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Warum brennen nachts die Lichter?

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16.02.2004
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Warum brennen nachts die Lichter?

Ich habe mich immer gefragt, warum die Lichter im Schaufenster nachts an sind, obwohl nur die Penner unglücklich in die Läden glotzen. Nachts, wenn sonst niemand mehr in der Fußgängerzone läuft. Nachts, wenn es so dunkel ist und man nur schnellstmöglich nach Hause will und gar keinen Blick mehr auf die Sachen im Schaufenster verliert. Nachts, wenn die Läden Strom sparen könnten. Nachts, wenn nur besoffene Partygänger durch die leeren Passagen torkeln. Nachts, wenn die Kunden im Bett liegen und schlafen. Eigentlich.
In einer solchen Nacht wurde mir plötzlich klar, warum.

Ich war stinksauer. Ich war wütend auf alles und jeden, auf Gott und die Welt, auf mich und vor allem auf meinen Freund. Ich stieß wütend die Vase um, die ich ihm zu unserem zweiten Jahrestag geschenkt hatte und sie zerbrach in tausend Stücke. Ich riss im Vorbeistürmen den Gardarobenständer um, knallte die Türe hinter mir zu und stand zitternd vor Wut im Hausgang. Ich hörte die Stimme meines Freundes, Er versuchte mir zu folgen, doch ein dumpfer Schlag und ein lautes Klirren verrieten mir, dass er den Boden küsste. Der Gardarobenständer bot ein perfektes Hindernis. Es geschah ihm ganz recht so. Schmerzen sollte er spüren, genau die, die ich in diesem Augenblick empfand. Ich wartete noch einen kurzen Moment im Flur und als die Türklinke nach unten gedrückt wurde, stürmte ich die Treppen hinunter. Er sollte mich einholen. Jeder sollte es mitkriegen. Jeder sollte ihn sehen, wenn er halb nackt auf der Straße stand. Und jeder sollte wissen, was für ein Arschloch er war.
Und er folgte mir tatsächlich. Der Idiot folgte mir. Warum? Tat es ihm wirklich Leid? War die Nummer mit der kleinen Schlampe denn so langweilig? Lag ihm denn noch etwas an mir? Warum betrog er mich dann?
Ich wollte nur noch Rache. Ich wollte ihn bloßstellen und ihn lächerlich machen für diesen Fehler. Und die ganze Nachbarschaft sah zu, als wir im Hof standen. Ich sagte ihm - nein ich schrie ihn an - wie es mich verletzt hatte, ihn mit einer anderen im Bett zu erwischen. Er hatte mich betrogen und war auch noch so dumm sich erwischen zu lassen. Ich machte ihm klar, dass unserer Beziehung beendet war. Meine Wut war so groß, dass ich gar nicht mehr wusste, was ich eigentlich sagte. Und er bettelte, flehte, halb nackt, kniend auf dem Asphalt. Es war mir so was von egal. Ich empfand nur noch Abscheu und Hass für diesen Mann, der da so jämmerlich, um Gnade flehte. Ich wollte nichts mehr davon hören. Es gab keine Entschuldigung dafür. Es war geschehen und ich wollte nur noch weg.
Also ging ich, lief ich, rannte ich die Straße entlang durch die kleinen, engen Gassen. Ich floh. Und als die Rufe hinter mir verstummten, wurden meine Schritte langsamer. Mein Puls beruhigte sich und ich setzte mich in einen Hauseingang und fing an zu weinen. Das war eigentlich genau das, was ich vermeiden wollte. Tränen vergießen wegen eines solchen Mistkerls. Er war es doch nicht wert. Einfach so hatte er drei Jahre Beziehung in den Sand gesetzt. Vielleicht wollte er ja die letzten Tage in seiner Wohnung ausnutzen. Nächsten Monat hatten wir vor ein gemeinsames Apartment zu beziehen, doch das konnte er sich nun aus dem Kopf schlagen. Ob es das erste Mal gewesen war, dass er mich betrogen hatte? War ihm der Sex mit mir nicht gut genug? Gab es noch andere Nächte? Andere Frauen? Vielleicht trieb er es mit meiner Schwester oder sogar mit meiner Mutter! Hatte der Mann überhaupt ein Gewissen? Und wenn, dann wohl keinen Respekt vor Treue.
Dabei wollte ich die Nacht bei ihm verbringen, wollte ihn spät nachts nach einer Geburtstagsparty noch besuchen. Als ich mit freudiger Erwartung meinen Freund zu sehen, der mit Kopfschmerzen zu Hause geblieben war, den Schlüssel ins Schloss steckte, vorsichtig umdrehte, die Türe hinter mir schloss und ich mich leise zum Schlafzimmer schlich, hörte ich plötzlich diese Geräusche. Erst dachte ich er würde sich einen Porno ansehen und öffnete neugierig die Schlafzimmertür und schaute hinein. Es war tatsächlich ein Porno. Jedoch ein realer, mit ihm als Hauptdarsteller. Ich weiß gar nicht mehr, was ich in diesem Moment dachte. Ich stand wie unter Schock, als ich die zwei sah, wie sie sich in dem großen Bett schlängelten und betatschten, sich küssten und befriedigten. Als die Wut meine Gehirnwindungen wieder zum arbeiten brachte, erwachte ich aus meiner starren Ohnmacht und ein Schrei entwich meinem offenen Mund. Die beiden nackten Wesen erschraken und wussten gar nicht, was in diesem Moment geschah. Ich wusste es irgendwie selbst nicht. Ich wünschte es sei ein Traum, doch es war keiner, denn es war meine Cousine, die dort mit ihm im Bett lag. Und als ich meine zittrigen, weichen Beine endlich überredet hatte, sich zu bewegen, stürmte ich zornig auf den Gang.
Nun saß ich in diesem dunklen Hauseingang, irgendwo in der Stadt. Und die Überreste meiner Wimperntusche brannten in meinen verheulten Augen. Mein Hintern schmiegte sich an die kalten, feuchten Stufen und der Wind blies mir kalt die Haare ins Gesicht. Vielleicht war es ja mein Arsch, der ihm zu dick war. Vielleicht waren die Brüste dieser Schlampe schöner als meine. Vielleicht hatte ich ihm zu wenig Freiraum gelassen. Vielleicht hätte ich ihn doch überreden sollen, an diesem Abend mit auf den Geburtstag zu gehen. Vielleicht hätte ich ihn nicht überraschen sollen. Vielleicht hätte ich ihm meine Cousine nie vorstellen dürfen. Vielleicht hätte ich ihr nicht vorschwärmen sollen, wie toll er küsst.
Es gab so viele „vielleichts“ und keines war besser als die anderen Thesen, die ich mir in dieser eisigen Nacht zusammensponn. Als mein Körper mir dann doch signalisierte, dass es definitiv zu kalt war, um die Nacht auf der Straße zu verbringen, machte ich mich ziellos auf den Weg. Es zog mich in die Innenstadt. Dort in der Einkaufspassage sah alles so perfekt aus. Die Werbemodels strahlten mich mit einem weißen Lächeln an. Die Schaufensterpuppen präsentierten die neuste Winterkollektion und in den Spielzeugläden grinsten mich hässlich fröhliche Barbies an. Im Schaufenster der Apotheke warb eine schöne, perfektaussehende Frau für faltenfreies Altern. Und so wurde ich von diesen Gestalten begleitet - auf meinem Weg durch die Fußgängerzone.
Es war schon drei Uhr. Kein Mensch ließ sich blicken. Die Passage war leer und still. Ich war allein. Eigentlich war ich froh darum, andererseits hätte ich meine Einsamkeit in die Welt hinausschreien können. Er hatte mich so verletzt und es tat so weh, dass es weniger ausgemacht hätte, mir mein Herz gleich ganz rauszureißen. Ich war in meine, mich quälenden Gedanken völlig vertieft und versuchte das Chaos meiner Gefühle zu ordnen.
Da löste sich ein Schatten von der Wand. Ohne genau zu wissen, was geschah, legte sich eine Hand über meinen Mund und erstickte meinen Schrei. Eine Stimme presste Luft mit stummen Worten an mein Ohr. Ich fühlte die trockene, rissige Haut seiner Hand und roch den Tabak unter den Fingernägeln. Ich konnte mich gegen die starke Gestalt nicht wehren. Es war, als wäre ich eine Gefangene, die wehrlos verdammt war. „Psssst“ durchsauste es meinen Gehörgang. Und der Fremde drückte mich an die Scheibe eines Geschäftes. Während ich, unfähig zu schreien, meinen Atem am Glas beschlagen sah, tastete sich die Hand hastig unter meinen Pulli und die Panik stieg in mir hoch. Mein gebrochenes Herz zerriss in ein Puzzle aus Angst und Hilflosigkeit. Mein Körper gehorchte mir nicht. Ich war wie gelähmt und die Hand erfasste meine Brust und krallte sich, wie fünf scharfe Klingen, in sie hinein. Ich wollte schreien, versuchte es, doch der Ton verstummte in meiner Kehle. Die Stille verschluckte ihn und die Gestalt presste mein Gesicht immer fester an das kalte Glas. Verschwommen sah ich die schönen und glücklichen Gesichter im beleuchteten Schaufenster. Hastig öffnete die fremde Hand meine Hose. Griff in meinen Slip und riss ihn mit samt der Jeans dem Boden entgegen. Die Tränen putzten den Dreck von der Scheibe. Meine stummen Schreie zerfraßen mein Inneres und der Schmerz und die Angst durchfuhr mich, bevor der Fremde schmerzhaft in mich eindrang. Was hatte ich falsch gemacht? Warum denn nur ich? War der Abend nicht schon schlimm genug gewesen? Vielleicht hätte ich meine Wohnung nie verlassen sollen. Der Schock übermannte mich. Ich war plötzlich in einer anderen Welt, in keiner schönen Welt. Die Bettszene meines Freundes spielte sich dort ab. Alles andere kam mir nicht real vor.
Auch nicht, als mich der Fremde plötzlich los ließ. Ich hörte nicht die Rufe. Ich hörte nicht die Schreie, die Schläge, den Kampf. Ich stand nur starr da, an die nasse, kalte Scheibe gelehnt und das helle Licht im Schaufenster gab mir Trost. Jemand hatte mich bemerkt. Jemand hatte es gesehen. In der Dunkelheit rettete mich das Schaufensterlicht.
Der Fremde lag am Boden. Ein anderer über ihm. Ein freundliches, besorgtes Gesicht kümmerte sich um mich. Benommen zog ich die Hose wieder hoch. Das Blaulicht flackerte über mein Gesicht und die grünen Männer schleppten den bedrohlichen Fremden zum Auto. Man hatte mich gesehen. Mir war plötzlich klar, warum.

 

Hallo beeljata,

eine kurze Kritik zu deiner Story: Mit dem Einleitungsabschnitt hast du einen packenden, neugierig machenden Einstieg geschrieben. Ein klassischer Hook, der wieder aufgegriffen wird durch die abschließende Pointe. Für dein Alter und deine Schreiberfahrung denke ich hast du ein beachteswertes Werk hinterlassen, aus welchem durchaus Talent spricht.

Was die Freude etwas trübt, ist eine Reihe von Rechtschreib- und Grammatikfehlern und die Länge des Teiles, in welchem du ausschließlich die Betrübtheit der Protagonistin schilderst. Im Dunkeln bleibt auch die kleine Schlampe wegen derer der unbeschriebene Ex die Protagonistin betrügt.

Was die optische Gliederung betrifft, würde ich den Ausdruck Bleiwüste verwenden. Einige Absätze mehr würden die Lesbarkeit erhöhen.

Um es nochmals auf den Punkt zu bringen: Du hast nicht an Bytes gespart, um das Innenleben der Prot. zu beschreiben, aber dennoch bleibt sie trotz all dieses Gefühls nicht so recht greifbar, so dass ich auch in der Vergewaltigungsszene kein rechtes Mitleid mit ihr hatte. Aber tröste dich: Personenbeschreibung ist die hohe Kunst des Schreibens.

Unbedingt dranbleiben,

LG,

N

 

Mh ja was könnte ich denn da anders machen? etwas kürzen? Weniger auf ihre Gedanken eingehen, sondern mehr auf ihre Person und ihren Carakter? Die Prot. sollte eigentlich total verwirrt und schockiert wirken in der Vergewaltigungsszene. Ich weiß nicht, aber ich stell mir das irgendwie genauso vor. Wenn mir so etwas passieren würde, ich glaube ich würde auch in solch eine "Schockwelt" abdriften, wenn ich so hilflos ausgeliefert wäre. Oder?

 

hi Nicole,
habs nochmal bearbeitet...
die "Schlampe" genauer definiert und ein wenig gekürzt... ;)
Gruß, Tatjana

 

hallo beeljata,

aufs erste Durchlesen hin würde ich sagen, eine sehr interessante Geschichte mit viel Potential. Eine Geschichte, wie ich sie mag, eine klassische Kurzgeschichte: schneller Einstieg ins Geschehen, eine - leider nur allzu alltägliche - Situation, eine aufsteigende Spannung, dann der Höhepunkt des Überfalls und dann die Lösung. Sehr schön.

Ein paar Formulierungen würde ich anders machen, dazu dann die Tage noch was.

Aber leider: ein paar Fehler. Es ist schon spät bei mir, deshalb vorläufig nur einer, der mir dafür fürchterlich in den Augen brennt:

Gardarobenständer

Es heißt: Garderobenständer.

beste Grüße vom Platoniker

 

Hi PLatoniker,
echt? Scheiß Word... des hats bei mir als "falsch" angezeigt und nur "Gardarobenständer" durchgehn lassen... Ich verbessers ;)
Dankeschön :)

 

Hallo beeljata,

Ich riss im Vorbeistürmen den Garderobenständer um und knallte die Türe hinter mir zu und stand zitternd vor Wut im Hausgang.
Das erste und würde ich streichen, ist eine unschöne Wiederholung.
Ich hörte die Stimme meines Freundes, wie er versuchte mir zu folgen, doch ein weiterer dumpfer Schlag und ein lautes Klirren verrieten mir, dass er den Boden küsste und der Garderobenständer ein perfektes Hindernis bot, um hin zu fallen.
Das hört man, dass er versucht zu folgen? Schreit er oder was?
Wo ist denn der erste dumpfe Schlag? Ich würde das weiterer einfach streichen.
Du beschreibst erst die Folgen und dann die Ursache. Das kann man machen, aber die Verbindung mit und ist dann sehr holperig, logisch besser wäre ein weil. Ich würde zwei Sätze aus dem Bandwurm gestalten.
Schmerzen sollte er spüren, genau die, die ich erleiden musste bei ihrem Anblick.
Erleiden beide die gleichen Schmerzen? Das legt das genau die jedenfalls nahe. Und wessen Anblick meinst du? Den der Schmerzen? Das ergibt jedenfalls der Satz, so wie er dort steht.
Die weiteren grammatikalischen Fehlerchen lasse ich mal stehen. Deine Prot denkt ja recht theatralisch. Und da stört mich der Satz
Dabei wollte ich die Nacht bei ihm verbringen, wollte ihn spät nachts nach einer Party noch besuchen.
doch sehr. Sie geht also alleine auf eine Party, aber von ihm fordert sie unbedingte Treue. Irgendwie passt mir das nicht zusammen.
Und in meine Gedanken vertieft, löste sich ein Schatten von der Wand.
Der Schatten war in die Gedanken der Prot vertieft? Einerseits schreibst du sehr ausschweifend, andererseits verkürzt du zu stark:, so dass der Sinn des Satzes wohl kaum dem entspricht, was du sagen möchtest. Im nächsten Satz genau so: Die Hand weiß nicht genau, was geschah - das schreibst du, meinst du aber sicher nicht.
Eine Stimme presste Luft mit stummen Worten an mein Ohr
Das ist schon so absurd, dass es wieder schön ist. Stumme Worte aus Luft, die von einer Stimme ans Ohr gepresst werden. Ich versuche gerade, mir das bildlich vorzustellen und bin aus der Stimmung, die du ja eigentlich erzeugen willst, völlig herausgerissen.
Du verwendest einfach zu viele unpassende Worte und damit erzeugst nicht das Gefühl einer werwirrten Prot. Manche Gedanken scheinen mir auch viel zu nüchtern für diese Situation. Nimm dir die Geschichte noch mal vor und geh bildhaft mit deiner Prot mit. Was fühlt und denkt sie?

Liebe Grüße

Jo

 

Hallo beeljata,

jobär hat genau das ausdrückt, was ich auch über die Geschichte denke: Es gibt viele unpassende Worte. Ich versuche noch ein paar Sätze herauszufischen, denen es an Genauigkeit oder Logik fehlt.

Nachts, wenn es so dunkel ist und man nur schnellstmöglich nach Hause will und gar keinen Blick mehr für die Sachen im Schaufenster verliert.
keinen Blick mehr für etwas hat
keinen Blick auf etwas verliert

In einer solchen Nacht wurde mir plötzlich klar warum.
klar, warum

Ich stieß die Vase um, die ich ihm einmal zu unserem zweiten Jahrestag geschenkt hatte und sie zerbrach.
Wieso sollte sie sie ihm auch zweimal schenken? Du meinst sicher damals.
Dieser Satz macht auch nicht deutlich, dass sie die Vase absichtlich umstößt. Ein Glas kann man auch umstossen, ohne dass man es will. Da bräuchte es noch ein starkes Adjektiv, wie zB wütend. Genauso wie sie zerbrach. In tausend Scherben oder laut klirrend auf dem Fließenboden?

Ich hörte die Stimme meines Freundes, wie er versuchte mir zu folgen, doch ein weiterer dumpfer Schlag und ein lautes Klirren verriet mir, dass er den Boden küsste und der Garderobenständer ein perfektes Hindernis bot, um hin zu fallen.
Das ist umständlich und für mich als Leser erstmal schwer verständlich.
Besser fände ich: ... mir, dass er den Boden küsste. Der Garderobenständer war das perfekte Hindernis.

Es geschah ihm ganz recht so. Schmerzen sollte er spüren, genau die, die ich erleiden musste bei ihrem Anblick.
Versteh ich in diesem Moment noch nicht. Mit ihrem Anblick meinst du die Dame im Bett. Davon weiß ich aber bis dato noch nichts. So erleidet die Prot die Schmerzen, der er erleidet, wenn sie ihn ansieht.

Ich wartete noch einen kurzen Moment und als die Türklinke nach unten gedrückt wurde, stürmte ich die Treppen hinunter.
Zur Verdeutlichung: ...Moment im Flur und als

Er hatte mich betrogen und war auch noch so dumm sich erwischen zu lassen.
.... so dumm, sich erwischen

Ich empfand nur noch Abscheu und Hass für diesen Mann, der da so jämmerlich, um Gnade flehte.
jämmerlich (Komma weg) um Gnade

Einfach so hatte er 3 Jahre Beziehung in den Sand gesetzt.
drei ausschreiben

Vielleicht wollte er ja die letzten Tage in seiner Wohnung ausnutzen. Nächsten Monat wollten wir ein gemeinsames Apartment beziehen, doch das konnte er sich nun aus dem Kopf schlagen.
Als ich mit freudiger Erwartung meinen Schatz zu sehen, den Schlüssel ins Schloss steckte, vorsichtig umdrehte, die Türe hinter mir schloss und ich mich leise zum Schlafzimmer schlich, hörte ich plötzlich diese Geräusche.
... Erwartung, meinen Schatz zu sehen, den Schlüssel...

Erst dachte ich er würde sich einen Porno ansehen und öffnete neugierig die Schlafzimmertür und lugte herein.
... ich, er würde...
lugte ist umgangssprachlich

Und als ich meine lahmen Beine endlich überredet hatte sich zu bewegen, stürmte ich auf den Gang.
... hatte, sich zu

dieses Bild passt in diesem Zusammenhang nicht so besonders gut. Wenn die Prot gerade auf anstrengender Wandertour wäre und schon vier Stunden hinter sich gebracht hätte, könnte ich mir das eher vorstellen.

Vielleicht hätte ich ihn doch überreden sollen an diesem Abend mit auf den Geburtstag zu gehen.
sollen, an diesem

Es war schon 3 Uhr. Kein Mensch ließ sich blicken.
so kleine Zahlen prinzipiell ausschreiben
Er hatte mich so verletzt und es tat so weh, dass eine Herzamputation weniger ausgemacht hätte.
Das stimmt, denn dann merkt die Prot gar nichts mehr ;)

Eine Stimme presste Luft mit stummen Worten an mein Ohr und ich konnte mich gegen die starke Gestalt nicht wehren.
Die Sätze mit und zu verbinden nimmt Kraft und Hektik. Mach mal zwei draus und lies beide Versionen laut vor. Welche ist besser?

Und der Fremde drückte mich an die Scheibe eines Geschäftes.
Und am Satzanfang? Gabs weiter oben auch schon mal.

Ich war wie gelähmt und die Hand erfasste meine Brust und krallte sich in sie hinein, wie fünf scharfe Klingen.
Der Satz wirkt besser, wenn du ihn umstellst: ...wie fünf scharfe Klingen sich in sie hinein.

Griff in meinen Slip und zog ihn mit samt der Jeans dem Boden entgegen.
Wäre reißen nicht etwas dramatischer statt ziehen?

Meine Tränen putzten den Dreck von der Scheibe. Meine Schreie zerfraßen mein Inneres und der Schmerz und die Angst durchfuhren mich bevor der Fremde in mich eindrang.
mich, bevor
Wortwiederholung
Hier fehlt die Dramatik und Details.

Wie drang er ein? Brutal, keuchend, rücksichtslos?
Was nimmt sie noch wahr? Hat er einen Geruch, zB nach Nikotin, Alkohol oder ein aufdringliches Rasierwasser? Wie riecht seine Hand, die ihren Mund zuhält? Stinkt sie vielleicht oder riecht sauber nach Seife?

Was hatte ich falsch gemacht? Warum denn nur ich? War der Abend nicht schon schlimm genug gewesen? Vielleicht hätte ich an diesem Abend meine Wohnung nie verlassen sollen.
Wortwiederholung

Auch nicht als mich der Fremde plötzlich los ließ.
... nicht, als mich


Ich hörte nicht die Rufe.

Mir war plötzlich klar warum.
... klar, warum

Manche überfrachten ihre Geschichten mit Adjektiven, bei deiner haben sie mir an vielen Stellen gefehlt. So wirkt alles etwas nach Bericht. Auch musst du dich immer fragen, was denn der Leser schon weiß und was du nur im Kopf hast, sonst stiftest du Verwirrung.
Weiterhin viel Spaß hier.

Lieber Gruß
bernadette

 

Hey Dankeschön für die Korrektur...!
Ja es stimmt ^^ mit Adjektiven bin ich meist sparsam. Nächtes mal achte ich mehr darauf. Ich hab jetzt nen Teil geändert. Den Rest überlege ich mir nochmal.
Aber vielen Dank für's korrigieren und eure Kommentare!

gruß, Tatjana

 

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