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Verliebte Freundinnen

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04.04.2024
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Verliebte Freundinnen

Nachdem die letzten Gäste von Jennifers 18. Geburtstagsfeier gegangen sind, sitzen sie und Ninja noch am kleinen Tisch in Jennys Zimmer. Es ist spät geworden und die Freundinnen nippen gemütlich an einem letzten Glas Wein. Sie plaudern entspannt über die Schule, und kichern über ein paar Jungs aus der Klasse, als Jenny plötzlich innehält.

„Weißt du…“, beginnt sie zögernd, „mein erstes Mal war gar nicht mit meinem Freund…“

Ninja blinzelt und hebt überrascht ihren Kopf.

"...sondern mit Natalie."

Ninjas Gedanken rasen. Meint Jenny…? ...ist ihre beste Freundin etwa...? - und ohne lange nachzudenken, sprudelt die Frage aus ihr heraus.

Jenny lächelt, senkt verlegen den Blick und spielt mit dem Rand ihres Weinglases.

"Nein, ich glaube nicht..." antwortet Jenny mit leiser Stimme und zuckt ihre Schultern.

„An dem Abend hatten wir beide einfach etwas zu viel getrunken. Und… naja, es ist dann einfach passiert.“

Für einen Moment herrscht Stille zwischen ihnen. Dann hebt Jenny den Kopf und sieht Ninja an.

„Mit einem Mädchen ist es einfach... anders...“, sagt sie schließlich. „...nicht so fordernd, wie mit Jungs…. es ist viel… zärtlicher.“

Ninja spürt Jennys Hand auf ihrem Oberschenkel. Sie erschaudert, genießt gleichzeitig aber die unerwartete Berührung. Vorsichtig gleiten Jennys Finger die hellblaue Jeans hinauf und mit warmer Stimme hört sie ihre Freundin sagen:

„Wenn du möchtest, zeige ich es dir… Es ist wunderschön. Und niemand muss je davon erfahren.“

Ninja spürt ihr Herz heftig gegen ihre Rippen pochen. Ihr wird heiß und kalt zugleich, und sie merkt, wie es zwischen ihren Beinen feucht wird. Tausend Gedanken schwirren gleichzeitig durch ihren Kopf. Sie weiß nicht, wie sie reagieren soll, steht auf, geht ans Fenster und blickt hinaus in die stille Märznacht.

Der Mondschein legt sich dabei mit silberfarbenem Glanz zärtlich auf ihr Gesicht.

Draußen wirkt alles ruhig und friedlich, nur aus vereinzelten Fenstern fällt noch Licht. Straßenlaternen werfen müden Schein auf die am Straßenrand schlafenden Autos.

Es ist warm in Jennys Zimmer. Ninja hat ihr Shirt abgelegt und trägt obenrum nur noch ein weißes, bauchfreies Unterhemdchen. Jenny mustert sie mit sanftem Lächeln an und sagt:

„Hey… du musst wirklich keine Angst haben. Wenn du nicht willst, ist das völlig okay – aber ist es denn schlimm, wenn ich meiner besten Freundin mal was Schönes zeige…?“

Jenny steht auf - und mit leisen, bedächtigen Schritten ihrer langen Beine bewegt sie sich auf das verunsicherte Mädchen zu. Ninja wendet sich vom Fenster ab und blickt in Jennys hübsches Gesicht, das ihr ein süßes Lächeln schenkt. Sie schauen sich in die Augen und Ninja spürt Jennys Hände, die sich behutsam um ihre Taille legen. Ninja zittert vor Aufregung am ganzen Körper und Jenny wiederholt mit beruhigender Stimme:

„Du brauchst keine Angst zu haben...“

Da wird Ninja schwach, schließt ihre Augen und nähert sich zögernd den Lippen ihrer Freundin. Ihre Lippen berühren sich zart für einen flüchtigen, trockenen Augenblick und Jenny spürt Ninjas bebenden Atem an ihrer Haut.

„Alles okay… hab keine Angst…“ flüstert Jenny noch einmal, und ihre leicht geöffneten Lippen finden Ninjas Mund in einem langen, zärtlich-feuchten Kuss. Ninja leistet keinen Widerstand mehr - sie lässt es einfach geschehen; und als Jennys Zunge zärtlich vordringt, öffnet sich Ninja wie von selbst. Neugierig finden ihre Zungen zueinander, umtanzen sich schüchtern und tauschen süßen Saft.

Ninja winkelt unbewusst ihr Knie an - und ihre Wade hebt sich schwerelos vom Boden. Für einen kurzen Augenblick fühlt sie sich leicht, fast als könnte sie fliegen, und ein zart aufblühendes Glücksgefühl lässt tausend kleine Schmetterlinge in ihrem Bauch tanzen.

Mit bebenden Lippen löst sich Ninja aus dem Kuss, und lässt ihren Kopf versonnen auf Jennys Schulter sinken. Ihre Knie werden weich - doch Jenny hält sie fest im Arm. Jenny schmiegt sich eng an ihre Freundin und legt ihr Gesicht an Ninjas kühle Wange, die sich zart, und weich wie ein Blütenblatt anfühlt. So schenken sich die Mädchen halt - und umarmen sich still mit geschlossenen Augen.

Ninja nimmt Jennys Parfüm wahr - ein süßer Hauch von Sommer und Wärme - und lässt ihre Hände über Jennys weiche, rosafarbene Strickjacke gleiten. Darunter schimmert eine weiße Bluse, die sich sanft an Jennys Kurven schmiegt. Zärtlich folgen Ninjas Fingerspitzen der Silhouette ihrer Freundin und erreichen den Saum des schwarzen Minirocks, der - frech und knapp - Jennys Po kaum bedecken kann. Ninja streicht über die warme Haut an Jennys Oberschenkeln, tastet sich bis zu den knielangen, schwarzen Lederstiefeln hinab und lässt ihre Finger schließlich unter den Minirock gleiten.

Jenny seufzt erregt und küsst Ninja leidenschaftlich, wobei ihre Nasen in zarter Berührung zueinanderfinden. Jenny löst die Umarmung und öffnet ihre schulterlangen, zum Zopf gebundenen Haare, indem sie das weiße, aus Samt bestehende Haargummi herauszieht und es sich elegant um ihr Handgelenk streift.

Sie nimmt Ninja an der Hand und führt sie zu ihrem Bett. Sie setzten sich auf die Bettkante und Jenny öffnet mit ruhigen Fingern Ninjas hellblaue Jeans. Ninja streift die Hose über ihre Beine vom Körper und lässt sie langsam zu Boden gleiten. Mit klopfendem Herzen blickt sie in Jennys warme, haselnussbraune Augen - und Jenny spürt ein Kribbeln im Bauch, als sie über den breiten Spitzenrand der weißen, halterlosen Nylonstrümpfe streicht, die Ninja unter der Jeans trägt.

„Dein Dessous ist wunderschön...“ haucht Jenny.

Ninja beugt sich vor, über Jennys Beine - und legt ihre Lippen zu einem Kuss auf die sonnengebräunten Schenkel. Auf die Ellenbogen gestützt sinkt Jennys Kopf in den Nacken und braune Haarsträhnen kitzeln zärtlich ihre Schultern. Ninjas verträumte Küsse malen hauchzarte Muster auf die Haut und hinterlassen feine Spuren rosigen Lippenstifts an Jennys Beinen.

Ninja löst sich vom Schoß ihrer Freundin, küsst sanft ihren Hals, und öffnet mit zitternden Fingern die Knöpfe Jennys heller Bluse. Darunter schimmert ein weißer BH und Ninja löst vorsichtig seinen Verschluss. Die Körbchen hängen seitlich herab und ihre Finger streichen zärtlich über Jennys weichen Busen. Sie beginnt mit den steifen, rot-braunen Knospen zu spielen und Jenny lässt ihren Oberkörper entspannt aufs weiche Bett sinken. Ninja betrachtet ihre Freundin, die in all ihrer Schönheit daliegt, und neigt sich behutsam über ihren Körper. Leichte, blonde Haarsträhnen kitzeln Jennys Brüste, bevor Ninjas weiche Lippen sich sanft darin verlieren.

Jenny, die sich eben noch voller Erregung auf dem Bett gewunden hat, ist nun ganz ruhig geworden. Ninja erkennt, dass ihre Freundin jetzt irgendwo im 7. Himmel schwebt, alles Gute und Schlechte, und alles, was da sonst noch ist, vergessen - und sich auf einer weichen, Wolke voller Hingabe und Leidenschaft niedergelassen hat.

Ninja erhebt sich von Jennys schönem Mädchenkörper - und steht vom Bett auf. Auch Jenny richtet sich langsam von der weichen Matratze auf; ihre Arme gleiten dabei geschmeidig aus den Ärmeln ihrer Bluse.

Jenny kniet sich vor Ninja auf den Fußboden und blickt zu ihr auf.

Vorsichtig zieht Jenny den weißen, seidenen Slip ihrer Freundin aus, und streift ihn die Beine entlang herunter. Ihre Zunge beginnt mit Ninjas Kitzler zu spielen und spaltet dabei die leicht geöffneten Schamlippen ihrer Freundin. Ninja stößt einen erstickten Laut aus - ihre Finger vergraben sich in Jennys Haaren - und sie drückt den Kopf ihrer Freundin vorsichtig zwischen ihre Beine.

Jennys Lippen wandern aufwärts und küssen zärtlich Ninjas Bauchnabel. Vorsichtig schiebt sie die schmalen Träger des Unterhemdchens von Ninjas Schultern herunter. Der leichte Stoff fällt sanft hinab, bleibt an Ninjas Taille hängen und enthüllt den Blick auf ihre zarte Brust.

Ninja steigt aus ihrem am Fußgelenk zusammengerollten Slip heraus.

Jenny schlüpft aus ihrem Minirock, streift in einer flinken Bewegung auch ihren Stringtanga ab und legt die Hände wieder sanft an Ninjas Taille.

Die erregten Mädchen halten sich im Arm und ihre Lippen finden sich erneut zu einem sinnlichen Kuss.

Jenny trägt noch ihre kniehohen, schwarzen Lederstiefel, eine goldene Halskette, und das weiße, um ihr Handgelenk gestriffene Zopfband; Ninja nur noch ihre weißen, halterlosen Nylonstrümpfe und das weiße Unterhemdchen, das sich zart um ihre Taille gelegt hat.

Beide Mädchen schließen die Augen, und atmen tief und zittrig, als Jenny eng um ihre Freundin herumgeht und sich ganz dicht hinter sie stellt. Sie beginnt ihre Vulva zärtlich an Ninjas Po zu reiben. Ihre Hand gleitet nach vorn, um ihre Freundin herum, und streicht mit sanften Fingern an Ninjas Spalte.

Ninja neigt träumerisch ihren Kopf zur Seite und Jennys Lippen berühren ihrer Halsbeuge in zärtlichen Küssen.

An der Bettkante angekommen, lässt sich Ninja sanft nach vorne fallen und legt sich flach mit ihrem Bauch aufs Bett. Jenny kniet sich hinter sie auf die weiche Matratze und fährt mit den Fingernägeln vorsichtig über die blasse, seidige Haut ihres Rückens. Sie beugt sich vor und beginnt zärtlich Ninjas Schulterblatt zu küssen. Jennys Lippen wandern, die Wirbelsäule entlang, Ninjas Rücken immer weiter hinab, und küssen sich behutsam bis zu ihrem Po. Ihre Lippen streifen über die weichen Rundungen von Ninjas nacktem Po und küssen ihn leidenschaftlich.

Jenny zieht die Pobacken ihrer Freundin ein wenig auseinander und lässt ihre Zunge in sanften Kreisen das kleine Poloch umspielen. Ninjas Körper zuckt zusammen -- und ihre Finger graben sich haltsuchend ins Bettlaken. Ein süßer Schauer durchläuft sie - und alle feinen, hellblonden Häärchen an ihrer Haut stellen sich auf.

Ein rauer, sinnlicher Laut entweicht Ninjas Lippen - und Jenny flüstert:

„Pssst, Liebes... leise, bitte… Ich will nicht, dass meine Eltern uns hören...“

Ninja sieht tausend Sterne vor ihren geschlossenen Augen, und beißt sich mit jeder Bewegung der Zunge an ihrem braunen Poloch auf die Unterlippe. Jenny dringt mit ihrer Zunge tief hinein, und liebt so den Po ihrer Freundin.

Ninja genießt es.

Dann dreht sie sich auf den Rücken und bettet ihren Kopf sanft aufs weiche Kissen. Ihre blonden Haarsträhnen fächern sich auf und legen sich wie goldener Sonnenschein zart um ihr Gesicht. In fast zerbrechlich wirkender Anmut liegt sie da - und Jenny schaut mit begehrendem Blick in Ninjas strahlende, himmelblaue Augen.

Jenny steigt nun auf ihre Freundin.

Jenny besteigt sie - und küsst sie auf die Lippen: wild, stürmisch und voller Verlangen. Ninja liegt unter ihrer Freundin - zwischen Jennys aufgestützten Armen - die ihr Gewicht tragen, und sich fest ins Bett stemmen. Jenny beginnt in Missionarsstellung rhythmisch ihren Unterleib zu bewegen, wobei sich die Schamhügel der beiden Mädchen aneinanderreiben. Der Bettrahmen antwortet auf die Bewegung mit holzigem Knarren, das allmählich die nächtliche Stille im Zimmer durchdringt. Ninja wiegt sanft im Rhythmus ihrer Freundin vor- und zurück; und sie beginnt unbewusst die Zehen ihrer nylonumhüllten Füße aneinanderzureiben. Jenny steigert vorsichtig das Tempo und reibt ihre Schamlippen noch fester an ihre Freundin. Die aufgestauten Hormone lassen Jennys Wahrnehmung verschwimmen, und es fällt ihr zunehmend schwer noch einen klaren Gedanken zu fassen. Alles, was sie will, ist, dieses Mädchen in ihrem Bett zum Höhepunkt zu führen - und das unaufhaltsame Verlangen, ihre Triebe zu befriedigen wird immer drängender... Ninja lässt sich von ihrer Freundin führen und blickt voller Hingabe zu ihr auf: Mit geschlossenen Augen und weit geöffnetem Mund liegt Jenny auf ihr, und schiebt ihre Hüfte in kraftvollem Rhythmus vor- und zurück. Die braunen Haarsträhnen und die Goldkette wirbeln wild vor ihrem Gesicht umher, und an Jennys Stirn beginnen erste Schweißperlen zu glitzern. Keines der Mädchen verschwendet noch einen Gedanken daran, ob die beiden Eltern etwas hören könnten. Sie sind heftig am Stöhnen, und das Bett gibt unter der Belastung knarzende, rasselnde und quietschende Geräusche von sich.

„Oh...Jenny ...ich... ich komme...“ seufzt Ninja geistesabwesend mit gebrochen-heiserer Stimme.

Jenny macht die letzten, kräftigen Stöße mit ihrem Unterleib, wodurch das Kopfteil des Bettgestells lautstark gegen die Zimmerwand schlägt.

Jennys Gesicht ist dabei vor Anspannung zur Grimasse verzerrt: die Augenlider fest zusammengekniffen; ihre Zähne gefletscht.

Die Mädchen stöhnen auf --- und werden von einem Orgasmus überrollt, der tiefer geht als alles, was sie je gespürt haben.

Jennys Oberkörper richtet sich auf, und ihr Rücken krümmt sich ruckartig zu einem Buckel. Für einen kurzen Augenblick versteift sie - dann werden Ihre Arme schwach, und knicken ein. Schlagartig entlädt sich die in ihrem ganzen Körper angestaute Spannung, und mit einem tiefen, kehligen Laut sackt Jenny wieder zurück auf das unter ihr liegende Mädchen. Dabei ziehen sich deutlich sichtbar Jennys Pobacken zusammen - in sekündlich pulsierenden, heftig kontrahierenden Wellen - die über ihre Haut zucken - und das ganze Mädchen erbeben lassen.

Ihr Körper wird von Glückshormonen überschwemmt.

Beide Mädchen überkommt ein Gefühl der Benommenheit und Ninja spürt ein leichtes Taubheitsgefühl in ihren Zehenspitzen.

Ihre Herzen schlagen wild, und das Blut rauscht heiß durch ihre Körper. Ein Gefühl süßer Erlösung legt sich mit wohliger Schwere über sie - und schwemmt jeden Gedanken fort.

Hinter Jennys geschlossenen Lidern huschen bunte Farbpunkte im Rhythmus ihres Herzens durch die Dunkelheit.

Mit bebendem Atem bleiben die Mädchen aufeinander liegen, bis nach und nach auch die letzten Wogen der vorübergezogenen Explosion abgeebbt sind.

Glänzende Tränen sammeln sich in Ninjas Augen - und ein zaghaftes Schluchzen lässt ihren Brustkorb erzittern. Dann löst sich eine funkelnde Träne und rollt lautlos über ihre Wange.

"Hey, Kleines... sshhh... ich bin ja hier... alles okay…", flüstert Jenny mit tröstender Stimme und legt schützend ihre Arme um sie.

Ninja spürt das beruhigende Gewicht und die Wärme ihrer Freundin auf sich ruhen - und tief in ihr regt sich ein zaghaftes Bedürfnis nach Nähe, Schutz und Geborgenheit.

In einem Augenblick absoluter Stille, in dem sie sich treiben lassen, auf diesem Meer der Entspannung und der Ruhe, atmet Jenny tief ein, öffnet langsam ihre Augen und sieht ihre junge, süße Freundin unter sich liegen, die da liegt, als würde sie schlafen. Ninjas Make-Up ist ein wenig verlaufen. Jenny streicht Ninja behutsam die goldenen Haarsträhnen aus dem Gesicht und schenkt ihr ein letztes Küsschen auf die zarte Wange.

Dann steigt sie von ihrer Freundin herunter.

Sie zieht ihre langen, schwarzen Lederstiefel aus, stellt sie neben das Bett und erlischt das Licht. Sie zieht die Bettdecke über die Körper der beiden verliebten Mädchen, kuschelt sich an Ninjas Hals und nimmt dabei den ruhigen und steten Herzschlag ihrer Freundin wahr. Jenny schließt die Augen und genießt die Nähe ihrer Freundin, die ihr liebevoll übers Gesicht streichelt.

So halten die Mädchen im Bett liegend einander fest, und das dunkle Zimmer wird von silbrigem Mondlicht geflutet. Der Nachtwind flüstert leise durchs gekippte Fenster, und gemeinsam gleiten die Mädchen immer tiefer in einen friedlichen Schlaf.

 

Jenny zieht die beiden Pobäckchen ihrer Freundin ein wenig auseinander, und beginnt mit der Zunge vorsichtig das kleine Poloch zu lecken.
Hach ja, das klingt alles so unschuldig.

Was soll ich sagen? Im aktuellen Romance-Hype nennt man das wohl spice. Das hier ist spice Level 1 würde ich sagen, aber ich bin auch ein erwachsener, heterosexueller cis-Mann. Das Hauptproblem: es gibt keine Story. Zwei Freundinnen erzählen sich was, das war's.

Sex zu schreiben ist mit das Schwierigste. Nur eine Sexszsene zu schreiben erscheint mir auch wenig sinnvoll, weil dann schaue ich ein Porno, oder? Literatur soll aber doch das Kopfkino anschmeißen, und du machst es dir hier ein wenig zu einfach: das wirkt wie eine Lesbenszene auf Xhamster in Schriftform. Wie sie sich näher kommen, was zwischen ihnen liegt, diese Anziehung, die Erotik, davon lese ich nichts. Das passiert einfach so. Da verschenkst du doch das gesamte literarische Potential, alles was Literatur ausmacht, das Knistern, das Geheimnis ... da fehlt auch die Geschichte drumherum, hier kommen alle sofort zur Sache, nee, das ist nix.

Nach einem Augenblick der absoluten Stille, in dem sie sich einfach treiben lassen, auf diesem Meer der Entspannung und der Ruhe, atmet Jenny tief ein, öffnet langsam ihre Augen und sieht ihre junge, süße Freundin unter sich liegen, die da liegt, als würde sie schlafen.
Stell dir mal vor, das wäre ein Typ, und den Text hätte ein Mann geschrieben ... seine junge, süße Freundin ... das ist schon recht, sagen wir, kitschig und klischeehaft?

Wie kommt es zu dieser Situation? Wenn es passiert, warum gerade jetzt? Warum nicht vorher? Was spüren die beiden, was zieht sie an, was lässt sie die Grenzen überwinden? Du lässt dir kaum Zeit, da ist nichts Geheimnisvolles, nichts, was einen selber nachdenken, sich das selbst vorstellen lässt, da ist quasi null Vorstellung. Es ist nicht, dass du nicht schreiben kannst, aber erzählen ist ein Handwerk, das man lernen muss.

Konstruktiv: Handlungsbogen, was ist das, warum braucht man den?, Spannung, Dialoge, Szenisches Schreiben (was ist eine Szene überhaupt?), wie baue ich eine Stimmung auf, was ist mit der Sensorik, Geruch, Geschmack etc?

Gruss, Jimmy

 

Hallo,

dein Text ist schon gut geschrieben, und er hat eine erotische Wirkung. Ich würde ein paar Allgemeinplätze und Klischees herunterfahren. Ich weiß nicht, ob eine junge Frau einfach so aus dem Nichts, plötzlich Sex mit ihrer besten Freundin haben würde. Da muss doch davor schon etwas dagewesen sein, sage ich mal als mittelalter Mann, der die ein oder andere Feldstudie in diesem Bereich hinter sich hat, ich will es mal so sagen. Also das meine ich mit Klischee, das ist irgendwo auch eine sehr männliche Sexfantasie, die zwei besten Freundinnen, dann ist es noch der achtzehnte Geburtstag, und dann haben sie natürlich nichts anderes im Sinn als es dreckig, aber auch sehr mädchenhaft miteinander zu treiben. Ich könnte mir auch vorstellen, dass ein Mann hinter dem Text steckt, was ich nicht böse meine, ich glaube dir aber auch, wenn du sagst, du bist eine Frau, haha. Also irgendwie ist das sehr sinnlich zwischenmenschlich beim Akt beschrieben, aber das Dahin ist eigenartig Holzschnittartig und wirkt wie die Psychologie die Figuren in Pornos. Damit meine ich, dass die Figuren unglaubwürdig klingen, aber die Sexualität wirkt echt und entfaltet eine erotische Wirkung bei mir als Leser.

Also, ich glaube, dass du ganz gut schreiben und dich ausdrücken kannst, und dass du auch Vorbilder für den Text hast. Da steckt viel erotische Energie drin, finde ich. Das ist, was ich gut finde und gleichzeitig kritisiere. In der Form würde ich ihn sinnlich-pornografisch nennen, wobei ich nichts gegen pornografische Literatur habe. Der Text wird von der Sexualität und der Erotik getragen und steht und fällt mir ihr. Wenn du sagst, das war deine Absicht, eine Sexszene zu schreiben, die den Leser irgendwo erregen soll, denke ich, hast du es geschafft. Wenn du Literatur oder Prosa schreiben möchtest, ist mir das zu sehr auf den Effekt des Sexes gestützt. Ich glaube auch nicht, wie die Figuren davor handeln, dass einfach gefickt wird. Und das am 18. Geburtstag! Das klingt ja echt wie aus einem Pornodrehbuch, oder? :D Ich meine, möchte man da nicht seinen Geburtstag irgendwie anders verbringen oder hat sich was geplant als normaler Mensch? Ich glaube das an der Stelle wie gesagt nicht.

Also, ich bin zwiegespalten, die Sexualität zieht und ist, insofern ich das beurteilen kann, schon gut geschrieben und mitreißend, aber durch die holzschnittartigen Figurenentscheidungen abseits ihres Fickens wirkt das Pornografisch und unglaubwürdig, als ob der Autor eben unbedingt auf das Ficken rausmöchte, er möchte diese Frauen unbedingt ficken sehen, und das wirkt dann eben ein wenig billig, nimm es mir nicht übel, aber das ist meine ehrliche Meinung.

Bin gespannt, was noch von dir kommt.

Beste Grüße
zigga

 
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Hallo @Laura98 ,

herzlich willkommen im Forum! :gelb:

Vorab: Hier im Forum geht es um gegenseitige Hilfestellung, wie Texte verbessert werden können und was es für Handwerkszeug gibt. Was wir bedenken könnten, wenn wir Fiktionen schreiben und editieren / nacharbeiten. Es geht also weniger darum, hier nur Lob auszusprechen - aber: Kritik ist eine unbedingte Hilfestellung, zeigt den fremden Blick, den man selbst beim Schreiben nie hat / haben kann. Kritik ist nie gegen die Ersteller der Texte als Person gerichtet. Ich würde mich sehr freuen, wenn du Lust hättest, an diesem Text zu arbeiten.

Ich finde es nämlich wirklich super, dass du hier mit einem Erotiktext einsteigst, dass es eine etwas 'diversere' Kombi ist und du dich nicht scheust, längere Erotikpassagen zu formulieren. Selbst wenn es da momentan noch an einem Plot fehlt (Stichwort: Handlung ist nicht gleich Plot). Diese Geschichte halte ich dennoch nicht für pornografisch, denn bei dir stehen die Emotionen und Gedanken der Figuren stärker im Vordergrund als die sexuellen Handlungen. (Nicht mein Geschmack, aber wichtig hier im Forum aus rechtlichen Gründen = Jugendschutz.) Ein extra Lob noch dafür, dass du nicht eine willkürlich tragische Nebengeschichte zwischengesetzt hast, nur, um dieses evt. Porno-Argument auszuhebeln und es ist sehr gut, dass du hier nicht künstlich Drama reinbringst.

Aber Kurzgeschichten - im Gegensatz zu Szenen, und ich denke, dies hier ist eine, wenn auch eine langgezogene - brauchen einen literarischen Konflikt. Wo der hier liegen könnte, ist schwer zu sagen - es könnte etwas 'innerliches' sein (die Prota hadert mich sich) oder etwas 'äußerliches' (die Prota muss gegen äußere Umstände oder einen Antagonisten / Antagonistin agieren).

That said: Auch, wenn er dann nicht mehr hier im Forum stehen könnte, wäre es mir allerdings lieber gewesen, es wäre eine reine Sexszene (Porn), weil der Text in dieser weichgespülten Version stark klischeehaft, phrasenhaft und vor allem zäh geraten ist - damit meine ich einmal das Tempo selbst, dann aber auch das Süßliche der geschilderten Emotionen. Das durchschlägt insgesamt mein Kitschometer mit Überschallgeschwindigkeit, sorry.

Damit du meine Rückmeldung auch einordnen kannst, verorte ich mich auch mal: Pansexuelle Cis-Frau, die sich einige Jahre als rein lesbisch definierte und in der separatistischen Lesbenszene zubrachte, bevor mir all diese Einschränkungen - Mann/Frau, Cis/Trans, Butch/Femme, diese "hast du lange Haare und trägst Röcke bist du keine echte Lesbe"-Haltung etc. p. p. - auf den Keks gingen und ich mich aus jeglichen sozialpolitischen Szenen ausklinkte.
Hab aber im Laufe der Zeit ne Menge Lesbenporn gelesen/geschaut (own voices und den kommerziellen von Heteromännern) und selbst geschrieben, und daher trete ich mit bestimmten Erwartungen an deinen Text heran: Er sollte mir einen frischen, interessanten und persönlichen (damit meine ich nicht: der private der Autorin, sondern auf die fiktionalen Protas bezogen) Blick zeigen. Das bietet mir dein Text leider nicht, und zwar an keiner einzigen Stelle - er ist von Anfang bis Ende ein uraltes Klischeebild, wie das sein soll, wenn zwei Frauen sich gegenseitig erotisch finden und Sex haben. Ich halte das Ganze für nahezu null realistisch / lebensnah und zwar auf dem Level von 'Wenn der Klempner kommt'. Egal, von welcher Persönlichkeit / Identität / Verortung man ausgeht, und ob die Mädels eh bi/pan/hetero sein sollen und der Sex hier ggfs. nur ein Ausrutscher ist.

Dabei ist es vollkommen egal, wie du als Autorin deine Sexualität definierst, und ob das auf reiner Fantasie oder eigenen Erfahrungen basiert. Der Text ist voller Klischees, und ja, das sind die Klischees, die nicht nur Heteros - Männer wie Frauen - im Kopf haben, wenn sie an Sex zwischen Frauen denken, sondern auch die von tatsächlich lesbisch/bi-/pansexuell lebenden Frauen selbst:
Frauen sind sanfter, weicher, weniger aggressiv, haben eine Erregungskurve von hier bis kingdom come (Quickie is nicht), es gibt keinen Sex ohne hehre Emotionen; die Partnerinnen sind stark naiv, dauer-erstaunt (wie sich das anfühlt, über ihre Gefühle etc.) und das lässt sie dümmlich wirken. Ich bin sicher, dass du das nicht ausdrücken wolltest, sondern deine Figuren vllt. sympathisch machen. Aber sind Frauen nur dann sympathisch, wenn sie lieb gucken, keine Forderungen stellen? Können die nicht auch ein bisschen ambivalent sein - weil das nämlich für runde Figurenzeichnungen / Charakterisierung enorm wichtig ist. Und: liebe, nette, sanfte Frauen sind ein arg klischeehaftes Rollenbild, zumindest seit Erfindung & Verbreitung abrahamischer Religionen.

Ich zeig mal an Textstellen, was ich mit o.g. so furchtbar langwierig meinte:

Nachdem die anderen Partygäste von Jennys heutigem, 18. Geburtstag gegangen sind, setzen sie und Ninja sich noch an den kleinen Tisch in Jennys Zimmer. Es ist schon ziemlich spät, und im gedimmten Licht trinken die beiden Freundinnen noch ein Glas Wein. Sie unterhalten sich noch eine ganze Weile über die Schule, Hausaufgaben usw. als Jenny plötzlich auf das Thema "Erstes Mal" zu sprechen kommt. Sie gesteht Ninja, dass sie ihr erstes Mal gar nicht mit ihrem Freund erlebt hatte, sondern mit einem Mädchen; mit ihrer Freundin Nathalie. Ninja ist verwirrt, als sie diese Worte aus dem Mund ihrer Freundin hört und schaut sie mit erstauntem Interesse an. Ist Jenny, ihre beste Freundin etwa lesbisch? - Sie kann es sich nicht vorstellen und fragt deshalb gleich nach. Jenny erwidert, dass sie nicht lesbisch sei... Nathalie und sie hätten an diesem Abend einfach etwas viel getrunken, und irgendwie ist es dann eben passiert... Jenny versichert Ninja, dass sie ihren Freund, und nur ihren Freund liebt, aber dass sie mit Nathalie heutzutage immer noch ab und an sinnliche Nächte erlebt. „Ich liebe Nathalie nicht“ sagt Jenny, „aber es ist ein wundervolles Gefühl mit einem Mädchen zu schlafen... es ist so anders... Mädchen sind nicht so grob wie Jungs beim Sex... sie sind viel... zärtlicher.“ Als dieses letzte Wort über Jennys Lippen kommt, spürt Ninja die Hand ihrer Freundin auf ihrem Oberschenkel
Der erste Satz ist - wie der letzte - entscheidend, und v.a. bei Onlinetexten werden viele rausclicken, wenn in den ersten 10 Zeilen nichts auftaucht, was einen Text individuell, besonders ( = interessant) macht.

Die zeitliche Einordnung ist holprig: Nachdem - heutig - Alter - etwas in der Vergangenheit + was gerade passiert. Dazu ziemlich wilde Schwenks, was die Beteiligten angeht:
- Partygäste
- eine Jenny wird heute 18
- die Gäste sind aber eigentlich schon weg
- Jenny + eine Nina
- am kleinen Tisch in Jennys Zimmer
:sconf:

[Edit: Grad sehe ich, das Mädchen heißt Ninja - so wie die Kämpfer, oder die Ninja Turtles? Das macht alles unfreiwillig komisch, sorry.]

Ich bin noch im ersten Satz und hab schon nen Knick in der Optik. Da rate ich, das dringend zu chronologisieren, auch zu werten, was an diesem Punkt nötig oder interessant ist: Jenny & Nina sind wichtig. Der Tisch und seine Größe nicht. Dann: Keine Leute einführen, die eigentlich schon nicht mehr da sind. Denk dein Intro hier vielleicht als Linie. Ordne, was der Leser wann sehen soll. Momentan verhaspelst du dich mMn darin, dass du ein bestimmtes - reales oder fiktionales - Zimmer / Geschehen vor Augen hast und querbeet beschreibst, was da alles zu sehen war und ist.

Dann inhaltlich: Warum (zur Hölle!) wird im Jahr 2024 immer noch dieser Kniff aus der Nachkriegszeit verwendet? Frau, die im Folgenden Sex mit anderer Frau haben wird, ist "eigentlich" total hetero. Ich kann dir nicht sagen, wie oft ich das schon gelesen hab.
Dabei gibt es nur zwei Möglichkeiten:
- Es ist aus Lesben / Bi-/Pan-sexueller Sicht geschrieben und der Text erzählt das durch eine zweite Person initiierte Coming Out.
- Es richtet sich an an hetreosexuelles Publikum, eher an Männer (glaube ich hierbei nicht, dafür gibt es zu viel Kitsch) und soll denen die Angst nehmen, dass Lesben was gegen Heteros hätten und andererseits sie als harmlos, naiv, sanft darstellen, damit sie auf keinem Fall irgendjemandem unsympathisch werden könnten.

Coming Out-Erzählungen gibt es wie Sand am Meer, dahin würde ich an deiner Stelle nicht unbedingt gehen (und wenn, mit etwas Speziellerem, was sich auch mehr um das Thema 'Identität' dreht). Nette Klischeelesben, die eigentlich hetero sind, und hier nur mal ne Ausnahme machen, weil andere Frauen so weich und warm und lieb sind, finde ich auch alles andere als prickelnd. Das sind so keine interessanten Figuren, sondern holzschnittartige Pappkameraden, sorry. Bitte nicht den unzähligen Fiktionen mit identischer Figurenzeichnung noch die millionste zufügen, vor allem nicht im ersten Drittel des 21. Jahrhunderts.


„Du brauchst keine Angst zu haben...“ flüstert Jenny noch einmal, und ihre leicht geöffneten Lippen treffen auf Ninjas Mund in einem langen, zärtlich-feuchtem Kuss. Ihre Münder verschmelzen miteinander und tauschen süßen Saft. Ninja verspürt ein überwältigendes Glücksgefühl in diesem Moment, das sich wie 1000 bunte Schmetterlinge in ihrem Bauch anfühlt. Sie löst sich aus dem Kuss, hält sich an ihrer Freundin fest, und legt den Kopf dabei auf ihre Schulter. Jenny spürt Ninjas warmen, feuchten Atem an ihrem Hals. Ihr Gesicht berührt Ninjas Wange, die sich kühl und so zart wie ein Blütenblatt anfühlt. So stehen die beiden Mädchen einen Moment lang vor dem gekippten Fenster und umarmen sich still mit geschlossenen Augen.
Nimms mir bitte nicht übel, wenn sich mir hier die Nägel aufrollen: "Keine Angst haben", herrje. Das ist doch alles schon maximal weichgespült, Verführung im Zeitlupentempo, mit hehren Emotionen überladen ... als wie bekloppt stellst du denn deine Figuren dar, wenn das noch irgendwie bedrohlich sein soll? Das gibt diese Situation null her, unsere - zumindest momentan säkulare, demokratische - Gesellschaft doch absolut nicht her.

Kein Witz: Über die Darstellung von Frauenkörpern (bzw. die Haltung zweier Frauen zu dem anderen Körper, bevor sie zum ersten Mal Sex miteinander haben) als etwas "Bedrohliches", das mit Nachdruck und Rückversicherungen entschärft werden muss, haben eine Menge Leute schon ganze Magisterarbeiten geschrieben. Das Konzept vielleicht überdenken.

Dann:
- Abgelutschte Phrasen: "Schmetterlinge im Bauch", überwältigendes Glück, zartes Blütenblatt (Blumen und Obst werden im lesbischen/bi-Kontext über die Maßen oft als Metaphern für Frauenkörper / Sex verwendet, daran ist sicher auch die Vorliebe vieler für Georgia O'Keeffes Bilder Schuld, die gar nicht so kitschig sind; aber andererseits eben auch, um wieder was 'Nettes', Harmloses reinzubringen).
- Adjektivitis (fett markiert)
- Was tut das Fenster da zur Sache?

Und: Deine Erzählhaltung springt zwischen einer neutralen, beobachtenden Außensicht ("die beiden Mädchen") in abwechselnd die Sicht je einer Figur (die Schmetterlinge in X Bauch, X spürt die weiche Soundso von Y). Das dringend ordnen, weil ich beim Lesen ständig rausgekickt werde - ich möchte einer Stimme folgen, aber eben konsequent.
Die neutral-objektive Beobachtung eignet sich bei Sex wohl weniger; dann lieber personal aus Sicht einer der beiden Frauen. Dabei dann: Wenn du aus Jennys Sicht schreiben möchtest, kann sie nicht wissen, was Nina fühlt / denkt und umgekehrt. Jenny würde dann auch nichts an sich selbst beschreiben, was für sie selbstverständlich ist, z.B. die Farbe ihrer Haare, ihre Kleidung, anatomische Details (man sagt ja nicht: "meine kleinen / üppigen Brüste", sondern eben: "meine Brüste").

Wenn du Erotik (oder außerhalb dieses Forum von mir aus auch Porn) schreibst: Denk dran, dass Empfindungen nicht nur Handlungen wie bei einer Gebrauchsanweisung sind (Hand gleitet über Bein, Lippen treffen auf Nacken ...) und auch nicht nur davon vollkommen abstrahierte Bilder ("Schmetterlinge im Bauch", "überwältigendes Glücksgefühl" oder auch häufig: 'die Welt blieb für einen Moment stehen', 'als ob die Zeit stillstand').
Sondern: Was eigentlich ist Sensorik? Hier mal individuell nachfühlen, in Worte fassen. Dann nämlich wird Erotik / Sex spannend.

Jenny stößt einen erregten Seufzer aus, als sie die kühlen Hände ihrer Freundin auf ihrem Po spürt und küsst Ninja leidenschaftlich, wobei sich die Nasen der beiden Mädchen aneinanderdrücken. Jenny löst sich aus der Umarmung und öffnet ihre zum Zopf gebundenen Haare, indem sie das weiße, aus Samt bestehende Zopfband herauszieht und es sich um ihr Handgelenk streift.
Zumindest ich denke, Erotiktexte sollten bei den körperlichen Passagen eine Spiegelung auslösen - ich meine das im psychologischen, empathischen Sinne. Pornografie ist nichts anderes als ein Prompt zur Spiegelung und daher erregen uns - im besten Fall - Szenen, in denen andere Leute oder auch gezeichnete / computergenerierte Figuren sexuelle Dinge tun.

Vor diesem Hintergrund ist es konterproduktiv, wenn du sowas Kleinteiliges - aber auch extrem unwichtiges - wie das Haarband und das ums Handgelenk wickeln beschreibst. Darum geht es nicht, es geht auch nicht darum, welche Farbe & Material eine Jacke, Bluse oder Rock haben, wenn die Figuren schon mitten im Berühren oder gar Sex sind. Alles, was dann den Blick wieder neutral, objektiv, wie mit einer Kamera aufgezeichnet beschreibt, killt diesen Moment der Spiegelung. Weil das nur auf direktem Weg funktioniert.
Willst du gute Erotik schreiben, brauchst du a) runde Figuren, also komplexere Persönlichkeiten und wenn du Erotik und / oder Porn schreiben willst, musst du überlegen, wie du eine Spiegelung initiieren kannst und dich dabei auf Sensorik - anstelle von Handlungsbeschreibungen und abstraktem Kitsch - fokussieren.

Ninja nimmt den süßen, sommerlichen Duft von Jennys Parfüm wahr und spürt den Stoff von Jennys rosafarbener Strickjacke, als sie ihr sanft über den Rücken streicht. Unter der Strickjacke trägt Jenny eine weiße Bluse, worunter sich zwei große Wölbungen abzeichnen. Ninjas Finger streichen Jennys Rücken weiter hinunter, über die Hüfte, und spüren jetzt den schwarzen Minirock, der ganz knapp Jennys Po bedeckt. Dann kommt ein kleines Stückchen nackter Haut von Jennys Oberschenkeln, das dann in ihren sehr langen, schwarzen Stiefeln endet. Ninja ertastet die Stelle, an der sie Jennys nackte Schenkel spüren kann, und gleitet mit ihren Händen anschließend wieder aufwärts, unter den schwarzen Minirock.
:dagegen: Ich bin selbst durchaus Modefreak. Aber (fettes Aber): Das wird mir vollkommen Latte, wenn die Figuren erotisch in Aktion treten. Dann geht es nicht mehr um diese Regieanweisungen, wer wo genau steht, wie das alles aussieht. Dann geht es um Sensorik.
Ich würde mich beim Schreiben darauf beschränken, etwas Wichtiges bei der Kleidung herauszustellen, den Rest ungenannt lassen = der Phantasie der Leser überlassen. Stiefel mit hohem Schaft und Minirock von mir aus. Oder Strickjacke und Bluse. Alles, was in Richtung leichter Fetisch geht. Allerdings auch Vorsicht: Dieser 80es Britney-Spears-Look kann diejenigen, die damit nix anfangen können, auch total abturnen. Z. B. mich.
Also: Selbst wenn der Sex sensorischer, kunstvoller, routinierter geschrieben wäre, kann es sein, dass ich bei Bluse ausgestiegen wäre. Auch sowas ist ein Argument dafür, sich bei Äußerlichkeiten eher zurückzuhalten. Keineswegs aber so einen Overkill mitten in der Action. (Das haben die Autoren von Gothic Tales im 18. und frühen 19. Jahrhundert gemacht: Im Hafenviertel holte der Verfolger den Helden ein, der Held zog sein Rapier, der Verfolger stürzte auf ihn zu, den Dolch in der Hand. Er trug eine dunkelbraune, doppelreihige Weste und aus der unteren, linken Tasche blitzte im Licht der funzeligen Hafenlaterne eine goldene Uhrkette hervor. Sein Mantel war aus edlem Wollstoff gefertigt, dessen Schneider offenbar ... :sleep:). Meine: Ist die Handlung / Action an einem gewissen Punkt angelangt, ist auch der Zeitpunkt vorüber, an dem ich mich noch für Aussehen / Mode / Setting interessiere. Das hat ebenfalls mit Pacing zu tun.

Zudem: bei dir überwiegen Tastsinn und Visuelles. X sieht so aus, Y fühlt sich so an. Es gehören aber genauso wesentlich Geruchs- und Geschmackssinn dazu. Da muss dann eben Butter bei die Fische [no pun intended!].

„Oh...Jenny ... ich... ich komme...“ seufzt Ninja geistesabwesend mit gebrochen-heiserer, kaum hörbarer Stimme.
Gebrochene Stimme haben Leute vor dem Exitus, nicht dem Orgasmus. Das ist auch total drüber. Und sie kann nicht geistesabwesend sein, wenn sie noch warnen, kann (warum eigentlich? Ist ja kein Blowjob, wo man noch mal Luft holt oder so.).

Jennys feuchte Lippen streifen über die weichen Rundungen von Ninjas nacktem Po und küssen ihn leidenschaftlich.
Das ist eine Behauptung, die stark rauszoomt. Auch wäre hier gut, sich das Prinzip show, don't tell anzusehen.
Und: Adjektiv-Overkill, auch nutzlos - dass sie spröde, aufgesprungene Lippen hat, wird sich an diesem Punkt kein Leser denken - und geh mal über die word-Suchfunktion, wie oft 'weich' etc. vorkommt. Auch hier wird sich niemand den Hintern anders als weich denken.

Wenn du das alles vorgibst, verkauft du Leser für dumm, nimmst die Fantasie - und dann genau funktioniert Erotik nicht mehr.

Stoßbewegungen
Vorsicht: Bürokratische Formulierung.
und das Bett gibt unter dem Schaukeln der beiden Mädchen knarzende, rasselnde und quietschende Geräusche von sich.
Comic relief halte ich an dieser Stelle für kontraproduktiv.
Jenny zieht die beiden Pobäckchen ihrer Freundin ein wenig auseinander,
Keine -chen, das wirkt dümmlich und kindisch. Und technisch gesehen wird sie mit 'ein wenig auseinander' mit dem Mund nicht drankommen.

Ein Mittel, "Erotik"Texte von Pornografie abzugrenzen (imA ist eine solche Trennung Unsinn), ist: deutliche Handlungsbeschreibungen und Sexwörter / Anatomie mit Verniedlichungen und Einschränkungen auszuschmücken: leicht, sanft, langsam, etwas, ein wenig ...
Geh mal allein hier im Forum in die Erotik-Rubrik und schaue, wie sich das für dich liest. Findest du das interessant? Oder eher nervig? Vermittelt dir das unbedingtes Wollen?

Ninja steigt aus ihrem am Fußgelenk zusammengerollten Slip heraus.
Man steigt aus einem Bus aus. Und: Zu kleinteilig, zu viele sinnlose Details / Microbeschreibungen.

Ninja stößt einen leisen, erstickten Schrei aus, spielt in Jennys Haaren und drückt den Kopf ihrer Freundin dabei vorsichtig zwischen ihre Beine.
Hast du den Eindruck, das vermittelt unbedingte Leidenschaft? Warum zur Hölle 'vorsichtig'? Die andere wird schon reagieren, wenn sie kurz vorm Ersticken ist.

Dann steigt sie von ihrer Freundin herunter.
Das mag technisch gesehen so sein, aber die Formulierung verwendet man so nur bei Pferden.

Aufwachen / Einschlafen sind sicher Handlungen, die real im Alltag unsere Tätigkeiten begrenzen, aber sie sind keine guten Start- bzw. Endpunkte im Sinne einer Geschichte.

Konstruktiv: Schreib unbedingt weiter! Wenn du gute Texte schreiben willst, steckt da Arbeit hinter und ich finde, das würde sich lohnen. Kannst dir ja mal folgende Themen anschauen, ob dir das hilft:
- Plot vs. Handlung
- Erzählstimme / Perspektive, hier besonders ein Fehler: Headhopping
- Adjektivitis = Adjektiv-/Adverb-Overkill
- Pacing (also das Tempo der einzelnen Passagen, Sätze): Ausformuliertes vs. Ellipsen

Kannst dir ja mal überlegen, ob du diese Szene hier vielleicht etwas kürzt (nicht um den Sex, sondern um Adjektive, Phrasen, Füllsel, Redundanzen), und dafür vielleicht einen Plot hinzufügen magst. Ich denke, diese Szene würde stark davon profitieren, wenn du 50% der verwendeten Zeichen kürzt - journalistisch: Satz für Satz und Wort für Wort.

In dieser Form funktioniert der Text imA sowohl von der redundanten, phrasenhaften Sprache, wie auch von der ungeheuer klischeehaften, zu oft verwendeten "Figuren"zeichnung sowie dem Pacing und der Adjektivitis / Kleinteiligkeit momentan noch null. Aber es lohnte sich, daran zu arbeiten - ich gehe stark davon aus, dass dies entweder einer deiner ersten Texte ist oder dir Textarbeit noch neu ist. Aber es ist ein guter Startpunkt!

Ich hoffe sehr, du kannst mit den Anmerkungen etwas anfangen und nimmst sie als unbedingten Ansporn.
Herzlichst,
Katla

 

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