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Von Hochmut und Dummheit

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31.10.2005
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Von Hochmut und Dummheit

Generalmajor Herbert Röder führte ein ausgesprochen wohlgeordnetes Leben. Jeden Morgen um 6.00 Uhr stand er auf, duschte und rasierte sich, frühstückte Schwarzbrot mit Butter und Marmelade, trank Kaffee und begab sich exakt um 7.00 Uhr zur Haltestelle, an der zehn Minuten später der Bus abfuhr.

Pünktlich zehn Minuten vor Beginn seiner Arbeitszeit, betrat er wie jeden Tag sein Büro, in das man ihn verbannt hatte, nachdem er in einem Einsatz für sein Vaterland eine Verwundung erlitten und für felduntauglich erklärt worden war.
Hier hatte sich der Generalmajor, der hunderte Soldaten ausgebildet, geformt und siegreich ins Feld geführt hatte, mit Lagerhaltung, Marschbefehlen, Urlaubsanträgen und Besoldungstabellen herumzuschlagen; eine überflüssige und inakzeptable Beschäftigung für einen Mann seines Kalibers, wie er fand.

Exakt um 12.00 Uhr wie jeden Tag, begab sich Herbert Röder in die Offiziersmesse, um zu Mittag zu essen.
Es war alles wie immer, an jenem Tag, der für den Generalmajor a.D, der letzte seines Lebens werden sollte.

***​

Um 17.10 Uhr verließ Herbert Röder sein Büro auf dem üblichen Weg und begab sich zur Bushaltestelle. Jedenfalls war es das, was er wollte, als er aus dem Bürogebäude heraustrat. Doch man hatte kurzerhand die Straße aufgebaggert und zur Baustelle gemacht, ohne dass er informiert worden war.
„Verdammte Zivilisten. Allesamt nichtsnutzige Verweigerer.“
Missmutig wendete er sich nach links und ging den ihm verhassten Weg durch die Stadtgassen. "Nicht einmal eine Straßenbeleuchtung kann sich diese Stadt leisten."
Die Gasse wurde rechts und links von dicht aneinandergedrängten, mehr oder weniger einfachen Häusern flankiert und hatte noch nicht einmal einen Gehweg.
Er hatte noch keine zweihundert Meter zurückgelegt, als ihn ein kleiner Junge, der seinem Ball hinterherjagte, fast umrannte.
„Mach gefälligst die Augen auf, wenn du dich auf der Straße bewegst! Du kannst doch nicht wie ein Blindgänger hier umhertrampeln. Und überhaupt, es wird bereits dunkel, sieh zu das du nach Hause kommst.“
„Schuldigung.“, presste der Junge zwischen den Zähnen hervor.
„Schuldigung? Schuldigung? Ist das das Einzige, was dir einfällt? Das ist doch wohl nicht zu fassen. Hast du keinen Anstand im Leibe? Sieh mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede und stell dich gerade hin! Gott hat dem Menschen den aufrechten Gang nicht gegeben, damit sie dann dastehen, wie die letzten Primaten. Wenn du die Zukunft unseres Landes bist, dann frage ich mich, wozu ich dieses im Schweiße meines Angesichts verteidigt habe. Geh mir aus den Augen! Sofort!“ Das letzte Wort hatte Generalmajor Röder fast geschrien und der kleine Junge war nach kurzem Zögern in der Dämmerung verschwunden.

In Gedanken beglückwünschte sich Herbert Röder zu dem Entschluss nie eine Familie gegründet zu haben, als ihn etwas an der Uniformjacke zupfte.
Es war der kleine Junge.
„Habe ich dir nicht gesagt, du sollst verschwinden?“
„Ja … aber … ich …“, stotterte der Kleine.
„Für eine Entschuldigung ist es zu spät.“
„Aber da … da ist …“
„Bist du taub? Ich habe gesagt du darfst dich entfernen.“ Der Generalmajor machte eine wedelnde Geste mit der Hand und lief unbeeindruckt weiter.
Der kleine Junge nahm all seinen Mut zusammen und verstellte ihm den Weg. „Sie dürfen nicht …“
„Also das ist ja wohl der Gipfel der Unverschämtheit. Geh mir aus dem Weg, du vorlauter Bengel. Sofort!“
Als der Junge seinem Befehl nicht nachkam, schob er ihn kurzerhand beiseite und lief im Sturmschritt weiter, er hatte ja schließlich einen Bus zu erreichen.
„Aber da … da ist doch … da vorne ... müssen sie aufpassen ...“ , rief der Junge ihm hinterher.
„Ich bin Generalmajor, habe mehrere Orden erhalten und lasse mir nicht von Rotzbengel sagen, was ich darf und was nicht.“, rief er über die Schulter hinweg, ohne stehen zu bleiben.
Er drehte seinen Kopf wieder nach vorn, doch es war zu spät, sein linker Fuß schritt ins Leere, er verlor den Halt und stürzte in einen abgesackten Heizungsschacht. Er fiel nicht besonders tief, aber so unglücklich, dass er sich den Hals brach und auf der Stelle tot war.

Allgemeine Zeitung Deutschland, 13. Dezember
Zutiefst erschüttert und betroffen geben wir den Tod unseres Vorgesetzten, Ausbilders und langjährigen Kameraden Generalmajor a.D Herbert Röder bekannt. Sein tragischer Tod hat eine tiefe Lücke hinterlassen und ein erfülltes, von Respekt geprägtes Leben, welches er im Dienste seines Landes und zum Schutz und Wohle aller Menschen eingesetzt hat, sinnlos und viel zu früh beendet.
Das Begräbnis mit allen militärischen Ehren findet am Donnerstag, den 17. Dezember auf dem Soldatenfriedhof, Lahberg statt.

 

Sorry, Phoenix, aber ich kauf' Dir die Geschichte nicht ab.

Wieso sollte der Junge zurueckkommen, wenn er zuvor veraengstigt in der Daemmerung verschwindet?
Wieso weiss der kleine Kerl im Voraus, wohin der Alte will und wieso traut er ihm nicht zu, ein Loch (das in Deutschland sicherlich riesengross mit LeuchtundBlink Warnsignalen vollgehaengt ist und dreimal todsicher abgesperrt ist) zu sehen und zu umlaufen?
(Ist doch erst Daemmerung, ausserdem gibt's in der Stadt normalerweise ueberall Lampen ...)

Das war's was mir als Dringlichstes auffiel. Abgesehen davon koennte man den betont sachlichen Reportagestil vielleicht etwas zuruecknehmen und daraus mehr eine Geschichte machen. Auch halte ich die Vorwegnahme des Endes (Tod) eher Spannungstoetend denn foerderlich. Es waere vielleicht besser, die Art des Herrn besser mit einigen Beispielen darzustellen und dann direkt auf den Nachhauseweg zu schwenken. Dass er Mittag isst, Bus faehrt etc ... ist weiter nicht wichtig fuer die Geschichte. Auch hat der Tick mit der Exaktheit in der Zeit nichts damit zu tun, dass er wegen seiner persoenlichen Einstellung gegenuber Kindern oder Leuten ohne Haltung (Verweigerern) zu Grunde geht. Darauf solltest Du Dich konzentrieren. Auf nichts sonst. Dann waere die Geschichte vermutlich besser.

Gruss,

sarpenta

 

Nabend

Wieso sollte der Junge zurueckkommen, wenn er zuvor veraengstigt in der Daemmerung verschwindet?
Vielleicht ist er ein kleiner Junge der nicht verstanden hat warum der Mann ihn so beschimpft und vielleicht will er verhindern das der Mann, der in seinen Augen ja vllt unheimlich alt ist in das Loch am Ende der Straße stürzt, weil er vllt trotz das der Mann ihn so beschimpft hat nicht will das ihm was passiert? Oder vielleicht will er auch nur die Aufmerksamkeit des mannes erhaschen oder dessen Dankbarkeit, weil er ihn gewarnt hat.
Wieso weiss der kleine Kerl im Voraus, wohin der Alte will
Wenn du eine Gasse entlang läufst, wo links und rechts nur Häuser sind, man also nur geradeaus laufen kann, was ist dann der logische Schluss? Genau man kann nur gerade auslaufen. Und ich traue einem Kind durchaus genügend Geistesgegenwart zu dies zu wissen.
und wieso traut er ihm nicht zu, ein Loch (das in Deutschland sicherlich riesengross mit LeuchtundBlink Warnsignalen vollgehaengt ist und dreimal todsicher abgesperrt ist) zu sehen und zu umlaufen?
So sind Kinder nun mal. Außerdem schrieb ich:
Phoenix schrieb:
und stürzte in einen abgesackten Heizungsschacht.
Zu Deutsch das ist kein gebuddeltes Loch und auch keine Baustelle sondern ein Loch, welches entstand, weil der Boden über einem Schacht nachgab und einstürzte und dies noch niemand bemerkt hatte und demzufolge auch keiner absperren konnte. Übrigens Vorbild dafür war ein reales Vorkommnis aus meiner Nachbarstadt, das Opfer is dabei zwar nicht gestorben und war auch kein Armeeangehöriger, hat sich aber ziemlich schwer verletzt, bei dem Sturz in ein Loch, welches entstanden war, als ein alter Bergbauschacht unter einem Fußgängerweg eingestürzt war.
(Ist doch erst Daemmerung, ausserdem gibt's in der Stadt normalerweise ueberall Lampen ...)
Ich schrieb:
Phoenix schrieb:
und lief im Sturmschritt weiter, er hatte ja schließlich einen Bus zu erreichen. ... rief er über die Schulter hinweg, ohne stehen zu bleiben. ...Er drehte seinen Kopf wieder nach vorn,
Er hat also nicht gesehen wohin er lief, außerdem sind Seitengassen oft schlecht oder gar nicht beleuchtet. Bei uns in der Stadt ist nur die Hauptstraße mit Straßenlampen ausgestattet, die Nebenstraßen nicht.
Dass er Mittag isst, Bus faehrt etc ... ist weiter nicht wichtig fuer die Geschichte. Auch hat der Tick mit der Exaktheit in der Zeit nichts damit zu tun, dass er wegen seiner persoenlichen Einstellung gegenuber Kindern oder Leuten ohne Haltung (Verweigerern) zu Grunde geht.
Indirektes Charakterisieren!

Danke fürs Kommentieren.

Gruß, Phoenix

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Phoenix,

schade dass Du Dich rechtfertigst und nich darueber nachdenkst. Ich kritisiere nur dann, wenn ich denke dass etwas nicht stimmt. Vieleicht kann ja jemand anderes noch etwas dazu beisteueren ...

Ich wiederhole es allerdings noch einmal: Mein erster Eindruck war: nee, das kaufe ich Dir so nicht ab. Und das ist ein ziemlich schlechter Eindruck fuer den Handlungsablauf ... aber wenn Du meinst ... :Pfeif:

Auch ist es interessant, dass Du eine ganz nette Liste von Details und Begruendungen in Deiner "Erklaerung" bringst, die alle nicht in der Geschichte stehen. Aber wieso stehen sie dann in der Erklaerung? ... :hmm:

Du schreibst selbst, der Junge ist veraengstigt, laeuft weg in der Daemmerung. In dem Moment denkt der Kleine nicht daran, was andere tun, er denkt nur daran, davon zu kommen.
Wieso kommt er zurueck?
(Da sind etwas viele "Vielleichts" in Deiner "Erklaerung" - faellt Dir das nicht auf? So eine Geschichte, wie Du sie erzaehlen willst, sollte folgerichtig sein, und das nicht nur in den Augen des Autors. Folgerichtig kann sie hier nur sein, wenn man weiss, dass der Junge nicht anders kann, als dass er zurueck muss. Hat sein Vater ihm gesagt, er soll aufpassen, dass keiner reinfaellt, bis er das Loch abgesperrt hat? z.B. Damit waerst Du aus dem Schneider und man wuesste wieso der Kleine nicht anders kann ...).

Lies mal laut diesen Satz:

„Ich bin Generalmajor a.D Herbert Röder und habe mehrere Orden für Tapferkeit und Verdienste erhalten, ganz sicher lasse ich mir nicht von einem unerzogenen Rotzlöffel wie dir sagen, was ich darf und was nicht.“
Der ist so lang, den ruft man sich nicht ueber die Schulter zu. Dazu dreht man sich um und spricht mit jemanden.
Die Laenge dieses Satzes passt ebenso nicht zur Eile des Herrn und damit zur Situation (Fuer das Argument der Eile waere eine Verpflichtung besser wie einfach nach Hause zu muessen ...).
Ausserdem: Man rechtfertigt sich nicht so offiziell und ausfuehrlich gegenueber einem Knirps, noch dazu mit Titel, erst recht nicht, wenn man diesen Knirps nicht fuer voll nimmt. Ich wuerde annehmen, dass er sich wegen dem Kleinen nicht mal dazu umdreht, wenn er tatsaechlich soviel palavern sollte.
(ich weiss, Du braucht so einen langen Satz, damit man Dir wenigstens halbwegs abnehmen kann, er haette nichts gesehen ... allerdings - mit obiger Idee, da koenntest Du den Kleinen einfach den Alten aufhalten lassen, weil sein Vater ihm gesagt hat, er soll keinen durchlassen, was natuerlich der Major AD sich nicht gefallen laesst. Wer laesst sich schon von einem Knirps kommandieren ... fuer die ganze Geschichte muesste sich der Kleine nur zu Beginn im Ton vergreifen: "Halt, stehenbleiben!" und schon waer's ein Selbstlaeufer, weil Du den Dialog soweit ausbauen und steigern kannst, dass man am Ende ueber den Herrn bescheid weiss.)

Die Sache mit den Gassen, dem Licht etc. alles was Du in Deiner "Erklaerung" schreibst, all das sollte in der Geschichte stehen, damit sie glaubhaft wirkt. Momentan steht davon kein Wort in der Geschichte und denke ich mir: Ist der Kerl blind oder was?
(Man weiss nicht, wie die Gasse aussieht: Ist sie eng, unuebersichtlich? Ist sie entlegen, oder vielbesucht, fahren da Autos? Ist da Licht (Daemmerung kann ziemlich hell oder ziemlich dunkel sein, bei 17:10 ist mir das auf den ersten Blick noch zu hell - der 13. Dezember als Argument kommt erst im Nachhinein und wirkt daher wie eine "Ausrede". Erwaehnst Du sowohl Datum wie Sicht und Umfeld vorher, dann kennt man sich aus und kann es nachvollziehen). Immerhin spielt da einer mit'm Ball, also kanns so finster nicht sein ... auch nicht so eng ... das war mein erster Eindruck.)

Wegen des abgesackten Heizungsschachts: Wenn der Schacht nur eine Stunde ein tiefes Loch ist, dann ist da normalerweise eine Absperrung 'rum (vor allem, wenn da Autos lang fahren). Bei solchen Sachen sind Feuerwehr, technisches Hilfswerk, Bauhof, oder wer auch immer in diesem Fall dafuer zustaendig ist normalerweise sehr fix. Wenn er ueber eine provisorische Absperrung stolpert, gerade als er um die Ecke geht und dem Knirps noch einen Fluch nachwirft, dann waere das wesentlich glaubhafter als es sich momentan liest (oder siehe Vorschlag weiter oben).

Schliesslich:
Nein, der erste Block ist ueberwiegend direktes Charakterisieren (Du beschreibst die Eigenschaften wie zB: wohlgeordnetes Leben direkt; auch bemerkt er selbst sein Los, man bekommt keine Begebenheit erzaehlt, aus der man das schliessen koennte).
Abgesehen davon waere es besser, die indirekte Charakterisierung direkt in die Handlung mit einfliessen zu lassen und nicht separat in einen extra Absatz zu packen (ist ja kein Roman oder Novelle hier, daher ist eine Exposition auch nicht noetig).
Ich wuerde mal behaupten, dass Puenktlichkeit und die Einschaetzung anderer Menschen etwas Verschiedenes sind und nicht unbedingt das eine das andere bedingt. Jaehzorn, Rechthaberei, oder Arroganz eignen sich besser dazu, jemanden in dieser Situation in die Grube fallen zu lassen, weil man sich in diese Dinge hineinsteigern kann. In Puenktlichkeit kann man das normalerweise nicht, oder nur, wenn das ein extremer Tick ist (oder er wirklich einen Termin hat).
Ich wuerde direkt da einsteigen, wo er das Amt verlaeuft und mehr in die Begegnung mit dem Jungen einfliessen lassen. Momentan wirkt die "Einleitung" wie ein Zusatz, den die Welt (aehm, zumindest ich ... :D ) nicht braucht und der eigentliche Konflikt zwischen Jungem und Altem wirkt etwas fragmentarisch.

Du musst ja nichts aendern, liegt alles bei Dir. Auch ist das was ich oben an Beispielen brachte nur als Anregung gedacht ...

sarpenta

Nachtrag: Man muss nicht unbedingt hochmuetig sein, wenn man sich einem kleinen Kind gegenueber herablassend verhaelt. Das ist leider eher schon fast Alltag. Die Hochmut waere deutlicher, wenn er sich ueber eine zivile Amtsperson hinwegsetzen wuerde. So ist es nicht unbedingt auf den Punkt gebracht, was Du mit der Geschichte aussagen willst (was ich denke, dass Du aussagen willst ...).

 

Hi liebste Phoenix,

ich ann hier Sarpenta gar nicht zustimmen, denn für mich macht ergibt *g* die Geschichte einen Sinn, und der sachliche Tonfall unterstreicht den Charakter des Generalmajors. Besonders gelungen finde ich den Abschnitt:

Hier hatte sich der Generalmajor a.D., der hunderte Soldaten ausgebildet, geformt und siegreich ins Feld geführt hatte, mit Lagerhaltung, Marschbefehlen, Urlaubsanträgen und Besoldungstabellen herumzuschlagen; eine überflüssige und inakzeptable Beschäftigung für einen Mann seines Kalibers, wie er fand.
So Bilder wie "Kaliber" passen sehr gut zur Hauptperson, so denkt der eben.

Die Situation mit dem Hineinfallen scheint mir auch glaubwürdig. Vllt solltest du den Satz etwas kürzen, aber

rief er über die Schulter hinweg, ohne stehen zu bleiben.
Er drehte seinen Kopf wieder nach vorn, aber diese Bewegung kam den Bruchteil einer Sekunde zu spät, sein linker Fuß schritt ins Leere, er verlor den Halt und stürzte in einen abgesackten Heizungsschacht.
finde ich gut und anschaulich beschrieben.

Was mir nur gar nicht gefallen hat, ist der Titel. :eek: Viel zu hochtrabend und irgendwie schon zuviel verratend. Da fände ich etwas Schlichtes besser, z.B. Der Generalmajor a.D oder Herbert Röder. Oder witzig: Generalmajor ade Wie auch immer, irgendein Titel, der sich auf die Hauptperson bezieht.

Gruß, Elisha

 

Hallo Phoenix,

ich habe die Geschichte genau weges des Titels angeklickt. Muss aber sagen, dass ich auf ganzer Linie enttäuscht wurde. Ichnehm dir die Geschichte auch nicht ab. Sie ist banal einseitig geschrieben und war recht vorhersehbar, so dass für mich beim Lesen keinerlei Spannung aufkam. Auch fand ich den von Elisha gelobten sachlichen Ton ziemlich störend. Sicher, der passt vielleicht irgendwo zur starren Persönlichkeit deines Prots, schön lesen lässt es sich dadurch aber noch nicht.
Nichts für Ungut, aber mich hast du damit nicht erreicht. Da fehlt irgendwo der "Reiz" an der ganzen Sache. So hast du nur ein weiteres belangloses Häkchen hinter das Verslein "Hochmut kommt vor dem Fall" gemacht. Hm...

grüßlichst
weltenläufer

 

Diese Geschichte ist genau das, was sie vorgibt, anzuprangern: hochmutig. Hochmutig und tendenziös. Und voller Fehler. Auf einige hat schon sarpenta aufmerksam gemacht (eine gerade Gasse, hell genug, daß ein Junge draußen mir dem Ball spielen kann, aber zu dunkel, um ein großes Loch in der Straße zu sehen – das kann glauben, wer will), ich möchte zu diesen noch einen hinzufügen: Der Prot war noch im militärischen Dienst (Lagerhaltung, Marschbefehle, Urlaubsanträge und Besoldungstabellen), kann also nicht ein Generalmajor a.D. (außer Diensten) gewesen sein.

Aber das macht bei dieser Geschichte auch nichts mehr – man merkt die Absicht und ist verstimmt.

Dion

 

Morgen ;)
@Sarpenta

schade dass Du Dich rechtfertigst und nich darueber nachdenkst.
Tue ich nicht, ich erkläre dir nur einige Dinge die aus dem Kontext hervorgehen, zumindest wenn man richtig ließt. Außerdem muss ich nicht jedes kleine Detail in einer Geschichte erklären, ich kann dem Leser durchaus zutrauen, dass er ein paar Dinge selbst assozieren kann.
Der ist so lang, den ruft man sich nicht ueber die Schulter zu. Dazu dreht man sich um und spricht mit jemanden.
Okay, hab ihn etwas gekürzt.
Ich wuerde direkt da einsteigen, wo er das Amt verlaeuft und mehr in die Begegnung mit dem Jungen einfliessen lassen. Momentan wirkt die "Einleitung" wie ein Zusatz, den die Welt (aehm, zumindest ich ... ) nicht braucht und der eigentliche Konflikt zwischen Jungem und Altem wirkt etwas fragmentarisch.
Geht nicht, diesen Absatz brauche ich, weil der vorgegeben war. Mehr einfließen lassen geht erst mal auch nicht, weil Zeilenvorgabe 80 Manuskriptzeilen <-- Aufgabe fürs Studium.

@Elisha

der sachliche Tonfall unterstreicht den Charakter des Generalmajors
:) Genauso hatte ich das eigentlich beabsichtig, vorallem weil Generalmajor a.D Herbert Röder ja mein "Diplomprotagonist" ist ;), den hab ich so schon in einigen anderen Kg's verwendet (eine davon steht ja auch auf Kg.de)
Die Situation mit dem Hineinfallen scheint mir auch glaubwürdig. Vllt solltest du den Satz etwas kürzen, aber
Erledigt!
Was mir nur gar nicht gefallen hat, ist der Titel.
Ja die Titel da tu ich mich immer sehr schwer damit, weiß auch nicht woran das liegt. Der Vorschlag mit dem Generalmajor ade, find ich klasse - so schön ironisch.

@welti

Nichts für Ungut, aber mich hast du damit nicht erreicht.
Sehr schade, aber viel daran ändern werd ich da nicht können, weil wahrscheinlich auch aufgrund des Schreibstils die Geschichte Geschmackssache ist.

@Dion

eine gerade Gasse, hell genug, daß ein Junge draußen mir dem Ball spielen kann, aber zu dunkel, um ein großes Loch in der Straße zu sehen
Okay, okay! Ich hab da noch was editiert vielleicht wird es dadurch ein bisschen glaubwürdiger.
Generalmajor a.D. (außer Diensten) gewesen sein
Hab das a.D entfernt.
Aber das macht bei dieser Geschichte auch nichts mehr – man merkt die Absicht und ist verstimmt.
Tut mir furchtbar leid das ich dich verstimmt habe, aber ändern kann ich das nicht und entschuldigen werde ich mich dafür auch nicht.

Danke an Euch fürs Lesen und kommentieren.

Lg, Ph:gelb:

 

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