Was ist neu

Vorteil

Mitglied
Beitritt
27.04.2009
Beiträge
3

Vorteil

…“so, jetzt aber ab ins Bett!“
Lisa drehte ihren Kopf und schaute mich mit ihrem, im Laufe der Zeit fast zur Perfektion gebrachten, liebevollen „Unschulds-Hundewelpen-Gesicht“ an.
Sofort wandte ich mich ab um nicht Gefahr zu laufen „weich“ zu werden.
„Du brauchst mich gar nicht so anschauen kleines Fräulein, jetzt wird geschlafen“.
Gleich würde Lisa bestimmt, wie jeden Abend, diesen Satz sagen….
…dieser Satz, ausgesprochen von einem kleinen Kind, vor dem sich jeder Vater und jede Mutter so fürchten.
Natürlich wusste ich, dass es auch für ein Kind nicht leicht ist, mit knurrendem Magen in den Schlaf zu finden. Ich bin mir sicher, dass auch alle anderen Väter auf dieser sterbenden Welt ihr letztes Hemd… und wenn es sein muss, auch ihr Leben hergeben würden, um ihrem geliebten Kind die Qualen des Hungerns zu ersparen.
Diese Schuldgefühle, diese ständigen Vorwürfe die man sich jeden Tag von neuem macht: Ich habe ein Kind in diese Welt gesetzt, wusste um die Verantwortung die sich daraus ergibt….und ich schaffe es noch nicht einmal diesem kleinen Mädchen genug Nahrung zu besorgen.

Um mein Gewissen zu beruhigen, rede ich mir immer wieder ein, dass ich nicht Schuld bin an dieser Situation.
„Die verdammten Banker und diese Scheiß-Politiker…die sind an allem Schuld!“
Was hätte unsereins denn schon machen können?
Als normaler Malocher hat man doch eh nix zu sagen. Die Politiker machen doch sowieso was sie wollen. Deswegen bin ich auch nie zu irgendwelchen Wahlen gegangen. Meine Kreuze auf diesen Wahlzetteln hätten an dieser heutigen Situation auch nix geändert.
….“Schuld sind diese unfähigen Politiker….die haben alles in Schuld …und auch die dicken mächtigen Tiere in der Industrie…diese raffgierigen Geldsäcke.“

„Papa, ich hab so einen Hunger. Mein Bauch tut schon ganz doll weh“.

„Hey, meine kleine Prinzessin,
wenn du morgen aufwachst liegt neben dir ein Brötchen….belegt mit diesem leckeren Schokoaufstrich, den du so gerne magst.“
Lisas Gesicht erhellte sich schlagartig.
„Echt jetzt Papa?“
„Ja, versprochen. Je schneller du jetzt einschläfst, desto eher kannst du morgen in das leckere Brötchen beißen.“
Ich nahm die alte Decke, die vom Dreck schon teilweise verkrustetet war und dementsprechend „duftete“, schüttelte sie einmal kräftig aus und deckte den kleinen Körper damit zu.

„Gute Nacht mein Schatz…und träum was Schönes.“

„Gute Nacht Papa…ich hab dich lieb.“

Als ich einige Stunden später wieder in Lisas Gesicht blickte, dämmerte es schon.
Was hatte ich doch für ein Glück. Vielen anderen in dieser Situation würde es schlechter gehen… die hatten nicht soviel Glück.
„Die armen Leute“, dachte ich noch so zu mir…
Ein aufgesetzter Kopfschuss aus meiner Pistole beförderte Lisa in den Himmel. Ihre Mama würde bestimmt schon auf sie warten…und ich bin auch gleich da.

 

Hallo Lutze,

ich muss Jynx recht geben. An deiner Geschichte fehlt leider sehr viel. Eigentlich bin ich gewohnt, eine ausführlich Fehlerbeschreibung anzufügen, aber das ist bei dir nicht möglich. Leider hätte ich an jedem Satz und jedem Abschnitt etwas auszusetzen.
Die gesamte Geschichte liest sich so stumpf, als hättest du es nicht verstanden, etwas Ordnung hinein zu bringen. Deine wörtliche Rede klingt da nicht besser.
Auf der anderen Seite bin ich mir sicher, dass man auch deine KG zu einer kleinen Geschichte formen könnte, aber dazu wäre eine Menge Arbeit erforderlich.

Um dir trotzdem zu verdeutlichen, was ich meine, schreibe ich dir einige Fehler auf:

1. …“so, jetzt aber ab ins Bett!“
Lisa drehte ihren Kopf und schaute mich mit ihrem, im Laufe der Zeit fast zur Perfektion gebrachten, liebevollen „Unschulds-Hundewelpen-Gesicht“ an.

Warum fängst du mit Punkten an?
Es geschieht etwas. Er kommt herein, schaut sie an und macht etwas. Ist es dir nicht wert, das zu erzählen?
Du fängst anschließend mit der wörtlichen Rede an. Das erste Wort sollte groß geschrieben sein. Anschließend fehlt mir dieZuneigung oder Ablehnung, die er empfindet, nachdem er das gesagt hat. Warum führst du den letzten Satz so aus?
Würde es hier nicht reichen, dass du schreibst, wie du das gesicht empfindest und " im Laufe der Zeit fast zur Perfektion gebrachten," einfach streichst. Das interessiert doch eh niemanden.

2. Sofort wandte ich mich ab um nicht Gefahr zu laufen „weich“ zu werden.

Der Satz an sich ist richtig, aber er könnte etwas mehr Färbung vertragen. In diesem Moment möchte das Kind etwas, aber du nicht. Was geht in dir vor? Wie äußert sich das? Schreib es doch einfach.

3. „Du brauchst mich gar nicht so anschauen kleines Fräulein, jetzt wird geschlafen“.

nach Fräulein würde ich die wörtliche Rede beenden und eine regung beschreiben. Du könntest ihr einen Kuss geben, ihr zärtlich durch ihr Haar streicheln oder sonst etwas tun. Aber hier hat es den Anschein, dass du froh bist, auch diesen Satz geschrieben zu haben.

4. Gleich würde Lisa bestimmt, wie jeden Abend, diesen Satz sagen….

Du scheinst auf diesen Satz zu warten. Dann betone es doch auch. Du stehst vor ihr, ich habe aber eher den Eindruck, als würde eine dritte Person die Situation beschreiben. Du solltest versuchen, mit der Figur zu leben, nicht das zu tun, was du siehst. Bedeutet: Versetz dich in die Person. Schreibe wie sie sich verhält.

So könnte ich weiter machen. Dann würde die Ausarbeitung aber zu lange dauern. Deshalb breche ich hier ab und hoffe, dass du eine korrigierte Fassung einstellst. Denn nur auf diese Weise kann man lernen.

Gruß
Kyrios

 

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom