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Wenn Schweigen mal bloß silber ist

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22.12.2004
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Wenn Schweigen mal bloß silber ist

Wenn Schweigen mal bloß Silber ist

Ralph nippte noch einmal an seinem Cocktail, bevor er sich kopfschüttelnd abwendete. Ohne, wie er es eigentlich gerne tat, im Takt mitzuwippen, zwängte er sich durch die Enge der zur Tanzfläche blickenden Besucher. Endlich fand er eine Stelle in der Nähe des Foyers, wo er sich alleine etwas Ruhe gönnen konnte. Er spürte seinen Herzschlag deutlich. Es stach richtig in seiner Brust. Der Druck im Hals wirkte wie eine Mandelentzündung, doch Eis könnte dieses raue Gefühl auch nicht lindern. Ralph dachte nicht einen Moment an ein Eis.
Im Saal schlang Andy derweil seinen Arm um Karen. Ihr Geschmack war zwar noch deutlich in seinem Mund, doch stürzte er den Whisky in einem Satz hinunter. Ein kalter Schauer war die Folge und ließ ihn schütteln. Er wusste, dass Ralph hier irgendwo sein musste. Dieses Wissen war verantwortlich für ein vage beruhigendes Gefühl. Karen schaute ihm erwartungsvoll in die Augen. Er sagte: „Na ja, eigentlich bin ich noch nie so schnell abgeschleppt worden!“
Sie drückte sich fester an seine Seite und sprach: „Aber ich fahr doch morgen wieder zurück und … na …och Mann ich finde dich halt Klasse. Klar können wir die Nummern austauschen. Dann telefonieren wir zwei-, drei-, siebenmal mit einander und das war es dann. Ich hatte so einen klasse Urlaub hier und das könnte es doch für uns beide abrunden!“ Bei dem letzten Wort fuhr sie ihm über den Po und zwinkerte dabei.
Er spürte den Alkohol, wie er sich in seinem Kopf breit machte und das Denken nicht wirklich beschleunigte. Er hat so etwas noch nie mit einem Mädchen erlebt, es ging einfach alles so schnell. Er dachte: Was soll es! Laut sagte er: „Na gut, aber ich kann für nichts garantieren.“
Sie holten beide ihre Jacken und Andy half ihr beim Anziehen. Ralph sah beide gehen, rauchte eine Zigarette aus seiner fast leeren Schachtel und ging zu seinem Auto. Mit lautstarker Musik fuhr er an. Das Pochen war noch nicht verflogen, doch half die Musik dabei, es zu übertünchen. Zehn Minuten später lag er in seinem Bett.
Es war schon fast Morgen, als Andy am Bettrand saß. Leise Sagte er: „Es tut mir Leid!“ Karen fragte, da sie es nicht verstanden hatte, noch einmal nach.
Andy schaute sie an und meinte: „Ach, nichts.“
„Mach dich nicht verrückt, wer weiß was in dir los ist. Mir geht das auch manchmal so. Vielleicht der Stress oder man hat zu große Erwartungen. Wenig getrunken hast du auch nicht gerade!“, sagte sie und legte ihren Arm ihn.
„Das ist es nicht!“
„Ist es wegen mir? Bin ich dir zu schnell?“
„Nein.“
„Jedenfalls finde ich nichts Schlimmes dabei. Ich kann wenigstens so tun als ob“, sie lachte dabei. „Aber ich weiß, dass ich wieder komme! Und da bringen wir mehr Zeit mit, oder?!“
Ein schlechtes Gewissen machte sich in ihr breit.
„Das kann ich nicht!“, flüsterte er.
„Mach keinen Mist, bloß weil du mal nicht konntest!“
„Es tut mir leid, dass ich dich so betrogen habe. Eigentlich wollte ich, nachdem er bei unserer letzte Party Jens eine zu langen Abschiedskuss gab, Ralph nur eifersüchtig machen!“

 

Hallo Einfaltspinsel,

bitte nicht wundern, dass ich deinen Quengel-Post gelöscht habe. Die User hier haben ihre Gründe, warum sie welche Geschichte kommentieren und wann. Die beste Investition, um möglichst viel Feedback zu bekommen, ist es übrigens, sich aktiv zu beteiligen. Das heißt aber nicht nur Geschichten veröffentlichen, sondern auch die Stories der anderen produktiv zu kritisieren.

Zu deiner Idee: Mal wieder besteht der Clou darin, dass zwei der drei Prots in Wahrheit schwul sind. Entschuldige, dass ich verstohlen gähne, aber diese Wendung gab es zu oft in der letzten Zeit hier. Andy will sich an Ralph rächen, weil der mit Jens geknutscht hat. Darum versucht er sich als Het und lässt sich von Karen abschleppen, kriegt natürlich keinen hoch. Na ja. Klingt wie die Inhaltsangabe einer beliebigen Folge einer beliebigen Soap in einem beliebigen privaten TV-Sender, wenn man zufällig reinzappt und erst mal nicht kapiert, worum es geht. Vielleicht täte etwas mehr Ausführlichkeit deiner Geschichte gut.

Grüße!
Chica

P.S.: "Silber" in der Überschrift entweder groß schreiben oder adjektivisch "silbern.

 
Zuletzt bearbeitet:

Danke Chica,
nehme deine Tipps an. Werde mich beim nächsten mal in Geduld üben.
Soaps schau ich nicht, war ja auch nur ein Gedanke, mal in diese Richtung
zu gehen.
Silber wird geändert!
Danke bis zum nächsten Klick
EP

p.s.: Ich glaube, ich habe da einen meiner Fehler erwischt: Die Geduld.
Von der Idee bis zum "Reinstellen" vergehen manchmal bloß Stunden.
Ich werde mir wohl angewöhnen müssen, mehr Zeit zu investieren
und mehrmals drüber gehen (über die KG). Bin halt ein Flotter, was
wohl nicht immer von Vorteil ist ;) .
Werde mir Mühe geben und weitere konstruktive Tipps erwarten!

 

Werde mir Mühe geben und weitere konstruktive Tipps erwarten!
Merkst du nichts?

...

Einfaltspinsel schrieb:
Also, ich hab ja was gegen TV im bedroom.

Einfaltspinsel schrieb:
Ich finde sie toll. Würde eine klasse Textanalyse abgeben. Ich denke, da wäre der Einleitungsgedanke schon erheblich länger, als deine gesamte KG.

Und da "erwartest"(!) du konstruktive Tipps? :rolleyes:

Merke: Von KG.de gibt es nichts zu "erwarten"!


Eigentlich eine ziemliche Frechheit,
FLoH.

 

Sorry FLoH,

Du hast recht: Ich habe das falsche Wort (erwarten) gewählt.

Damit wollte ich keineswegs eine Erwartung ausdrücken, die ein "MUSS" ist,
sondern mehr oder minder mein Vorfreude auf Tipps, da ich doch recht abhängig von der Meinung anderer bin (,weil ich nicht Germanistik o.ä. studiert hab und nicht einmal auf dem Gymmi war).


Doch bin ich der Meinung, dass man aus Fehlern viel lernen kann.

Quasi bin ich ein Greenhorn, wenn es um Literatur im Allgemeinen und Kurzgeschichten im Speziellen geht, was natürlich kein Entschuldigungsgrund für evtl. Missverständnisse sein kann.

Mein geringe Erfahrung im Schreiben ist auch der Grund, warum ich mich mit Kommentaren bei anderen zurückhalte, denn das Wasser reichen kann und will ich niemandem.

Ich mag halt Kurzgeschichten, finde es toll diese zu lesen und mir meine Gedanken zu machen. Und um sehr gute Unterhaltung zu finden, ist man hier ja goldrichtig.

Auch ohne Erwartungen. ;)

Ich hoffe, du ächtest mich nicht für meine ungeschickte Wortwahl.

EP

 

Ich hoffe, du ächtest mich nicht für...
... mein empfindliches Temperament, das sich an manchen Dingen allzuleicht entzündet ... 'versuche mich zu bessern :Pfeif:.

Mein geringe Erfahrung im Schreiben ist auch der Grund, warum ich mich mit Kommentaren bei anderen zurückhalte, denn das Wasser reichen kann und will ich niemandem.
Dass ich Dir deine kargen Kommentare von anderswo vorhielt, ist unter diesem Licht nicht in Ordnung. Entschuldigung. :grummel: :(

FLoH.

 

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