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Wer ist online?

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13.11.2002
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Wer ist online?

Ich spähe rein, und mir fällt mal wieder auf, wie uncool es ist, zu checken, wer »online« ist.
Eine Fülle negativer Impressionen stürmt auf mich ein :
porcupine (sprich:porcjupein) liest eine Geschichte über die Heisenbergsche Unschärferelation, und bei mir hat es sich noch nicht auf »Wer ist online?« aktualisiert, so dass an mir noch immer ein Beitrag klebt, in dessen Titel »Ficken« nicht nur steht, sondern geradezu leuchtet.
Mist.
Da stehts: Jack Torrance liest irrelevantFICKEN!irrelevant
Ich klicke ratzfatz auf »Gesellschaft«, um das böse Wort abzuschütteln, erwische aber einen Beitrag namens »Ich heiße Horst und habe gewichst«. Verdammt!

Wahnhaft lösche ich alle Cookies, löse mich in anonymen Dampf auf , kehre wie Fantomas zurück, als Gast vermummt – und beginne in einem Schwung »Zorro war lesbisch«, »Hundeklöten-Ballade« und »Vorhautverengung bei meinem Pony- eine Geschichte für Groß und Klein« zu verschlingen- na? Wer bin ich? hm?
Dann verlasse ich lustvoll die Rubrik »Alltag« und gleite wie ein nasser Lappen in »Romantik/Erotik« - ein Selbstbedienungsladen, und ich stopf mir das Hirn voll!
Die Sache hat nur einen Haken, geht mir auf:
Möglicherweise habe ich eine PM, und die kann ich nicht lesen, ohne mich anzumelden.
Vielleicht ist es eine vom Heyne-Verlag.

Sehr geehrter Herr Torrance

Im Rahmen unserer karitativen Wochen planen wir eine Veröffentlichung mit Internet-Autoren, die sich in entsprechenden Diskussionsforen als besonders herablassend hervor getan haben; Somit können wir Ihnen einen Autorenvertrag anbieten, der Ihnen mal eben so 75.000 € bringt, vom Prestige einer flächendeckenden Erscheinung mal völlig abgesehen.
Der Buchdeckel wir Ihr Porträt tragen, in dessen Hintergrund bunte Flugzeugträger im Pazifik versinken, und Ihre Augenringe werden retuschiert.
Unser Lektorat wird Ihre Logik- und Rechtschreibfehler korrigieren, Ihnen stündlich Bericht über die Fortschritte melden, und zum Schluss geht Henning Mankell noch rasch das Ganze durch.
Aufmerksamkeitssteigerne Zitate für die Rückseite aus namhaften Zeitungen sind bereits vorbereitet.
Wählen Sie aus:

»Wir fanden das Buch gut.«
Washington Post

»Ein kraftvolles Werk voller schöner Bilder und großartigen Sexszenen, zumal kursiv hervorgehoben. Und Henning Mankell ist das Ganze noch mal durchgegangen.«
Rheinische Post

»Ja! So muss ein Thriller sein – unzusammenhängend, alte Leute im Destruktionswahn, tote Tiere und ein inkontinenter Kaiser.«
Das goldene Blatt

Wenn Sie sich formell damit einverstanden erklären, steht somit Ihrem kometenhaften Aufstieg in die Welt profitabler Belletristik nichts mehr im Weg.
Die einzige Bedingung liegt darin, dass Sie diese PM binnen 45 Sekunden beantworten sollten.
Sie sind doch online, oder?


Ich logge mich ein wie ein Berserker – tatsächlich.
Eine PM.

Ihr Inhalt besagt, dass der Verfasser nie gedacht hätte, dass ein Schöngeist wie ich diese widerwärtige Fick- Geschichte lesen konnte; man hätte mich in »Wer ist online?« beobachtet, sich schwer in mir getäuscht und würde mir auf der nächsten Lesung ins Bier urinieren, abstoßender Tropf, der ich wäre.

Ich merke mir den Verfasser für ein Faustgefecht vor.
Dann überkommt mich die Scham.

Sollte ich nicht besser ermöglichen, dass moralische Ausgrenzungen wie diese nicht mehr vorkommen?
Sollte ich nicht dafür sorgen, dass Unfug ungestört gelesen werden kann? Zum Beispiel diese Geschichte hier?


Ich werde sie »Wer ist online?« nennen.

Das wird mir sicher im Himmel vergolten.

 

Hey, die gefällt mir! An den kleinen Dingen liest man das Leben.

 

Das wahre Leben schreibt die besten Geschichten und kurzgeschichten.de beschreibt das wahre Leben.

Zum Schmunzeln allemal gut, zum vor Scham Erröten ebenso. Netter Happen auf Kosten der wohl beliebtesten Option dieser Website.

 

Man liest sie zu Ende, weil sie zu Beginn - insbesondere durch den Titel - signalisiert, dass es um KG.de geht und somit um uns alle und damit wiederum auch um mich. Und tatsächlich: Mein Name wird erwähnt nicht.

Ich las es gern, obwohl ich kurz dachte: "Hey, da schreibt einer deine Geschichte, das wolltest du doch machen, was soll das!" Doch schnell kommt eine Idee, die sonst wohl keiner gehabt hätte. Der Alptraum nämlich, dass sich jetzt ein Verlag melden könnte. Alles recht witzig, auch die vermeintlichen Rezensionen. Nur richtig rund erscheint es mir nicht, es bleibt Flickschusterei. Aber, nun, ich habs in meinem ganzen Leben noch nicht geschafft, eine Gescichte zu schreiben, die ich als rund empfinde.

Fazit: Auf jeden Fall lesenswert!

 

Hallo Jack,

nur eine kurze Anmerkung:
-Eine Fülle negativer Impressionen stürmen auf mich ein- es müsste "stürmt" heißen - sind ja nicht zwei Füllen:D
Ansonsten gefällt mir persönlich diese Geschichte wegen ihrer Vielzahl von abgehackten Sätzen nicht so gut wie Deine anderen.Auch der Schlußabschnitt wirkt ein wenig drangeklatscht. Wenn Du den noch erweitern würdest, wäre der "Heyne-Verlag"-Abschnitt auch nicht so dominant in der Geschichte.

Liebe Grüße

Joh

 

Sehr lustige Geschichte - aber dafür gibts doch die "Unsichtbar"-Einstellung ;).

Aber dann freut dich sicher, was ich beim Update einbauen will: eine Anzeige, wer einen Thread gelesen (oder zumindest geöffnet) hat.

 

@ webmaster


so was funktioniert, das wäre ja eine großartige Idee, dann kann sich niemand mehr davon schlingeln ... denn auch ich lese vieles und schreibe nichts, weil es mir zu doof wäre, nur einen satz wie "habs gelesen" zu schreiben, wenn ich sonst gerade nichts weiter dazu weiß

 

@ jack torrance: nett, sehr nett, habe mehrmals schmunzeln müssen, und das heisst bei mir schon was. :D
du hast übrigens tatsächlich eine pm vom heyne-verlag gekriegt, nur hat die sich nach 45 sekunden auch von selbst wieder gelöscht. :D
apropos heyne-verlag. du willst doch nicht im ernst in so nem scheiß-verlag veröffentlichen? die machen mit ihrem miesen/fehlenden? lektorat und den furchtbaren übersetzungen noch das beste buch kaputt. wieso nicht kiepenheuer & witsch oder besser noch: gleich suhrkamp. wenn schon erfolg, dann wenigstens bei einem vernünftigen verlag. ;)

 

Deine Geschichten, lieber Jack, stellen mich immer wieder vor die Herausforderung, mich als jemand zu outen, dem ab und zu auch mal nüscht Passendes als Kritik einfällt.
Mit dieser Geschichte liegt wieder mal so ein Fall vor, wat nu?
Ok, time is money, ich machs einfach kurz:

fand deine Geschichte lustig, kurzweilig, amüsanter Plot, vermelde einige kleine Hintersinnigkeiten und Feinsinnigkeiten entdeckt zu haben, die mir gefielen und fand mich mal wieder rundum gut unterhalten.
Weiter so!
Gruß
lakita

 
Zuletzt bearbeitet:

hey Jack,

nichts gegen Geschichten mit dem Wort "Ficken" im Titel! ;) *g* Es gibt hier übrigens nur drei davon.
Der Heyne Verlag müsste ja erst mal User werden, bevor er dich per PM ansprechen kann, und schon mal geschriebene PM kann er dann ja auch nicht wieder zurückziehen. ;) Also kein Grund zur Panik.

Kommen wir zu deiner Geschichte. Gemessen an deinen anderen hat sie mich ein bisschen enttäuscht. Sie wirft mir zu kurze Schlaglichter auf die Wer ist Online Funktion. Die Möglichkeiten hast du meines Erachtens nicht voll ausgeschöpft. Auch gibt eszahlreiche Möglichkeiten, diese Funktion zu umgehen, etwa die von Mirko angesprochene Unsichtbarfunktion oder der Möglichkeit mit verschiedenen Fenstern oder gar verschiedenen Browsern zu operieren. Deine Ausmahlung ist also in sich nicht stimmig, das Horrorszenario zu leicht zu umgehen.
Eine PM würdest du nicht verpassen, wenn du die Mailbenachrichtigung dafür aktiviert hast.
Deine Gescichte ist also gewohnt locker flockig geschrieben, aber ausgerechnet hier, wo sich doch jeder auskennt, schlampig recherchiert. ;) *g*
Okay, nach dieser Kritik muss ich mich wohl auf das Faustgefecht gefasst machen, aber ich weiß ja dass du bessser schreiben kannst. Und immerhin steht die Chance 1:3, dass du mal eine meiner Geschichten gelesen hast. ;)

Lieben Gruß, sim

 

Das Phänomen der "Überwachungsfunktion" mal genauer zu beleuchten halte ich für eine gute und nötige Idee, das gleiche gilt für das Fäkalsprachenphänomen, aber beides zusammen wirkt für mich etwas konstruiert.

Erstmal ist es nicht gerade autentisch, dass sich jemand darüber sorgen macht er könnte als pervers angesehen werden nur weil er Fäckalsprachentexte liest, immerhin ist das hier ein freies Forum und niemand, so war es zumindest früher, stört sich hier an herberen Ausdrücken, zumal man besagtt Geschichten ja immernoch kritisch zerreissen kann.

daher sind die Ängste die hier angedeutet werden einfach nicht glaubhaft, was der Geschichte klar an Kraft und biss nimmt.

Die Sache mit dem Heineverlag ist ansich auch nicht schlecht, aber sie fügt sich auch nicht wirklich in den Gesammtkontext ein.
Der Text wirkt, wie ja schon gesagt wurde wie ein Flickenteppich einzelner guter Ideen, aber nicht wie ein schlüssiges Gesammtwerk.

gruß Marot ( der mal wieder versucht hier öffter zu posten)

 

Tag zusammen!

Jou- da hab ich mir echt was zurecht geschustert!
Ich habe vor allem nicht schlampig, sondern gar nicht recherchiert; offengestanden fand ich nur die Idee interessant.
Das Ding entstand aus einem Reflex heraus, und es freut mich, dass es trotzdem gelesen wurde.
Ich fands witzig, bis Webmaster und Joh mich über klitzekleine Fehlerchen aufklärten – danach hatte ich das Gefühl, als wäre ich in Unterhose auf ein Meeting gegangen (nicht, dass ich schon mal auf einem Meeting war, das über »was machen wir denn jetzt schönes?« und Bohnenkaffee hinausging.)
Trotzdem finde ich jede Geschichte, die »Ficken« enthält, gut.
Ich habe hier jede Geschichte gelesen, die das Rein-Raus-Spiel thematisiert, und ich glaub ich hab keine kommentiert.

Trotzdem: ich habe Null recherchiert und schäme mich dementsprechend – ich wollte doch nur ein wenig Freude bereiten...*Schluchz* (An dieser Stelle bricht der Autor zusammen, während der T-Online Counter umbarmherzig die Online-Zeit addiert, die während dieses kleinen emotionalen Krampfes aufläuft.)


Also: Sorry für die Unausgegorenheit! Werde mich Nächstens mehr bemühen!


Danke!

J.

 

Nachdem ich nie, aber auch absolut nie, undercover hier unterwegs bin, weil ich nie, aber auch absolut nie, Geschichten lese, die "Ficken" in ihrem Titel oder das "Rein-Raus-Spiel" in ihrer Handlung beinhalten, kenne ich mich mit dieser wie auch immer genannten Funktion, die alle Cookies - mein Gott, was ist das schon wieder - löscht auch nicht aus und habe daher deine kleine Geschichte sehr genossen.

Nachdem ich allerdings all die Postings unter deiner Geschichte gelesen habe, werde ich wohl diese wie auch immer genannte Funktion mal häufiger ausprobieren - ähm, nur um sie genauer kennenzulernen. Was dachtest du denn?

Liebe Grüße
Barbara

 

Also, ich finde diese GEschichte NICHT lustig, darin werden nämlich unbeteiligten Personen Handlungweisen unterstellt.

Ich möchte mich hiermit von irgendwelchen Schweinereien um "heisse Berge" (wir wissen doch alle worauf das anspielt) und unscharfe Relationen, distanzieren und anmerken, dass mein Nick klein geschrieben wird.

So, das wars von mir, ich guck jetzt wer online ist :D

 

Da merk ich mal wieder, daß ich doch ein schlichtes Gemüt habe. Ich fand die Story einfach nur amüsant und sie hat mir gefallen.

Kann natürlich sein, daß das für einen modernen sozialkirtischen und technisch orientierten Autoren die schlimmste Kritik ist, aber ich lehne dennoch jegliche Verantwortung für die Folgen, seien sie suizidal oder sonstwie destruktiv, ab.

Es grüßt aus dem Unterholz der Kleingeister

Gregor

 

Hi Jack,

genau wie Gregor scheine ich ein schlichtes Gemüt zu haben und muß sagen, ich bin sehr froh darüber.
Denn dein kurzer Ausflug in: "Wer ist online" hat mich
wahrlich amüsiert. Habe nicht nur geschmunzelt, sondern herzhaft gelacht.
Deine Bemühung von den "bösen Worten" weg zu kommen und doch wieder bei "ihnen" zu landen, war doch zu komisch. Was aber nicht bedeutet, das ich dir das wirklich glaube. Aber spielt das denn eine Rolle?
Ich habe deine Geschichte nicht wirklich ernst genommen.
Es war für mich eine witzige Geschichte, die mich zum lachen gebracht hat.
Habe ich doch manchmal selber schon gedacht, wieso stehe ich immer noch auf: coleratio liest... und wenn es dann auch noch meine eigene KG war, ging mir durch den Kopf: Die andern müssen denken, ich sei in meine eigene Geschichte verliebt.
Ist natürlich blödsinn, glaube ich, denn so bekannt bin ich nicht, dass sich irgendwer darüber Gedanken macht.
Ach ja, -Erotik- habe ich auch noch nicht gelesen, werde ich aber jetzt mal.
Und deine anderen KGs werde ich mir auch mal zu Gemüte führen, verspreche mir was davon.

glg, coleratio

 

Tach zusammen:

Vielen Dank fürs lesen- ich war natürlich nicht darauf gefasst, auf Logikfehler in der Story (die ja eigentlich nicht mal eine ist) angesprochen zu werden.
Ich vermute mal, das porcupine die Story nicht gerade zum Kotzen fand, aber natürlich ein Anrecht darauf hat, von meinen Texten verschont zu bleiben, zumal er Österreicher(!) ist.
Sollte er natürlich nicht von seiner Meinung abweichen, werde ich ihm nie wieder ein Leopardenkeilkissen zum Tragen geben, aber das ist eine völlig andere Geschichte.

Gregor: Danke – natürlich bist Du von nicht von schlichtem Geist, weil Dir die Geschichte gefällt, und Coleratio (danke!)betrifft es genauso; ob meine Bewertung eures Geisteszustands euch und mich da rausreißt, weiß ich aber auch nicht.
Ich bin nämlich nicht der Vorzeigeintellektuelle.
Aufgewachsen in Dortmund, Realschule, lange Jahre auf der Kirmes am Autoscooter gestanden und gebaggert, ebenso lange Jahre mit nichts als Atari 64 zocken und Brausepulver-aus- der- Handfläche -lecken verbracht.
Ich war zu rebellisch für Zuhause, aber viel zu lieb für die Besserungsanstalt; später Bundewehr, Schneiderlehre, auf den Gothictrip gekommen; graue Haare haben diesen Trip dann beendet, da mich seitdem sowieso jeder Grufti nennt.

Also: kein Intellektueller.
Im Prinzip bin ich die letzte Posting-Nutte: für einen Lacher mache ich alles.

J.

 

(sprich:porcjupein)
Ähm, Jack, schaust Du Dir eigentlich, wenn Du editierst, das Ergebnis anschließend nicht an? :shy:
Heißer Tip: Eine Leertaste wirkt Wunder... ;)

Die Geschichte fand ich eigentlich nicht lustig, sorry.

Liebe Grüße,
Susi :)

 

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