, leuchteten in die Richtung - nichts.
Ihre Herzen schlugen vor Aufregung lauter, die Hände wurden nass.
„Mir ist es hier zu blöd“, flüsterte Andreas.
„Ihr seht ja, hier ist nichts, als die Dunkelheit des Waldes.“
In diesem Augenblick bemerkte Ingo in ungefähr 100 m Entfernung einen kleinen hellen Lichtpunkt.
Das Licht bewegte sich. Doch bevor er seine Freunde darauf aufmerksam machen konnte,
sahen sie es auch. Es war ein kurzes helles Leuchten, entschwand dann wieder, um erneut sein Licht zu entfalten. Wie gebannt starrten sie in die Richtung. Sie waren wie gelähmt, konnten nicht weiter laufen. “Da schaut, rechts von uns leuchtet es auch“, bemerkte Andreas.
Wie aus dem Nichts kam das Licht, um dann wieder zu verschwinden.
Die Kehlen der Drei wurde trocken, Andreas flüsterte ganz heiser: „Es werden immer mehr
Lichter und ich denke, sie bewegen sich auf uns zu. Kommt lasst uns hier verschwinden.
Ihnen war, als würden sie von diesen Lichtern eingekreist. Langsam rückwärts gehend, die näher kommenden Lichter im Auge behaltend, bewegten sie sich wieder in Richtung Auto.
Die Lichter waren schnell, Panik ergriff die Drei, sie drehten sich um und rannten aus dem Wald, stürmten ins Auto, verschlossen die Türen und sahen zu dem unheimlichen Waldstück.
Wie Lichterketten war das Leuchten jetzt, es kam und verschwand, war mal größer, dann wieder klein und weg.
Was kann das wohl sein, grübelten sie, starteten im gleichen Augenblick das Auto, um diesen unheimlichen Ort zu verlassen.

„Na, wie war es“, fragte Großvater, als die Drei den Garten betraten.
„Habt Ihr die Lichter gesehen? Unheimlich, nicht wahr?“
„Ja“, antwortete Ingo seinem Großvater. „Du hattest Recht, es war gruselig und wir sind froh, wieder hier zu sein. Was könnte es wohl sein?“
„Kommt, setzt euch her, ich erzähle es euch“, lächelte der alte Herr. Ich wollte es euch nicht vorher sagen, damit auch ihr dieses Gefühl erlebt, wie ich in jungen Jahren.“
Fragenden Blickes nahmen die jungen Männer an seiner Seite Platz und lauschten gespannt seinen Worten.
„Das wir darauf nicht gekommen sind“, lächelte Ingo, drückte seinem Großvater die Hand und bedankte sich für dessen Schweigen. „Nur so konnten sich unsere Gefühle in heller Aufregung entfalten.“
Und später im Bett dachte jeder an das Geschehene, an das Leuchten der Glühwürmchen und an die Aufregungen, die damit verbunden waren.
Regina Kaute 04/04

 

Hallo Gina,

ich finde in deiner Geschichte agieren zu viele Personen. Die drei Freunde und der Großvater sind in einer Geschichte dieser Länge zu viel. Ich würde mindestens einen der drei Jungs streichen.
Deine Charaktere sind nur sehr flach ausgearbeitet, der einzige, der ein wenig lebendig ist, ist der Großvater und der kommt ja beim eigentlichen Geschehen gar nicht vor.
Obwohl deine Geschichte nicht lang war, fand ich sie an manchen Stellen langweilig. Du erzählst für meinen Geschmack zu viele Nebensächlichkeiten. Zum Beispiel das Grillen beim Großvater... Statt dessen solltest du lieber das Erlebnis im Wald mehr ausbauen. Die Panik der drei Jungs könntest du weitaus besser schildern - vielleicht rennt einer von ihnen kopflos davon und stürzt daraufhin auf eine Wurzel...
Ich halte es - davon abgesehen - für unrealistisch, dass die drei Jungs so in Panik geraten. Zumindest müsste doch einer von ihnen nach einer natürlichen Erklärung suchen und auf die Glühwürmchen kommen. Ich finde daher der Plot. wäre glaubwürdiger, wenn die Protagnonisten wesentlich jünger wären.
Stilistisch hat mir deine Geschichte leider auch nicht besonders zugesagt. Der Text lässt sich zwar flüssig lesen, aber es befinden sich noch einige holprige Sätze darunter. Einige lesen sich so, als hättest du nachträglich noch Informationen angefügt, weil dir beim zweiten Lesen aufgefallen ist, dass du noch etwas Wichtiges vergessen hast.
Das könntest du leicht ändern, indem du den Text nochmal durchliest - am besten laut, denn da merkt man am Besten, wenn irgendetwas komisch klingt.

Insgesamt hat mir die Geschichte eher nicht so gut gefallen, aber du solltest sie auf jeden Fall überarbeiten.

Ein wenig Textkram:

„Habt ihr auch davon gehört?“, fragte Ingo seine Freunde, drehte sein Bierglas in den Händen und nahm dann einen großen Schluck.

"Dann" ist in vielen Fällen unnötig und kann gestrichen werden. Das würde ich hier auch vorschlagen.

Interessiert und fragend schauten Gerd und Andreas Ingo an.

Klingt etwas unschön. Vielleicht: Gerd und Andreas schauten Ingo interessiert an. (fragend würde ich auch weglassen, da "interessiert" in gewisser Weise ja schon "fragend" bedeutet.)

Die 3 jungen Männer lachten, scherzten und freuten sich auf das gemeinsame Wochenende und vielleicht auch auf ein bisschen Abenteuer.

drei (Zahlen bis zwölf sollten immer ausgeschrieben werden).

Dann setzte er sich in seinen Schaukelstuhl, zündete sein Pfeifchen an, dazu gönnte er sich ein Gläschen Rotwein.

Ehrlich gesagt, schreibst du zu viel vom Großvater. Er spielt ja für die Geschichte an und für sich keine besonders große Rolle.

LG
Bella

 

Hallo Bella,
vielen Dank für Deine ehrliche Meinung.
Ich denke, ich muß noch viel lernen, obwohl ich die Geschichte gar nicht
schlecht fand. Na ja , bin halt ein Anfänger
LG Gina

 

Hallo gina0104,
ein paar kleine Amerkungen meinerseits zu deiner Geschichte.

..lehnte sich nach dem Aussteigen ans Auto und blinzelte gen Licht.
blinzelte gen Licht hört sich etwas merkwürdig an. Liest sich, als würde er absichtlich in die grelle Sonne schauen. Versuche evtl. eine Beschreibung zu finden, die verdeutlicht, daß er von der Sonne geblendet wurde.
„Na dann bis später“, rief er und winkte den jungen Leuten nach. Dann setzte er sich in seinen Schaukelstuhl, zündete sein Pfeifchen an, dazu gönnte er sich ein Gläschen Rotwein.
Lange Sätze ist zwar immer so ne Ansichtssache, aber hier würd ich dennoch dazu tendieren. "Winkte den jungen Leuten nach, setzte sich in seinen Schaukelstuhl, zündete sein Pfeifchen an und gönnte sich Gläschen Rotwein dazu."
Durch den Mondschein war es nicht zu dunkel und man konnte etwas sehen.
Liest sich etwas holperig wie du den Satz formuliert hast.
Vorschlag: 1.)Du erwähnst im Satz zuvor schon, daß es Vollmond ist. Dies erspart lange Umschreibungen warum es nicht stockdunkel ist.
2.) Du willst gar keinen Vollmond. Dann versuch etwas in die Richtung wie z.B. den vorherigen Satz "Der Himmel war voller Sterne und der Mond schien wunderschön." ganz weg lassen. Statt dessen in einem einzigen Satz kurz andeuten, weshalb der Himmel in dieser Nacht heller ist.
bemerkte Ingo in ungefähr 100 m Entfernung
Meter ausschreiben.
Die Kehlen der Drei wurde trocken, Andreas flüsterte
Ich denke, bei dem Komma hast du dich nur vertippt, oder? Da sollte wohl ein Punkt hin.
Was kann das wohl sein, grübelten sie, starteten im gleichen Augenblick das Auto, um diesen unheimlichen Ort zu verlassen.
An einer Stelle solltest du ein "und" einsetzen. Entweder "grübelten sie und starteten" oder "starteten im gleichen Augenblick das Auto und verliesen diesen umheimlichen Ort".

Mich hat die Geschichte ehrlich gesagt auch nicht gerade vom Hocker gerissen. Da muß ich mich Bella anschließen, daß zuviel über die Personen erzählt wird, aber zu wenig Story rüberkommt. Das Ende mit den Glühwürmchen erscheint wirklich ein wenig aus der Luft gegriffen, da es allerhöchstens junge Kinder mit der Angst zu tun bekommen könnten.
Gibt aber doch nicht gleich den Mut auf. Du schreibst "bin halt ein Anfänger". Ja und? Konntest du sofort lesen und schreiben? Nein, oder? Auch da warst du mal Anfänger. Egal in welchem Bereich, irgendwo muß man einen Anfang machen, wenn man was lernen will.
Und dazu dienen doch die Kritiken, damit du siehst wo du dich verbessern kannst (wenn du wirklich willst). Dein Ansatz war gut, nur die Umsetzung der Idee ist dir halt nicht so ganz gelungen.

In diesem Sinne, laß dich nicht entmutigen und versuche dich an einer neuen Geschichte. Vielleicht setzt du dich aber auch nochmal an diese Story ran und versuchst sie zu überarbeiten (ist eine gute Übung, finde ist).

Gruß
LoC

 

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