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Verd... Sch...

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23.07.2003
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Verd... Sch...

"Verdammte Scheiße", klang es wütend aus dem Wohnzimmer. Annika guckte neugierig um den Türpfosten. Ihr Vater stand mit schmerzverzerrtem Gesicht vor dem Regal, das er an der Wand anbringen wollte. In der rechten Hand ein Hammer, den Daumen der linken Hand im Mund - klar, was da passiert war.
"Misthammer, Mistnagel, Mistwand", fluchte Annikas Papa.
"Michael", sagte ihre Mutter, die mittlerweile auch dazugekommen war, mit einem warnenden Unterton, "nicht solche Worte, wenn das Kind dabei ist."
"Ach was", erwiderte er, "Annika kennt wahrscheinlich schon viel schlimmere Wörter. Nicht wahr, Annika?"

"Klar", sagte Annika und überlegte angestrengt, um ihrem Vater zu helfen, "zum Beispiel Mistoberkacke."
"Siehst du", wandte sich ihr Papa an seine Frau und meinte dann zu Annika: "Das kann man übrigens noch steigern in Scheißmistoberkacke."
"Und in Furzscheißmistoberkacke", erwiderte Annika.
Ihr Vater ergänzte: "Verdammte Furzscheißmistoberkacke".
"Scheißverdammte Furzscheißmistoberkacke."
"Scheißverdammte und mistverfluchte Furzscheißmistoberkacke."

"Oberscheißverdammte und saublödmistverfluchte Furzscheißmistoberkacke." Das kam von Annikas Mama.
Annika und ihrem Vater verschlug es die Sprache, und sie sahen sich mit großen Augen an. Aber es kam noch besser: "So, mein Schatz würdest du jetzt bitte endlich das scheißverfluchte Kackregal anbringen, ohne dir mit dem verdammten Misthammer auf deine empfindlichen Fingerchen zu hauen. Und du, Annika, mein liebstes Kind, würdest du bitte deine Ober-mistkacksachen vom Esszimmertisch räumen und den Scheißabendbrottisch decken." Sie verschwand wieder in der Küche, und Annika hörte nur noch: "Boah, das tat gut."

 

Hallo Wossibär und auch von mir herzlich willkommen!

:D

auf der einen Seite bin ich mir ziemlich sicher, dass ich die Geschichte meinen Kindern (wenn ich welche hätte) nicht vorlesen würde, auf der andern Seite hat sie mir wirklich viel Spaß gemacht. Richtig schön locker und auch witzig runtergeschrieben, der Schluss wirklcih gut. :)
Ich find sie sehr gut, die Geschichte, aber bin nicht sicher, ob sie für Kinder, zumindest kleinere geeignet ist.

schöne Grüße
Anne

 

Hallo Wossibär,

also als Kindergeschichte finde ich diesen Text auch nicht so besonders toll - aber mir geht es ähnlich wie Maus, in einer anderen Rubrik (ich weiß aber nicht genau, in welcher) fände ich ihn wahrscheinlich ganz amüsant. Obwohl der mittlere Absatz für meinen persönlichen Geschmack ein wenig übertreibt, stattdessen könnte man das Drumherum vielleicht ein bißchen ausschmücken, um die Reaktion der Mutter noch besser nachvollziehbar zu machen.

Schöne Grüße
Roy

 

Hallo Wossibär,
also umgehauen hat mich die Geschichte nicht.
Für Kinder find ich sie auch nicht so passend.
Vielleicht eher unter der Rubrik Alltag?
Sonst sehr flüssig geschrieben.
Liebe Grüße Mercedes

 

Danke für eure Kritik. Das finde ich ja schade, dass ihr (übereinstimmend) meint, die Geschichte sei für Kinder nicht so passend. Meine Intention war eigentlich, dass Kinder, wenn sie die Geschichte lesen, endlich mal das dürfen, was ihnen sonst verboten ist, nämlich aus voller Kraft fluchen. Und ich wollte (mit einem kleinen Augenzwinkern) auch die "Doppelmoral" der Erwachsenen aufzeigen: den Kindern streng vermitteln: "Das darfst du aber nicht sagen", aber selbst bei passender Gelegenheit "Verd... Sch..." sagen.

Liebe Grüße

 

Hallo Wossibär!
Ich kann mich den anderen auch nur anschließen. Ich finde die geschichte auch nicht gut für Kinder.
ich persönlich hab ein problem damit, vor Kindern so zu fluchen. Klar, es rutscht mal raus. Aber ich finde es alles andre als gut, dann mit den Kindern um die Wette zu fluchen.

Wenn man mal nicht an die Rubrik denkt und einfach mal so liest, dann finde ich sie eigentlich ganz lustig.
Locker geschrieben.
Ich musste auch schmunzeln.

Auch ich würde dir empfehlen, den mittleren Absatz auszubauen, wie schon Roy meinte, denn da ist es wirklich ein wenig viel des Guten ;)
Und ich würde die eine Verschiebung empfehlen. Denn mit der Geschichte in der Rubrik "Kinder" kann ich mich wirklich nicht anfreunden.

bye und tschö

 

Hallo Wossibär,

Ich muß dir leider sagen, daß mir deine Geschichte nicht wirklich gefallen hat. Ob es kindgerecht geschrieben ist, weiß ich nicht, dafür lese ich zu wenige Kindergeschichten. Der Stil ist jedenfalls recht locker und relativ einfach (bis auf die Schimpfwörter an sich vielleicht, mit denen du wirklich ein wenig übertrieben hast).

Letztlich geht es um Eltern, die ihrem Kind Schimpfwörter beibringen. Naja, im Prinzip eine gute Ausgangssituation, aber du hast dich leider drauf beschränkt, immer abstrusere Kombinationen zu suchen und die Situation zu wenig beschrieben und somit kaum Abwechslung im Text. Das wirkte auf mich über die Länge des Textes (auch wenn er recht lurz war) gesehen ziemlich ermüdend, muß ich sagen.

 

Hallo Wossibär,

auch mir hat die Geschichte, obwohl ich am Schluß schmunzeln musste als Kindergeschichte nicht gefallen. Wie Maus, hätte ich sie meinen Kindern damals wohl kaum vorgelesen. Die Gründe für meine Abneigung haben meine Vorkritiker bereits alle genannt: besonders der mittlere Abschnitt krankt an den immer seltsameren Kombinationen der uns bekannten Worte für Fäkalien - ich finde ihn daher recht langweilig.

Nix für ungut und liebe Grüße
Barbara

 

Geschlossen, bis der Autor mir eine andere Rubrik vorschlägt.

 

Hallo Andrea,

also ich würde diese Geschichte Kindern auch nicht vorlesen - ich würde sie sie selbst lesen lassen. Die Wortschlangen fördern doch sicher ungemein die Lesefähigkeit ... ;)

Für mich als Mutter und Ehefrau ein herzerfrischender Schluss. Obwohl (oder gerade weil?) bei uns in der Familie recht wenig geflucht wird.

Liebe Grüße
HovaLiese

 

Hi Wossibär,

ganz lustige Geschichte, nett für Zwischendurch. Kann's gar nicht fassen, daß die vorher in der Kinder-Rubrik gewesen ist, denn da gehört sie auch meiner Meinung nach nicht wirklich hin... ;)
Ansonsten; wirklich nett, ein kleiner Snack, würde ich sagen... ;)

Grüßle,
stephy

 

Hallo Wosibär!
Ich finde die Geschichte lustig, aber ein bischen mehr Spannung könnte man dort schon einbauen, ansonsten ist die Geschichte gut geworden.
Liebe Grüße
Diana

 

Wie aus dem Alltag vieler deutscher Familien. Sehr gut beschrieben, und gar nicht so realitätsfern, wie manch eine(r) glauben mag. Natürlich schimpf-sprachlich etwas übertrieben, klar. Aber trotzdem: Ich erkenne in Deiner Geschichte auch mich und meine eigene Familie wieder (Mann, Frau, 13-jähriger Sohn). Phasenweise sind wir genauso. Waren wir genauso. Oder zumindest so ähnlich.
Trefflich beschrieben am Ende: die sprachliche Überlegenheit der Mutter und ihre eloquente Aufforderung an Ehemann und Tochter.
Ausbaufähig!
Viele Grüße
terranomis

 

Hallo Wossibär,

auch mir hat deine Geschichte recht gut gefallen. Sie hat mich wirklich an mancher Stelle zum Schmunzeln gebracht.
Als Kind hätte ich mir das auch gewünscht, mal so fluchen zu dürfen. Ob es allerdings erzieherisch zu fördern ist? *g*

LG
Bella

 

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