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Warum

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29.04.2005
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Warum

Es scheint mir, als würde die Zeit nie vergehen.
Ich sitze nur so da und beobachte die Regentropfen, die langsam die Fensterscheibe herunterlaufen. Seit Tagen habe ich mein Bett nur zum Essen und für den Toilettengang verlassen. Den Fernseher habe ich rausgeschmissen, ebenso das Telefon ausgestöpselt und das Klingeln an der Tür nicht beachtet.
Die Welt da Draußen kann mich mal. Ich brauche das alles nicht.
Momentan will ich einfach allein sein.
Ich will vergessen, doch der Schmerz in meiner Brust ist wie eine ständige Ohrfeige, die mich an das erinnert, was du mir angetan hast.
Ich kuschele mich in meine Bettdecke. Plötzlich sehe ich dein Foto in der Ecke an der Wand. Ich springe auf, nehme es von der Wand.
Mir rollen Tränen über die Wangen.
Meine Hände Zittern und ich reiße dich in tausend Stücke, so wie du mein Herz zerrissen hast. Ich sinke zu Boden. Tränen tropfen auf die Schnipsel.
Niemals allein lassen wolltest du mich. Das hattest du mir geschworen.
Warum musstest du betrunken Fahren...

 

Die Autorin schrieb folgenden Kommentar zu diesem Thema

Vorweg möchte ich gerne sagen, dass es so gut wie die erste und ziemlich kurze Geschichte ist, die ich selbst geschrieben habe...auch ob es in diesen Bereich passt weiss ich nicht genau.
Bin für Kretik sehr offen :)

 

Da ich mich nun schon mal administrativ mit diesem Beitrag beschäftigt habe, geb ich mal auch gleich noch eine Kommentierung dazu ab.

Erstens mal hat mich dieser Text leider nicht berührt. Dafür fehlt es mir an ihm entschieden an Tiefe und Tragweite.
Ich denke mir einfach: Die (der?) wird sich schon wieder fangen. Bald wird sie jemand anderen kennenlernen und diese Sache wird zwar nicht vergessen, aber zumindest überstanden und hinter sich gelassen sein.

Zweitens liefert mir die beschriebene Verhaltensweise der Protagonistin ein ausgesprochen selbstverliebtes Bild dieser. Sie stellt sich selbst in den Mittelpunkt des Geschehens, schränkt jede Darstellung auf die Beschreibung des Geschehens auf ihre ganz persönliche Gefühlswelt ein. Auf das Wohlergehen des Verunglückten, seiner evtl. Mitfahrer und seiner Angehörigen wird mit keiner Silbe eingegangen. Das macht die Protagonistin für mich unsympathisch und sorgt damit für Distanz.


Dann noch einige Details.

Ich will vergessen, doch der Schmerz in meiner Brust ist wie eine ständige Ohrfeige, die mich an das erinnert, was du mir angetan hast.
Die Assoziation, dass ein "Schmerz in meiner Brust" einer "Ohrfeige" entsprechen soll, wirkt unfreiwillig komisch und ist daher stilistisch unglücklich formuliert. Auch das Adjektiv "ständige" passt nicht, da eine Ohrfeige nun mal eher fällt, denn steht.
Lass die Ohrfeige vielleicht am besten einfach weg. Sie fügt dem Satz nichts wesentliches hinzu und dient nur der vermeintlichen Verstärkung des Gesagten.

Plötzlich sehe ich dein Foto in der Ecke an der Wand.
Gemeint ist wohl ein Foto, auf dem der Geliebte abgebildet ist.
Tatsächlich lässt diese Formulierung aber auch den Schluss zu, dass es sich dabei lediglich um ein Foto handelt, dass sich in Besitz des Geliebten befindet. Was nach dieser Interpretation dann auf dem Foto zu sehen ist bleibt somit unbekannt.
Womit ich sagen will: Über diesen Satz tut sich mir eine Gabelung der Interpretation auf, die wohl nicht beabsichtigt ist (denn zerreisst sie am Ende gar ein Foto, auf dem sie selbst abgebildet ist? Der Text lässt das beinahe zu.)

So, Hausaufgabe: Mehr Tiefe und ausgefeiltere Formulierungen!

 

Hallo Yunaleska,

und herzlich willkommen.
Du bist nun mittlerweile die zehnte Person, die hier auf die grandiose Idee kam, ihre Geschichte "Warum" zu nennen. Ähnlich einfallslos wirkt leider dein Text. Für ein Gedicht, das man normalerweise aus solchen Situationen macht, reicht es rhythmisch und metrisch nicht, als Geschichte wirkt es in fünf bis zehn Minuten aus einer Stimmung heruas hingekritzelt. Eigentlich gibt es nichts zu erzählen. Der Unfalltod als jähe Unterbrechung des Lebens ist schon zig Mal in dieser Form bearbeitet worden und hast bestimmt schon reichlich Psychotherapeuten gelangweilt.

Drei Fehler sind für einen Text dieser Länge auch schon zu viel.

Warum musstest du betrunken Fahren...
fahren ... ? (fahren klein und ein Leerzeichen vor und nach den drei Punkten. Das Fragezeichen muss trotzdem gesetzt werden.
Die Welt da Draußen kann mich mal.
draußen (klein)
Meine Hände Zittern
zittern (klein)

Nein, leider fehlt es diesem Text an einer wirklich erzählenswerten Geschichte.

Lieben Gruß, sim

 

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