Was ist neu

unnütz

Mitglied
Beitritt
27.05.2005
Beiträge
222
Zuletzt bearbeitet:

unnütz

"Du bist die geborene Miss Leverkusen", frozzelt mein Bruder, "Immer die zweite: Tinchen ist viel schöner und klüger als du!".
Die blöde Gans, die dumme Kuh. Ich kann es nicht mehr hören.

Man glaubt ja gar nicht, was auf einem Bauernhof so alles an nützlichem Zeug herumliegt. Ich habe das selbst erst bemerkt, als ich nach etwas Hilfe für Tina suchte.

Beim ersten Gedanken an Tina denke ich an Schweine und stolpere direkt neben der Stalltür über eine Tüte Hormone. Papa sagt, das Zeug sorgt dafür, dass die Schweine riesig wachsen und ganz schnell fett werden. Das Fett-Werden gefällt mir ja ganz gut, nur das Wachsen ist bedenklich, so krame ich weiter. Eiweiß und Soja klingen auch wenig hilfreich, auch nicht Ferkelmast, Zwischenmast oder - ich hab' mir das abgeschrieben und Papa vorlesen lassen - Vitamingrundmischung. Am Ende vermisse ich zwar das Futter für die Schweine, aber das ist mir egal, hungrig sehen sie ja wirklich nicht aus. Eher wie rosa Luftballons, die an der Decke kleben. Nur der Boden ist die Decke, mit Wolkenstroh und die Schnur ringelt sich nach oben. Und stinkt.

Beim nächsten Gedanken an Tina muss ich an unsere Rindviecher denken. In Reihe und Glied angekettet scheißen sie jedes Mal dumm um die Wette und machen sich einen Spaß daraus, ein paar Mistfliegen an die Wände zu spritzen. Manchmal haben die Spritzer auch mich erwischt. Kühe sind komisch. Papa sagt, zuerst fressen sie, dann würgen sie es hoch, kauen es dann nochmal und schlucken es wieder hinunter. Ich hab das auch schon mal probiert, aber ich konnte das dann wirklich nicht kauen. Hier sah ich weniger Nützliches, nur etwas für mehr Milch und Futter für die Kälber. Die Kälber mag ich, denen will ich nichts wegnehmen, die sind nicht so fett wie die Schweine. Das mit der Milch ist nichts für Tina. Am Schluss kann sie das auch noch.

Wegen Tina denke ich dann an Hühner. Und Gänse. Für Hühner haben wir nur Futter, das eklig stark nach Fisch stinkt. Im Mund ist es trocken und staubig und es schmeckt immer noch nach Fisch, ganz anders wie die Fischstäbchen von Mami. Schade, dass die Gänse kein eigenes Futter bekommen. Ich stelle mir gerade vor, wie Tina schnattern würde, doch so würde sie höchstens gackern. Aber um richtig zu gackern muss sie sicher ganz viel essen - nur Tina mag keinen Fisch.

Ich überlege mir, Tina zu verhexen und zu verwünschen, so richtig schlimm wie im Märchen. Im Märchen kommt aber immer der Prinz und befreit die verwunschene Prinzessin; die Hexe wird dann gebraten. Das will ich nicht. Ich will keine Prinzessin Tina. Und selber auch nicht braten.

Da komme ich an Papi's Werkstatt vorbei. An die habe ich vorher noch nicht gedacht. Links an der Wand ist ein Regal mit lauter kleinen Kanistern und überall sind fremde Wörter und gelbe Symbole mit schwarzen Knochen darauf. Papa hat gemeint, das macht die unnützen Pflanzen kaputt. Ich hab' ihn dann gefragt, welche Pflanzen denn unnütz sind, und Papa hat auf die Blumen auf dem Acker gezeigt und gesagt, die sind unnütz. Ich sagte, die sind doch schön und nicht unnütz. Papa hat das nicht verstanden. Die Kanister würden bei Tina nicht helfen, höchstens bei mir, schließlich sagen ja alle, ich bin zu nichts nütze. Ich bin die Blume im Acker, schön und unnütz, und Tina ist mein Kanister.

Daneben stehen Benzin und Öl für den Rasenmäher, aber die Dinge sind nur was für die Jungs. Da darf ich nicht ran. Mit Hammer und Nägeln und dem anderen Zeug ist wenig anzufangen, das braucht Papa immer, da will ich nichts nehmen, weil er sonst recht sauer ist.

Ich stöbere gerade neben der Kreissäge, als mich Opi fragt, ob ich nicht wieder mit zum Angeln möchte. Also suche ich unter dem Holz nach Regenwürmern. Als ich schon ein paar gefunden habe, kommt Mammi vorbei und meint, ich solle doch heute Abend zu Müllers 'rüber gehen, ich wäre zum Abendessen eingeladen, Spaghetti. 'Spaghetti?' denke ich mir noch und werfe einen Blick schräg hinunter auf die Regenwürmer. Eigentlich will ich nicht mehr zu Müllers gehen, weil bei Müllers wohnt Tina, aber nun ist die Einladung toll.

Zwei Stunden später stehe ich mit trockenem Mund vor der Türe von Müllers. Mein Herz pocht mir bis zum Hals und in meiner Hosentasche ringelt es sich verdächtig. Ich wundere mich, dass Frau Müller die Tür öffnete und nicht Tina. Ich gehe in die Stube und finde Tina auf einem Kissen mit einer dicken Schiene am Bein. Ich zögere, doch dann sehe ich in ihr Gesicht. Sie hat Schmerzen. Ich weiß nicht so recht, was ich sagen soll.

"Tut's weh?"
"Nnn, geht schon."
"Kannst du ... noch laufen?"
"Ich darf nicht."
"Dann kannst du morgen nicht zur Schule?"
"Nein, erst wieder nach den Ferien."
"Dann hast du ja jetzt schon Ferien!"
"Ich weiß nicht - ich werd' morgen operiert", antwortet sie bedrückt.
Darauf muss ich kurz schweigen und sehe in ihr ängstliches Gesicht. Ich selbst habe furchtbare Angst davor, dass mich einmal ein Doktor aufschneiden muss. Ihr werden sie am Bein herum schneiden. Sie tut mir Leid. Die Regenwürmer in meiner Tasche fühlen sich nun sonderbar kalt und eklig an.
“Wollt ihr schon eure Spaghetti?“, fragt Frau Müller.
“Au ja!“, rufen wir beide.
“Hilfst du mir, Susi?“, fragt sie freundlich und blickt dann auf einen kleinen Stapel leerer Teller am Tisch und auf die dampfenden Töpfe auf dem Herd.
Die Regenwürmer in meiner Tasche fühlen sich nun sogar richtig doof an. Ich zögere etwas.
“Hmm?“, sie nickt mir noch einmal auffordernd zu und winkt mich mit ihren Augenbrauen zu sich.
Ohne weiter nachzudenken stehe ich auf und unbemerkt von mir rutschen zwei Würmer aus der Tasche auf den Küchenboden.
“Was hast du denn da?“, fragt sie mich, aber ich verstehe nicht sofort, was sie meint.
“Na da, auf dem Boden“, sagt sie.
“Iiiihh“, ekelt sich Tina.
Betreten blicke ich zu Boden und schäme mich für meine Gemeinheit. Frau Müller grinst mich an. Ein dicker Kloß steckt in meinem Hals und verhindert, dass ich etwas sagen kann. Mein Kopf wird heiß, ich fühle mich durchschaut und will am liebsten verschwinden, aber Frau Müller sagt:
“Du gehst sicher mit deinem Opa morgen wieder angeln?“
Überrascht blicke ich sie an. Woher weiß sie, dass ich mit Opi angle?
“Deine Mutter hat mir erzählt, dass du gerne mit ihm zum Angeln gehst.“
Erleichtert atme ich auf und nicke so zustimmend wie ich kann.
“Hier, pack' die da rein“, sagt sie und drückt mir ein leeres Soßenglas in die Hand. Mit einem leichten Kopfschütteln und einem belustigten Grinsen beobachtet sie mich, während ich die beiden Würmer vom Boden und noch etwa zehn andere aus meiner Tasche in das Glas fülle.
“Danke!“, sage ich. Als die Würmer in Sicherheit sind, geht es mir besser.
“Wasch dir aber noch die Hände“, sagt sie, “bevor du mir mit den Nudeln hilfst“.
Zwei Minuten später sind meine Hände sauber und ich helfe Frau Müller, das Essen auf den Tellern zu verteilen. Tina und ich beginnen zu essen und wieder miteinander zu sprechen.
"Kommst du mich besuchen?", fragt sie.
"Im Krankenhaus?"
"Nein, hier, ich bleib' nicht lange dort, hat Mama gesagt."
Ich denke kurz nach. Tina will etwas von mir. Sie will sogar mich. Mich und nicht irgend jemand. Das habe ich nicht erwartet.
"Wünschst du dir das wirklich?", frage ich vorsichtig.
"Ja", sagt sie und nickt.
"Aber klar doch!", freue ich mich.
Ich bleibe noch viel länger an diesem Tag, und als ich gehe, da weiß ich nun endlich, dass ich nicht unnütz bin.

 

Nur ein kleiner Hinweis: Mit dieser Geschichte habe ich versucht aus der Sicht einer 8-Jährigen zu schreiben. Daher die Wortwahl und die Gedanken ...

 

Hi sarpenta,

zum Glück ist es dir nicht gelungen, wie ein achtjähriges Mädchen zu schreiben. Zwar bleibt die Geschichte deutlich in der Perspektive, sie liest sich aber sehr flüssig und angenehm. Ich kann mir gut vorstellen, dass Frau oder Mann sich alles mögliche ausdenkt, wenn es jemanden gibt, dem er/sie sich immer unterlegen fühlt. Da hast du witzige Überlegungen angestellt. Das Ende hin ist leider etwas sehr pädagogisch, auch wenn mir ein gutes Ende ja immer gefällt.

Zwei Details:

Und auch nicht braten.
eher "gebraten werden."
Ich selbst hatte furchtbare Angst davor, dass jemand mich ein Doktor einmal aufschneiden müsste.
sollte wohl "dass mich jemals ein Doktor aufschneiden müsste" heißen?

Lieben Gruß, sim

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi sim!

Danke schön für Deinen Kommentar!
Die erste Stelle war so gedacht, bei der zweiten hatte ich mich wohl vermurkst.
Wird schon ausgebessert.
Hmmm, pädagogisch und witzig sollte die Geschichte sein, aber auch kritisch (in zwei Punkten). Ich hoffe mal, dass das nicht untergeht ...

sarpenta

 

Hi sarpenta,


Mir gefiel deine Geschichte sehr gut bis zu dem Punkt, an dem die Prot zu Müllers mußte. Sie änderte für mein Gefühl zu schnell ihre Haltung zu Tina. Ein bißchen Biestigkeit - so wie es am Anfang schön dargestellt wurde - müßte noch da sein. Zumindest am Anfang.

Dann muß sie als Lückenbüßer herhalten und freut sich wirklich darüber. Die Arme!
Wenn Tina wieder gesund ist und sie nicht mehr braucht, wird sie von der Prot wie eine unnützige Pflanze behandelt werden: Her mit dem Gift :D.

Lieber Gruß
ber

 

Hallo bernadette,

jetzt, nachdem Du es erwähnt hast, fällt mir das auch auf: Eigentlich wäre es vieeeeel besser, wenn die Kleine noch etwas gemein zu Tina wäre, so richtig unschuldig gemein wie es nur Kinder hinkriegen. Ich ahne Schlimmes ... :D

Danke übrigens!

sarpenta

 

Hallo sarpenta!

Eigentlich wollte ich schreiben, daß (und warum) mir Deine Geschichte gut gefällt. Nach Deinem letzten Posting glaube ich aber, daß ich mich in Deiner Intention schwer getäuscht habe. - Schade.

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hi Susi,

an der Geschichte wird sich nichts Wesentliches ändern, nur ist der Übergang von den "bösartigen" Gedanken zum Schluss etwas abrupt. Es wäre vermutlich glaubwürdiger, wenn die Kleine am Ende noch etwas mit ihren Gedanken kämpfen muss oder sich tatsächlich eine Boshaftigkeit überlegt und diese ausführen will. Wenn sie diesen Plan verwirft (nach reiflicher Überlegung), sollte die Geschichte dabei gewinnen. Ich hatte, dieses "ich ahne Schlimmes" nur geschrieben, weil ich in dem Moment eine bitterböse Idee hatte ...

Mit der Intention hast Du Dich vermutlich nicht getäuscht, wenn Du auf zwei Intentionen kommst ;)

sarpenta

P.S: meine Schlimmen Gedanken bestanden aus Spaghetti und Regenwürmern, sie will der Tina ja eins auswischen und wenn nun beispielsweise ihre Mutter sagt, dass sie bei Müllers zu Spaghetti eingeladen ist, und sie gerade nach Regenwürmern gräbt ... jaja, und ich weiß, ich war ein furchtbares Kind ... und meine Eltern hatten es wirklich nicht leicht mit mir ... ähm, eigentlich alle ... ähm ...

 

Heyo - die Geschichte ist jetzt noch einmal etwas überarbeitet, vor allem ein weniger abrupter Übergang zu Müllers und die 'Spaghetti' sind jetzt eingebaut ...

@ber: Jetzt sollte es vielleicht etwas besser nachvollziehbar sein.

@häferl: Darf ich Dich etwas 'anstupsen', mir vielleicht doch zu sagen, was Dir gefallen hatte, wenn es immer noch gefällt?

Ansonsten: Danke Euch & viele Grüße

sarpenta

 

Hi sarpenta,

der Übergang ist nun viel schlüssiger und liest sich passender :).

Lieber Gruß
ber

 

Hallo sarpenta!

Okay, Du hast sie tatsächlich nicht verschlimmbessert, wie ich das befürchtet hatte, sondern wirklich runder gemacht. :thumbsup:

Deine Protagonistin wächst auf einem Bauernhof auf, an dem alles in nützlich und unnütz eingeteilt wird – Unnützes wird entfernt, ausgerissen, chemisch vernichtet, Tiere werden nicht artgerecht, sondern so, daß sie den größten Nutzen bringen, gefüttert und gehalten.
So lernt sie, dieses Denken auch auf sich zu beziehen, sieht jedoch keinen Nutzen in sich und wird auch noch vom Bruder mit der Freundin verglichen und als ewig Zweite abgestempelt. Sie sieht die Freundin als Hindernis, als das Gift, das sie vernichtet – was natürlich ein Trugschluß ist –, und spielt mit dem Gedanken, ihr etwas Böses anzutun, damit sie ebenfalls leiden muß, als Strafe quasi.
Und da geschieht es, daß sie plötzlich doch gebraucht wird, und das sogar von Tina. Auch die Mutter von Tina zeigt ihr, daß sie nützlich ist, indem sie sie mithelfen läßt.

Man kann natürlich darüber spekulieren, ob Tina vielleicht nur aufgrund der bösen Gedanken der Protagonistin operiert werden mußte… :susp:

Mit der Intention hast Du Dich vermutlich nicht getäuscht, wenn Du auf zwei Intentionen kommst
Weiter oben sprachst Du von zwei »kritischen Punkten« – ich nehme mal an, Du meinst damit dasselbe.
Kritik sehe ich auf jeden Fall an der allgemein üblichen Art, alles in nützlich und unnütz einzuteilen, und sogar seinen eigenen Wert daran zu messen, wie nützlich man ist. Man kann dann, wie die Protagonistin, gar nicht sehen bzw. glauben, daß einen der andere mag, wenn man sich selbst als nutzlos empfindet, seinen eigenen Wert nicht kennt.
Mit dem zweiten Kritikpunkt meinst Du glaub ich die Nutztierhaltung. Sie werden nur mehr ihrem Nutzen entsprechend gefüttert, ihr Leben hat keinen eigentlichen Wert mehr…
Niemand auf diesem Hof bekommt scheinbar die Nahrung, die er braucht, die Tiere nicht die körperliche, die Protagonistin nicht die seelische. Kaum verläßt sie den Hof aber für einige Zeit, wird auch die Seele gefüttert.

Was mir nicht so gefällt, ist, daß die Protagonistin keinen Namen hat. Das kommt zum Beispiel an dieser Stelle etwas komisch:
»„Hilfst Du mir?“, fragte sie freundlich und blickte auf einen kleinen Stapel Teller am Tisch«
Eigentlich fragt die Mutter hier den Stapel Teller, ob er hilft. :D

In Reihe und Glied angekettet schissen sie jedes Mal dumm um die Wette und machten sich einen Spaß daraus, ein paar Mistfliegen an die Wände zu spritzen. Manchmal erwischten die Spritzer auch mich. Kühe sind komisch. Papa sagt, zuerst fressen sie, dann würgen sie es hoch, kauen es dann nochmal und schlucken es wieder hinunter. Ich hab das auch schon mal probiert, aber ich konnte das dann wirklich nicht kauen.

Das mit der Milch war nichts für Tina. Am Schluss konnte sie das auch noch.
:rotfl: Abgesehen davon, daß Du einige Stellen sehr humorvoll geschrieben hast, ist dies auch ein schönes Beispiel dafür, daß eben durch nicht artgerechte Haltung, und das beziehe ich jetzt nicht nur auf die Tiere, sich auch Verhaltensstörungen ergeben. Dürften die Kühe auf der Wiese stehen, würden sie auch nicht gegen Stallwände spritzen, würde die Protagonistin von ihren Bauern, äh, »Eltern« wollte ich sagen, geliebt werden, würde sie vermutlich auch keine Rachegedanken gegen die Freundin schmieden, da sie dann ihren Wert nicht im Nutzen suchen würde.

Was ich an der Sache mit den Regenwürmern noch ändern würde: Sie ist zuvor eifrig dabei, ein Mittel gegen Tina zu suchen, und fängt plötzlich an, Regenwürmer fürs Angeln zu sammeln. Das paßt meiner Meinung nach nicht. Ich würde erst die Mutter sagen lassen, daß sie bei Tina auf Spaghetti eingeladen ist, dann erst sollte sie meiner Meinung nach die Regenwürmer sehen und ihren Plan schmieden.

Ein paar Anmerkungen hab ich noch:

»"Du bist die geborene Miss Leverkusen", frozzelte mein Bruder, "Immer die zweite. Tinchen ist viel schöner und klüger als du".«
– entweder »frozzelte mein Bruder. „Immer die Zweite. …“«, oder »frozzelte mein Bruder, „immer …“«
– als du.“

»was auf einem Bauernhof so alles an nützlichem Zeug herum liegt.«
– zusammen: herumliegt

»Das mit dem "fett" gefiel mir ganz gut, nur das "wachsen" war bedenklich,«
– eigentlich sind fett und wachsen hier hauptwörtlich gebraucht, würde schreiben: Das mit dem Fett-Werden … das Wachsen, auf die Anführungsstriche würde ich verzichten.

»Am Ende vermisste ich zwar das Futter für die Schweine aber das war mir egal,«
– Schweine, aber

»Nur der Boden war die Decke, mit Wolkenstroh. Nur die Schnur ringelte sich nach oben.«
– zweimal Satzanfang mit »Nur«, würde statt dem zweiten ein »Und« verwenden.

»Bein nächsten Gedanken an Tina musste ich an unsere Rindviecher denken.«
– Beim nächsten Gedanken (auch, wenn die Protagonistin eventuell durch Tinas Beine an Rindviecher denken muß, das müßtest Du dann aber ganz anders schreiben. :D)

»Wegen Tina dachte ich dann an Hühner.«
– Da eigentlich die ganze Zeit schon alles wegen Tina ist, finde ich, daß das »Wegen Tina« hier nicht paßt.

»Ich stellte mir gerade vor, wie Tina schnattern würde, aber so würde sie höchstens gackern. Aber um richtig zu gackern musste sie sicher ganz viel essen, aber Tina mochte keinen Fisch.«
– aber, aber, aber

»Danach dachte ich, ich sollte Tina verhexen und verwünschen,«
– Würdest Du die ganze Geschichte in Gegenwart schreiben, könntest Du auf ziemlich alle Danachs und Danns verzichten und die Protagonistin direkt denken lassen, das wäre doch eine Überlegung wert, oder?

»ein Regal mit lauter kleinen Kanistern und überall waren fremde Wörter und ein gelbes Symbol mit schwarzen Knochen darauf.«
– überall Mehrzahl: und kleine gelbe Symbole
– haben denn alle Kanister den selben Warnhinweis drauf?

»fand Tina auf einem Kissen mit einem dicken Schiene am Bein neben dem Tisch.«
– mit einer dicken Schiene
– hier sind mir etwas zu viele Adverbien, Vorschlag: mit einem dick geschienten Bein; »neben dem Tisch« ist eigentlich überflüssig.

»"Kannst Du ... noch laufen?"«
du (auch die anderen in den Folgesätzen)

»"Dann kannst Du Morgen nicht zur Schule?"
"Nein, erst wieder dann nach den Ferien."
"Dann hast Du ja jetzt schon Ferien!"«
– zumindest das »dann« im mittleren Satz würde ich streichen

»Darauf musste ich kurz schweigen und sah' in ihr ängstliches Gesicht.«
– ohne Apostroph: sah

»Sie tat mir leid.«
Leid

»„Wollt ihr Spaghetti?“, fragte Frau Müller.«
– nachdem die Protagonistin ja auf Spaghetti eingeladen ist, wirkt es seltsam, wenn Tinas Mutter jetzt fragt, ob die beiden denn Spaghetti wollen. (Und dann muß sie auch noch helfen…)

»und winkte mich mit ihren Augenbrauen zu ihr.«
– zu sich.

»Ohne weiter nachzudenken stand ich auf und gleichzeitig mit meiner Hand rutschten unbemerkt zwei Würmer aus der Tasche auf den Küchenboden.«
– nachzudenken, stand ich auf, und gleichzeitig …
– die Hand rutschte also auch auf den Küchenboden?

»„Was hast Du denn da?“, fragte sie mich und ich verstand nicht sofort, was sie meinte.«
– mich, und (würde das »und« durch ein »aber« ersetzen)

»„Du gehst sicher mit deinem Opa morgen wieder Angeln?“«
angeln

»und drückte mir ein leere Glas in die Hand in dem früher einmal Soße war.«
– ein leeres Glas in die Hand, in – ginge aber kürzer: drückte mir ein leeres Soßenglas in die Hand.

»während ich die beiden Würmer vom Boden und noch etwas zehn andere aus meiner Tasche«
– ohne s: etwa

»„Danke!“ sagte, ich.«
– „Danke!“, sagte ich.

»„Wasch' dir aber noch die Hände“, sagte sie, „bevor Du mir mit den Nudeln hilfst“.«
– »Wasch« ohne Apostroph
– hilfst.“ – übrigens verwendest Du verschiedene Anführungsstriche.

»Nach ein paar Minuten waren die Nudeln auf dem Tisch«
– gespannt zu erfahren, was es denn beim Nudelkochen zu helfen gibt, warte ich die ganze Zeit auf die Auflösung und jetzt sind sie plötzlich fertig… Hm, war es bloß ein plumper Trick, um sie Händewaschen zu schicken, ohne ihr zu sagen, wie schmutzig sie ist? :lol:

»Ich dachte kurz nach. Tina wollte etwas von mir. Sie wollte sogar mich. Sie und nicht irgend jemand.«
– ich denke, Du meinst: Mich und nicht irgend jemand.

»"Wünschst Du Dir das wirklich?" fragte ich vorsichtig.«
»"Ja." sagte sie und nickte.«
»"Aber klar doch!" freute ich mich.«
– wirklich?“, fragte – „Ja“, sagte – doch!“, freute

»als ich ging, da wusste ich endlich, dass ich nicht unnütz für meine neue Freundin war.«
– würde eventuell »für meine neue Freundin« streichen, dann hat der Satz mehr Allgemeingültigkeit und bezieht sich nicht nur auf die Freundin. ;)

Liebe Grüße,
Susi :)

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe Susi!

Für Deine wunderbare Analyse kriegst Du gleich mal einen riesen Schmatz :kuss:
Vermutlich hast Du fast genauso viel Zeit zum korrigieren verwendet, wie ich zum Schreiben!
Danke schön!

Das meiste habe ich auch gleich in die Geschichte eingebaut. Den Namen für meine "Heldin" hatte ich aus Gründen der Allgemeingültigkeit zunächst weggelassen (mache ich meistens so); die Stelle, die deswegen zweideutig war, habe ich bereits ausgebessert, ich überlege mir, ob ich nicht vielleicht doch noch einen Namen einbaue ... was hältst Du von ... Susi? :Pfeif:

Die Regenwürmer kommen zu plötzlich, da lasse ich vorher schnell noch Opi durch die Geschichte laufen.

Außerdem ist Präsens die nun primäre Erzählzeit.

Die "Gedanken an Tina" zu Beginn jedes Absatzes sind im Zusammenhang mit dem "blöde Gans" am Anfang zu sehen. Die Protagonistin schimpft über Tina, verwendet Tiernamen für sie und klappert diese als Stichwörter für ihre Suche ab. Ich habe die "Gans" zu Beginn noch mit einem doofen Huhn ergänzt, vielleicht wird es nun klarer.

Ach übrigens. Eine meiner Absichten, die ich mit der Geschichte verfolgte, hast Du leider icht erkannt: Ich bin selbst auf einem Bauerhof groß geworden und wundere mich immer noch, dass ich das überlebt habe. Da liegt Gift frei zugänglich rum, irgendwelche Chemikalien oder scharfen Gegenstände (Kettensäge, Kreissäge etc.) und niemand schert sich einen Dreck darum (Ich empfehle einen Urlaub auf dem Bauernhof, wenn einem die Schwiegermutter besuchen will ... zur Inspiration ... :D ). Ich habe einen kleinen Neffen, der mittlerweile 16 Monate alt ist und den Bauernhof meiner Eltern unsicher macht. Seine Mum kriegt die Geschichte demnächst zu lesen. Mal sehen, wie sie reagiert.

Wie Du aber richtig erkannt hast, die wichtiger Intention der Geschichte ist die Kritik daran, dass alles am Nutzen gemessen wird. Dies mag für Dinge ganz sinnvoll sein, liegt aber im Auge des Betrachters (Blumen/Unkraut), für Menschen ist das aber geradezu gefährlich und sozial unverantwortbar. Leider wird das aber immer gemacht, unbewusst wie bewusst. Daher auch der Titel der Geschichte.

Noch eine Kleinigkeit: Was die Kleine bei den Nudeln helfen soll ist folgendes: Die Teller nehmen, die Frau Müller dann mit Soße und Nudeln füllt und die dann zum Tisch zurücktragen. Ähm, ist das ungewöhnlich, wenn man schnell mal zwei Teller nimmt und hilft? Ich hab' da nochmal an einem Satz gedreht, ich hoffe, das versteht man jetzt richtig.

Die Stelle ganz am Ende mit dem "Sie und nicht irgend jemand" ist richtig, kann aber falsch verstanden werden. Ich hab's jetzt etwas abgeändert.

Nochmals: Vielen Dank!

sarpenta

 

Hi sarpenta,

...und wundere mich immer noch, dass ich das überlebt habe. Da liegt Gift frei zugänglich rum, irgendwelche Chemikalien oder scharfen Gegenstände

Mein Vater war damals der Giftdealer :D. Wir Kinder hatten Zugang zu solchen Mengen von Gift, mit dem wir das ganze Dorf hätten eliminieren können :cool:.
Warum das trotzdem funktionierte? Wir Kinder hatten Respekt. Vor dem Gift und vor allem vor den Eltern ;). Wenn die uns verboten, dies oder jenes anzufassen (untermauert mit einer gruseligen Geschichte, die xy schon passiert ist) dann haben wir das in der Regel auch eingehalten.

Ich denke, dass viel mehr Kinder auf Bauernhöfen zu Tode kommen, weil sie überfahren werden (riesige Traktoren, Milchwagen), wenn diese rangieren und die Kinder einfach nicht sehen :(.
So, das war zwar nun off-topic, aber das stört hoffentlich grade keinen :hmm:.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Sarpenta!

Für Deine wunderbare Analyse kriegst Du gleich mal einen riesen Schmatz :kuss:
Den verreib ich jetzt und wasch mir drei Wochen lang nicht das Gesicht. :D

Vermutlich hast Du fast genauso viel Zeit zum korrigieren verwendet, wie ich zum Schreiben!
Das hab ich jetzt nicht gehört…
Dafür hast Du ein Los aus meiner Schatzkiste gezogen, da steht drauf: Einmal hab ich einen leider nicht mehr hier aktiven Autor (criss) gefragt, warum ich bei seinen Geschichten so wenig zum Aussetzen finde, da hat er gesagt, daß er sie bis zu vierzig Mal überarbeitet, bevor er sie postet. ;-) (Ja, ich hab mich auch geschämt, als er das sagte… :lol: …und überarbeite seither annähernd ebensooft. ;-))

Danke schön!
Bitteschön! :)

Den Namen für meine "Heldin" hatte ich aus Gründen der Allgemeingültigkeit zunächst weggelassen (mache ich meistens so); die Stelle, die deswegen zweideutig war, habe ich bereits ausgebessert, ich überlege mir, ob ich nicht vielleicht doch noch einen Namen einbaue ... was hältst Du von ... Susi?
Ja genau, Susi ist so ein richtiger Bauernname. :D
Allgemeingültigkeit kann meiner Meinung nach nur die Aussage der Geschichte haben, aber nicht die Protagonisten.

Die Regenwürmer kommen zu plötzlich, da lasse ich vorher schnell noch Opi durch die Geschichte laufen.
Super gelöst!

Außerdem ist Präsens die nun primäre Erzählzeit.
Ebenfalls, bis auf ein paar Reste … ;-)

Die "Gedanken an Tina" zu Beginn jedes Absatzes sind im Zusammenhang mit dem "blöde Gans" am Anfang zu sehen. Die Protagonistin schimpft über Tina, verwendet Tiernamen für sie und klappert diese als Stichwörter für ihre Suche ab. Ich habe die "Gans" zu Beginn noch mit einem doofen Huhn ergänzt, vielleicht wird es nun klarer.
Ah ja. Das hatte ich tatsächlich nicht mitbekommen. Hm, wenn die Protagonistin Susi heißt, hätte sie eigentlich lieber eine »dumme Kuh« statt einem »doofen Huhn«. Geht das?

Ach übrigens. Eine meiner Absichten, die ich mit der Geschichte verfolgte, hast Du leider icht erkannt: Ich bin selbst auf einem Bauerhof groß geworden und wundere mich immer noch, dass ich das überlebt habe. Da liegt Gift frei zugänglich rum, irgendwelche Chemikalien oder scharfen Gegenstände (Kettensäge, Kreissäge etc.) und niemand schert sich einen Dreck darum
Schande, das hab ich auch nicht gesehen… Aber ich sehe das ähnlich wie Bernadette: Die Kinder wachsen mit den Gefahren auf und lernen, damit umzugehen. Ein Stadtkind wächst wohlbehütet, jede Gefahr aus dem Weg geräumt, auf – dafür passieren dann genau da die vielen Unfälle im Haushalt usw., weil die Leute es eben nicht (mehr) lernen.
Zum Vergleich das simple Beispiel Aufzug: Als ich Kind war, gab es keine Innentüren bei Aufzügen – wir haben gewußt, daß man da aufpassen muß und nicht in den Spalt greifen darf, etc. Heute müssen überall Innentüren nachgebaut werden, weil die Leute nicht einmal mehr zum Aufzugfahren fähig sind. Zumindest bei uns gibt es alle paar Monate einen Aufzugtoten, ich weiß nicht, ob das woanders auch so ist… :susp: Die Leute verlernen, mit Gefahren umzugehen.

Ähm, ist das ungewöhnlich, wenn man schnell mal zwei Teller nimmt und hilft? Ich hab' da nochmal an einem Satz gedreht, ich hoffe, das versteht man jetzt richtig.
So hab ich das nicht gemeint, es wirkt so, als käme sie vom Händewaschen und die Nudeln stehen bereits am Tisch, ohne daß sie geholfen hätte:
»Ein paar Minuten danach sind meine Hände sauber und die Nudeln auf den Tellern.«

So, der Rest noch einmal der Reihe nach:

»Im Mund ist es trocken und staubig und schmecke immer noch nach Fisch,«
– und es schmeckt

»Ich überlege mir Tina zu verhexen und zu verwünschen,«
– überlege mir, Tina

»Und selber auch nicht braten.«
– Fände da auch besser »gebraten werden«, oder: Und selbst auch nicht als Hexe enden.

»gelbe Symbol mit schwarzen Knochen darauf«
– Symbole

»ich bin zu Nichts nütze«
- nichts

»Also suchte unter dem Holz nach Regenwürmern.«
– suche ich

»Ich wundert mich, dass Frau Müller ... und finde Tina auf einem Kissen mit einem dicken Schiene am Bein.«
– Ich wundere mich … mit einer dicken Schiene

»"Dann kannst du Morgen nicht zur Schule?"«
morgen

»ich werd' morgen operiert", antworte sie bedrückt.«
– antwortet

»dass mich einmal ein Doktor aufschneiden müss.«
– muss

»Sie tut mir leid. Die Regenwürmer in meiner Tasche fühlen sich nun plötzlich sonderbar kalt und eklig an.«
Leid
– »nun« würde ich streichen

»Ohne weiter nachzudenken stehe ich nun auf«
– auch hier würde ich das »nun« streichen

»“Was hast du denn da?“, frage sie mich aber ich verstehe nicht sofort, was sie meint.«
– fragt sie mich, aber

»Ein dicker Kloß steckte in meinem Hals«
– steckt

»Mein Kopf wird heiß, ich fühlte mich durchschaut«
– fühle

»dass du gerne mit ihm zum angeln gehst.«
– zum Angeln

»und drückt mir ein leere Soßenglas in die Hand.«
– leeres

»Sie will sogar mich. Sie ist es, und nicht irgend jemand.«
– fände es besser so, wie ich zuerst glaubte, daß der zweite Satz ursprünglich gemeint war (siehe oben), denn dann bezieht es sich auf »Sie will sogar mich«, und auf das kommt es ja an, daß die Protagonistin gewollt wird. ;)

»"Wünschst du dir das wirklich?" frage ich vorsichtig.
"Ja." sagt sie und nickt.
"Aber klar doch!" freue ich mich.«
– *hüstel* siehe meine erste Liste ;-)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Liebe Susi,

Nochmals vielen Dank!
(Ich wundere mich gerade über Deine Arbeitszeiten ... tsss)

Ich habe (fast) alles berücksichtigt, was Du in Deiner letzten Nachricht gefunden hattest.
(bis auf ein paar Kleinigkeiten: "und auch nicht braten" - ich hab' da das Aktiv gelassen, weil meiner Erfahrung Nach Kinder kaum Passiv verwenden. Klingt natürlicher ;) )

Ja ja, mit den Satzzeichen habe ich die gleichen Probleme wie mit den Verkehrsschildern ... :hmm:
... und es ist vermutlich genauso hoffnungslos. In letzter Zeit bewege ich mich daher lieber mal mit Zug oder Flugzeug von Ort zu Ort - ist vermutlich sicherer für alle Beteiligten :D

ähm - Dein Hüsteln ist sogar bis nach Regensburg gedrungen ... echt peinlich, was einem so alles an Fehlern reinrutscht, wenn man nur noch schnell etwas ausbessert und keine Zeit mehr hat, die Geschichte selbst noch einmal durchzulesen, weil gerade das Telefon klingelt und ich dann weg musste ... hüstel ... :Pfeif:

Nur noch eine Kleinigkeit zu den 40mal durchlesen: Ich bin eher der Typ, der etwas schreibt, und dann am liebsten zunächst nur einen inhaltlichen Kommentar hätte, um dann zunächst den Inhalt zu überarbeiten. Als letztes folgt dann der sprachliche Feinschliff. Ich stelle daher die Geschichten sehr früh ab, weil es mir vor allem auf den Inhalt ankommt und auf das was schließlich der Leser denkt, wenn er meine Worte liest. Ich habe mir deswegen jetzt bei meinem letzten Werk angefangen, das als Kommentar unter die Geschichte zu setzen, damit nicht zu viel ausgebessert wird, was später vielleicht noch geändert wird (allerdings scheint die zu lang zu sein, da will keiner lesen ... und vielleicht ist sie anfangs zu banal und nett - aber das ist bewusst so, damit die Dramatik am Ende besser kontrastiert wird - ach egal ...)

Nochmal vielen Dank!!!!

sarpenta

 

Hi sarpenta!

Zuerst las ich den Kommantar unter der Geschichte von wegen " Mit dieser Geschichte habe ich versucht aus der Sicht einer 8-Jährigen zu schreiben." und dachte mir: Oh je!

Wider Erwarten hat mir die Geschichte dann sehr gut gefallen. Der Stil ist sehr humorvoll und doch steckt eine Ernsthaftigkeit darin, die mich sehr angesprochen hat.
Die Geschichte hat schon ein paar Überarbeitungen auf dem Buckel, wie ich gelesen habe.

Trotzdem ein paar Dinge noch:

"Du bist die geborene Miss Leverkusen", frozzelt mein Bruder.
"Immer die zweite: Tinchen ist viel schöner und klüger als du!". Die blöde Gans, die dumme Kuh. Ich kann es nicht mehr hören.
Wer sagt das? Ist das Dialog oder Monolog?

Ich bin die Blume im Acker, schön und unnütz, und Tina ist mein Kanister.
Diesen Vergleich finde ich für das Denken einer Achtjährigen zu differenziert.

Die Regenwürmer in meiner Tasche fühlen sich plötzlich sonderbar kalt und eklig an.
So liest sich der Satz sehr viel schöner - finde ich.

In diesem Sinne
c

 

Hallo chazar!

Vielen Dank für's Lesen!

Wer sagt das? Ist das Dialog oder Monolog?

... ähm das ist der Prolog ;) Ihr Bruder sagt das, gefolgt von ihren Gedanken. Ich häng besser mal die ersten beiden Sätze aneinander und beginne bei dem folgenden eine neue Zeile, dann wird's hoffentlich klarer.

das "plötzlich" wird ebenfalls ersetzt

ach ja - die Sache mit dem Kanister. Die Treffsicherheit dieses Bildes hat Dich vermutlich gestört. Meine Protagonistin schließt aber auf einem anderen Weg auf dieses Bild, als man das als Erwachsener machen würde. Sie hält sich selbst für unnütz, unnütze Pflanzen werden mit Gift begkämpft. Sie persönlich fühlt sich von Tina "bekämpft", Tina ist daher ihr "Kanister". Das sollte sie schon als achtjährige hinkriegen ... (hoffe ich mal) ...

lieben Gruß,

sarpenta

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom