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Wäre das Leben ein Irrgarten...
Voller Schadenfreude lächelte der Schöpfer. Er hatte den Menschen eine schwere Kopfnuss zum Nachdenken vorgesetzt. In einer seltsamen Laune hatte er ihr Leben in einen Irrgarten verwandelt.
Jeder wandert durch den Garten, mal alleine, mal in einer Gruppe. Hin und wieder verliert man jemanden, doch in den verborgenen Weiten des Gartens trifft man auch auf viele Menschen. Hinter jeder Biegung warten weitere Kreuzungen, die Möglichkeiten sind schier unendlich.
Von oben betrachtet verfolgen die Menschen ameisengleich verwirrende und komplizierte Ziele. Sie durchstreifen den Garten, auf der Suche nach Liebe, Reichtum, oder was auch immer ihre Ziele sein können, aus dem Garten jedoch kommen sie niemals lebendig heraus.
Hämisch grinst der Schöpfer beim Gedanken an seine Kreation, doch ich habe sein Rätsel gelöst und frage ihn: "Kann unser Leben nun, da ich den Plan durchschaut habe, bitte eine andere - vor allem einfachere - Form haben?
Wozu existieren Irrgärten eigentlich? Beschäftigungsmöglichkeit für Kinder oder doch nur Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für arbeitslose Gärtner?