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Wie das Leben so spielt

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01.03.2006
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Wie das Leben so spielt

„Du bist einfach viel zu zurückhaltend.“
Ich seufzte. Wir oft hatte ich das jetzt schon von Sandra gehört? Und jedes Mal versuchte ich ihr zu erklären, dass ich weder zurückhaltend noch schüchtern war, was wohl in etwa auf das Selbe hinauslief. Die Wahrheit war: Ich hatte einfach nichts mit den Leuten zu reden. Und warum sollte ich sie mit unnötigen Langweilereien überschütten?
Doch ein aufs andere Mal glaubte Sandra mir nicht.
Um uns herum spielte sich das typische Pausenleben einer Schule ab. Schreiende Fünfklässler, die wie wild gewordene Hühner durch die Halle eilten und dabei keine Rücksicht auf andere nahmen… Schüler, die ihre Brote aßen oder einfach dastanden und sich unterhielten.
„Entschuldigung?“, fragte in diesem Augenblick eine fremde tiefere Stimme. Ich wandte mich um und mir blieb fast die Luft weg. Vor uns stand ein Junge – wahrscheinlich aus der 13. Stufe- der einfach nur traumhaft aussah und mich irgendwie an Elijah Wood erinnerte. Ich biss mir schmerzhaft auf die Zunge und hätte fast einen Schmerztanz aufgeführt, doch ich hielt mich zurück. Ich musste ruhig bleiben. Hatte ich mir nicht einmal vorgenommen, nie so zu denken, wie ich gerade dachte? Nie so sehr aufs Äußere fixiert zu sein, wie viele andere?
„Kann mir eine von euch sagen wo das Lehrerzimmer ist?“, fragte er. Das war meine Chance. Die Chance Sandra endlich zu beweisen, dass sie Unrecht hatte.
„Ich zeig´s dir.“, platzte es auch schon aus mir heraus und kurz darauf kämpften wir uns durch die Schülermassen.
„Du bist neu?“, wollte ich beiläufig wissen und sah ihn aus den Augenwinkeln an.
„Ähm… Ja. Bin neu.“ Er grinste.
„Dann nimm dich vor unserer Direx in Acht.“, meinte ich scherzhaft.
„Werd´ ich tun.“, erwiderte er und lachte leise. Ich lachte mit ihm und fügte noch hinzu: „Am schlimmsten sind aber unsere Musiklehrer. Die meisten sind ziemlich verpeilt.“ Im Nachhinein fragte ich mich natürlich, was ich da eigentlich für einen Schwachsinn von mir gab, aber es war mir egal. Wahrscheinlich würde ich ihn nicht einmal wieder sehen.

In der nächsten Stunde dann hatte ich Musik bei einer dieser „verpeilten“ Lehrerinnen. Ich saß da und kaute an einem Apfelstück, als sie in die Klasse kam und – mir blieb das Apfelstück beinahe im Hals stecken. ER kam hinter ihr in die Klasse.
„Ich wusste gar nicht, dass wir einen Neuen bekommen.“, murmelte meine Sitznachbarin mir zu. Dann erklärte unsere Lehrerin: „Darf ich vorstellen? Das ist Herr Kaiser. Er ist ab heute Referendar unserer Schule und wird euch während der nächsten Zeit des öfteren unterrichten.“
In diesem Moment fiel sein Blick auf mich. Ich lief so rot an, wie schon lange nicht mehr und schickte ein Stoßgebet an den lieben Gott, er möge doch bitte den Boden für mich öffnen, damit ich mich verkriechen konnte. Doch er tat mir diesen Gefallen nicht.

 

Hey feuerelfe,

was wohl in Etwa auf das Selbe hinauslief.
"etwa" klein

Um uns herum spielte sich das typische Pausenleben einer Schule ab. Schreiende Fünfklässler, die wie wild gewordene Hühner durch die Pausenhalle eilten und dabei keine Rücksicht auf andere nahmen… Schüler, die ihre Pausenbrote aßen oder einfach dastanden und sich unterhielten.
Wortwiederholung "Pausen": Man könnte beim zweiten "Aula" schreiben. Und statt "Pausenbrote" einfach nur Brote.

„Entschuldigung?“, fragte in diesem Augenblick eine fremde tiefere Stimme. Ich wandte mich ihm zu und mir blieb fast die Luft weg.
Die Stimme ist weiblich: mich ihr zu

Vor uns stand ein Junge – wahrscheinlich aus einer 13. Klasse
Ab der 11 gibts keine Klassen mehr, schreib:
wahrscheinlich aus der 13. Stufe

Ich biss mir schmerzhaft auf die Zunge und hätte fast einen Schmerztanz
Ww "schmerz": Das zweite mal ist es eh unnötig

während der nächsten Zeit des Öfteren unterrichten.“
öfteren

Eine lustige Geschichte, könnte ohne Probleme echt passiert sein, gell? Ich erinner mich, wie wir mal einen neuen Sportlehrer bekommen hatten, der auch gerade 24 war, aber ohne Probleme für 19 durchging. Da haben wir auch dumm geschaut, weil wir dachten, der würde als Schüler zum Kurs dazugehören.
Adequat geschrieben, mit der nötigen Portion Ironie und Niedlichkeit.

Eike

 

hey;-)
vielen dank für dein kommentar;-)
allerdings kann ich dir in einem punkt nicht zustimmen und zwar ist eine aula nicht das selbe wie eine pausenhalle, zumindest bei uns:-P eine aula ist eher eine halle, in der sich die schüler versammeln, wenn beispielsweise die direktorin etwas an die schülermenge sagen will oder?
naja auf jeden fall danke für die verbesserungen ich werde sie in meinem original gleich verbessern;-)
ja so eine geschichte kann wirklich passieren, mehr sag ich dazu nicht*hehe*
lg
ania

 

Hallo feuerelfe.

Eine nette kleine Geschichte hast du dir da einfallen lassen.
Aber das Ende gefällt mir nicht so gut, da fehlt meiner Meinung nach irgendwas. So kommt mir die Sache etwas unfertig vor.
Ansonsten: Süße Story.

Jussy

 

hey
auch dir danke
aber was genau fehlt denn? was meinst du? und hättest du eine idee?
lg
ania

 

Hi feuerelfe,
schon wieder der weltenläufer. :D

Ja, diese Kg gefällt mir schon wesentlich besser. Sie ist metiergerecht geschrieben und wartet mit einer lustigen Pointe auf.
Klingt eben wie aus dem Leben gegriffen.

Zu dem Ende: Vielleicht könntest du ja noch einfügen, wie der Referendar der Prot einen Blick zuwirft oder etwas in der Art.
So würde die Überwindung (von wegen zu Schüchtern) wenigstens belohnt werden. So wie es jetzt da steht, wird die Prot ja für ihren Mut bestraft...
das Ende ist mMn aber auch so in Ordnung!

grüßlichst
weltenläufer

 

hallö;-)
danke*hehe*
freut mich, dass dir diese kg besser gefällt
und es war schon so gedacht, dass sie für ihre mut "bestraft" wird. das war so vorgesehen;-)
ja so was kann jedem passieren*hehe*
lg
ania

 

Hallo feuerelfe,

Ich weiß meistens, was mich an Geschichten stört, kann dann aber leider nicht immer konstruktive Vorschläge geben :D
Eine kleine Schwäche von mir, hehe. Manch andere Sachen laugen mich einfach kreativ aus. Aber den Lösungsvorschlag von Weltenläufer finde ich sehr schön. Wieso ist denn eine Strafe für Mut vorgesehen gewesen?
Schande über deren Haupt, die mir immer das Gegenteil beteuern :p

BB, Jussy

 

jaja immer meckern, aber keine verbesserungsvorschläge:-P tztztz
neeeinn*hehe* das ist schon ok
aber warum muss man denn immer für mut belohnt werden? ihr zwei findet, er sollte belohnt werden, es ist so vorraussehbar, aber genau das sollte es eben in diesem fall nicht sein
lg
ania

 

Vielleicht ist es ja so voraussehbar, weil es logisch ist... oder so...
Jedenfalls bin ich eigentlich keine Liebhaberin der Happy Endings, aber trotzdem versuchst du hier doch an der falschen Stelle eine überraschende Wendung oder Pointe einzubauen. Ich glaube das ist es, was mich an dem Ende stört. Vielleicht sollte deine Protagonistin es als Strafe sehen, aber dann der Referendar noch irgendetwas beeindrucktes über sie denken. Klar, geht beim Ich-Erzähler n bissel schlecht, aber ich habe zumindest einen Vorschlag gemacht :D

BB, Jussy

 

ja und deinen vorschlag wollte ich auch in keinster weise kritisieren:-P
das war ja auch nur scherzhaft gemeint, ich verstehe schon, nur hab ich eben geschrieben, so wie es passiert ist und deshalb eben dieses ende
da so viel kritik daran gekommen ist, werde ich das ende wohl in meinem original noch mal ändern, danke ;-)
lg
ania

 

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