In einer älteren Duden-Grammatik wurde empfohlen, in einem Teil des Wenn-Konstrukts die synthetische Konjunktiv-II-Form des Vollverbs und im anderen Teil die analytische Form mit 'würde' zu nehmen.
Beispiel:
Wenn es kg.de nicht gäbe, würde ich jetzt Fingernägel-weit-knipsen spielen
. STATT: Wenn es kg.de nicht geben würde...
Regelmäßige Verben empfiehlt es sich stets zu würdigen, da ihr Konjunktiv-II identisch ist mit ihrer Vergangenheitsform.
Daran halte ich mich erstmal, wenn ich meine Sätze auf Eleganz trimme. Ich habe die Regel für mich sogar erweitert: Konjunktiv II in die Wenn-Klausel, würde + Infinitiv in die Dann-Klausel. Das kann aber jeder so halten wie er es will.
Leute, die das 'würde + Infinitiv' verteufeln, verteufeln damit die Sprache als Ganzes, insb. den Sprachwandel, der auch durch die Tendenz zu einfacheren Strukturen geprägt ist. Warum muss eine Sprache denn so kompliziert und mit Flexionsmustern überladen sein? Das es auch anders geht, zeigt uns das Englische.
Andererseits halte ich zuviel würde-Formen im Deutschen wiederum für naiv, stupide, sperrig und sprechtechnisch ineffizient. Ganze zwei Silben mehr eben, wogegen bei diesen schön behänden und eleganten Konjunktivformen keine dazukommt.
FLoH.