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Vogelsangs Versprechen

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Vogelsangs Versprechen

War ein hartes Stück Arbeit, aber jetzt ist es endlich soweit: Mein neues Buch

Ralf Zahn: Vogelsangs Versprechen

ist bei allen Händlern als Druckversion oder als E-Book zu haben.

ISBN: 978-3848217465

Klappentext:
Wie treibt man einen Menschen, dem Regelmäßigkeit und Ordnung über alles gehen, in den Wahnsinn?
Indem man ihm ein Versprechen gibt und sich mit der Einlösung Zeit lässt …

Meerbusch fühlt sich nach vielen Tiefschlägen und Verlusten endlich sicher in seinem Leben. Doch dann begegnet ihm Vogelsang, ein flüchtig bekannter Nachbar. Er verspricht Meerbusch, ihn besuchen zu kommen und bei dieser Gelegenheit ein Geschenk mitzubringen: ein paar Zahnbürsten, die neu sind, bei der Endkontrolle in der Zahnbürstenfabrik, in der Vogelsang arbeitet, wegen kaum sichtbarer Fehler jedoch aussortiert wurden. Meerbusch, der stolz auf seine starken, gesunden Zähne ist, entsorgt sogleich seine alte Zahnbürste. Damit beginnt für ihn das Warten. Und es beginnt der Niedergang, bei dem alte
Wunden aufgerissen und neue geschlagen werden.

Über eine lebhafte Diskussion würde ich mich freuen.

Liebe Grüße
Raffzahn

 

Über eine lebhafte Diskussion würde ich mich freuen.
Gerne.
Der Klappentext klingt ein bisschen wie eine Verarsche, macht aber durchaus neugierig.
Auf der ersten Seite deines E-Books finden sich leider schon 2 Fehlerchen - wirkt dann nicht sehr professionell.
Die Kritik bei Amazon klingt wie ein Fake bzw. eine "Freundeskritik" - das ist im Kleinverlags und Bod-Verlag relativ verbreitet (auch fake "Hass-Kritiken" gibt es da ja), das ist ein äußerst unangenehmes Phänomen.
Ich hab die Textprobe gelesen und finde sie schon kauzig, aber wäre nichts, was ich umsonst weiter lesen würde, und schon gar nichts, für das ich 10 Euro bezahlen möchte.
Aber grundsätzlich ist es natürlich schön, wenn man ein Romanprojekt abschließt, das ist klar eine Leistung. Also Glückwunsch. Es ist die Frage: Früher wäre das Ding wahrscheinlich nie von einem Verlag veröffentlicht worden, jetzt gibt es durch das E-Book diese Kontrolle nicht mehr, ob das jetzt Fluch oder Segen ist ... das wäre mal eine Diskussion wert.

Generell: Debüts im E-Book und im Selbstverlag ... schwierige Kiste, ohne Vertriebswege, ohne Marketing, wer soll darauf aufmerksam werden? Sogar ein kleiner Nischenverlag - wie früher hier der Eldur-Verlag - hat ja eine Stammleserschaft. Ein Debüt-Autor ... schwierig, ich denke da müsste man schon in einer ganz bestimmten Nische schreiben oder - wie BoD wohl mal gedacht war- ganz eng begrenzte Fachliteratur, damit ein Leser darauf aufmerksam wird, wenn er in dem Bereich recherchiert oder googelt.

Da bleibt dann die Werbung über das Internet oder eine Lokalzeitung, Freunde anhauen, lokaler Buchhandel - tjo, im Internet müsste man sich eigentlich schon im Vorfeld dann eine Lesergruppe aufbauen.
So, wie es läuft, kommen dann halt Leute hier ins Forum z.B., die hier kaum was gemacht haben oder seit 6 Jahren nichts mehr, und wollen dann was verkaufen - das finde ich immer äußerst ungünstig, allerdings auch verständlich.
Mich erinnert das immer an einen alten Schulfreund, der anruft, und man freut sich und wird ein bisschen nostalgisch, bis einem dann klar wird, er ruft nur an, weil er jetzt Versicherungen verkauft.

Der Wunsch, statt etwas in einem Forum zu veröffentlichen (wie hier), es lieber zu vermarkten oder "gedruckt in Händen" zu halten, ist sehr verständlich, ich glaube aber, dass man dafür eine bestimtme Qualität anstreben sollte, die oft nicht erreicht wird. Früher gab's halt die Grenze (Wenn man 60 Absagen für ein Manuskript bekommen hat, war das ein ziemliches deutliches: Das reicht (noch) nicht), heute kann man das leicht umgehen und "scheinbar" ohne Verlage veröffentlichen, aber ob man als Leser dabei gewinnt oder als Autor wirklich ... ich weiß es nicht. Für etablierte Autoren mit einer Stammleserschaft und einem gewissen Netzwerk sind solche E-Books sicher eine tolle Sache.

 

He, Quinn – Du kannst einem ja echt Mut machen.
Ja, ist schon ein Kreuz mit uns Hobby-Autoren: Klappentexte, die wie eine Verarsche klingen, 2 Fehlerchen (welche eigentlich?) auf der ersten Seite, „Freundeskritik“ und überhaupt …
Ich für meinen Teil finde E-Books (heutzutage wird übrigens fast jedes neue Buch – auch von etablierten Autoren – zeitgleich zur Printausgabe als solches veröffentlicht) eine wunderbare Sache. Mit mal eben schnellschnellhuschhusch hat das nichts zu tun.
Deine Aussage „Früher wäre das Ding wahrscheinlich nie von einem Verlag veröffentlicht worden, jetzt gibt es durch das E-Book diese Kontrolle nicht mehr …“ finde ich schon ein bisschen grenzwertig. Du weißt nicht, welche „Kontrollen“ mein „Ding“ durchlaufen hat, von wievielen Verlagen es abgelehnt wurde oder nicht, welche Geschichte dahinter steckt.
Doch trotz alledem danke ich Dir für Deinen Glückwunsch ob meiner Leistung.

 
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Deine Aussage „Früher wäre das Ding wahrscheinlich nie von einem Verlag veröffentlicht worden, jetzt gibt es durch das E-Book diese Kontrolle nicht mehr …“ finde ich schon ein bisschen grenzwertig. Du weißt nicht, welche „Kontrollen“ mein „Ding“ durchlaufen hat, von wievielen Verlagen es abgelehnt wurde oder nicht, welche Geschichte dahinter steckt.
Ich find's nicht grenzwertig das zu sagen. Wenn man ein Buch in einem Verlag unterbringt, bekommt man dafür eine feste Summe und Tantiemen, wenn eine bestimmte Summe überschritten wird.
Das heißt, wenn früher ein Autor einen Roman veröffentlichen konnte, war damit verbunden, dass irgendjemand gesagt hat: Okay, ich glaube an den Roman/an den Autor und ich investiere in ihn. Und ich versuche das Buch am Markt zu etablieren, damit ich das Geld wieder herauskriege, das ich dem Autor schon gezahlt habe.
Das war schon eine "Grenze". Das ist auch heute noch eine Grenze.

Die gibt es bei E-Books eben nicht. Du hast da keine "Grenze" überschritten, keinen Meilenstein erreicht, wie er vor diesen Möglichkeiten bestanden hat. Niemand hat bei deinem Text gesagt: Jau, daran glaube ich. Das findet Leser, in diesen Text, in dieses Manuskript, investiere ich Geld.

Das meinte ich damit.
Ein E-Book rauszubringen oder bei Book on Demand etwas rauszubringen ist nicht dasselbe wie einen Roman zu veröffentlichen in einem Verlag.

Es ist mir schon klar, dass man das als Autor nicht so gerne hört, aber es ist halt die Realität. Wie will man das anders sehen? :)
Mich stört das ein bisschen, weil der Unterschied nicht gemacht wird zwischen: "Ja, geil, ich hab so lange darauf hingearbeitet und jetzt will endlich ein Verlag meinen Roman" oder "Ich hab jetzt mal das Textdokument hochgeladen, ihn bei BoD registriert und meinen ersten Roman veröffentlicht".
Also ganz einfach gesagt: Du kannst in einen Laden gehen, dir einen Pokal kaufen und dort etwas eingravieren lassen. Das kostet ein paar Euro.
Das ist nicht dasselbe wie einen Pokal zu gewinnen.
Aber irgendwie wird in den Medien und hier im Internet das immer ein bisschen so verkauft. Und da hält man die Leute, die sich nicht so damit beschäftigen, schon ein bisschen zum Narren, finde ich.


Ich find's nicht grenzwertig, zu sagen: Da gibt es einen Unterschied.
Ich kann aber gut verstehen, dass man das nicht gerne hören will.

P.S.: Zu den "Freundeskritiken". Du hast 2 5 Sterne Kritiken von Leuten, die noch nie vorher etwas auf amazon kommentiert haben, und beide sind total überschwänglich.
Das ist allgemein bei diesen BoD-Sachen wohl ziemlich üblich sowas zu machen
Da gibt es auch wunderbare Fälle schon über Autoren, die sich da selbst kommentiert haben und dann "Konkurrenten" niedergeschrien" haben und dann sollte das gelöscht werden und alles.
Das ist ein weites Feld und durchaus amüsant. :)
Amazon hat ja darauf reagiert und "Real Name" und "Top 100" und so eingeführt, weil ihnen das Problem wohl selbst bekannt geworden ist.

 

So, wie es läuft, kommen dann halt Leute hier ins Forum z.B., die hier kaum was gemacht haben oder seit 6 Jahren nichts mehr, und wollen dann was verkaufen - das finde ich immer äußerst ungünstig, allerdings auch verständlich.
Mich erinnert das immer an einen alten Schulfreund, der anruft, und man freut sich und wird ein bisschen nostalgisch, bis einem dann klar wird, er ruft nur an, weil er jetzt Versicherungen verkauft.
Huh, als ich diese Zeilen las, hatte ich (fast) ein schlechtes Gewissen, da ich doch auch wenige Monate vorher hier mein Buch eingestellt habe. Zu meiner Ehrenrettung muss ich sagen, dass es mir dabei tatsächlich weniger darum ging, Käufer für das Buch zu finden (im Gegenteil – ich bot sogar zehn Exemplare kostenlos an – leider ohne Resonanz), sondern ich es eher als Information gesehen habe, so wie ich mich auch dafür interessiere, was andere, die hier aktiv sind, veröffentlicht haben (und bisher trotzdem nie ein Buch von Ihnen gekauft habe). Aber vielleicht habe ich da ja zu romantische Vorstellungen.

Mich stört das ein bisschen, weil der Unterschied nicht gemacht wird zwischen: "Ja, geil, ich hab so lange darauf hingearbeitet und jetzt will endlich ein Verlag meinen Roman" oder "Ich hab jetzt mal das Textdokument hochgeladen, ihn bei BoD registriert und meinen ersten Roman veröffentlicht".
Also ganz einfach gesagt: Du kannst in einen Laden gehen, dir einen Pokal kaufen und dort etwas eingravieren lassen. Das kostet ein paar Euro.
Das ist nicht dasselbe wie einen Pokal zu gewinnen.
Ups, auch das betrifft mich, da mein Buch in einen „Zuschussverlag“ (wenn auch ein seriöser) herausgekommen ist und ich auch nicht den harten Weg über die Verlagssuche gegangen bin. Klar, heute gibt es verlockende Möglichkeiten und leider viele schwarze Scharfe, die einen Honig um den Mund schmieren. Trotzdem: Per se diesen Weg so darzustellen, wie du es hier machst, wird der Sache nicht gerecht. Irgendwo schreibst du noch, dass es auf Qualität ankommt, aber was bitte schön hat das mit dem Weg der Veröffentlichung zu tun? Wenig, wenig. Kaum ein Verlag (der diese Bezeichnung wirklich verdient) nimmt heutzutage noch ernsthaft unangeforderte Manuskripte an. Man hat Glück, wenn ein Praktikant darin herumschnüffelt. Der vielgelobte Weg über die Literaturagenten ist ein noch viel schwierigerer. Das jetzt als Qualitätsnadelöhr zu bezeichnen ist etwas zynisch und geht an der Realität vorbei.
Ich habe sehr gute Erfahrung mit meinem Weg gemacht, kann ihn zwar deshalb nicht jedem raten, aber irgendwie muss man schon aktiv werden, wenn man eine Chance auf dem Buchmarkt haben will.

Herzlichst Heiner

 
Zuletzt bearbeitet:

so wie ich mich auch dafür interessiere, was andere, die hier aktiv sind, veröffentlicht haben (und bisher trotzdem nie ein Buch von Ihnen gekauft habe). Aber vielleicht habe ich da ja zu romantische Vorstellungen.
Das Zauberwort ist "aktiv".
Wenn einer Interesse am Forum hat und an den Texten anderer; und hier ein Buch vorstellt, dann ist es, in meinen Augen, schon etwas anderes als wenn einer nur ins Forum kommt, um hier sein Buch vorzustellen.
So Beiträge gibt es hier ja, dass einer nur herkommt, um Werbung für seinen Kram zu machen und null Interesse daran hat, was hier auf der Seite sonst so vorgeht.


Zu dem anderen Thema: Das ist ein weites Feld. Da müsste man einen neuen Thread dazu aufmachen.
Ich denke: Mit diesem "Vanity Publishing" und was da alles dranhängt sind auch viele Illusionen verbunden und Konstruktionen, mit denen es Autoren besser geht, da fliegen schnell die Fetzen.
Ich denke man sollte als Autor, der ernsthaft schreiben möchte, eine Absage verstehen als "Das reicht noch nicht, arbeite an dir, komm dann wieder" und nicht anfangen mit "Es ist unmöglich in den Buchmarkt zu kommen, weil dort (irgendeine Verschwörungstheorie, die die Schuld bei jemand anderem als dem Autor selbst sucht)."

Ich seh die Texte hier im Forum regelmäßig und wie sich Autoren in ihrer Selbstwahrnehmung - in meinen Augen - gewaltig vertun. Genau davon lebt dieses "Vanity Publishing."
Es denken eine Menge Leute, sie könnten einen Roman für ein großes Publikum schreiben, die das nicht können.
Und danach entscheiden Verlage letztlich: Kann ich mit einem Autor (langfristig) Geld verdienen? Und nicht nach was anderem, auch wenn man das als Autor gerne hätte.

 

Du kannst in einen Laden gehen, dir einen Pokal kaufen und dort etwas eingravieren lassen. Das kostet ein paar Euro.
Das ist nicht dasselbe wie einen Pokal zu gewinnen.

Dieser beinahe literarische Satz, Quinn, bringt es auf den Punkt, genau auf den Punkt.
Ich sehe das ganz ähnlich: Auch ich habe bereits veröffentlicht, 2 Kurzgeschichten per Zuschußgeschäft, weil ich sie unbedingt gedruckt sehen wollte und eine Sammlung als Kindle-Book. Das ganze hat sich nicht mal so schlecht verkauft und bei der Kostenlosphase stand das Ding gar auf Platz 12!
Dennoch würde ich diese Geschichten nicht als veröffentlicht bewerten. Veröffentlicht ist bei mir: Mit oder ohne Agent einen Verlag gefunden, der für den Autor kostenlos das Ding druckt und Honorar bezahlt.

Was nicht ausschließt, dass ich meinen Roman, an dem ich seit drei Jahren feile und vermutlich noch zwei Jahre feilen werde nach der zwanzigsten Absage als Kindle-Book einstellen werde. Veröffentlicht ist er damit für mich nicht.

Bei den Rezensionen habe ich die Erfahrung gemacht, das wohl vor allem die kostenlos erworbenen Bücher gar nicht gelesen werden. Aus dieser Sicht erscheinen mir die sehr positiven Rezensionen zu o.g. Werk ähnlich Quinn als nicht ganz koscher. Sie lesen sich auch wie alle von der selben Person geschrieben, zwei wurden von Amazon nicht als "bestätigter Kauf" ausgewiesen. Sollte ich mich mit diesem Verdacht irren, sorry, lieber Autor.
Mich verwundert, das der Verkaufsrang nicht ausgewiesen wird, das würde Rückschlüsse auf die Qualität des Werkes liefern.
Ciao, nastro.

 

Ein "nicht bestätigter Kauf" muss nicht zwingend Schmuh bedeuten. Ich habe zum Beispiel Rezensionen von Literaturbloggern bei Amazon, denen ich eigentlich für den Blog Rezensionsexemplare durch den Verlag zukommen ließ. Auch habe ich für eBooks Rezensionen von Leuten, die das Buch als ePub (also nicht bei amazon) gekauft haben.

 

"Das reicht noch nicht, arbeite an dir, komm dann wieder" und nicht anfangen mit "Es ist unmöglich in den Buchmarkt zu kommen, weil dort (irgendeine Verschwörungstheorie, die die Schuld bei jemand anderem als dem Autor selbst sucht)."

Verschwörungstheorie ist natürlich Quatsch. Aber, mir haben alle Menschen aus der Branche (Verlagslektoren, Literaturagenten, etablierte Autoren) das Gleiche gesagt: Jeder zweite Mensch scheint Romane zu schreiben und diese bei Verlage einzureichen. Dies führt zu Unmengen von Einsendungen und die Chance, dass der Spreu vom Weizen getrennt werden kann, wird schwer, schwer, schwer. Die meisten Verlage geben nicht einmal eine vorformulierte Absage heraus – wenn man nach einer bestimmten Zeit nichts hört, muss man dies als solche werten. Toll! Wie viel Schrott es andererseits auf dem Markt gibt (hier im Forum häufig genug erwähnt), weißt du selbst. Und bitteschön, der lässt sich offensichtlich wunderbar verkaufen. Wo ist da das Qualitätsnadelöhr? Meinst du mit „arbeite an dir“, eine buchmarktgerechte Schreibe erlernen?

Ich selbst habe übrigens jetzt, ohne mich beworben zu haben (Kontakt über die Leseprobe auf meiner Autorenhomepage), ein Angebot für meinen neuen Roman von einem der größten Publikumsverlage bekommen. Meine Mutter hätte dazu gesagt: Mehr Glück als Verstand.

Ansonsten hast du natürlich recht: Schreiben ist in erster Linie Handwerk und das will gelernt sein (wollte ich zu Beginn meiner Schreiberei auch nicht akzeptieren) und in zweiter Linie Arbeiten am eigenen Stil und auch das braucht Zeit.

Herzlichst Heiner

 
Zuletzt bearbeitet:

Jeder zweite Mensch scheint Romane zu schreiben und diese bei Verlage einzureichen. Dies führt zu Unmengen von Einsendungen und die Chance, dass der Spreu vom Weizen getrennt werden kann, wird schwer, schwer, schwer.
Ja, natürlich wird es schwer. Ich hab doch gesagt: Die Vorauswahl übernehmen heute die Agenturen.
Aber es findet ja weiter eine Vorauswahl statt.
Die Verlage und Agenturen stecken sich nicht Finger in die Ohren, machen die Augen zu und singen "Lalala, wir nehmen gar nichts mehr".

Die meisten Verlage geben nicht einmal eine vorformulierte Absage heraus – wenn man nach einer bestimmten Zeit nichts hört, muss man dies als solche werten. Toll!
Ja, weil eben so viel Mist kommt ... Verlage sind auch nicht dazu da, um abgelehnten Autoren Feedback zu geben. Dafür gibt es Arbeitsgruppen.
Autoren sind furchtbar enttäuscht, wenn ein Verlag nur sagt: Wollen wir nicht. Da wollen sie eine Begründung. Wenn sie eine Begründung kriegen, fangen sie an mit den Lektoren zu streiten. Wenn ich Lektor wäre, würde ich auch niemandem die Absage begründen. Einfach nicht mein Job. Nur Konfliktpotential.

Wie viel Schrott es andererseits auf dem Markt gibt (hier im Forum häufig genug erwähnt), weißt du selbst. Und bitteschön, der lässt sich offensichtlich wunderbar verkaufen. Wo ist da das Qualitätsnadelöhr?
Also "Schrott" ist immer subjektiv. Bücher sind auf dem Markt, weil jemand gesagt hat: Damit kann ich Geld verdienen. Dann hat er dem Autor das Geld "vorgelegt" (daher Verlag) und in seinen Roman investiert.
Wenn einer von deinem Roman sagt: Ich glaube an ihn, ich werde Geld in den Autor investieren, dann ist das ein "Qualitätsnadelöhr".
Man kann dann subjektiv sagen: Ich glaube die Romane, die auf dem Markt sind, sind schlecht! Da sind wir im Geschmacksbereich.
Ich sehe bei vielen Autoren häufig den Satz "Es ist so viel Scheiße auf dem Markt, da ist auch noch Platz für meinen Roman" - ich bin da skeptisch. 1.) Ist oft der "veröffentliche Schrott" noch wesentlich besser als der unveröffentliche Schrott. Und 2) ist der "veröffentliche Schrott" meistens klar in einem Genre, während der unveröffentliche Schrott oft sowas ist wie "Entwicklungsroman, persönliches Schicksal usw." - also das ist wirklich was "böses Industrielles", dass die Buchindustrie eben Sachen mag, auf die sie einen Stempel kleben kann, und "unveröffentliche" Autoren sich gern damit rühmen, etwas zu schreiben, dass in "keine Schublade" passt (es passt meistens schon in eine, es ist nur eine unaufgeräumte, in der in den Ecken gebrauchte Taschentücher liegen und in die keiner gerne reinfassen will).

Meinst du mit „arbeite an dir“, eine buchmarktgerechte Schreibe erlernen?
Mit "arbeite an dir" meine ich: Versuch so zu schreiben, dass du Leser von deinem Text begeistern kannst. Wenn das "buchmarktgerecht" ist, dann ist das buchmarktgerecht.
Wenn du einen Text schreibst, den du toll findest, sonst aber keiner - hat er dann "Qualität"?.
Ich mein eigentlich nur: Wenn du eine Absage kriegst, arbeite am Text, nicht am ganzen "Drumherum".
Es gibt Foren, da sind Autoren, die haben hier 2 schwache Texte eingestellt, und in dem anderen Forum "arbeiten" sie jahrelang am großen Welterfolg als Schritsteller. Wie sie sich vermarkten wollen, was es für Themen gibt, was es für andere Autoren gibt, was es für Trends gibt, alles mögliche, nur geht es null ums Handwerkliche, sondern so eine Marketing-Industrie-Phantasie, wie man mit irgendwelchen Tricks und Skandalen und Twitter und Facebook zu einem Bestseller-Autor wird.
Und über das eigentlich Handwerkliche, das Schreiben, wird immer so ein Tüchlein gehängt. Furchtbar.
Ich denke: Wenn man wirklich herausragend schreiben und erzählen und eine Geschichte konstruieren kann, wird man auch Erfolg haben. Das können nur wesentlich weniger Menschen als sie selbst von sich annehmen (jeder 2. schreibt einen Roman und nur jeder 200.000 sollte es).
Ich glaube nicht: Jede Art von Qualität setzt sich durch. Sondern eine Qualität, die ein ausreichend großes Publikum anspricht.
Das heißt nicht, dass man nur trivial schreiben sollte für die Masse, das ist Quatsch. Aber Augen zu und durch und man schreibt etwas und beschimpft dann das Publikum, dass sie es nicht mögen oder die Industrie, dass sie das Genie nicht entdeckt - Qualität ist subjektiv und viele reden sich selbst ihre Texte schön, kann man alles hier im Forum in so einem Mikrokosmos sehen.


Ich selbst habe übrigens jetzt, ohne mich beworben zu haben (Kontakt über die Leseprobe auf meiner Autorenhomepage), ein Angebot für meinen neuen Roman von einem der größten Publikumsverlage bekommen. Meine Mutter hätte dazu gesagt: Mehr Glück als Verstand.
Dann viel Erfolg, wenn's klappt.
Ich würde mit solchen Jubeläußerungen immer warten, bis ich das Ding in einem Thalia auch in den Händen halten kann.
Ich fürchte da zerschlägt sich immer so viel, dass man mit solchen Aussagen warten sollte.
Wenn das alles klappt und du da mit Leseprobe und so - dann ist das toll für dich.
Es ist durchaus möglich, wenn ich mal in anderen Foren schau, da sind einige von Hobby-Schreibern zu hauptberuflichen Schriftstellern geworden, aber eben grade mit solchen "marktgerechten" Romanen, auf die man ein klares Etikett, einen Markennamen kleben kann.
Und man muss auch sagen: Die Leute kommen auch nicht aus dem "Nichts", sondern die sind sehr engagiert, sehr hinter dieser Idee her. Abi, Studium, Brotberuf, Autor. Da ist wenig Romantisches dran. Und wenn die nicht "Schriftsteller" geworden wären, hätten sie mit dem Ehrgeiz auch alles mögliche erreichen können.
Die Idee "Schriftsteller" zu werden, zieht natürlich auch viele Leute an, die eben diesen Ehrgeiz und diese Zielstrebigkeit nicht aufbringen können (und ohne das wird es nochmal sehr viel schwerer, fürchte ich).
Andere Leier wäre noch mal die ganze staatlich geförderte Schriftstellerei über Leipzig/Freiburg/Heidelirgendwas, Institute, Stipendien, Goethe-Institut, deutsches Haus, Stadtschreiberei, Bachmannpreis usw.
Kann man sich mal den Spaß machen und Lebensläufe von solchen Stipendien-Autoren googeln. In was für Töpfe da alles gegriffen wird.
Wenn man da erstmal drin ist, bleibt man auch drin, weil Stipendien gerne an Leute verliehen werden, die anderswo schon mal ein Stipendium hatten, weil niemand sich daraum reißt, selbst Qualitätsentscheidungen zu treffen.
Aber das geht jetzt auch alles viel zu weit weg.

Ansonsten hast du natürlich recht: Schreiben ist in erster Linie Handwerk und das will gelernt sein (wollte ich zu Beginn meiner Schreiberei auch nicht akzeptieren) und in zweiter Linie Arbeiten am eigenen Stil und auch das braucht Zeit.
Dann ist doch gut.

 

Ja, lange Rede, kurze Antwort:
Quinn, wir liegen überhaupt nicht weit auseinander. Ich habe nur darauf hinwiesen, dass es mehrere Wege nach Rom gibt und eine pauschale Ablehnung der „neuen“ Möglichkeiten mir zu banal ist. Außerdem: Raffzahn hat mit seiner Aufforderung zur Diskussion sicher etwas anderes gewollt. Ein klein wenig Solidarität macht selbst in einer solch anonymen Umgebung Sinn. Finde ich.

Wegen deines ungebetenen persönlichen Ratschlags habe ich dir ja eine PM geschickt.

Herzlichst Heiner

PS. Ich sprach übrigens von vorformulierten (und somit pauschalen) Verlags-Absagen. Das ist in meinen Augen ein Akt der Höflichkeit und in ca. 5 Sekunden per Mail erledigt. Außerdem schützt so etwas eher vor ungebetenen Nachfragen und Diskussionen, als umgekehrt.

 

Lieber Quinn!
Ich arbeite seit mehr als zwanzig Jahren ausschließlich als Autor, war dabei auch viele Jahre Teil Deines sogenannten „Qualitätsnadelöhrs“ – als Lektor und (hört, hört!) Literaturagent. Aufgrund dieser, wie ich meine ausreichenden, Erfahrung kann ich Dir und manch anderem hier sagen: Ja, es ist oft so, dass einige Verlage Augen und Ohren (zudem bisweilen noch das Hirn) zukneifen, kaum steht ein unbekannter Autor auf ihrer Matte. Der Grund ist, das hast Du ganz richtig erkannt, die wenig aussichtsreiche Möglichkeit, das neue „Ding“ gewinnbringend zu verkaufen. Es herrscht nicht nur in Sachen Verlagsvielfalt ein Einheitsbrei, sondern auch in der Themenwahl. Mainstream kann ohne großen Aufwand wieder und wieder beworben und vermarktet werden, die drei oder vier bekannten Namen in der Literaturindustrie könnten auch das Telefonbuch von München abschreiben, und ihre Hausverlage würden es ihnen aus den Händen reißen.
Anmaßend finde ich Dein Pauschalurteil über Autoren, die nicht bei einem der heren großen Verlage (meinst Du damit eigentlich die heuschreckenartigen Industrie-Buchvertreiber Random House, Weltbild, Holzbrinck, Bertelsmann …) veröffentlichen. Ich habe im Laufe der Jahre sehr viele gute Autoren kennengelernt (ja, und viel Schrott war auch dabei, sogar überwiegend musste ich gnadenlose Selbstüberschätzer lesen!), die jedoch so gut wie nie eine wirkliche Chance bei einem der renommierten Verlage hatten. Obwohl ihre Art zu schreiben, ihre Themenwahl, ihr handwerkliches Können ab und zu tatsächlich weit über das übliche Mittelmaß hinausragten. Der Grund: Wer will sich in einer kurzfristig denkenden Managerwelt die Zeit nehmen, einen Autoren aufzubauen, zu bewerben, aus einem Rohdiamanten einen Brillanten zu schleifen? Niemand, denn so etwas kostet Geld, Mühe, Leidenschaft udn Engagement – all das muss letztendlich in der Jahresendbilanz vor den Aktionären als Minus abgeschrieben werden. Welch Risiko, wer will es schon wagen?
Ich persönlich habe mein Buch ganz bewusst auf diesem Weg (BoD oder wie Du es mit diesem wundervollen Neu-Deutsch-Unwort "Vanity Publishing" nennst) veröffentlicht, weil ich wissen wollte, wie diese Art der Vermarktung funktioniert. Bis jetzt bin ich leidlich zufrieden mit dem Ergebnis.
Eine Frage, lieber Quinn: Hast Du das Buch gelesen – oder warum bist Du so felsenfest davon überzeugt, dass es Schrott ist? Verzeih, wenn ich Dir unterstelle, dass es einzig und allein die Art des Druckes und der Vermarktung ist, die Dir scheinbar das Recht gibt, über etwas zu urteilen, das Du in Wirklichkeit nicht kennst.
Merke: Verurteilt ist schnell – geurteilt dauert etwas länger …
In diesem Sinne liebe Grüße

Raffzahn

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich hab die Leseprobe gelesen, ich hab gesehen, dass du Workshops anbietest für Autoren (für ordentlich Schotter), ich hab mir deine Vita angeschaut, ich hab geschaut, was du für Geschichten hier eingestellt hast, ich hab keinesfalls vor, dir 10 Euro zu geben oder 120 Euro (für so einen Workshop bzw. 400 Euro für alle beide), um abschließend irgendwie urteilen zu wollen.


Wenn du nur mit Leuten reden möchtest, die dir vorher Geld geben, dann hab ich nichts zu dir zu sagen.

Ich hab auch nicht gesagt, dass dein Buch "Schrott" ist, mit dem Begriff fing Heiner an, ich hab ihn dann allgemein aufgegriffen, das hatte mit dir schon nichts mehr zu tun.

Und wie gesagt: Diese ganzen Sachen mit "Autoren können noch so gut sein, sie haben keine Chance, deshalb besucht mein Seminar, veröffentlicht bei meinen Druckkostenzuschussverlag usw." - da wird mit der Eitelkeit anderer Leute Geld gemacht, deshalb ist das wundervolle (allerdings englische) Wort "Vanity Publishing" so treffend.
Wenn du ein Literaturagent bist/warst und bei großen Verlagen veröffentlicht hast/wurdest, verlink das bitte, zeig das irgendwie, es ist aus deiner Vita alles nicht zu erkennen, soweit ich das gefunden habe. Da steht, dass du "Textchef" für ein Magazin bist, in dem es Rätsel und Koch-Tipps gibt.

Für mich ist die Sache jetzt auch langsam erledigt, so eine Diskussion geht jedesmal in die gleiche Richtung. Als nächstes wird wahrscheinlich mit einer Klage gedroht - da steig ich lieber vorher aus.

Du hast die Möglichkeit, wenn du über deine Texte reden möchtest, die hier einzustellen - solange es Kurzgeschichten sind - und wenn du ein so erfahrener, toller Autor bist, wird man es mit der Zeit sicher merken.
So bist du - für mich - halt jemand, der ins Forum kommt, und sein Zeug verkaufen möchte, ohne sich hier zu beteiligen.
Und da - wie Heiner jetzt - Solidarität für zu verlagen ...

Also wie gesagt: Schlussstrich für mich drunter.
Ich werde kein Geld ausgeben, um weiter mit dir reden zu dürfen.

P.S.: Es gehen auch wieder Themen durcheinander: BoD ist kein Vanity Publishing.
Ich finde aber die Konstruktion, dass jemand Schreibratgeber und teure Kurse unter die Leute bringen möchte, ein eigenes Buch allerdings im Selbstverlag herausbringt, für mich hat das schon ein Geschmäckle.
Aber, wie man sieht, du hast ja jetzt durch den Thread hier mindestens 10 Euro verdient. Das ist mehr als ich je aus dem Forum hier an Kohle gezogen habe oder die meisten anderen, die hier ihre Zeit reinstecken. :)

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey Quinn, man kann einem Raffzahn nun wirklich nicht vorwerfen, dass er seine Mitmenschen ausnehmen will. :D

Ich habe mir das Buch auf jeden Fall gestern mal bestellt und werde dann eiligst Rückmeldung geben.

Huch, und eine Klage will ich natürlich auch nicht am Hals haben, deshalb bin ich denn mal schnell weg. :bounce:

Herzlichst Heiner

PS. Würd mich freuen, wenn raffzah tatsächlich 10 Euro bei einem Verkaufspreis von 9,90 verdient hätte. Na, ich schätze mal 50 Cent und die sei ihm doch gegönnt. Geschmäckle hin, Geschmäckle her.

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich fass mal zusammen, damit die Diskussion nicht ewig dauert:

1. Raffzahn hatte doch tatsächlich vor, sein Buch hier an die Frau oder Mann oder beides zu bringen.

2. Dieses Buch ist über BoD erschienen, also per se skeptisch zu betrachten, schon gar die Leseprobe nicht jeden sofort überzeugt und das sollte so sein, schon gar im Selbstverlag, da der Autor ansonsten keine Chance hat und seinen Pokal ohne Wettkampf und ohne Siegertreppchen gewonnen hat bzw. sich dieses einbildet, was letztlich erheblich schwerwiegender ist.

3. Raffzahn verkauft überteuerte Schreibseminare an untalentierte Menschen (habe ich zwar nicht im Netz gefunden, aber Quinn ist besser in so was).

4. Raffzahn hat Schreibratgeber herausgegeben und wird sie vermutlich verkaufen, mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar gegen Geld. Habe ich auf seiner Seite gefunden, allerdings keine Möglichkeit sie zu bestellen (auch bei amazon nicht) aber wie gesagt, darin ist Quinn wohl besser.

5. Raffzahn ist uneinsichtig, was man ihm bedingt durch sein offensichtlich hohes Alter (Schätzung nach Sichtprobe des Fotos) nicht unbedingt vorwerfen kann, aber letztlich doch zu einer gewissen Verbitterung führen könnte.

6. Raffzahn lebt von der Literatur. Das ist schwer, das wissen wir alle, aber bitte, wenn man schon diesen Weg einschlägt, sollte man vorher das Qualitätsnadelöhr durchlaufen haben. Das Raffzahn selber einer dieser Tester guter Literatur war, hat er selbst zu verantworten und darf hier nicht zu einem milderen Urteil führen. Sprich: Ritterschlag durch (richtigen, vollwertigen, mit Vorschuss und so) Verlag ist unumgänglich.

7. Vermutlich habe ich noch etwas vergessen (bin auch schon alt). Man möge es mir verzeihen.

Herzlichst Heiner

PS. Beinahe hätte ich doch das wichtigste vergessen: Raffzahn ist nicht wirklich aktiv hier, zumindest ist es ein Jahr her und das ist lange, zwar nicht sechs Jahre, aber wie gesagt, ein Jahr. So ist das mit der Zauberei und den Worten.

 

Jau, wenn man die schmierigen Implikationen, Zuspitzungen, die Polemik, die Altersdiskriminierung und den latenten Minderwertigkeitskomplex raus nimmt, dann ist die Zusammenfassung okay.

Ich denke die Leute hier im Forum sind durchaus in der Lage, eine Diskussion selbst zu verfolgen und Schlüsse daraus zu ziehen, wenn es sie interessiert. So ein Postings wie deins, heiner, lädt nur dazu ein, jede sachliche Grundlage einer Diskussion zu verlassen und Befindlichkeiten zu klären. Hab da kein Bedarf dran.

 
Zuletzt bearbeitet:

latenten Minderwertigkeitskomplex
das ist gut, sehr gut - wäre ich nicht drauf gekommen. Vielleicht ist sogar was dran, muss ich mal drüber nachdenken.

Schon klar, dass ich damit keine sachliche Diskussion anstoßen wollte, aber die sehe ich von dir in diesem Thread schon lange nicht mehr. Tut mir leid, so spritzenmäßig deine Kommentare in aller Regel sind, so herabsetzend und anmaßend sind sie in diesem Fall. Mag sein, dass 99% der Leute hier im Forum dir dabei zujubeln, mir ging es zu weit und in einem solchen Falle halte ich nicht meinen Mund bzw. meine zehn Finger ruhig.

Nicht ganz so herzlichst wie üblich

Heiner

 

Es ist mir schon klar, dass für BoD-Autoren und Leute, die im Druckkostenzuschussverlag veröffentlicht haben, jede Kritik an diesen Veröffentlichungswegen gleich herabsetzend und anmaßend ist.
Ich weiß auch nicht, wie butterweich ich meine Meinung äußern sollte, damit das nicht als "herablassend" wahrgenommen wird. Am besten wär's natürlich, ich würd meine Meinung einfach ändern, aber irgendwie hab ich damit Probleme, weil ich an das Konzept der Realität glaube.
Im Prinzip kann man zu diesen Themen nur schweigen oder man tritt Leuten auf die Füße.

Was ist denn die Diskussion? Ich sage: Es ist was anderes, ein Buch in einem Publikumsverlag zu veröffentlichen statt im Selbstverlag oder im Druckkostenzuschussverlag.
Ist das irgendwie strittig? Kann man darüber streiten? Sieht das irgendwer anders? Im einen Fall gibt mir jemand Geld, damit er meinen Roman veröffentlichen darf; und im anderen Fall gebe ich jemandem Geld, damit er meinen Roman veröffentlicht.
Meinst du nicht, da besteht ein Unterschied?

Dann blenden wir diesen Teil der "Veröffentlichungswirklichkeit" eben hier im Forum aus, und wir nicken hier alle und lächeln und tun so, als wären wir Vollidioten, nur damit sich keiner "herablassend" behandelt fühlt.

Oh! Du hast deinen 3. Roman im Eigenverlag veröffentlicht! Toll!
Kann mir schon vorstellen, dass das herablassend klingt. Ich krieg den Satz auch nicht ganz ernst raus.

Wie gesagt: Ich weiß nicht, wie butterweich man hier formulieren muss, um seine Meinung noch sagen zu dürfen. Ich weiß nur, dass ich dann so ein Geseire nicht lesen wollte.

Was ist denn dein Problem? Zu wenig Respekt für Autoren im Eigen- oder Druckkostenzuschussverlag? Ich hab Respekt für jeden, der ehrlich an seinem Schreiben arbeitet. Für Leute, die ihr Zeug damit vermarkten, dass sie sagen: Alles im Laden ist Einheitsbrei! Ich schreibe abseits vom Mainstream. Die Verlagswelt ist borniert und verkennt meine Qualität.
Da fehlt mir der Respekt ein bisschen, jo.

Dann lieber hier nur nicken und freundlich grinsen.

 

Jo, Quinn, du bist ein absolutes Phänomen, das muss man dir lassen.
Ansonsten: Gutes Schlusswort, damit ist wohl alles gesagt.

 

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