Verd... Sch...
"Verdammte Scheiße", klang es wütend aus dem Wohnzimmer. Annika guckte neugierig um den Türpfosten. Ihr Vater stand mit schmerzverzerrtem Gesicht vor dem Regal, das er an der Wand anbringen wollte. In der rechten Hand ein Hammer, den Daumen der linken Hand im Mund - klar, was da passiert war.
"Misthammer, Mistnagel, Mistwand", fluchte Annikas Papa.
"Michael", sagte ihre Mutter, die mittlerweile auch dazugekommen war, mit einem warnenden Unterton, "nicht solche Worte, wenn das Kind dabei ist."
"Ach was", erwiderte er, "Annika kennt wahrscheinlich schon viel schlimmere Wörter. Nicht wahr, Annika?"
"Klar", sagte Annika und überlegte angestrengt, um ihrem Vater zu helfen, "zum Beispiel Mistoberkacke."
"Siehst du", wandte sich ihr Papa an seine Frau und meinte dann zu Annika: "Das kann man übrigens noch steigern in Scheißmistoberkacke."
"Und in Furzscheißmistoberkacke", erwiderte Annika.
Ihr Vater ergänzte: "Verdammte Furzscheißmistoberkacke".
"Scheißverdammte Furzscheißmistoberkacke."
"Scheißverdammte und mistverfluchte Furzscheißmistoberkacke."
"Oberscheißverdammte und saublödmistverfluchte Furzscheißmistoberkacke." Das kam von Annikas Mama.
Annika und ihrem Vater verschlug es die Sprache, und sie sahen sich mit großen Augen an. Aber es kam noch besser: "So, mein Schatz würdest du jetzt bitte endlich das scheißverfluchte Kackregal anbringen, ohne dir mit dem verdammten Misthammer auf deine empfindlichen Fingerchen zu hauen. Und du, Annika, mein liebstes Kind, würdest du bitte deine Ober-mistkacksachen vom Esszimmertisch räumen und den Scheißabendbrottisch decken." Sie verschwand wieder in der Küche, und Annika hörte nur noch: "Boah, das tat gut."