Was ist neu

Von Flüchen

Seniors
Beitritt
01.12.2004
Beiträge
1.295
Zuletzt bearbeitet:

Von Flüchen

…​

Flammen loderten aus dem ewigen Strom des Lebens und erhellten die geweihte Grabkammer des Prinzen. Die Erde erzitterte und ließ den Putz von der hohen Decke rieseln, als des Pharaos Hohepriester die heiligen Worte »Gnah munkh pachthet« sprach und dem Abgott den Weg ins Reich der Toten wies. Brodem und Schwefel waberte durch die Grabstätte und kroch unaufhaltsam in die Nüstern derer, die dem kalten Nachfahren die letzte Würde zu Teil werden ließen. Eine lausig gemeißelte, steinerne Schrifttafel versiegelte den Sarkophag und warnte jeden, aber auch wirklich jeden, der auf die Idee kommen sollte, den Prinzen zu erwecken. Denn der Tod würde zu ihnen kommen, auf schnellen Schwingen. Einmal erwacht, gedeiht er zum Sohn der Verdammnis, der den Fluch vollziehen muss, der auf ihm lastet. Denen, die diesen Sarg öffnen, wird er, durch heilige Gesetze verpflichtet, den Tod bringen und deren Organe und Körperflüssigkeiten entleihen um zu einer unbesiegbaren Plage der Menschheit zu werden.

…​

»Hör auf Hieroglyphen in die Luft zu meißeln, Gratumathep und bring mir gefälligst die Kadaverpaste! Der Kalte nimmt sich nicht von selbst aus hier.« Totenmeister Atoti rollte die Augen, welche in seinen Händen lagen, hin und her, begutachtete diese kritisch und legte sie schließlich zufrieden in eine kleine, mit Öl gefüllte Tonschale.

Er wusste genau was zu tun war und jede Handbewegung hätte den besten Leichenpräparatoren des Landes den Neid ins Gesicht getrieben. Atoti blickte auf eine lange Familientradition zurück. Naja, er musste sich einer Zwangstradition beugen, da sein Vater, seines Vaters Vater, seines Vaters Vaters Vater, seine Tante mütterlicherseits, sein Bruder, dessen Schwippschwager und des Schwippschwagers Schwippschwager ebenfalls im Totengeschäft tätig waren. Gern gesehene Abendgäste waren sie deswegen nicht. Denn auch das dollste Schrubben half nicht, den Mief aus den Klamotten zu bekommen.
Trotz alledem liebte er seinen Job und führte ihn mit Gewissenhaftigkeit aus. Und als königlicher "Hoflieferant" musste er das auch.
In letzter Zeit liefen die Geschäfte jedoch mehr schlecht als recht und der neue Azubi half auch nicht sonderlich, seine Stimmung aufzuheitern.
»Nur Ärger mit den neuen Auszubildenden. Wie kann man bloß solche Pfeifen aus der Schule entlassen? Da mangelt es doch vorne und hinten an Qualität. Und warum muss immer ich diese Holzköpfe abkriegen? Ist ja kein Wunder, dass die Wirtschaft den Nil runtergeht. Na, wenn ich was zu sagen hätte…« Atoti schlang sich ein dickes Leinentuch um die rechte Hand und griff nach einem glühend heißen Feuerhaken, der in der Glut einer großen Kupferschale lag. Den Gram vergessend, war er froh, seit langem wieder ein Mitglied der Pharaonenfamilie vor sich auf dem Tisch zu haben, denn seit mehreren Monaten gab es kaum noch Todesopfer innerhalb der königlichen Sippschaft zu beklagen. Die Kornkammern waren bis zum Rand gefüllt, das Volk litt keinen Hunger, Seuchen waren derzeit nicht in Sicht, Kriege wurden gegenwärtig auch keine gefochten und an die zehn Plagen glaubte eh niemand mehr. Keine neuen Toten in Sicht also.
Und dann war da noch diese neue Begräbnismode, die ihm seit geraumer Zeit tüchtig das Magengeschwür bluten ließ.
»Verbrennungen – pah!«
Denn nicht jeder konnte sich die kostspielige Einbalsamierung in einem königlichen Totenstudio leisten, geschweige denn die immensen Kosten für einen Sarkophag oder den Bau einer dieser imageträchtigen Pyramiden aufbringen.
Und zu allem Überfluss hatte irgend so ein findiger Geschäftsmann aus dem Orient, jene Idee mitgebracht, mehrere Menschen, in prunklosen Steinhäuschen zu bestatten, auf einem kleinen Grundstück auf dem kaum genug Platz für eine Woche Kamelkacke war. Wenn man nicht schon dreißig Jahre im Voraus wusste, wann man den Löffel abgeben würde, war dies ohne Zweifel und allen Unkenrufen zum Trotz, eine recht preisgünstige Alternative.
Gruften wurden diese kryptomeren Steinhäuschen genannt und sie waren nicht nur viel billiger als die hiesigen, in ihrem Protz kaum zu übertreffenden Rautengebäude, sondern auch viel sklavenfreundlicher. Der durchschnittliche Verschleiß bei einer normal großen Pyramide, lag immerhin bei weit über tausend Stück.
So viele Völker konnte man gar nicht unterjochen um an Nachschub zu gelangen. Aber wenn das schon alles gewesen wäre, hätte sich Atoti sein Magengeschwür wohl kaum auf Haselnussgröße ängstigen müssen, denn für ganz findige Geizhammel gab es überdies die Möglichkeit, durch Eigenleistung zusätzlich zu sparen. Horte in der Not, dann hast du was vom Tod, so die Devise dieser Unternehmer.
»Gruften – pah! Alles Verbrecher! Auspeitschen müsste man die! Den Krokodilen zum Fraß vorwerfen, sollte man die!«
Durch die veränderte Geschäftslage, war Atoti gezwungen, sein Angebot zu erweitern und nach einigen Kursen an der Volkshochschule, bot er nun auch jegliche Art von Verfluchung an. Man muss eben mit der Zeit gehen und auf Draht sein, dachte er sich.
»Kameldung und Leichenfäulnis soll über eure Frauen kommen. Treu sein bis zum letzten Tag. Ätsch. Verflucht – pah! «

Atoti quirlte den glühenden Haken etwas herum und zog ihn schließlich aus der Nase der vor ihm liegenden Leiche. Jungpharao Pechmathep, eine vermeintliche Halbgottheit, Thronfolger des amtierenden Pharaos der elften Dynastie und ein, von maßloser Selbstüberschätzung zugemüllter Schwachkopf, war erst kürzlich verstorben. Der hatte es noch nicht mal zum bronzenen Nilpferdchen geschafft.
»Von wegen Freischwimmer – pah!«

»Ich schwimm mal schnell ans andere Ufer, Papi.«
»Sohn, du kannst nicht schwimmen! Du bist schon dreimal beim Freischwimmer durchgefallen.«
»Ach, hab mal keine Sorge. Wozu bin ich denn ein Halbgo…« *Blubb*

An der Spitze des Hakens hing nun der breiige Rest Pechmatheps Gehirns.
»Ist ja nicht gerade viel gewesen«, murmelte Atoti und stopfte, um Vorsicht bemüht, die graue, in sich verschlungene Masse in ein tönernes Gefäß, welches Pepi, sein zartbesaiteter Assistent, weit von sich gestreckt, in den Händen hielt.
»Na, nu hab dich mal nicht so», meinte Atoti, »du müsstest doch langsam an sowas gewöhnt sein.«
Erst lief er gelb an, kurz danach grün und schließlich verlor Pepis Gesicht vollends an Farbe, was unter den schlechten Lichtverhältnissen aber nur den Hauch einer Vermutung bedeuten konnte.
»Tut mir leid, Meister. Ich glaub mir wird schlecht.«
»Was du so alles glaubst. Na, verschwinde schon!«
Inzwischen aschfahl im Teint, stellte Pepi das Behältnis mit dem Gehirn, zwischen die Beine Pechmatheps auf den Steintisch, und verschwand, würgend und sich krümmend, Richtung Ausgang.
»Ist ja widerlich. Gratumathep«, rief Atoti, »wo bleibt denn nur die Paste? Ach, das hält man doch im Kopf nicht aus!«
Während sein Meister in Pechmatheps Brustkorb herumstocherte um dessen Herz zu entfernen, war Gratumathep mehr als irritiert, und immer wenn er irritiert war, verspürte er den unaufhaltsamen Drang zu popeln. Folglich stand er verunsichert vor dem großen Holzregal, welches mit hunderten kleiner Tiegel voll gestopft war und versuchte mit dem Zeigefinger, überaus erfolgreich, den Putz von der Nasenscheidewand zu kratzen.
»Ich weiß nicht in welchem Topf die richtige Paste steckt, Meister.« Er begutachtete das Resultat dessen, was er zu Tage gefördert hatte, wischte es sichtlich stolz an seinem Gewand ab und untersuchte anschließend die Beschichtung im anderen Nasenloch. »Ich kann diese Hüro… Hieru… Ich kann diese Schriftzeichen nicht entziffern.«
Atoti blickte auf und die Bestürzung in seinem Gesicht hätte wohl ein Blinder mit Krückstock erkennen können, wären die Lichtverhältnisse nicht so unter aller Sau gewesen.
»Lesen kann er also auch nicht«, seufzte er, während er den Bauchraum des stinkenden Pharaos mit Stroh fütterte. »Bei Osiris, ich sehe, das Popelhandwerk scheinst du ja gut zu beherrschen…« Er hielt inne, und da es um seine Augen nicht zum Besten bestellt war, zog er die Lider zu kleinen Schlitzen zusammen, in der Hoffnung deutlicher sehen zu können. Nur ein halbes dutzend Fackeln versuchten flackernd, der finsteren Kammer ein gewisses Maß an Gemütlichkeit zu spendieren. Durch die rings umherstehenden Sarkophage, schrecklichen Folter- und Operationsinstrumente und zur Ausblutung an Haken hängenden Toten, wirkte der Raum jedoch nicht gerade einladend – wenn man denn überhaupt an einen solchen Ort hätte eingeladen werden wollen. Aber es soll ja Leute geben, die gerade solch eine Atmosphäre für romantische Stunden bevorzugen.
»Äh, es ist der Napf mit den Wellenlinien, der buckligen Katze, der geknickten Palme, Amun-Re und seiner Ollen und dem…« Atoti kniff die Augen noch ein Stückchen weiter zusammen. »…und dem äh, Gockel drauf.«
Er widmete sich wieder Pechmathep und schnitt ihm die Zunge heraus, schaute sie sich gründlich an, schabte den Belag herunter und verstaute sie gewissenhaft in einer kleinen Holzschachtel. Wer weiß, wozu man die noch gebrauchen kann, dachte er sich.
Der Stift hob derweil das entsprechende Gefäß aus dem Regal und begutachtete die Hieroglyphen darauf kritisch. Seiner Meinung nach, handelte es sich keineswegs um einen Gockel. Er zweifelte auch, ob die Olle auf dem Porzellan, nicht viel eher zu Nephthys gehörte, dem dritten Gott Oberägyptens - nach nem Clinch mit Osiris aber nur noch fünfter Gott Unterägyptens. Götterkunde war sein Lieblingsfach und möglicherweise war es ja von immenser Bedeutung, mit welcher Paste der Tote zugekleistert wird. Gewissenhaftigkeit schien Gratumathep zu überfluten und er musste den Prinzipal auf seine Zweifel hinweisen.
»Es scheint doch eher ein Falke zu sein, Meister«, spekulierte er pflichtbewusst.
»Jaja, dann ist es eben ein Falke. Meinetwegen ein Falke, zum Kuckuck«, totterte Atoti und begann, Pechmatheps Bauch, mit dickem Faden zuzunähen. »Falke, Hahn, wo zum Geier ist der Unterschied? Hauptsache der Rest stimmt.«
Gratumathep sah seine Stunde gekommen. Jetzt konnte er beweisen, dass er mehr draufhatte als nur dumm in der Gegend herumzustehen und ab und an einen fahren zu lassen. »Amun-Res Olle sieht aber eher aus wie…«
»Steh da nicht so dumm in der Gegend rum!« erboste sich Atoti. »Der cremt sich hier nicht von selber ein. Nanu, wie riecht’s denn hier? Hast du etwa schon wieder gepupt?«
Die Kränkung war Gratumathep förmlich ins Gesicht graviert. Lehrjahre sind eben keine Herrenjahre, auch im Alten Ägypten nicht. Es wäre wohl das Beste, die Sache zu vergessen, dachte sich Gratumathep. Wird schon nicht so schlimm sein, beruhigte er sein Gewissen. Immerhin wird der Typ in einer Grabkammer, tief tief tief im Wüstensand verscharrt und eine großkotzige, tonnenschwere Pyramide drüber aufgestellt. Falls der jemals von den Toten auferstehen sollte, müsste er schon verflucht viel Düne wegschaufeln um sich anschließend durch die Pyramide meißeln zu können.

»Warum werden die Innereien eigentlich alle gesondert aufbewahrt?«, fragte Gratumathep und reichte Atoti den Tiegel mit der Kadaverpaste.
»Nun...« Der Meister holte tief Luft und begann Pechmathep einzuwichsen. »In der Totenwelt ist alles ein wenig anders als hier, klar soweit? Wenn man rübermacht, hat man seinen ganzen Krimskrams dabei und der hier«, erläuterte Atoti und salbte Pechmatheps Schritt großzügig ein, »bekommt ja Unmengen von Gold, Edelsteinen und Essen mit in sein Grab gepackt, dass einem ganz schwindlig werden kann. Da, da kannst du noch ein bisschen mehr drauf tun.«
Atoti schmierte Pechmatheps Augenhöhlen ordentlich mit Kadaverpaste voll und wischte sich danach die Hände an seinem Gewand ab.
»Es ist ganz praktisch, seine Sachen schön geordnet und einzeln verpackt zu wissen, bevor man die Schwelle zur anderen Seite... Nein!«, erboste sich Atoti und verpasste seinem Lehrling eine schellende Ohrfeige, »bei den Zehen gehört ordentlich was zwischen!«
»Hm, das ist für mich nicht ganz nachvollziehbar«, entgegnete Gratumathep und rieb sich die feuerrote Wange. »Ist man denn auf der anderen Seite nicht körperlos? Wozu braucht man denn bitteschön seine Leber in einer Urne oder sein Herz in einem Tontopf?«
Gratumathep half seinem Meister, den Leichnam mit schmalen Leinentüchern fest einzuwickeln.
»Hast du etwa nen Fragenkatalog zum Frühstück gegessen? Was weiß denn ich?« Atoti zurrte das Stofftuch fest um die steife Hüfte Pechmatheps. »Vielleicht wollen die den da drüben ja wieder neu montieren? Keine Ahnung warum das so gemacht wird. Tradition? Aus Spaß an der Freud? Such dir was aus, Junge. Ich mach die nur auf, bau die Teile raus, wickel sie hübsch ein und lege sie in einen schicken Sarkophag. Deckel druff und gut is. Da, da kannst du ihn was strammer einpacken. So. Fertig. Jetzt nur noch die Organe einwecken.«

…​

Theben, Tal der Toten - 1935

Stabsunteroffizier Meier hielt das Telegramm fest in seiner Hand und versuchte erfolglos, keinen Sand in seine Stiefel zu bekommen, als er zum Zelt von Major Strecker stapfte. Es war kurz nach eins und die Sonne brannte erbarmungslos auf ihn herab. Zu allem Überfluss war auch der Sand glühend heiß und ließ die Hitze unaufhörlich durch die Sohlen in die Stiefel sickern. Ein Garant für Käsefüße.
Meier wusste, dass sich der Major täglich um diese Zeit zur Ruhe legt, doch die Nachricht, die er zu überbringen hatte war dringend und duldete keinerlei Aufschub. Sie kam direkt aus Berlin - vom Führer höchstpersönlich.
Am Zelt angekommen, stand Meier ein wenig ratlos vor selbigem und überlegte angestrengt, wie er an den Stoffbahnen laut genug anklopfen könnte.
»Hal lo, Major Stre cker?«, fispelte er mit gespitzten Lippen, wobei er den Zelteingang ein wenig lupfte.
»Meier«, pfiff Strecker. Der Stabsunteroffizier erschrak und hätte beinahe Hitlers Post zerknittert.
»Wie oft habe ich Ihnen schon gesagt, dass Sie klopfen sollen, bevor Sie eintreten?« Strecker lag auf seinem Feldbett, der Stiefel entledigt, die Jacke bis zur Koppel geöffnet und seinen Tropenhut auf dem Gesicht. Aus einem Grammophon säuselte leise aber rumpelnd, Marschmusik vom allerfeinsten.
»Entschuldigung Herr Ma…«
»Und hören Sie auf, sich ständig zu entschuldigen!«
»Tut mir Leid… Mist!«
»Auch wenn wir hier inmitten der Wüste Ägyptens unser Lager aufgeschlagen haben«, dozierte Strecker und setzte sich in einer zackigen Bewegung auf, »allenthalben umgeben von stinkenden Kamelen und halben Wilden«, er deutete mit einer verächtlichen Kopfbewegung nach draußen, »kann ich doch wohl eine ordentliche, dem Wüstenkorps adäquate Meldung erwarten! Oder? Sehen Sie das nicht genauso, Meier?«
Nachdem Meier die tägliche Standpauke verdaut hatte, kramte er seinen verlorenen Mut zusammen, der ihm vom Schreck zuvor im Sande verlaufen war, trat ein und nahm Haltung an. Er klatschte sich das Schreiben an den Kopf, als er salutierte.
»Hoppala.«
»Mensch Meier, womit habe ich Sie nur verdient?«
»’tschuldi… Verflixt!« Er räusperte sich und setzte noch einmal an. »Herr Major, Stabsunteroffizier Meier meldet sich vom Nachrichtendienst aus Theben zurück. Habe Post für Herrn Major.« Er hielt kurz inne. »Ach so, Heil Hitler.«
»Jaja, Heil… Ach, Schnickschnack. Lesen Sie vor!«
Es dauerte zwei Minuten, bis Meier das übliche Geschwafel vorgelesen hatte, welches der Führer für gewöhnlich an den Anfang seiner Briefe zu setzen pflegte, bevor er zum eigentlichen Kern der Sache vorstieß.

»…und somit haben Sie die uneingeschränkte Ermächtigung, alle nötigen Maßnahmen zu ergreifen, die nötig sind, wenn das Grab Pechmatheps geöffnet wird. Sobald die Schose in Sack und Tüten ist, erwarte ich Ihren Bericht auf meinem Schreibtisch. Für Führer, Volk und Vaterland!

Herzlichst, Ihr Alois Schickelgru… Nee, Moment. Das hat er durchgestrichen. Arnulf… Artur…« Meier stockte und beugte sich mit dem Schreiben zu Strecker. »Können Sie das entziffern?«
»Da steht Adolf Hitler«, meinte Strecker und verdrehte die Augen.
»So unterschreibt der?« wunderte sich Meier und kratzte sich das Kinn.
»Na wie hätte er denn sonst unterschreiben sollen?«
»Hm… keine Ahnung.«
»Und deswegen bin ich Major und Sie nur Unteroffizier…«
»Pee Ess…«, fuhr Meier unvermittelt fort. »Ich werde mit Vergnügen Ihrer Hinrichtung beiwohnen, falls Sie diesen Auftrag nicht zu meiner vollsten Zufriedenheit durchführen. Bei Unklarheiten wenden Sie sich bitte an mein Sekretariat oder besuchen Sie mich in den Sprechstunden am Mittwoch, 13 – 14 Uhr und jeden zweiten Donnerstag, von 10 – 11 Uhr. Das war’s.« Meier faltete den Brief zusammen und legte ihn auf einen Holzklapptisch neben Streckers Nachttopf. »Ein bisschen größenwahnsinnig, wenn Sie mich fragen.«
»Wie auch immer, wie weit sind die Ausgrabungen?« Strecker knöpfte die Jacke zu, richtete seinen Hut und schob die Nadel auf der Schellackplatte zur Seite, womit der Marsch abrupt sein kratziges Ende fand.
Meier zückte eine Kladde und blätterte in ihr herum.
»Oh!«
»Was Oh
»Hier steht«, seufzte Meier und fuhr schwer atmend fort. »Öffnung des Sarges um Dreizehnhundert.« Meier schloss das Heft und hielt es sich vor das Gesicht, in der Hoffnung, vor einem möglichen Fausthieb Streckers ausreichend geschützt zu sein.
»Meier, wie Sie es geschafft haben, über den Mannschaftsdienstgrad hinaus zu kommen, ist mir mehr ein Mysterium denn ein Rätsel.«
Wortlos verließen der Major und das Dienstgradwunder das Zelt.

»Mann, stinkt’s hier vielleicht! Tun die hier nicht lüften?« Hanseb Wan, ein kleiner, schmerbäuchiger kaum angesehener Ägyptologe des Museums in Kairo, kletterte an einer steilen Holzleiter in die Grabkammer Pechmatheps. Rosa Trähter, Archäologin, Gelehrte der Sprachen und Schriften des Ägyptens der letzten tausendneunhundert Jahre – also knapp an der Zeit Pechmatheps vorbeigeschrammt - außerdem Leiterin der Ausgrabung und Frau unentdeckter Schönheit, stand bereits am Sarkophag, umgeben von einem guten Dutzend mehr oder weniger freiwilligen Helfern. Während sie auf Hanseb wartete, begutachtete sie ihre Fingernägel. Diese hätten dringend einer Maniküre bedurft, wenn sie eine Frau wie jede andere gewesen wäre. Aber sie war nun mal jemand, der gern im Dreck wühlte. Jeder noch so robuste Fingernagel hätte da irgendwann den Arsch hoch gerissen.
Die Begräbnisstätte war fast hundert Meter unter dem Sand erbaut worden. Dutzende Säulen, mehrere Meter hoch und eine jede mehr als drei Meter im Durchmesser, stemmten sich gegen eine Decke, auf der an Ornamenten und Verzierungen nicht geknausert wurde. Ungefähr einhundert Lampen, gespeist durch den Strom, des an der Oberfläche surrenden Generators, erleuchteten den Raum bis in den kleinsten Winkel. Wäre nicht alles von, über die Jahrhunderte angesammelten Staub, Dreck und Käferkacke eingesaut, hätte das Licht seine Wirkung womöglich doppelt so gut ausspielen können.
Und Hanseb Wan hatte Recht, es stank fürchterlich.
»Beeilen Sie sich ein bisschen, der Führer wartet auf Ergebnisse«, forderte Rosa den dicken Mann auf.
»Immer Hetze, das so typisch für Deutsche«, ächzte er. »Nichts für ungut.«
Eine kleine aber beachtliche Staubwolke aufwirbelnd, plumpste Hanseb den letzten Meter zu Boden.
»Sagen Sie mir, wie der Deckel geöffnet werden muss!«
»Lassen mich doch erst einmal lesen, was auf Grabplatte stehen tut.« Der kleine Mann ordnete seine Kleider und klopfte den Staub heraus. »Wo ist denn Liebha… äh, Leithammel, wenn ich Frage stellen tun darf? Muss Major nicht anwesend sein und überwachen das alles?« Er setzte ein spöttisches Grinsen auf und begutachtete die Tafel auf dem Sarkophag.
»Hüten Sie ihre Zunge, Wan. Ich benötige Sie nur für die Entzifferung dieses Textes. Danach kann ich mit Ihnen machen was ich will. Die Konsequenzen können mehr als nur unangenehm für Sie ausfallen.«
Hanseb wirbelte herum. »Was wollen Sie denn machen? Mit schlechte Fingernägel Hansebs Gesicht zerkratzen tun?« Er wendete sich wieder der Tafel zu.
»Außerdem, wo dann sein Ansporn, Ihnen und Nazischergen, mit Wissen von Hanseb zur Seite zu stehen tun?« Er lachte und fuhr mit der Hand vorsichtig über die Schriftzeichen. Plötzlich vernahm er ein Klicken und spürte etwas Kaltes auf dem Nacken.
»Nun, Wan. Meine Mauser dürfte Ansporn genug sein.« Strecker entfernte die Waffe vom Genick des Ägyptologen und steckte sie zurück in das Halfter.
»Sie sollten besser beginnen, wofür wir Sie bezahlen.«
»Jaja, nicht drängeln tun. Hanseb nicht so schnell wie Gewehre von Nazis«, blubberte er vor sich hin, während er einen schmierigen Zettel aus der Hosentasche kramte. Nachdem er das Papier mit der steinernen Platte abgeglichen hatte, fing er an.
»Chem dal kut Fer kesom Pechmathep. Chem dal kut Fer kesom Pechmathep.«
Strecker erteilte Hanseb eine Kopfnuss.
»Übersetz das gefälligst!«
Der dicke Ägyptologe fuhr sich, sichtlich in seiner Konzentration gestört, durch die Haare und fing noch einmal an.
»Chem dal kut fer Kesom Pechmathep. Äh, hier tut dein Meister sprechen tun, Pechmathep. Kaim dull gord sackh prangmhet…. Heilige Gesetze tun dich verpflichten tun,… …Grang fot skumgart Kesom shkeh. …dem Meister zu gehorchen... tun.«
Hanseb steckte den Zettel wieder in seine Tasche und trat einen Schritt zurück. »So, fertig. Zauberspruch gesprochen. Krieg ich jetzt Geld?«
Ein Knall hallte von den Säulen wider. Blut versickerte im Sand. Gehirn klebte auf dem Sarkophagdeckel.
»Also«, meinte Strecker, der geflissentlich den Rauch von der Mündung pustete. »Dann wollen wir den alten Sack mal zum Leben erwecken und uns seine Loyalität erfluchen.« Er wandte sich den Arbeitern zu, erteilte Befehle, wies die Leute auf ihre Positionen und Stemmeisen wurden gezückt. Rosa war jedes Mal hin und weg, wenn ihr Major andere herumkommandierte.

…​

Hohepriester Siamun schritt durch einen langen, von der Abendsonne durchfluteten Säulengang im königlichen Palast. Er wurde stets von seinem Sekretär begleitet. Ein schmächtiger Kerl, der immerwährend in gebückter Haltung um Siamun herumtänzelte. Er war leidlich damit beschäftigt, mehrere Schriftrollen, ein Gefäß mit Farbe und einen Federkiel nicht zu verlieren, schaute sich dauernd in ruckartigen Bewegungen um, gab regelmäßig undefinierbare, gutturale Laute von sich und grinste wie ein Schwachsinniger.
»Scheschonk!«
»Ja, Hohepriester?«
»Ich werde gleich die Prozedur benötigen. Hast du sie zur Hand?«
»Äh, ich… einen Moment…« Er nahm den Federkiel in den Mund, klemmte das Farbfässchen unter die linke Achselhöhle und rollte eine Papyrusseite auf.
»Hier ift fie. Allef paleffi.«
»Gut zu hören. Aus dir wird mal… Also ich gehe jede Wette ein… Wenn ich’s nicht besser wüsste, dass… Herrlicher Sonnenuntergang, nicht wahr?«
Zwei Palastwachen, muskelbepackte Nubier mit Furcht einflößenden Katzenhelmen auf den Köpfen und noch viel mehr Furcht einflößenden Lanzen, öffneten die zwei, nicht minder Furcht einflößenden, goldbeschlagenen Tore zum Thronsaal.
Der Pharao lag ausgestreckt und sichtlich entspannt auf einem Meer aus Kissen und ließ sich von Oa’a, seiner achtzehnten Frau, Weintrauben geradewegs in den Mund reichen. Oa’a hatte etwas Besonderes an sich, was jedoch nicht ihre einzigartigen physischen Vorzüge meint, sondern die Art und Weise, wie sie ihren Mann zu füttern pflegte – alles mit den Füßen.
»Oh, der Hohepriester. Sieh zu, dass du Land gewinnst, Frau!«
Oa’a ließ noch eine letzte Weintraube in den Mund des Königs fallen und verschwand auf ebenso flinke wie verführerische Art und Weise hinter mehreren seidenen Vorhängen, die nur einen verschwommenen Blick auf ihren nackten Arsch und das restliche Dahinter gewährten.
»Hast du den passenden Fluch?« fragte der Pharao.
»Pscht!« Siamun bedeutete dem König, leiser zu sprechen und sah sich misstrauisch um.
»’tschuldige. Wusste ja nicht, dass es verboten ist, das Wort Fluch…«
»Pschschscht!« Der Hohepriester fuchtelte wild mit der Hand vor seinem Hals herum. »Wollt Ihr etwa, dass irgendjemand von Eurem Vorhaben erfährt?«
»Meine Fresse, kack dir mal nicht ein. Außerdem ist dein Sekretär eingeweiht…«, begründete der König und nahm etwas Huhn, welches auf einem silbernen Tablett lag.
»Ja, aber laut Vertrag wird der doch mit verbuddelt.«
Scheschonk ließ das Fässchen fallen, welches in tausend Stücke zerbarst, wobei sich sein Grinsen ebenso schnell verflüchtigte, wie die Farbe, die nun zwischen den Fugen des Marmorbodens versickerte.
»…und Du weißt davon ebenso.« Mentu-Hotep deutete mit einem Hähnchenschlegel auf seinen Hohepriester und streckte die Beine von sich.
»Schon, aber ich halt die Klappe. Versprochen.«
»Darauf kann ich leider nicht vertrauen. Ich kann doch nicht meinen Sohn mit einem Fluch belegen lassen, der mir zusichert, dass er zur Geißel der Menschheit wird, wenn ihn jemand aus seinem Sarg pult. Du weißt wie das läuft. Da hättest du dich eben nicht zum Hohepriester ernennen lassen sollen«, sagte Mentu-Hotep, wischte sich die fettigen Finger an einem Kissen ab, schüttelte ein anderes auf und verschränkte die Arme hinter dem Kopf, nachdem er aufgestoßen hatte.
Scheschonk ließ eine Papyrusrolle zu Boden gleiten, welche sich mit verschütteter Tinte voll sog.
»Aber das Amt ist verpflichtend und die Wahl muss angenommen werden. Das konnte ich doch gar nicht ableh…«
»Wie gesagt«, unterbrach ihn Mentu-Hotep. »Du weißt wie das läuft«, führte der Pharao gelangweilt aus und schob ein Kissen von seinem Bauch.
Manche hätten bei dem Anblick, der sich Siamun und seinem Sekretär augenblicklich bot, gesagt, der Gebieter wäre nackt. Andere hätten dem widersprochen und auf die beachtliche Körperbehaarung hingewiesen.
»Iiihhh… Soll das etwa bedeuten, dass wir nach der Zeremonie getötet werden? Ach, ich hätte diesem ganzen Hokuspokus überhaupt nicht zustimmen sollen.« Obwohl Siamun eine stattliche Person war und in jeder noch so heiklen Situation Haltung bewahrte, war ein gewisser verängstigter Unterton und ein, durch des Pharaos Blöße hervorgerufenes Zittern in seiner Stimme, nicht zu überhören.
Scheschonk rutschte der Federkiel aus dem Mund.
»Aber nein. Du wirst in der Grabkammer ein wundervolles Domizil erhalten. Mit allen Annehmlichkeiten, die einem ehemaligen Hohepriester zustehen. Ohne Tageslicht zwar aber wie gesagt, mit allen Annehmlichkeiten.« Mentu-Hotep strich sich über den Bauch und verkündete gleichgültig: »Der Sekretär wird vielleicht getötet.« Er verzog das Gesicht. »Ich muss dem Volk schließlich einen Sündenbock für den Tod meines Sohnes präsentieren. Mal sehen…« Kurze Zeit später roch die Halle nach verfaulten Eiern.
Die restlichen Schriftrollen entglitten Scheschonks Händen und rollten über den Boden.
Der Hohepriester war sich seiner trostlosen Lage bewusst und legte leidenschaftslos die Stirn in Falten. Was konnte er schon tun?
Scheschonk kippte rücklings auf den harten Boden.
Das war eine Option, dachte sich Siamun, keine Lösung, aber eine Option.
»Ähm… mein Pharao«, begann er. »Göttlicher Herrscher über Ägypten, Gewalthaber über die doofen Libyer und die noch viel dooferen Syrier… oh mein…«
»Sülz hier nicht so rum, Siamun. Zeig mir lieber den Zeremonieablauf.«
»Ja, gleich. Ich hätte da nämlich noch eine klitzekleine Frage, oh mein Gebieter«, räusperte sich der Priester und hob die Schriftrollen auf. »Erhalte ich eine angemessene…?«
»Nur keine Sorge, dir wird ein riesiger Batzen Gold, zwei kleinere Truhen Edelsteine, Dörrfleisch und eine Menge Eingemachtes mitgegeben«, erläuterte der Pharao mit einer blumigen Handbewegung. »Genug, um sich in der Ewigkeit einzurichten und davon leben zu… naja, um auch als Toter noch reich zu sein.«
»Gold«, freute sich Siamun. »Und Eingemachtes.« Er klatschte vergnügt in die Hände.

In der Halle, die extra tief unter dem Sand errichtet worden war, so tief, dass beinahe mit bloßen Händen die Hitze des Erdkerns spürbar gewesen wäre - wenn man zu dieser Zeit schon etwas vom Erdkern, geschweige denn von der Hitze dieses flüssigen Dings gewusst hätte - versammelten sich Pharao Mentu-Hotep, Hohepriester Siamun und Totenmeister Atoti zur geheiligten Zeremonie mit anschließender Verfluchung.
»Ist der Mumifizierte korrekt äh… mumifiziert worden?« wollte Siamun wissen und faltete bedächtig die Hände.
»Na klar«, antwortete Atoti.
Mentu-Hotep machte es sich derweil auf einem Stuhl gemütlich, welcher auf einem Podium installiert worden war. Da solche Riten erfahrungsgemäß mit endlosem Geschwafel verbunden waren, hatte er sich sicherheitshalber ein wenig Hühnchen und was zu trinken mitgebracht.
Atoti öffnete unterdessen die einfache Holzkiste, in welcher der Sohn des Pharaos verstaut war, wuchtete ihn unter Mühen und Ächzen heraus und stellte ihn in den hübschen Sarkophag auf dem Altar. Kurz darauf übergab er Siamun ein schlichtes Kästchen sowie eine dilettantisch zurechtgehauene Steinplatte, auf der ein Standardhinweis eingraviert war, der von der Erweckungen einer Mumie abriet. In dem Kästchen befanden sich fünf Gefäße aus Jade. Darin waren Augen, Zunge, Herz, Lunge und Gehirn des Verstorbenen eingemacht.
Der Rest der Organe Pechmatheps wurde an streunende Hunde und Katzen verfüttert. Es gab da ein Tierheim um die Ecke, in dem alle herrenlosen Geschöpfe kostenlos abgegeben werden konnten, darunter auch manchmal Sklaven. Aber das ist ein völlig anderes Thema.
Wer Scheschonk vermissen sollte, sei darauf hingewiesen, dass er in keiner Weise zum Ausgang dieser Geschichte beigetragen hätte, übrigens ebenso wenig wie Gratumathep.
Der Hohepriester begutachtete die vor sich liegende Mumie und prüfte mit mehreren Druckproben, die Qualität der abgelieferten Arbeit.
»Mhm… wirklich saftig«, lobte er.
»Ist ja auch noch ganz frisch. Hat erst vor drei Tagen die Hufe hochgerissen«, meinte Atoti und grinste zufrieden. Siamun forderte die Genehmigung für die Prozedur ein und entsandte einen fragenden Blick zu Mentu-Hotep. Dieser nickte äußerst gelangweilt, biss von einem Stück Hähnchenbrust ab und lehnte sich nun noch viel gelangweilter zurück.
»Gut. Du kannst nun der Zeremonie fern bleiben, Atoti.«
»Danke. Wer weiß, was mein Lehrling gerade alles anstellt. Naja, bestimmt wird er nur dumm in der Gegend rumstehen, oder so. Wenn’s hochkommt popelt er vielleicht«, klärte der Totenmeister auf und verschwand.
»Also«, begann der Hohepriester, rollte eine bestimmte, von Scheschonk fallen gelassene Papierrolle aus, warf noch einen kurzen Blick auf seine Reichtümer, die für die letzte Reise in einer Ecke bereitgestellt waren und fing an zu beschwören.
»Vugnhar glum kmathmäh… Ähm stört’s, wenn ich den offiziellen Teil weglasse und gleich zum Punkt komme?« Siamun richtete einen fragenden Blick zum Pharao. Der war jedoch eingenickt und murmelte im Traum schmutzige Wörter, die dem Anlass enorm unangemessen waren.
»Na gut. Also. Gnah munkh… pachthet! Rigadh agnunzepthah gunh phor… äh… gunh phor… kwasi? Öhm, Moment mal. Ist das überhaupt der richtige Schwur?«

Ein Licht, wie es noch kein Mensch zuvor erblickt hatte und wie es womöglich auch kein Mensch hätte erblicken wollen, denn es war mehr als gleißend, erfüllte plötzlich die Halle. Blitze formten sich aus diesem Licht und zuckten in den Körper der Mumie. Keine gewöhnlichen Blitze übrigens, sondern welche von der Sorte, die einen Toten zum Leben erwecken können und Pechmathep auf dem Altar höchst lebhaft herum ruckeln ließen.
Mauern fuhren aus dem Boden und umschlossen den Altar. Ein Stück der Decke löste sich krachend und fiel auf den Pharao. Sand, viel Sand und allerlei Dreck sowie anderweitiges altägyptisches Gedöns donnerte in die Grabkammer. Der Pharao hätte es gar nicht bemerkt, wenn er im Sand erstickt wäre, so schnell strömte alles auf ihn ein und der Hohepriester wurde wahrhaftig vom Blitz getroffen. Für Lebende waren diese Blitze nämlich ziemlich tödlich. Keine Einbalsamierung. Keine Zeremonie.

…​

»Und was passiert jetzt?« Meier stand etwas ratlos neben der Menge, die unter großen Anstrengungen versuchte den Sarg aufzuhebeln.
»Nun«, erwiderte Rosa. »Der Deckel wird abgemacht, dann werde ich den althergebrachten Erweckungsschwur sprechen - Gnah munkh pachthet – na Sie wissen schon, wenn das geklappt hat wird’s ne nette Lichtshow geben… Tja, und dann wird uns Pechmathep mit seinen mächtigen Fähigkeiten dienen müssen. So wie’s die Legende besagt. Ist doch ganz einfach, nicht?«
Meier notierte sich alles in seine Kladde, denn er wollte sich künftig anstrengen um auf der Karriereleiter noch höher zu steigen. Leutnant wäre nicht schlecht, Oberfeldwebel wäre aber auch okay.
Strecker gab derweil lautstark Befehle und trieb die Männer an, schneller zu arbeiten. Ein Hau-Ruck jagte das nächste.
Kurze Zeit später fiel die schwere Platte vom Sarg ab und brach entzwei.
Aus dem Inneren entwich Staub und ein heulendes, furchterregendes Geräusch vermischte sich damit, welches durch das Echo in der Halle nur noch unheimlicher wirkte. Das wiederum erfüllte die unfreiwilligen Helfer mit unbändiger Angst, was eine kleine Massenpanik nach sich zog.
Strecker wedelte die Staubwolke mit seinem Hut beiseite und schaute entzaubert in den Sarg.
Einige Menschen fluchen, wenn ihnen etwas misslingt oder enttäuscht werden. Manche schieben die Unterlippe vor und spielen die beleidigte Leberwurst. Der Major erinnerte eher an ein kleines Mädchen, das sein Prinzessinnenkleid nicht anziehen darf und dann eingeschnappt mit den Füßen aufstampft.
»Och menno! Der ist ja total kaputt.«
»Das ist schon in Ordnung so«, beschwichtigte Rosa und tätschelte dem Major den Kopf. »Siehst du die Kiste am Fußende?«
»Mhm.«
»Da sind die Gefäße mit seinen Organen drin.«
»A…«, schluchzte Strecker. »Auch sei-ne Au-gen?«
»Natürlich«, tröstete sie und wischte ihm eine Träne von der Wange. »So, und nun woll’n wir beginnen.«

Die Beschwörung verlief wie aus dem Lehrbuch. Naja, im Grunde wurde sie ja auch aus einem solchen vorgelesen. Nachdem die kleinen Urnen mit Pechmatheps Organen aus der Kiste entnommen wurden, hatte Meier sie geöffnet. Es dürfte wohl kaum verwundern, dass der Inhalt zu Staub zerfallen war.
Als Rosa die finalen Worte Gnah munkh pachthet gesprochen hatte, welche zur endgültigen Erweckung einer jeden Mumie nötig waren, konnte die Lichtschau beginnen.
Es passierte jedoch nichts Derartiges.
Es passierte gar nichts.
Doch, eine Kleinigkeit schon.

Bumm

Die Mumie kippte aus der Kiste und lag im Dreck.
»Scheiße!«
»Und nu?« Meier kroch vorsichtig hinter einer umgestürzten Säule hervor. »Isser jetzt am Leben, oder so?«
Rosa blätterte aufgeregt im Lehrbuch herum, in der Hoffnung irgendetwas übersehen zu haben, was vielleicht von Bedeutung gewesen wäre.
Strecker näherte sich dem Einbalsamierten und stieß ihn argwöhnisch mit dem Fuß an.
Nichts.
»Was habe ich nur übersehen, was habe ich nur übersehen?« Rosa stöberte, wie von der Tarantel gestochen, im großen Buch der Mumienflüche herum.
»Tja, der ist so tot wie er hässlich ist. Das war’s dann wohl.« Strecker nahm seinen Hut und schlug ihn gegen sein Bein. Meier notierte sich alles in seiner Kladde.
»Es war alles korrekt ausgeführt. Wieso hat das denn nicht funktioniert?« Rosa schlug das Buch zu und pfefferte es in den Sand. »So ein Mist!«

Nach diesem Debakel hatte es Strecker vorgezogen, den Job als Major zu schmeißen und ist mit Rosa nach Abu Dhabi durchgebrannt. Man hat nie wieder etwas von ihnen gehört, was auch niemanden gestört hatte.
Und Meier? Tja, der hat’s doch tatsächlich geschafft, Oberfeldwebel zu werden - in einer anderen Kurzgeschichte. Somit hatte die Sache, für die meisten in dieser Geschichte, ein relativ harmloses aber dennoch nettes Ende gefunden.

…​

Einige Stunden später, als die ungebrannten Feuer erloschen, der Staub sich gelichtet und die Trübungen vorüber gezogen waren, erhob sich die Mumie aus der Kloake der Vergangenheit und klopfte sich den Schmutz aus den Wickeln.
»Mmmmmhhhhhmmmmuuuuuuhhhh!«
Einer verständlichen Stimme beraubt, stapfte sie zum Sarg, der für zweitausend Jahre die beengte Behausung dargestellt hatte und schnappte sich eines der geheiligten Gefäße. Durch das Schicksal geführt, griff sie nach Urne, in der sich die zur Staub zerfallene Zunge befand. Die verwesten Lungen atmeten die Flüchtigkeit ein und der Fluch formte dem Bandagierten ein neues Sprechwerkzeug.
»Augen?« sagte Pechmathep in einer längst vergangenen Sprache und fuchtelte suchend mit den Armen herum.
Eine Urne nach der anderen zerbrach, als die Mumie sie aus der Kiste zu nehmen versuchte. Leber, Herz und Augen vermischten sich mit dem Sand, als die Urnen auf den Boden fielen und zerbrachen. Keine Augen. Wie sollte er ein Volk unterjochen, wenn man es nicht sieht?
Mit Bedacht und Geduld ertastete die Mumie das letzte Gefäß und umklammerte es, so fest es seine brüchigen Hände zuließen. Er atmete den Inhalt ein und frische Lungen füllten den löchrigen Brustkorb aus. Endlich wieder das geheiligte Land riechen. Er hatte es nicht so stinkend in Erinnerung.
Der Bewegungsdrang führte den morschen Mann schließlich an die Oberfläche. Die Grabungsstätte war nur noch eine Wüste innerhalb einer Wüste. Die Deutschen hatten ihre Zelte abgebrochen und waren verschwunden. Blind aber tief atmend, irrte er eine Weile umher, stolperte mehrmals über vergessene Heringe oder zurückgelassenen Schaufeln, bis er einen vertrauten Geruch wahrnahm, der nur eine Nuance darzustellen vermochte. Es war der Nil. Nur der Nil hatte solch einen Duft.
Die Mumie lief zielstrebig auf den Fluss zu.
Kurze Zeit später bemerkte sie, wie das Wasser ihre Bandagen tränkte.
Kurze Zeit später hatten sich diese Leinentücher so stark vollgesaugt, dass sie unterging wie ein Stein.
Sie paddelte wild mit den Armen herum und schrie in einer Sprache um Hilfe, die kein Mensch verstanden hätte, wenn denn welche da gewesen wären.
Nun ertrank Pechmathep ein zweites Mal. Bronzenes Nilpferdchen hin oder her, ohne Lungen wäre ihm das wohl nicht passiert.

...​

 

In dieser Geschichte steckt Logik.
Wer sie findet: bitte PN an mich.

 

Hallo flashbak,

also, erst einmal, richtig gute Geschichte finde ich. Ich habe mich köstlich amüsiert und konnte auch das eine oder andere Mal richtig breit grinsen. Wobei ich die Teile aus der Vergangenheit am besten fand, gerade die Einbalsamierungsszene war klasse. Und die Geschichte handelt natürlich auch mal über ein Thema was nicht soo oft behandelt wird, finde ich. (Oder ich kenne nicht genug Kurzgeschichten)
Wobei, die Szenen oder Sätze, in denen du als Erzähler den Leser - mehr oder weniger direkt - ansprichst, finde ich nicht ganz so gut. Sie stören irgendwie ein bißchen.

Die Logik habe ich übrigens nicht gefunden, ich habe allerdings auch nicht ausgiebig danach gesucht. Vermutlich sind die Zaubersprüche und Beschwörungen falsch. Aber da mein altägyptisch ein wenig eingerostet ist kann ich das auch nicht kontrollieren :)

Fehlerliste:

Brodem und Schwefel waberte durch
Ich bin mir hier nicht ganz sicher, aber ich glaube es müsste waberten heißen

um Vorsicht bemüht,
die graue, in sich verschlungene Masse in ein tönernes Gefäß, welches Pepi, sein Zartbesaiteter Assistent,
Ein Absatz zuviel und zartbesaiteter

Inzwischen Aschfahl im Teint,
aschfahl

Seite nicht Körperlos?
körperlos

er Majortäglich um diese Zeit
da fehlt ein Leerzeichen

Goldbeschlagenen Tore
goldbeschlagenen

heulendes, Furchterregendes Geräusch
furchterregendes


Alles in allem eine richtig gute Geschichte, die nicht langweilig war und trotz der Länge gut und flüssig zu lesen war.

Gruss
Lemmi

 

Hallo Lemmi!

Erstmal Danke fürs Lesen und Fehler finden!

Ich bin mir hier nicht ganz sicher, aber ich glaube es müsste waberten heißen
Nun hast du mich verunsichert. Ich lass es erst einmal so stehen.

Wobei, die Szenen oder Sätze, in denen du als Erzähler den Leser - mehr oder weniger direkt - ansprichst, finde ich nicht ganz so gut. Sie stören irgendwie ein bißchen.
Nun, manchen Lesern sagt diese Form nicht unbedingt zu. Aber ich finde es eher erfrischend. Und so persönlich bin ich doch nicht geworden, oder? :D

Die Logik habe ich übrigens nicht gefunden
Da wären wir dann schon zwei. :p

Freut mich, wenn es dir gefallen hat!


LG
flash

 

Hi flash!

Geil.
Ja, eine geile Geschichte, ein originelles Thema, die meisten Gags zünden, die Figuren sind nett und es kommen Nazis vor.
Spielberg hätte seine Freude dran.

Das Ende ist dann aber eine Gurke, wie ich finde. Eigentlich würde ich mich damit anfinden können, aber ich würde zumindest den letzten Absatz noch etwas ausbauen. Das sich die Mumie erhebt und ... schwimmen geht ist eine gute Idee, aber ich würde noch ein paar mehr Sätze schreiben.

Gelungen, die Geschichte.

Details:

Denn der Tod wird zu ihnen kommen, auf schnellen Schwingen.
Konjuntiv: "würde zu ihnen kommen", is ja auf der Schriftafel eingraviert...

Totenmeister Atoti rollte die Augen, welche in seinen Händen lagen
:rotfl:

den besten Leichenpräparatoren des Landes, die Bewunderung ins Gesicht getrieben.
Kein Komma.

Naja, sagen wir lieber, er musste sich einer Zwangstradition beugen, da sein Vater
Wenn sich der Autor korrigiert, dann denke ich immer, er kann nicht vernünftig erzählen oder scheut eine Überarbeitung. Bei dir ist beides nicht der Fall, also müssen Formulierungen wie "sagen wir lieber" sofort getilgt werden. *Befehlston anschlag*

Überfluss hat irgend so ein findiger Geschäftsmann
Tempus - hatte

us dem Orient, jene Idee mitgebracht, mehrere Menschen, in prunklosen Steinhäuschen zu bestatten, auf einem kleinen Grundstück wo kaum genug Platz für eine Woche Kamelkacke war.
aus dem Orient (kein Komma)... mehrere Menschen (kein Komma) ... Grundstück (Komma) auf dem (statt wo)...

wann man den Löffel abgeben wird,
Konjuntiv - würde

Tote Sklaven, wohlgemerkt.
Das impliziert schon das Wort "Verschleiß", also unnötig.

»Verflucht – pah!«
Wenn er schon einen Kurs an der vhs gemacht hat, dann erwarte ich aber jetzt einen Fluch, der sich gewaschen hat...

Wozu bin ich denn ein Halbgo…« *Blubb*
:D

Durch die rings umherstehenden Sarkophage, schrecklichen Folter- und Operationsinstrumente und zur Ausblutung, an Haken hängenden Toten,
Den Satz hier hab ich nicht verstanden, weil die Kommas so merkwürdig gesetzt sind.
zur Ausblutung (kein Komma) an Haken hängenden Toten

Aber manchmal ist komisch.
Wie meinen?

Ach so, Heil Hitler.
Hehe.

von einem guten Dutzend, mehr oder weniger freiwilligen Helfern
kein Komma

der König wäre nackt.
König ist nicht ganz treffend...

Ich bin mir im Übrigen nicht sicher, alle Kommafehler gefunden zu haben, aber die meisten... :D

In diesem Sinne
c

 

Hi flashback,

mir hat die Geschichte ebenfalls gefallen, bis auf den Schluss der irgendwie im Sand verlief ...
Es waere vermutlich dramaturgisch wesentlich besser, den letzten Absatz ab :"Es mag sein, dass sich an anderen Grabungsstätten, zu einer anderen Zeit, ... " vollkommen zu streichen, weil dieser wohl kaum jemanden interessiert. (and please: show me, don't tell me.)

An diese Stelle wuerde ich einen Rueckblick in die Vergangenheit bringen, der beide Handlungsstraenge schliesslich mit einem letzten Gag erklaert. Dann waere die Geschichte rund.

Ein Sonderlob uebrigens fuer die Recherchen ... allerdings vermute ich, dass noch ein paar Ungereimtheiten in der Geschichte stecken. Ein Freund von mir ist Aegyptologe - ich schick dem mal den Link :D
(viel Spass mit der Kritik, wenn er was dazu schreibt ... )

So, jetzt muss ich mich aber vom Acker machen ...

sarpenta

 

Hallo chazar! Hallo sarpenta!

@chazar

Erst einmal Danke fürs Lesen, Kritteln, Korrigieren und Kommafehler aufstöbern!

Spielberg hätte seine Freude dran.
Ja, aber verfilmen wollte er's nicht. Meinte wohl, er hätte sowas ähnliches schon mal gemacht. Der hat doch keine Ahnung, wenn du mich fragst. :D

Das Ende ist dann aber eine Gurke, wie ich finde. Eigentlich würde ich mich damit anfinden können, aber ich würde zumindest den letzten Absatz noch etwas ausbauen. Das sich die Mumie erhebt und ... schwimmen geht ist eine gute Idee, aber ich würde noch ein paar mehr Sätze schreiben.
Und dabei mag ich Gurken. Aber du hast Recht, so das Wahre ist es noch nicht. Ich wollte es eigentlich nicht so ausführlich machen. Mal sehen, vielleicht erwecke ich die Mumie erneut. Ne Idee hab ich schon.

Wenn sich der Autor korrigiert, dann denke ich immer, er kann nicht vernünftig erzählen
Wer behauptet, ich könnte vernünftig erzählen? Ich glaub's ja selbst nicht. :D

Formulierungen wie "sagen wir lieber" sofort getilgt werden. *Befehlston anschlag*
Jaja, is ja schon gut. *überarbeiten geh*

Wenn er schon einen Kurs an der vhs gemacht hat, dann erwarte ich aber jetzt einen Fluch, der sich gewaschen hat...
Noch mehr überarbeiten... *fluch*

König ist nicht ganz treffend...
Okay, ich mach was anderes draus.

Ich bin mir im Übrigen nicht sicher, alle Kommafehler gefunden zu haben, aber die meisten... :D
Mann, hätte ich gewusst, dass sich so viele Fehler in der KG befinden, hätte ich sie gleich ins KC gepostet. Aber mit den Kommatas ist das bei mir so eine Sache. Ich hab für jede Geschichte nen ganzen Sack voll. Am Schluss, streue ich sie wahllos über den Monitor. Ohne Skrupel.

Freut mich, wenn es dir gefallen hat. Vielen Dank für die Empfehlung!

@sarpenta

Danke fürs Lesen und Kommentieren!

An diese Stelle wuerde ich einen Rueckblick in die Vergangenheit bringen, der beide Handlungsstraenge schliesslich mit einem letzten Gag erklaert. Dann waere die Geschichte rund.
Hui, das is ja was. Na mal sehen, ob mir da was einfällt. :)

Ein Sonderlob uebrigens fuer die Recherchen ... allerdings vermute ich, dass noch ein paar Ungereimtheiten in der Geschichte stecken. Ein Freund von mir ist Aegyptologe - ich schick dem mal den Link :D
Also einige Namen sind korrekt, passen aber zeitlich überhaupt nicht zusammen. Und ob der Nil in Theben rumfließt, weiß ich auch nicht. Ähnlichkeit mit bekannten Personen, Mumien und Originalschauplätzen sind völlig zufällig. :D

Schön, dass es dir gefallen hat.

LG
flash

 

Die Punkte ganz am Anfang weg

Brodem und Schwefel waberte
waberten
zu Teil
zuteil (bin mir nicht sicher)
Ab "Denn der Tod ..." verfällst du ins Präsens; muss Vergangenheit bleiben, oder als Inschrift gekennzeichnet werden
"Hör auf Hieroglyphen
Hör aufKOMMA
Der Kalte nimmt sich nicht von selbst aus hier
Wenn es nicht als das "hier" gemeint ist, muss es zwischen "sich" und "nicht"
begutachtete diese kritisch
hört sich nicht so schön wie "sie" an ;-)
Er wusste genau was zu tun war
genauKOMMA was
des Landes, die Bewunderung
Komma weg
Na ja auseinander
und des Schwippschwagers Schwippschwager
das wäre ja dann wieder er :silly:
zu sagen hätte…"
Leerzeichen vor den Auslassungspunkten
nicht in Sicht, Kriege wurden gegenwärtig auch keine gefochten und an die zehn Plagen glaubte eh niemand mehr. Keine neuen Toten in Sicht also.
...
Und zu allem Überfluss hat irgend so ein findiger Geschäftsmann aus dem Orient, jene Idee mitgebracht
hatte; Komma nach Orient weg
auf einem kleinen Grundstück wo kaum
GrundstückKOMMA ...; und statt wo besser auf dem
Sklavenfreundlicher
sklavenfreundlicher klein
großen Pyramide, lag
Komma weg
So viele Völker konnte man gar nicht unterjochen um an Nachschub zu gelangen.
unterjochenKOMMA um
hätte sich Atoti sein Magengeschwür wohl kaum auf Haselnussgröße ängstigen müssen
auf eine Größe ängstigen?
Horte in der Not, dann hast du was vom Tod
:thumbsup:
Den Krokodilen zum Fraß vorwerfen, sollte man die!"
Komma weg
Durch die veränderte Geschäftslage, war Atoti gezwungen
Kursen an der Volkshochschule, bot er nun auch
und ein, von maßloser
Kommas weg
Der hatte es noch nicht mal zum bronzenen Nilpferdchen geschafft.
So ein Idiot! :-)
Rest Pechmatheps Gehirns.
hört sich komisch an. besser: Rest von P.s Gehirn
"Ist ja nicht gerade viel gewesen",
:dozey: musste sein, oder? ;-)
zartbesaiteter Assistent, weit von sich gestreckt, in den Händen hielt.
Kommas weg
doch langsam an sowas gewöhnt sein
so was auseinander
Erst lief er gelb an
es (das Gehirn)
Farbe, was unter den schlechten Lichtverhältnissen aber nur den Hauch einer Vermutung bedeuten konnte.
Hä?
Ich glaub mir wird schlecht."
glaubKOMMA mir
mit dem Gehirn, zwischen die
Komma weg
herumstocherte um dessen Herz
herumstocherteKOMMA um
er den unaufhaltsamen Drang zu popeln
DrangKOMMA zu
mit hunderten kleiner Tiegel
Hunderten groß
"Ich weiß nicht in welchem Topf
nichtKOMMA in
Hüro… Hieru…
Leerzeichen vor den Punkten; und der Witz, na ja, nicht sonderlich neu ...
beherrschen…"
Leerzeichen
in der Hoffnung deutlicher sehen
HoffnungKOMMA deutlicher
Nur ein halbes dutzend Fackeln
Dutzend groß
zur Ausblutung, an Haken
Komma weg
Aber manchmal ist komisch.
Hä?
dem…"
Leerzeichen
zusammen. "…und dem äh, Gockel
Punkt weg und Komma hin; Leerzeichen vor und; Komma auch vor äh
Wer weiß, wozu man die noch gebrauchen kann, dachte er sich.
'Wer ... kann?', dachte er
Seiner Meinung nach, handelte
Komma weg
"Jaja,
Ja, ja
Pechmatheps Bauch, mit dickem
Komma weg
draufhatte als
draufhatteKOMMA als
dass er mehr draufhatte als nur dumm in der Gegend herumzustehen und ab und an einen fahren zu lassen. "Amun-Res Olle sieht aber eher aus wie…"
"Steh da nicht so dumm in der Gegend rum
Wortwiederholung!!! ;-)
Es wäre wohl das Beste, die Sache zu vergessen, dachte sich Gratumathep.
Wird schon nicht so schlimm sein
Immerhin ... könnte
Anführungszeichen
"Warum werden die Innereien eigentlich alle gesondert aufbewahrt",
Fragezeichen
"Nun…"
Leerzeichen
Der Meister holte tief Luft und begann Pechmathep einzuwichsen.
Ih, dieses nekrophile Schwein! ;-)
man die Schwelle zur anderen Seite... Nein!",
1. Leerzeichen 2. statt ... vllt besser einen Gedankenstrich
Keine Ahnung warum das
AhnungKOMMA warum
wickel
wickle
einwecken
?
zu überbringen hatte war
hatteKOMMA war
"Hal lo, Major Stre cker?", fispelte
???
leise aber rumpelnd, Marschmusik
da ist dir das Komma wohl verrutscht, es muss nach leise
Herr Ma…"
1. Leerzeichen; 2. Gedankenstrich
"Tut mir Leid… Mist!"
1. Leerzeichen 2. ... na ja; nicht sehr neu
"'tschuldi…
'Tschuldi -
"Jaja, Heil…
Ja, ja, Heil_...
gewöhnlich an den Anfang seiner Briefe zu setzen pflegte
Beabsichtigte Tautologie oder schlechte Redundanz? Eines der beiden Wörter streichen
"…und
Leerzeichen
alle nötigen Maßnahmen zu ergreifen, die nötig sind
Ts, ts, ts!
Schickelgru…
1. Leerzeichen 2. Gedankenstrich
Arnulf…
Artur…"
Leerzeichen
"So unterschreibt der?",
Wäre lustiger, wenn Schickelgruber wenigstens eine entfernte Ähnlichkeit mit Hitler hätte
"Na wie
NaKOMMA wie
"Hm…
nur Unteroffizier…"
"Pee Ess…",
Leerzeichen
guten Dutzend, mehr oder
Wäre nicht alles von, über die Jahrhunderte
Kommas weg
"Hüten Sie ihre Zunge
Ihre Zunge groß
Danach kann ich mit Ihnen machen was ich will.
machenKOMMA was
Nazischergen, mit
Komma weg
Ja, ja
Hansed
Hanseb
prangmhet….
ein Punkt zuviel und Leerzeichen
tun,… …Grang
…dem Meister zu gehorchen... tun."
"Äh, ich… einen Moment…"
Aus dir wird mal… Also ich gehe jede Wette ein…
wüsste, dass…
Lärzeischen
Muskelbepackte Neger mit
muskelbepackte klein
alles mit den Füßen.
ein in Fachkreisen sogenannter Foodjob ;-)
"Hast du den passenden Fluch…",
1. Leerzeichen 2. ... durch Fragezeichen ersetzen
"'tschuldige. Wusste ja nicht, dass es verboten ist, das Wort Fluch…"
1. 'TTschuldige 2. Lörzaichähn
Sekretär eingeweiht…",
"…und
you know ... Leerzeichen
Du weißt wie das läuft.
weißtKOMMA wie
verschütteter Tinte voll sog.
vollsog zusammen
ableh…"
1. ... 2. ...
"du weißt wie das läuft"
Komma
"Iiihhh…
Lehrzeichen
Ohne Tageslicht zwar aber wie
zwarKOMMA aber
Mal sehen…"
"Ähm… mein
dooferen Syrier… oh mein…"
angemessene…?"
Zehrleichen
zu… naja,
Leerzeichen und "na ja"
"Ist der Mumifizierte korrekt äh… mumifiziert worden?",
Schlimm genug, dass du die Leerzeichen nicht machst, jetzt klaust du mir auch schon meine Witze ... ;-)
alle Herrenlosen Geschöpfe
herrenlos klein
"Mhm…
Leerzeichen
Naja, bestimmt wird er nur
Na ja
Wenn's hochkommt popelt er vielleicht",
hochkommtKOMMA popelt
kmathmäh…
Gnah munkh…
phor… äh… gunh
phor… kwasi
Lichtshow geben…
:Pfeif:
sich künftig anstrengen um auf
anstrengenKOMMA um
Och menno!
Menno groß
"A…",
Leerzeichen
Naja, im Grunde wurde
Na ja
"Tja, der ist so tot wie er hässlich ist.
totKOMMA wie
Aber wenn wir ehrlich sind, wäre es doch sehr fahrlässig gewesen, den Bösewichten eine solch mächtige Waffe an die Hand zu geben.
:thumbsup:
relativ harmloses aber dennoch nettes Ende gefunden.
harmlosesKOMMA aber

chazar schrieb:
Wenn sich der Autor korrigiert, dann denke ich immer, er kann nicht vernünftig erzählen oder scheut eine Überarbeitung.
Ich bin doch schon sehr enttäuscht, mein lieber chazar. Ist dir nicht aufgefallen, dass flash hier eine beabsichtigte Correctio angewendet hat, um das ganze noch mehr hervorzuheben? Ts, ts, ts ...

Hi flash(falls du bis hierher überhaupt gelesen hast ;-) ),
da wollte ich mich beim neuen Humormod einschleimen und seine Geschichte in den Himmel loben, musste aber feststellen, dass ich sie leider nicht sonderlich originell fand (obwohl du wahrscheinlich nie was von einer gewissen Scheibenwelt gehört hast ;-) ).
N paar gute Stellen sind drin, aber alles in allem kann ich's nicht so witzig empfinden.
P.S: Vllt sind n paar Fehler schon angemerkt/verbessert worden, meine Version deiner Geschichte ist von gestern

 

@ flash:

Mann, hätte ich gewusst, dass sich so viele Fehler in der KG befinden, hätte ich sie gleich ins KC gepostet.
Über eine Verschiebung habe ich nachgedacht... :D

Ich wollte es eigentlich nicht so ausführlich machen. Mal sehen, vielleicht erwecke ich die Mumie erneut. Ne Idee hab ich schon.
Du musst es auch gar nicht ausführlich machen, versteh das nicht falsch, aber du solltest den Leser eben auch nicht mit ein paar mageren Sätzen abspeisen.


Ich bin doch schon sehr enttäuscht, mein lieber chazar. Ist dir nicht aufgefallen, dass flash hier eine beabsichtigte Correctio angewendet hat, um das ganze noch mehr hervorzuheben? Ts, ts, ts ...
Mein lieber Tserk, nicht jedes Stilmittel, das man in einem Text entdeckt, ist tatsächlich immer so vom Autor gemeint.

c

 

Mein lieber Tserk, nicht jedes Stilmittel, das man in einem Text entdeckt, ist tatsächlich immer so vom Autor gemeint.
Wie bitte??????? Möchtest du vllt andeuten, es gäbe Stilmittel, die unbeabsichtigt sind? Da muss ich dir aber energisch widersprechen! Nehmen wir zum Beispiel die Alliteration: Die muss immer beabsichtigt sein, so was kann man doch gar nicht unabsichtlich machen!!!!
Euer Stilmitteltserk, der vorhin vergessen hat, seinen Namen unter flashs Verriss zu setzen
P.S: @chazar: Da du mich anscheinend nicht sonderlich gut kennst nun eine Erläuterung: Ich bin der Ansicht, dass kenin einizges Stilmittel beabsichtigt angewendet wird. Deshalb war meine "Zurechtweisung" an dich ein Scherz.

 

Hallo Tserk!

Danke fürs Lesen und ausführliche Kritteln!

Die Punkte ganz am Anfang weg
Nur weil sie dir nicht gefallen? Nö. Ist so beabsichtigt, bleibt so stehen.

Wenn es nicht als das "hier" gemeint ist, muss es zwischen "sich" und "nicht"
Ist in dieser Form, von mir so beabsichtigt.

Leerzeichen vor den Auslassungspunkten
Da gibt's zwar ne Regel für, ich halte es jedoch so. Sieht mE schöner aus.

es (das Gehirn)
Es ist nicht das Gehirn gemeint.

Farbe, was unter den schlechten Lichtverhältnissen aber nur den Hauch einer Vermutung bedeuten konnte.
Hä?
Schlechtes Licht = Hauch einer Vermutung. Ist doch ganz einfach. :) Außerdem heißt es "Wie bitte?" ;)

Aber manchmal ist komisch.
Hä?
Jaja, ist schon geändert...

Wortwiederholung!!! ;-)
Du wirst es nicht glauben, aber die war gewollt. ;)

Nicht alles so eng sehen. Wickel ist hier wörtl. Rede und gleichzeitig Umgangssprache. Kann also so bleiben.

Noch nie was Eingemachtes gegessen oder gesehen?

Beabsichtigte Tautologie
Wenn du schon so fragst. Ja.

Wäre lustiger, wenn Schickelgruber wenigstens eine entfernte Ähnlichkeit mit Hitler hätte
Tja mein Freund. Da haben wir in Geschichte wohl nicht aufgepasst, was? ;)

Upps! :D

Schlimm genug, dass du die Leerzeichen nicht machst, jetzt klaust du mir auch schon meine Witze ... ;-)
?

Hi flash(falls du bis hierher überhaupt gelesen hast ;-) )
Hi Tserk. Ja, ich hab's geschafft. ;)

obwohl du wahrscheinlich nie was von einer gewissen Scheibenwelt gehört hast ;-)
Oh, wenn du wüsstest.

N paar gute Stellen sind drin, aber alles in allem kann ich's nicht so witzig empfinden.
Huch, da ist sie ja wieder - die Geschmackssache.

Vielen Dank für die ausführliche Korrektur. Einige werden übernommen. Nächstes Mal brauchst du aber nicht jeden wiederholten Fehler anzeigen. Ein Hinweis, dass es sich durch den ganzen, verdammten Text zieht, reicht aus. :)
Ja, schade dass es dir nicht gefallen hat, bis auf die paar guten Stellen. :D


LG
flash

Da du mich anscheinend nicht sonderlich gut kennst nun eine Erläuterung: Ich bin der Ansicht, dass kenin einizges Stilmittel beabsichtigt angewendet wird. Deshalb war meine "Zurechtweisung" an dich ein Scherz.
Durch solche Kommentare, die du öfter unter deine Geschichten bzw. andere Kritiken setzt, machst du es nicht unbedingt einfacher, dich ernst zu nehmen. Auch wenn wenn wir uns hier in der Humorrubrik befinden, ist das kein Stück lustig.

 

Ist in dieser Form, von mir so beabsichtigt.
Hatte ich mir zuerst auch überlegt, aber später im Text ist das hier in einem fast identischen Satz an der richtigen Stelle, deshalb.
Es ist nicht das Gehirn gemeint.
Ähm, das ist mir jetzt peinlich ... keine Ahnung, wieso ich Gehirn geschrieben hatte, aber ich meinte Gesicht (denn später im Satz ist auch vom Gesicht die Rede, also entweder läuft er farbig an, oder nur sein Gesicht)
Schlechtes Licht = Hauch einer Vermutung. Ist doch ganz einfach.
Klar, aber der Satz suggeriert, dass die Farbe den Hauch einer Vermutung bedeutet
Noch nie was Eingemachtes gegessen oder gesehen?
Nope.
Wenn du schon so fragst. Ja.
Nie im Leben! Ehrlich?
Da haben wir in Geschichte wohl nicht aufgepasst, was?
An so einen Namen müsste ich mich erinnern. Also, sag schon, was war mit dem?
Na ja, diesen Witz habe ich selbst 2-, 3mal gebraucht
Oh, wenn du wüsstest.
Na ja, die Geschichte erinnert schon leicht stark an "Pyramiden"
Huch, da ist sie ja wieder - die Geschmackssache.
Wohl eher eine Sache der Originellität. Also, wenn ich's nicht kennen würde, wär's natürlich witziger
Nächstes Mal brauchst du aber nicht jeden wiederholten Fehler anzeigen.
Hey, ich will ins KC-Team ;) Ernsthaft: Das habe ich gemacht, damit du nicht den ganzen Text durchsuchen musst, nach weiteren Stellen
Euer Scheibenwelttserk

 

keine Ahnung, wieso ich Gehirn geschrieben hatte, aber ich meinte Gesicht (denn später im Satz ist auch vom Gesicht die Rede, also entweder läuft er farbig an, oder nur sein Gesicht)
Stimmt. Ändere ich.

aber der Satz suggeriert, dass die Farbe den Hauch einer Vermutung bedeutet
Hm, da muss ich noch einmal drüber nachdenken.

An so einen Namen müsste ich mich erinnern. Also, sag schon, was war mit dem?
Siehe PN.

Na ja, die Geschichte erinnert schon leicht stark an "Pyramiden"
Noch nicht gelesen.

 

hi

also ich fand de Geschichte echt gelungen,wobei ich den Teil,der in der Vergangenheit spielt am besten fand.Und auch noch in Ägypten...*gg*noch besser
naja auf jeden fall es is wirklich gut geschrieben.Ich konnte mir auch richtig bildlich vorstellen was passiert und habe mich auch manchmal ertappt wie ich laut loskicherte oder zumindest breit grinste =3
nyo was die Fehler betrifft hast du glaub ich eh genug anregungen bekommen ^_~

lg Riku

 

Hi Riku!

Danke fürs Lesen! Freut mich, dass es dir gefallen hat!


LG
flash

 

Moin flash,

So, jetzt gibts Lob...
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Schöne Ideen, ein paar tolle Gags (leider auch ein paar echte Rohrkrepierer - Geschmacksaduweißtschon) und eine beinahe runde Story.

Irgendwer - ich glaube, es war unser ScheibenweltTserk - hat hier "Pyramiden" von Pratchett ins Feld geworfen. Daran habe ich beim Lesen ehrlich gesagt auch denken müssen. Inhaltlich kratzt du stellenweise echt nah dran, was mir vor allem aufgefallen ist bei der Einbalsamierung und in der Aufwachszene des Pharaos, wenn er seine Augen sucht.
Allerdings würde ich hier keinesfalls von abgepaust sprechen, denn es sind erstens nur ein paar Stellen und diese Ideen sind zweitens eigentlich naheliegend, wenn man sich mit der Materie (lustige Sachen aus Ägypten) beschäftigt. Ich nehme also an, ihr seid da einfach beide auf die selben Ideen gekommen. Zumal die Umsetzung unterschiedlich ist und bei Pratchett auch keine Nazis mitgespielt haben.
Und daß du das "Original" nicht kennst, spielt bei dieser Beweislast eigentlich schon keine Rolle mehr ;)

Mir hat die Geschichte aber vor allem aus einem anderen Grund zugesagt (Achtung, jetzt kommt das angedrohte Lob): Ich habe diesen Text trotz vereinzelter inhaltlicher Ähnlichkeiten nicht mit Pratchett vergleichen können. Du bist nicht besser als er, du bist nicht schlechter, du bist auch nicht gleich gut. Stattdessen hast du meiner Meinung nach inzwischen etwas erreicht, was nur wenige hier geschafft haben - du hast deinen Stil gefunden und dich sozusagen "etabliert", so daß derartige Vergleiche inzwischen gar keinen Sinn mehr machen. Nicht mit Pratchett, nicht mit Adams, nicht mit irgendwem sonst. Ist vielleicht schon länger so, aber erst hier ist es mir richtig aufgefallen.

Zwei Kritikpunkte hab ich aber:
Deine Figuren sind zwar allesamt witzig und auch gut gezeichnet, aber letztlich doch recht stereotyp. Irgendwie kam es mir so vor, als würden da nur absolute Volltrottel durch deinen Text wandern. Ist sicher auch so von dir beabsichtigt, aber auf Dauer fiel es mir ehrlich gesagt schwer, die Charaktere auseinanderzuhalten und ihren jeweiligen Eigenschaften zuzuordnen, wenn du verstehst ("wer war denn jetzt nochmal der, der immer gepopelt hat...")
Die zweite Kritik wirst du mir vermutlich um die Ohren hauen - nach dem Motto, wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Schweinen jonglieren - aber du hast hier das Ende verschlumpft. Der Spannungsaufbau der Geschichte ist toll, die Pointe (daß der Fluch nicht funktioniert) eigentlich auch. Aber trotzdem geht dem Text am Ende irgendwie die Luft aus. Ich bin grundsätzlich der Meinung, daß nicht jede Geschichte eine Pointe am Schluß braucht (setze ich bei meinen Sachen auch manchmal nicht), aber manche hätten einfach eine verdient.


... und jetzt lies endlich die Pyramiden von Pratchett (hab ich dir schonmal gesagt) :D

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo gnoebel!

Erst einmal vielen Dank fürs Lesen und Kritteln!

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen.
Sehr schön, das freut mich.

leider auch ein paar echte Rohrkrepierer
Ich bin dafür, dass du das in Zukunft nicht mehr erwähnst. Dass tolle Gags drin waren, reicht völlig aus. :D

Um mich noch einmal zu verteidigen, was ich aber sowieso nicht nötig hätte: ich hab "Pyramiden" von Pratchett noch nicht gelesen. Zwar schenke ich das Buch meinem Vater zu Weihnachten, damit er auch mal was zu Lachen hat, aber ich bin unbefangen.

Zum Lob. Tja, was soll ich dazu schreiben?
Danke!

Zur Kritik. Die Charaktere sind stereotyp - hast recht.
Das Ende ist verschlumpft - korrekt.
Viel schlimmer ist die Tatsache, dass mir die ganze KG an sich nicht mehr gefällt. Viele Sätze bestehen nur für sich allein und fügen sich nicht ineinander. Es liest sich teilweise arg holprig und patchworkmäßig. Die Story besitzt zwar einen roten Faden, findet aber kein Ende und rollt sich praktisch immer weiter vom Käuel ab - ohne ersichtliches Ende.
Obwohl ich den Schluss für gelungen halte (schon wieder ertrinken, weil Lunge blah-blah), wird der Leser abgefertigt. Das schlaucht.

Das Schreiben dieser KG hat unheimlich Spaß gemacht. Ich wollte schon lange eine "Ägypten-KG" zusammenzimmern. Die Nazis wurden natürlich durch "Indiana Jones" inspiriert, aber auch durch deine Chronoman-KG. *SCHLEIM*
Ich bin mit dieser Geschichte noch nicht am Ende; sie wird von mir überarbeitet werden. Aber dafür brauche ich erst einmal Abstand, die richtige Stimmung und natürlich Muße.

Ich danke dir herzlichst für das Lob! Das freut mich ungemein und ist ein herrliches Beispiel dafür, dass man innerhalb eines Jahres seine Schreibe verbessern kann - auch wenn in dieser Rubrik dauernd die Geschmackssache auf einen lauert.


LG
flashbak

 

Hallo flashback,

eine originelle Geschichte. Dir ist es gelungen so dicht am Absurden entlang zu schreiben, dass es ironisch-witzig ist, aber nicht inakzeptabel chaotisch. Der Text enthält durchaus parodistische Elemente auf gewisse Hollywoodproduktionen. Die vielen eingestreuten Gags machen das Ganze lesenswert, auch wenn der Schluss nicht der ganz große Knaller ist.

L G,

tschüß… Woltochinon

 

Hallo Woltochinon!

Danke fürs Lesen!

Dir ist es gelungen so dicht am Absurden entlang zu schreiben
Ich wusste, dass ich mich am Abgrund bewege. :D

Der Text enthält durchaus parodistische Elemente auf gewisse Hollywoodproduktionen.
Oh, das ist gut. War zwar nicht unbedingt beabsichtigt, aber jetzt, wo du es sagst. :)

Es freut mich, wenn es dir gefallen hat, auch wenn der Schluss ein wenig untergeht - im wahrsten Sinne des Wortes.


LG
flash

 

Hallo Jynx!

Erst mal Danke fürs Lesen und Kritteln!

Ich finde diese Geschichte einfach herrlich.
Mensch, das freut mich, ehrlich. :)

Die Geschichte erinnerte mich an "Die Mumie" irgendwie ein bisschen
Ja, richtig erinnert. "Die Mumie" schrammt knapp an meinen Lieblingsabenteuerfilmen "Indy" vorbei.

Vorschlag auch hier: Abendgäste. Macht es etwas runder. Weil man sich bei Lesen sonst kurz fragt, wo sie als Gäste nicht gern gesehen sind.
Guter Einwand. Übernehm ich einfach mal so.

Das war bei mir eine Stelle, wo der Erzähler mich raushaut.
Hier habe ich erst nicht verstanden, was du gemeint hast. Nachdem ich mehrere Stunden über dieser Problematik gegrübelt hatte und der Verzweiflung immer ein Stückchen näher gerückt war, knisterte der letzte Funken Intelligenz durch mein vertrocknetes Hirn und befriedigte mich mit der Erleuchtung der Verblödeten. Soll heißen: ich hab's gecheckt, ey und werde es ändern.

Vorschlag: Nubier, klingt irgendwie antiker und eleganter an der Stelle.
Sind Nubier denn auch schwarz? Also, es müssen unbedingt Neger sein.

Ich wäre ja für eine kleine Massenpanik.
Ja, ich wäre da jetzt auch für. :)

Kannst du das Nilpferdchen nicht nochmal aufnehmen? Ich finde die Idee so schön. Und wenn du am Ende schon den Bogen wieder zu machst mit dem Ertrinken... Bitte, bitte...
*kugelrundeaugenundfilmreiferaugenaufschlag*
Hm, auf die Idee bin ich nun wirklich nicht gekommen. Tja, das nennt man dann wohl Betriebsblindheit. Da ich sowieso vor habe, die KG zu überholen, werde ich diesen Bogen zu spannen versuchen.

Danke für das Lob. Hat mich wirklich gefreut. Hatte ich das schon erwähnt? *Schulter zuck*


LG
flash

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom