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Von hier bis da drüben

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13.05.2004
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Von hier bis da drüben

Eines Tages ging ich in der Stadt spazieren. Ich wollte nach Hause, aber da ich Zeit hatte, bog ich nicht wie geplant nach rechts sondern nach links ab. Ich wollte nur mal so, ohne bestimmten Grund, in der Fußgängerzone herumspazieren und in die zahllosen verhärmten und verlorenen Gesichter einer seelenlosen Stadt blicken. Aber wie zum Hohn sah ich fast nur glückliche Menschen. Alle gingen frohgemut, wie nach dem Gewinn eines Hauptpreises, durch die Strasse. Es war im Sommer und die Sonne schien, aber war das Grund genug um zu grinsen wie ein Honigkuchenpferd? Der Unterschied zwischen einem glücklichen und einem unglücklichem Menschen mag darin bestehen, dass beide die Dinge nur unterschiedlich betrachten. Wenn einem der Sohn stirbt, könnte man beispielsweise sagen, na ja ich hab ja noch ne Tochter, oder macht nichts, mach ich mir nen neuen. Glückliche und besonders nette Menschen mochte ich nie, denn die schienen mir immer etwas zu verbergen. Wer zu jedem nett ist, versucht es jedem Recht zu machen und ich bezweifle, dass man dabei noch ehrlich bleiben kann. Dennoch entschied ich mich zu einem kleinen Experiment. Betreffend dem glücklich sein, nicht dem höflich sein. Bereits nahe einer Kreuzung, beschloss ich, nach links abzubiegen und die Strasse bis zur nächsten Kreuzung als glücklicher Mensch entlang zu gehen. Von hier bis da drüben wollte ich alles nur noch durch die rosarote Brille sehen. Wenn alles nur eine Frage der Sichtweise ist, so müsste es doch möglich sein für eine kurze Weile zumindest, fröhlich zu sein, oder sich so zu fühlen. Und ja, schon der erste Schritt war beschwingter, denn mein Körper wußte wohl, dass er jetzt gefälligst glücklich zu sein hatte. Eine hübsche Frau fixierte mich kurz mit ihrem durchdringendem Blick. Ich entschloß mich, zu denken: ich gefalle ihr wohl, statt anzunehmen, sie würde denken: was will der Pisser? - kenn ich den? Eine andere Frau wäre mir beinahe mit ihrem Kinderwagen über den Fuß gefahren, aber eben nur beinahe. Die Sonne quälte mich nicht mehr, wie noch vor sechs Minuten. Jetzt war es toll zu schwitzen und das ohne sich anstrengen zu müssen. So viel Glück strengt an. Da - ein Softeisstand, ich kaufte mir ein Eis und bekleckerte mich, und das Positive daran? Ah ja - toll, dass die Waschmaschine schon erfunden wurde, trallallala. Die Verkäuferin hatte ihre besten Jahre sicher schon lange hinter sich und die nächstbesten auch. Also wollen wir mal annehmen, dass sie ein langes und erfülltes Leben hinter sich hat. Wenn sie noch so lange lebt bis sie mein Wechselgeld gefunden hat, sind wir beide happy. Sie lächelte freundlich und beim Betrachten ihrer Zähne weiß ich auch wofür das Geld wohl brauchen konnte. Lächeln ist eben immer noch die Beste Art jemandem die Zähne zu zeigen, egal wie sie auch aussehen. Die Kinder spielten hier in der Fußgängerzone und weil ich ja gerade so glücklich war, wollte ich mal annehmen, dass auch alle so etwas wie eine Zukunft haben werden. Wenn die groß sind, dann haben Kühe zwei Euter und Hühner vier Flügel. Sicher hat auch das etwas Positives. Aus dem einem Euter kommt dann wie gehabt die Milch, aus dem anderen Kakao. Außerdem werden die Hühnchen-Grill-Tassen dann sicher noch billiger. Sie werden in einer Welt aufwachsen in der das Wasser schon zum Teil vergiftet ist, aber dafür gibt’s ja Spielegutscheine in jeder Cornflakes-Packung.

Jeder Schritt ein gnadenloses Bemühen in einem Misthaufen ein Stück Gold zu finden. Dieses Spiel ist anstrengender als gedacht, und wenn ich einfach in eine Seitenstraße abbiege? Nein, angefangen - zu Ende gebracht. Das Ende, die nächste Kreuzung, kommt ja auch immer näher. Wonach sieht das da vorne denn aus? Ein Verkehrsunfall? - trallallala. Nun fiel mir aber nichts positives mehr ein, doch: es regnet nicht, es gibt kein Erdbeben, ich habe keine Regelschmerzen und als Mann auch noch nie gehabt und ich könnte meinen Namen in den Schnee schreiben, wenn es schneien würde. Ich merkte plötzlich, wie ich schneller ging, um mich aus einer für mich völlig ungewohnten Situation, der des Glücklichseins, zu befreien. Ich freute mich auf das Ende der Wegstrecke, auch was Positives, jetzt ist es vorbei. Puh, was für ein Glück, nicht mehr glücklich sein zu müssen. Und was habe ich daraus gelernt? - eigentlich nur, dass es einen Grund braucht, um glücklich zu sein, dass man Glück nicht erzwingen kann und dass Softeis-Flecken schwer wieder raus gehen.

 

Oje... Die Geschichte liest sich nicht flüssig und trieft vor Fehler. Kommas, die fehl am Platz oder überhaupt nicht gesetzt sind, Rechtschreibefehler, gross-klein Fehler, Wortwiederholungen am Anfang... :(

Inhaltlich gibt sie nicht viel her. Eine Frau, (zu meinem Entstaunen) die so tut, als wäre sie glücklich. Doch ich glaube nicht, dass ein glücklicher Mensch solche Dinge denkt. Einzig am Schluss musste ich ein wenig grinsen. (Softiceflecken = Rückschluss zur Geschichte)

Vielleicht liest du die Geschichte noch einmal laut für dich durch, achtest besonders darauf, wo ein Komma gesetzt werden muss und wo nicht.

 

Hey Albträumer! Ich glaub ich mag deine Story. Ganz ehrlich, wirklich nicht schlecht. Mach dir da keine Gedanken wegen den Fehlern und so. Das ist voll normal. Irgendwas sagt mir, dass du nicht so alt bist.Habe ich da recht? Das meine ich aber durchaus im psitiven Sinne. Die Gedanken die du formulierst wirken irgendie frisch und ungebraucht.
Gruß, JuJu

 

Die meisten Kritikpunkte habe ich übernommen bzw. abgeändert. - Danke

Das trallallala sollte unterstreichen, dass es dem Prot. annervt glücklich sein zu müssen und, dass er sich dennoch redlich bemüht.

Eine Hühnchengrilltasse ist eine Auswahl an Teilen von Hühnern die bereits fertig gewürzt sind und nur noch auf den Grill geschmissen werden.

 

hallo albträumer,

die idee ist sicherlich interessant, vorausgesetzt dass sie gut umgesetzt wurde. das ist dir leider nicht gelungen, weil die thematik in deiner geschicht schlicht falsch ist.

zum einen sind die menschen, die der protagonist (er ist übrigens ein mann, schwarze seele) am anfang der geschichte beobachtet mit sicherheit nicht pseudo-glücklich, wie der prot es ihnen unterstellt. denn dafür gibt es in der geschichte keine erkenntnis. glücklich sein ist eine innere einstellung, die günstigere perspektiven erlauben. soweit ist es ja richtig. falsch ist aber der versuch, den er an sich ausführt. denn er hat sich nicht in einem einzigen punkt geändert. er hat höchstens sein gehirn vergewaltigt. seine bemerkungen, besonders die zu der eisverkäuferin, kommen keinesfalls von einem glücklichen menschen, und nicht einmal von einem pseudoglücklichen menschen. denn die aussage ist gehässig und bösartig.
somit ist der inhalt der geschichte falsch. deine intention war nicht, den protagonisten in seiner gehässigkeit vorzustellen, sondern

Und was habe ich daraus gelernt? - eigentlich nur, dass es einen Grund braucht, um glücklich zu sein, dass man Glück nicht erzwingen kann

um eine moral zu schreiben.

ein ernsthafter versuch hätte eine tiefere auseinandersetzung gebraucht. der versuch selbst wäre mit vielen fehlschlägen behaftet. ich spreche es dir also ab, dass du als schreiber wirklich in der situation des protagonisten eingetaucht bist. du hast nicht ausreichend studiert, wie die eigenschaften von glück und unglücklich sind. ein glücklicher mensch schaut auf das herz seines gegenübers - nicht auf seine zähne. er ist tolerant und hat nur wenig erwartung.

desweiteren fehlt in dieser geschichte die ganze gegenüberstellung zu "unglücklich". so wie der erzähler ankommt, trägt er sicherlich keine merkmale des unglücklich sein. unglück ist geprägt von neid, vorurteil und hass.

die argumente der naivität von glück hinken, denn der sarkasmus hat keine grundlage.

Wenn die groß sind, dann haben Kühe zwei Euter und Hühner vier Flügel. Sicher hat auch das etwas Positives. Aus dem einem Euter kommt dann wie gehabt die Milch, aus dem anderen Kakao. Außerdem werden die Hühnchen-Grill-Tassen dann sicher noch billiger. Sie werden in einer Welt aufwachsen in der das Wasser schon zum Teil vergiftet ist, aber dafür gibt’s ja Spielegutscheine in jeder Cornflakes-Packung.

wo ist für diesen überzug die grundlage?

sorry, also ich finde den inhalt falsch, oberflächlich und schlampig zusammengeschustert.

der erzählstil ist solide und als icherzählung angemessen. deine ständigen wechsel in den zeiten waren sicherlich nicht von dir beabsichtigt. da ich nicht weiss, wo du in welcher zeit schreiben möchtest, konnte ich das auch nicht in der korrekturliste berücksichtigen. da musst du selbst mit einem kritischen auge drüber gehen.

für die anderen sachen habe ich folgende textbezüge:

aber war das Grund genug um zu grinsen wie ein Honigkuchenpferd?

abgegriffener ausdruck. hast du keinen eigenen?

Wenn einem der Sohn stirbt, könnte man beispielsweise sagen, na ja ich hab ja noch ne Tochter, oder macht nichts, mach ich mir nen neuen.

vielleicht bei einer herde kühen. aber bei mscnhenleben sollte es keine ersetzbarkeit geben. der satz ist m.e. ein inhaltsfehler
warum benutzt du hier umgangssprache? "man" ist doch nich näher spezifiziert, also ist doch kein ruhrpöttler, sondern ein hochdeutscher. wenn "ne" "nen" unbedingt sein muss, dann muss ein hochkomma die fehlende buchstabenreihe ersetzen.

Von hier bis da drüben wollte ich alles nur noch durch die rosarote Brille sehen. Wenn alles nur eine Frage der Sichtweise ist,

"alles" ist doppelt, das 2. "alles" könnte mit "es grundsätzlich" ersetzt werden

was will der Pisser?
"Pisser" muss das sein?

etzt war es toll zu schwitzen und das ohne sich anstrengen zu müssen. So viel Glück strengt an.

"anstrengen" ist doppelt. du könntest es als beabsichtigte dopplung schreiben, wenn du den 2. satz so shreibst: Dagegen strengt Glückempfinden durchaus viel an.

Da - ein Softeisstand, ich kaufte mir ein Eis

"Eis" ist doppelt. hinter dem komma könntest du so schreiben: ... an dem ich gleich ein paar Münzen umsetzte.

trallallala.

was ist das denn?

Die Verkäuferin hatte ihre besten Jahre sicher schon lange hinter sich und die nächstbesten auch. Also wollen wir mal annehmen, dass sie ein langes und erfülltes Leben hinter sich hat. Wenn sie noch so lange lebt bis sie mein Wechselgeld gefunden hat, sind wir beide happy. Sie lächelte freundlich und beim Betrachten ihrer Zähne weiß ich auch wofür das Geld wohl brauchen konnte. Lächeln ist eben immer noch die Beste Art jemandem die Zähne zu zeigen, egal wie sie auch aussehen.

solche äusserungen kommen nicht von einem glücklichen menschen.

Nun fiel mir aber nichts positives mehr ein

"positives" gross

fazit: eine unkonsquent durchgeführte geschichte mit fehlerhaftem inhalt und fehlerlastigem stil.

sorry

Hey Albträumer! Ich glaub ich mag deine Story. Ganz ehrlich, wirklich nicht schlecht.

juju, glaubst du sie zu mögen, bist du dir nicht sicher oder ist sie nur nicht schlecht? kannst du dich nicht festlegen?

Mach dir da keine Gedanken wegen den Fehlern und so.

oh - bitte - mache dir gedanken wegen den fehlern - UNBEDINGT. strebe bei geschichten, die du anderen zum lesen geben möchtest, immer an, ein werk ohne fehler zu präsentieren. das sollte dir eine gute geschichte schon wert sein.

 

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