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Wie das Leben so spielt!

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07.08.2001
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Wie das Leben so spielt!

Mein Weg führte mich durch viele Täler über hohe Berge und an riesigen Grünflächen vorbei. Ich traf viele interessante Menschen, die mir viel über ihr Leben und den Tod ihre Angehörigen erzählt hatten. Verwandte die Begegnungen mit Geistern und andern Übernatürlichen hatten. Wahrsager die mich auf meine Zukunft neugierig machten, mir Reichtümer versprachen, mit denen ich mir das Leben versüßen könnte. Frauen am laufenden Band, vielleicht eine Karriere als Rockstar oder Schauspieler. Andere Wahrsager, schworen mir den frühen Tod. Natürlich glaubte ich das meiste nicht davon, nickte freundlich mit den Kopf, um ihnen mein Mißtrauen zu enthalten. Unterschlupf suchte in Höhlen oder Bergspalten, wenn ich einen freundlichen Bauer kennenlernte ließ er mich in einer Scheune übernachten, die ich mit Kühen oder Schweinen teilte. Morgens gabs dann frische Milch und Eier ,warme Brötchen mit Schinken und Käse. Ich wurde überall freundlich empfangen, da ich auch gute und harte Arbeit versprach, für eine Nacht in ihrer Scheune oder einen Platz an einen warmen Ofen, mit Fellen zugedeckt oder handgemachten Decken, mit schönen Mustern. Ich war nicht Arm oder Obdachlos, nein mir gehörte ein ganzes Imperium. Ich hatte Maßgeschneiderte Designeranzüge, teure Schuhe. Ich konnte alles habe! Ich wollte mich nur ein mal so fühlen wie die Leute die sich vor meinen achtzehnstöckigen Gebäude niederließen um es dort an der Belüftung warm zu haben, und vorbeigehenden Leuten eine Mark abzujagen. Ich wollte einfach frei sein, andern Leute um Hilfe bitten, in dreckigen Unterkünften Schutz vor Regen und Schnee zu suchen. So sein wie die! So ließ ich mein 360qm großes Penthouse zurück, meine Frau, der ich zur Hochzeit einen hoch karätigem Diamantenring schenkte, meine Söhne die beide Jura studierten und meinen Job. Jetzt lag ich hier in einer Scheune mit Leuten die mich sehr Bemutterten, mein Fieber lindern suchten, denn ich litt an einer starken Lungenentzündung und werde wohl bald, hier in der Einsamkeit, an meiner Krankheit sterben, denn hier gabs keine Mediziner, keine Medikamente. Keine Hilfe! Aber ich hatte mir diesen Weg ausgesucht. Das einzige was ich meiner Familie hinterließ war der Reichtum den ich mir Jahre lang aufgebaut hatte, der durch meinen Ehrgeiz immer mehr an Größe gewann, keine Erschöpfung finden würde. Und einen Brief, in dem ich ihnen meine ewige Liebe mitteilte, und das sie diesen Weg, den ich gewählt hatte verstehen mussten, ihn akzeptieren. Egal wie schwer es für sie sein sollte. Ich hatte natürlich meinen genauen Standort nie erwähnt, sollten sie doch das ganze Land nach mir absuchen, die Stadt in der ich lebte und die andere Wohnsitze die ich besaß, sie werden mich nicht finden, nur in ihren Träumen werde ich auftauchen, ihnen meine Liebe und Zuneigung mitteilen und das ihr Leben weiter gehen würde auch ohne mich. Ich lieb euch alle!!

 

Hallo!!

Zu deiner Geschichte:
Am Anfang dachte ich, wird das eine Wandergeschichte? So wie die Bücher von Hesse in denen junge Männer durch das Land ziehen, frei von allem, allein, unabhängig, arm? Wer ist dieser Mensch? In welcher Zeit lebt er?
Dann das Penthouse. Und mir wurde alles klar, schlagartig. Diesr Mann hatte alles hinter sich gelassen, ob nun metaphorisch oder nicht. Und dann wollte ich wissen, wieso und weshalb. Seine Gedanken hören, was veranlasst ihn dazu?
Dann das Ende.

Schritt für schritt enthüllst du (darf ich "du" sagen?...) Geschichten, Gedanken und Personen und das in einer fließenden, mitreißenden Sprache. Ich kann nur sagen: Die Gänsehaut sitzt mir noch fest im Nacken... Daumen hoch!

kc :rolleyes:

 

Nicht schlecht, aber man fragt sich natürlich, warum er seine Familie verlässt, wenn er sie wirklich so liebt und alles für sie tat. Oder ist diese Geschichte auch als Kritik des traditionellen familiären Zusammenhalts zu verstehen?

 

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