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Untot ist, wenn man trotzdem lebt

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27.08.2000
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Untot ist, wenn man trotzdem lebt

Fliegen und Würmer begleiteten Korl auf all seinen Wegen. Nicht, weil Korl selbst so schmackhaft gewesen wäre, an ihm war nichts mehr dran, was sich zu fressen lohnte. Und nicht mal der abgebrühteste Kadaververwerter würde sich an dem vergreifen, was noch übrig war. Nein, der Tross aus Schmarotzern hatte es auf Korls nächtliche Opfer abgesehen. Wo immer er hinging, gab es mit Sicherheit bald etwas zu futtern.
„Külln!“, grollte Korl und marschierte stoisch voran. „Külln!“
Der gute Korl merkte auf seine alten Tage nicht mehr allzuviel von dem, was um ihn herum vorging. So war er einmal zwölf Nächte lang im Kreis durch die selben Gänge marschiert, ohne dass es ihn im geringsten angeödet hatte. Sogar seinem parasitären Geleitservice wäre es beinahe zu langweilig geworden, doch im letzten Moment tauchte ein schwertbewehrter Abenteurer auf, um von Korl niedergemacht zu werden.
„Külln!“, schrie er damals. „Külln!“
Ja, so hat jeder seine Angewohnheiten.
„Sieh!“, rief der Glücksritter seinem treuen Begleiter zu, einem trächtigen Maultierrüden. „Ein skelettierter Vampirzombie! Wir müssen ihn töten, für König Ruchard den Erstbesten, und für Herzog Malachias von Irgendwo, und für die Krone und die Glorie des Reiches von Armanien und zu Ehren von Lord Baron und Konsorten!“
Es ist nicht überliefert, ob Lord Baron und Konsorten sich besonders geehrt gefühlt hatten, angesichts des völlig sinnlosen und grauenvollen Todes ihres Gefolgsmannes. Aber man hatte schon weitaus würdelosere letzte Worte gehört in dem vorsintflutlichen Gemäuer, das Korl so beharrlich durchstreifte. Etwa: „Oh nein, das war meine letzte saubere Unterhose!“ Oder: „Da, hinter dir! Ein mumifizierter Werwolfsdrachen!“ Oder: „Der da hat dich Wanderaas genannt! Ich hab’s genau gehört. Er war’s! Nimm den! Nicht mich! Nicht mich!“.
Wenn Korl irgendeine Form von Gedächtnis gehabt hätte, dann hätte er sich sicher von Zeit zu Zeit an solche amüsanten Anekdoten erinnert und vergnügt in sich hinein gekichert. Aber so, wie es aussah, stapfte er bloß weiter durch die weitläufigen Verliese und postulierte hin und wieder: „Külln! Külln!“
So war es auch heute. Mit schweren Schritten trabte er durch die Stollen und kreischte gelegentlich. Alles wie immer. Wäre da nicht der Ausgang gewesen. Jener Ausgang, der aus Korls Behausung hinaus in die Freiheit führte. Selbstverständlich war das nur eine relative Freiheit. Im Grunde genommen war die Welt nur eine größere Version von Korls einsamer Zitadelle. Riesenhaft und gewaltig, sehr verwirrend, meistens kalt, und der einzige Ausweg führte in einen noch gewaltigeren, noch verwirrenderen und noch kälteren Bereich. Verglichen mit der Außenwelt war Korls Kastell geradezu behaglich. Aber davon ahnte er natürlich nichts. Unbeirrbar stiefelte er auf das Portal zu und krakeelte dabei.
Die Festung, die er gemeinsam mit acht Millionen Ratten und einer Handvoll verschüchterter Bestialmonster bewohnte, enthielt in ihrem Innersten eine geheime Kammer, und diese Kammer enthielt die Antwort auf alle Rätsel des Universums und außerdem ganz schön viel Gold. Jedenfalls wenn man den frei erfundenen Geschichten Glauben schenken wollte, die ein berüchtigter Schelm einst aus lauter Jux und Dollerei in die Welt gesetzt hatte. Was die Burg tatsächlich enthielt, war das Geheimnis der Unsterblichkeit. Und zwar in Gestalt von Korl. Leider hatte bisher jeder Pechvogel, der in Korls Residenz eingedrungen war, das genaue Gegenteil dieses Geheimnisses erfahren.
„Külln!“, grölte der Untote, während er über die Zugbrücke schlurfte. „Külln!“
Draußen war Nacht. Aber auch das Tageslicht hätte Korl nichts ausgemacht. Die Jahrhunderte hatten sein Gerippe mit einer dicken Patina aus Gammel überzogen, durch die kein Sonnenstrahl zu dringen vermochte. Obendrein war das Gerücht, dass direkte Sonneneinstrahlung für Vampirzombies tödlich sei, auch noch unwahr. Es wurde von dem selben neckischen Schelm verbreitet, von dem auch die Legende stammte, man könne Vampirzombies mit einem geweihten Schilfhalm vertreiben. Eine Mär, die schon vielen Abenteurern das Leben gekostet hatte, die mit einem heiligen Riedbündel in der Hand in die Bastion gestürmt waren.
Korls Insekteneskorte schwirrte verwundert umher. Der vertraute Geruch der Fäulnis war verflogen, die Nachtluft war kühl und frisch, der Vollmond schien sanft auf den umliegenden Morast. Leise zirpten die Untiere in der Dunkelheit. Allerdings bekam Korl von all dem rein gar nichts mit. Konsequent marschierte er geradeaus weiter, durch den Wald der neunhundertvierunddreißig Gefahren, wo er einige Räuber hinmordete, anschließend durch den Sumpf des Umkommens und das Tal des Lebensendes. In der Wüste des Entschlafens metzelte er voller Gleichmut eine Karawane von Händlern nieder, im Gebirge des ewigen Hopsgehens massakrierte er mehrere Schafherden. Die Jahre vergingen. Ab und zu versuchten einige besonders Wagemutige, die gemächlich dahinschreitende Schreckgestalt einzufangen. Aber das war kein Problem für Korl.
„Külln!“, rief er bei solchen Gelegenheiten. „Külln!“
Anfangs bewegte er sich meist in unbewohnten Gegenden jenseits der Zivilisation. Nicht, dass ihm das etwas ausgemacht hätte. Korl war lange über den Punkt hinaus, an dem er noch irgendeine Form von Nahrung benötigte. Alles, was das wandelnde Knochengerüst noch wünschte, war umherzustreifen und vielleicht dann und wann jemanden zu zermalmen. Rastlos durchquerte Korl die Welt, vorbei an Kriegen und Aufständen, über Schlachtfelder, auf denen er nicht weiter auffiel, vorbei an pestgeplagten Dörfern, deren Bewohner ihn den „grimmen Schnitter“ nannten, an Gebäuden, die neu errichtet wurden, oder einstürzten, oder deren Bewohner Korl beiläufig totschlug; über grüne Hügel und weiße Gipfel und rote Gefechtsschauplätze, durch Eiswüsten und tropische Wälder, bei Regen, Schnee und Erdbeben, gelegentlich blutige Besuche auf Volksfesten und Musikdarbietungen, vorbei an soeben aufgestellten Telegrafenmasten und frisch verlegten Schienen, über asphaltierte Straßen und Plätze, amoklaufend über die Autobahnen, am Himmel über dem knochigen Schädel die Kondensstreifen, unter den Füßen die stählernen Taue eines Fangnetzes, überall Panzer und bewaffnete Einheiten und ein Helikopter; gleitend durch die Lüfte, über die Wipfel der Bäume und die Giebel der Häuser und quer über das Firmament.
„Külln!“, brüllte Korl, und hing schlaff in den unzerstörbaren Trossen. „Külln!“
Damit hatte die lange Wanderung ihr vorläufiges Ende gefunden. Festgezurrt und in ein geheimes Labor der Regierung verfrachtet. Begonnen hatte sie vor vielen Jahrhunderten, als Korl noch ein ganz normaler Mensch gewesen war, ein Fürst. Es war ein Leben in Saus und Braus gewesen: Untertanen pfählen lassen, in Jungfrauenblut baden, die Götter verfluchen, und was Fürsten sonst noch den ganzen lieben langen Tag taten. Heute besaß Korl, wie auch an alles andere, keinerlei Erinnerung mehr an diese Zeit.
Der genaue Grund für Korls posthumes Fortleben war nicht bekannt. Theorien reichten von einem Zigeunerfluch über den Biss einer tropischen Affenspinne bis zum gotteslästerlichen Umgang mit geweihten Kerzen. Fest stand nur, dass er unsterblich war. Und genau dieser Umstand interessierte nun die Wissenschaft.
„Verscheucht doch mal diese Fliegen!“, rief einer der Forscher.
„Und wenn ihr gerade dabei sein, tut auch gleich etwas gegen die Würmer“, fügte ein anderer hinzu.
„Falls es euch interessiert: Meine Tests haben ergeben, dass dieses Wesen aller Wahrscheinlichkeit nach mehrere hundert Jahre alt ist“, sagte ein dritter. „Vielleicht ist es sogar unsterblich.“
„Das müssen wir unbedingt geheimhalten!“, sagte das Militär. Und so geschah es auch.
Es blieb sogar noch geheimer, als beabsichtigt. Kurz nach Korls Gefangennahme brach ein brandneuer Krieg aus, das unterirdische Labor wurde mit Giftgas geflutet und die Lungen der Forscher fielen in sich zusammen und blähten sich wieder auf, kollabierten, schwollen wieder an, platzten und zerbröselten.
„Külln!“, stieß Korl hervor, der von alledem nichts mitbekam. „Külln!“
Einige Jahrhunderte lang geriet die Ruine des unterirdischen Labors, und somit auch der Vampirzombie, in Vergessenheit. Mit der Zeit korrodierten die Halterungen, die ihn an der Wand fixieren sollten. Sie waren stümperhaft verarbeitet, und schon nach fünfhundert Jahren war Korl wieder frei. Umgehend machte er sich auf den Weg.
Anfangs war es ihm nur möglich, im Labor seine Runden zu drehen. Doch nur wenige Dekaden später wurde seine Unruhestätte von Archäologen geöffnet. Teilnahmslos mähte Korl seine Entdecker nieder, und wie es der Zufall so wollte, marschierte er kurz darauf in Richtung des Ausgangs, auf und davon. Er kam gerade rechtzeitig zum Untergang der menschlichen Zivilisation. Nicht, dass ihn das in irgendeiner Weise interessiert hätte.
Die globale Erwärmung trat langsam in die kritische Phase ein. Hersteller von Klimaanlagen beherrschten die Welt, die Population verringerte sich täglich, gewaltige Kriege brachen aus, Besiedelungsversuche anderer Himmelskörper scheiterten jammervoll, und schließlich starben alle, zuletzt die Hersteller von Klimaanlagen.
Gleichgültig zog Korl durch die von Krieg und Naturkatastrophen verwüstete Landschaft.
„Külln!“, erschallte sein Ruf über die Ebene. „Külln!“
Auf Hitze folgte Kälte. Nuklearer Winter, dann nuklearer Frühling, nuklearer Sommer, nuklearer Herbst, nukleare Vorweihnachtszeit, wieder Winter, und bereits nach einigen läppischen Millenia begann der Sand zu schmelzen. Korl konnte nur noch mühsam trotten, seine Gebeine sanken ein, die Fliegen und Würmer hatten ihn schon vor Ewigkeiten verlassen. Er begriff nichts davon. Die Jahrmillionen gingen ins Land, und als die Sonne immer weiter anschwoll, kam seine Wanderung ins Stocken. Uninteressante Feuersbrünste und belanglose Magmaströme umfingen Korls klapperdürren Körper.
„Külln!“, schrie er aus vollen Halswirbeln, „Külln!“
Seine Laute gingen im allgemeinen Höllenlärm unter, doch er machte unerschütterlich weiter, auch wenn er schon seit endloser Zeit niemanden mehr umgebracht hatte. Natürlich wusste er das nicht. Ihm war das sogar vollkommen gleich. Die Erde löste sich langsam auf und wurde Teil einer enormen Supernova, die das Sonnensystem schluckte. Korl ignorierte die unfassbare Hitze und wurde schließlich in einem gewaltigen Schwall von Solarmaterie ins Weltall hinausgeschleudert.
„Külln!“, dachte Korl und schwebte im eiskalten Vakuum. „Külln!“
Kosmische Strahlung nagte an seinen gefrorenen Knochen, hin und wieder wurde er von Meteoriten getroffen, doch im Großen und Ganzen ging es Korl gut. Er durchlebte die Jahrmilliarden eingeschlossen in einen Eisblock und strafte die unfassbaren Vorgänge, die sich in seiner Umgebung abspielten, mit Nichtbeachtung. Die Vernichtung von Alphalpha Centauri durch gasartige Gammastrahlen ging ihn nichts an, er übersah die Implosion der gesamten Hühnerkopfwolke und interessierte sich kein Bisschen für die ungeheure Kollision zwischen einem beigen Gnomstern und ihm selbst. Als letzten Endes die Entropie damit begann, das Universum zu fressen, sämtliche Materie in unendlich kleine Partikel zerfaserte und sich gleichmäßig verteilte, die Gesamtmasse des Alls sich zusammenzog und wieder auseinanderbarst, sich der Raum faltete und nochmals faltete und in sich krümmte und dann wieder streckte, einen Knoten machte und schließlich mit einem unhörbaren Wimmern in Nichts auflöste, da war es um Korls Unsterblichkeit geschehen.
Und es war ihm egal.

 

'tschuldigung für die jetzt folgende absolut unkonstruktive Rückmeldung: Mich hat die Geschichte sehr amüsiert, insbesondere einige Stellen find ich richtig klasse. Schlecht fand ich nichts, auch nichts verbesserungswürdig - lediglich daß "killen" als denglischer Begriff hat mich ein ganz, ganz kleines bißchen irritiert.

Hmpf, immer wenn ich jetzt durch Dortmund-Kurl fahre, muß ich wohl an Korl denken.

"Külln!"

 

Hey Ben Jockisch,

schöne Geschichte. Ich hab gut gelacht, besonders an der Stelle mit den zerbröselnden Wissenschaftlern.. :D
Zu meckern habe ich erst einmal nichts. Für Textzeugs bin ich zu müde, und Rechtschreibfehler sind mir nur einer oder zwei aufgefallen - aber ein paar gute Gags, und die Gleichgültigkeit deines Quasi-Prots war so herrlich... :thumbsup:
hat mir gut gefallen!!

gruß
vita
:bounce:

 

Hey Ben!

Klasse! So werden wir am Beispiel von Korl wieder mal darauf hingewiesen, wie unwichtig nicht nur unser gesamtes Erdendasein, sondern gleichermaßen das Leben, das Universum und der ganze Rest sind. Wunderbar sarkastisch das ganze. Den Übergang zwischen Korls Umherirren zuerst auf geographischer Ebene und dann durch die Zeit hast du richtig edel hingekriegt. Zu meckern finde ich ebenfalls rein gar nichts. Außer der Tatsache vielleicht, dass Korl als Skelett mangels Stimmbänder und Zunge schwerlich "Külln!" sagen kann. ;)

Besonders haben mir diese Stellen gefallen:

mit einer dicken Patina aus Gammel überzogen

durch den Sumpf des Umkommens und das Tal des Lebensendes. In der Wüste des Entschlafens metzelte er voller Gleichmut eine Karawane von Händlern nieder, im Gebirge des ewigen Hopsgehens

und schließlich starben alle, zuletzt die Hersteller von Klimaanlagen.

Danke fürs Amüsieren.

Gruß,

Kira.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Ben!

Eine kleine, ziemlich geile Geschichte.
Sehr toll geschrieben und sehr witzig.
Mal eben das ganze Universum külln, mhm?

Jedenfalls: hat mir sehr gut gefallen und ich wüsste auch gar nichts zu beanstanden.

In diesem Sinne
c

 
Zuletzt bearbeitet:

Klarer Fall von Munchkin Overkill. :schiel: (Wers nicht kennt: KAUFEN! SPIELEN! Und nein, ich bekomm keine Prozente :D Gibts übrigens auch auf Deutsch.)


Külln!

:thumbsup:

Dante

 

Danke, danke, Leute, für die positive Resonanz!

Und im Gegensatz zu Korl ist mir das nicht egal! :D

@Dante:

Moin!

Sind Munchkins nicht die Gnome aus "Wizard of Oz"?

@gbwolf:

(Bin gerade dabei meine Kommilitonin mit ständigem „Külln!“ zu nerven, aber sie weigert sich hartnäckig, die Geschichte zu lesen.)
Tja, dann musst du den Worten wohl Taten folgen lassen... :naughty:

@chazar:

Mal eben das ganze Universum külln, mhm?
Jepp. Getreu eines Songtitels von mir: "Die, Universe, Die!"

@kira:

Außer der Tatsache vielleicht, dass Korl als Skelett mangels Stimmbänder und Zunge schwerlich "Külln!" sagen kann.
Ich bin mal eben per Zeittor nach Eternia gebeamt und habe Skeletor gefragt, wie er das macht, mit dem Sprechen. Aber statt mir zu antworten, wollte er mich külln. Also muss diese Frage wohl leider unbeantwortet bleiben.

@vita:

- aber ein paar gute Gags, und die Gleichgültigkeit deines Quasi-Prots war so herrlich...
hat mir gut gefallen!!
Herzlichen Dank!

Ich hab es auch Korl ausgerichtet, aber ihn kratzt das irgendwie nicht.

@bg2408:

lediglich daß "killen" als denglischer Begriff hat mich ein ganz, ganz kleines bißchen irritiert.
Da wo Korl herkommt, ist das ein ganz normaler Vampirzombischer Begriff!

Gruß

Ben

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallöchen Ben,

öööh, bestimmt! :schiel: Allerdings gehts hier um ein mächtig gutes Kartenspiel (ohne Sammlereffekt, Gott sei Dank!). Ich zitiere ein paar Karten:

"Großes wütendes Huhn"

"Besoffener Golem"

"Kreischender Depp"

"Schnecken auf Speed"

"Anwalt" (Die schlimmste Karte, die jemand gegen dich ausspielen kann :D) @Lakita: ICH hab das nicht geschrieben, das war mein -- äh -- Zwillingsbruder, genau!

Juhu, und wieder ein Off-Topic mehr in meiner Sammlung. Wo soll das nur enden!? *vorbildseinmuss, vorbildseinmuss, vorbildseinmuss*

Dante, der Geschwätzige

 

Jawoll, der wird gebraucht!!! Und ein Schmoll-Smiley, MIRKO TU WAS!!! :D

 

Hallo Ben,

Kann mich meinen Vorgängern nur anschließen (bezüglich der Geschichte, das Spiel kenn ich nicht)
Mann, was für ein toller, und auf seine eigene, einzigartige Weise ungeheuer sympathischer Charakter. (ok, wenn ich ihm selbst begegnen würde, währe ich wahrscheinlich anderer Meinung)

Ich könnte mir Korl gut in einer längeren Geschichte vorstellen, vielleicht als grotesker "Endgegner" in einem Fantasy-Epos :lol:
Oder ein seltsamer Gefährte in einer Schicksalsgemeinschaft...

Wunschträume, doch man wird doch wohl noch träumen dürfen, oder?

Nun denn, die Geschichte war eine der besten, die ich in letzter Zeit hier gelesen habe (und ich bin weiß Gott nicht lesefaul, nur schreibfaul)
Ab in die Empfehlungliste damit!

Külln! :rotfl:

Gruß,
Blaine

 

Ab in die Empfehlungliste damit!
Dann schreib mal schön eine Empfehlung an die Mods.

Zur Geschichte:
Einfach typisch Ben. Entäuschend, weil man nix zum Meckern findet. Einfach spitze vom Text her ;)

 

Moin, Blaine, und Danke!

Ich könnte mir Korl gut in einer längeren Geschichte vorstellen, vielleicht als grotesker "Endgegner" in einem Fantasy-Epos
Oder ein seltsamer Gefährte in einer Schicksalsgemeinschaft...
Ich glaub, für eine Gemeinschaft ist Korl nicht gesellig genug. Außerdem würde er auf jegliche Mission pfeifen. :D

Aber vielleicht schreib ich irgendwann mal die Story, die ich mir eigentlich für die letzte Challenge ausgedacht habe, und dann doch nie hinbekommen habe. Darin treffen sich diverse meiner Helden in einem paralleluniversalen Gasthaus im Nirgendwo. Da wäre Korl dann in jedem Fall dabei.

Gruß

Ben

 

Eine Geschichte mit all deinen Helden wäre sicher der Brüller (muss zu meiner Schande zugeben, dass ich nur wenige kenne)
Ich hoffe, dass Korl sie nicht alle küllt :D

Werde mein schändliches Versäumnis gleich nachholen...

@Abraxas: werde mich an die Arbeit machen, sobald ich mit Bens Geschichten fertig bin :read:

Gruß,
Blaine

 

Moin Ben,

Ja, die war toll.
Skurril, lustig, stilistisch superdupergut und vor allem verdammt originell. Mehr gibts nicht zu sagen. Die Geschichte war toll und damit basta.

Ein skelettierter Vampirzombie
:D
Etwa: „Oh nein, das war meine letzte saubere Unterhose!“
Ja holla... so eine schöne Geschichte und dann dieser Ausrutscher ins Alberne? Ich glaube, nein ich bin mir sogar ziemlich sicher, daß dir da noch tausende coolere Sachen einfallen, die man da sagen könnte.
"Hätte ich nur auf meine Eltern gehört, dann wär ich jetzt Tischler..."
"Bitte nicht töten! Ich habe Frau und Kinder... töte die!"
im Gebirge des ewigen Hopsgehens massakrierte er mehrere Schafherden.
Pfui! Bis hierhin fand ich die Lebenseinstellung von Korl noch recht sympatisch. Merkwürdig zwar, aber immerhin hat er seine Prinzipien. Aber bei Schafherden hört der Spaß auf... also echt...
über grüne Hügel und weiße Gipfel und rote Gefechtsschauplätze
Der italienische Anstrich ist fein, aber Schlachtfelder hattest du schon.

 

Hallo Ben,

eine tolle Geschichte hast du hier geschrieben. Sie ist herrlich sarkastisch, so mag ich das. Deine Beschreibung des "Lebens" eines Untoten habe ich wirklich sehr gerne gelesen.

Viel hinzuzufügen habe ich nicht mehr, mir ist nur eine Sache noch aufgefallen:

Ben Jockisch schrieb:
Korl konnte nur noch Mühsam trotten,
Mühsam klein.

So viel dazu. Wirklich eine tolle Geschichte :thumbsup:

Gruß

Cuchulainn

 
Zuletzt bearbeitet:

Moin!

Und danke für weitere erfreuliche Kritiken.

@gnübl:

Etwa: „Oh nein, das war meine letzte saubere Unterhose!“
Ja holla... so eine schöne Geschichte und dann dieser Ausrutscher ins Alberne? Ich glaube, nein ich bin mir sogar ziemlich sicher, daß dir da noch tausende coolere Sachen einfallen, die man da sagen könnte.
"Hätte ich nur auf meine Eltern gehört, dann wär ich jetzt Tischler..."
"Bitte nicht töten! Ich habe Frau und Kinder... töte die!"
Also, ich halte das für eine verständliche und urmenschliche Reaktion, wenn man plötzlich auf einen skelettierten Vampirzombie trifft! Außerdem sehr schön würdelos.
Aber dein zweiter Vorschlag ist gut. Wünschte, ich wär da drauf gekommen.

im Gebirge des ewigen Hopsgehens massakrierte er mehrere Schafherden.

Pfui! Bis hierhin fand ich die Lebenseinstellung von Korl noch recht sympatisch. Merkwürdig zwar, aber immerhin hat er seine Prinzipien. Aber bei Schafherden hört der Spaß auf... also echt...
Gut - ich ändere es in Enten. Ist das okay? :naughty:

@Cuchulainn:

Danke, ist schon geändert.

Grüß Conor von mir.

@Jynx:

Einziger Kritikpunkt auch von mir das Wort 'killen'. Es haut doch sehr raus, einfach weil es nicht sehr häufig vorkommt, zweimal oder so? Was spräche gegen einfaches töten - külln ist ja Zombie-Slang und der Erzähler ist ja nun selbst keiner, oder?
Ah - jetzt versteh ich! Ihr meint die Erzählstimme, die "killen" sagt. Ich glaube, das kommt sogar nur einmal vor, und da bezieht er sich direkt auf Korls Ausruf. Das könnte ich ändern. Ich versuch es mal, und schaue, wie es sich dann liest.

Gruß

Ben

P.S.: Revidiere, "killen" kommt zweimal vor. Mal sehen, was ich draus mache. Eine Menge lustiger Synonyme für töten hab ich ja schon verbraucht...

 

Hallo Ben,

allein als witzige, unterhaltende Geschichte wäre es Dein text schon wert gelesen zu werden. Aber da gibt es noch mehr, auch wenn der Text sprachlich schlicht gehalten ist (und das meine ich nicht als Kritik):

„Sieh!“, rief der Glücksritter seinem treuen Begleiter zu, einem trächtigen Maultierrüden. „Ein skelettierter Vampirzombie! Wir müssen ihn töten, für König Ruchard den Erstbesten, und für Herzog Malachias von Irgendwo, und für die Krone und die Glorie des Reiches von Armanien und zu Ehren von Lord Baron und Konsorten

Hier nimmst Du die Unlogik menschlicher Argumentation auf die Schippe, die leider wenn es um Auseinandersetzungen geht sehr verbreitet ist: „wir müssen“! Ja, liebe Leute, warum denn?

Etwa: „Oh nein, das war meine letzte saubere Unterhose!“

Schönes Beispiel von `show, don´t tell´ - da hat einer aber schiss gehabt...

Oder: „Der da hat dich Wanderaas genannt! Ich hab’s genau gehört. Er war’s! Nimm den! Nicht mich! Nicht mich!“.

Typisch Mensch: Heiliger Sankt Florian, behüt mein Haus, zünd´s and´re an!

diese Kammer enthielt die Antwort auf alle Rätsel des Universums und außerdem ganz schön viel Gold.

Tja, wenn das mit dem Rätsel (sprich idealen Wert) nichts wird - ich nehm auch das Gold!

unter den Füßen die stählernen Taue eines Fangnetzes, überall Panzer und bewaffnete Einheiten und ein Helikopter; gleitend durch die Lüfte, über die Wipfel der Bäume und die Giebel der Häuser und quer über das Firmament.
„Külln!“, brüllte Korl, und hing schlaff in den unzerstörbaren Trossen. „Külln!“

Und dann trifft die Todesmaschine auf die Todesmaschinerie...
(Schöne Verballhornung von `kill`, bzw. `killen´.
Auch das Folgende, eine Art apokalyptischer Strudel verkündet eine Wahrheit: Eigentlich bedarf es keines Korl um zu töten, Schrecken zu verbreiten. Nein - er wirkt eher harmloser als das, was wir uns in guter alter Tradition selbst antun.

Ich bin froh trotzdem zu leben.


LG,

tschüß... Woltochinon

 

Herrlich, wirklich, einfach nur herrlich!

Ein paar Milliarden Jahre aus der Sicht von jemanden, der gar kein Interesse daran hat...

Wenn es den Empfehlungsthread nicht schon gäbe, man müsste ihn glatt erfinden :shy:

Kerberos

 

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