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Winterreise

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MRG

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12.03.2020
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Winterreise

Es ist Montag, 16 Uhr. Ich sitze ganz hinten im Hörsaal, vor mir der heruntergeklappte Tisch. Das ausgedruckte Skript liegt vor mir, Thema Resilienz. Ich male Gesichter an den Rand, mein Rücken tut weh vom Sitz.
„Gib dir das“, sagt der Kommilitone neben mir. Er trägt ein schwarzes Nike T-Shirt, ist groß und breit gebaut. Auf seinem iPhone sehe ich einen Snap, das Bild ist nach einigen Sekunden weg.
„Toll“, antworte ich sarkastisch.
„Nur, weil du keine hast.“
Ich wende mich ab, male ein neues Gesicht. Wenn ich nicht zuhöre, hat die monotone Stimme des Professors etwas Beruhigendes. Doch auf einmal wird es still. Ich schaue hoch.

In dem Moment öffnet sich die Tür vorne neben dem Professor. Normalerweise bleibt sie geschlossen, Studenten müssen den oberen Eingang nehmen. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Professors kommt herein und hält die Tür auf. Ein elektrischer Rollstuhl fährt in den Saal, darin sitzt ein alter Mann mit Glatze. Um seine Brust ist ein Gurt geschnallt, der hinten an der Lehne festgemacht ist. Gemurmel setzt ein.
Ich stoße meinen Kommilitonen an. „Wer ist das?“
„Du hörst echt gar nicht zu. Hat er doch letzte Woche gesagt“, antwortet er.

„Ruhe, bitte!“, ruft der Professor. Es wird still, man hört nur das leise Summen des Rollstuhls. Dann stellt der Professor den Gast als Komponisten klassischer Musik vor. Zudem sei er Spezialist auf dem Gebiet der Resilienz. Einige klatschen, ich male meinem verunglückten Piratenkapitän eine Narbe über die Wange.
„Sie sind so freundlich“, sagt der alte Mann. „Keine Sorge, ich habe nicht vor, Sie allzu lange zu langweilen. Und stellen Sie gerne Fragen zwischendurch. Passt Ihnen das?“
Mein Kommilitone äfft den Alten leise nach: „Passt Ihnen das?“ Ich muss lachen, während ich die Augenklappe zeichne.

„Wer von Ihnen stand schon einmal vor einem Hindernis, das unüberwindbar aussah?“, fragt der alte Mann. Fehlt nur noch, dass er uns dazu auffordert, die Hand zu heben.
„In solchen Augenblicken hilft uns Resilienz. Es ist die Widerstandskraft der Psyche. Einer der Begründer war sicherlich Viktor Frankl. Er hat, nachdem er mehrere Konzentrationslager überlebte, die Logotherapie entwickelt. Kernaussage ist, dass uns Sinn im Leben widerstandsfähig macht.“ Seine Stimme klingt monoton, als hätte er den Text auswendig gelernt.

Er nimmt einen tiefen Atemzug. „Bei mir gab es auch so ein Hindernis. Ich war auf dem Höhepunkt meiner Karriere als Komponist. Wir waren zu dritt etwas essen.“ Seine Stimme beginnt leicht zu zittern, verliert den professionellen Klang. „Ich erinnere mich an das Gesicht der Kellnerin und an den Geruch von gebratenem Lachs. Als wäre es gestern passiert. Ich war Beifahrer. Wir waren nicht schuld.“ Er macht eine Pause.
„Der Arzt diagnostizierte Tetraplegie. Querschnittslähmung. Ich habe absolut keinen Sinn mehr gesehen. Alles war dunkel. Kennen Sie dieses Gefühl? Wenn alles sinnlos erscheint, man sich fehl am Platz fühlt?“ Seine Stimme ist leiser geworden.

Ich schaue auf das Piratengesicht vor mir mit Narbe und Augenklappe, drehe den Kopf zu meinem Kommilitonen. Er schaut auf sein Handy. Ich hebe meinen Blick erneut, lege den Stift zur Seite. Klein sieht er aus, wie er da in seinem Rollstuhl sitzt. Tiefe Falten ziehen sich durch sein Gesicht.

„Heute kommt es mir erstaunlich vor, wie schnell ich damals kopfüber ins Unglück gestürzt bin.“ Der alte Mann spricht davon, wie er nach dem Unfall im Schockraum aufwachte. Wie die Krankenschwester auf seine Frage, ob er je wieder am Flügel sitzen könne, den Kopf schüttelte.
„Hat mir die Hoffnung genommen. Nicht einmal hassen konnte ich. Habe sogar abgelehnt, als Zeuge gegen den Unfallfahrer auszusagen.“
Er berichtet weiter, dass danach das Selbstmitleid eingesetzt habe. Tagelang habe er sich in seinen negativen Gedankenschleifen verloren. Der Gipfel seines Selbstmitleids sei der Punkt gewesen, als er ein Buch von seiner Tante geschenkt bekam. „Sie hat mir doch tatsächlich ein Buch mit Liebesgedichten des Orients geschickt. Mit so einem kitschigen Titel. Gold auf Lapislazuli.“ Lachend schüttelt er den Kopf, dann wird er schlagartig wieder ernst. Sein Blick wandert ins Leere, wird ausdruckslos. Es wird still im Hörsaal.

Mir brennt eine Frage auf der Seele, die ich dem alten Mann stellen möchte, doch ich habe Angst davor, was mein Kommilitone von mir denken könnte. Scheiß drauf. „Wie haben Sie es geschafft?“, frage ich fast flüsternd. Der alte Mann schaut hoch, erwacht aus seinen schmerzhaften Erinnerungen.
„Bitte?“
„Wie haben Sie es geschafft?“

Er räuspert sich. „Meine Frau und Musik. Sie ist jeden Tag gekommen. Hat mich ermutigt. Manchmal sogar zu viel. Aber sie hat einen CD-Player mitgebracht. Einen altmodischen CD-Player. Und meine Lieblingsmusik angemacht. Mozart, Beethoven und Schubert. Ja, Schuberts Winterreise hat mich schwer getroffen. Er hat in 24 Liedern die Gedichte eines jungen, verzweifelten Wanderers vertont. Nichts drückt den existenziellen Schmerz des Menschseins besser aus. Mein Lieblingslied ist der Leiermann. In dem Lied steht ein alter Mann barfuß auf dem Eis. Er spielt unaufhörlich seine Leier. Keiner sieht ihn an, keiner hört ihm zu. Nur die Hunde knurren. Sein Teller für die Münzen bleibt immer leer. Damals habe ich mich wie der Leiermann gefühlt.“

Ich notiere mir schnell den Namen des Lieds und rutsche auf meinem Sitz nach vorne. Mein Rücken tut nicht mehr weh. Als mich mein Kommilitone antippt, schüttele ich den Kopf. „Später.“

„Da wusste ich plötzlich, dass ich nicht alleine bin mit meinem Schmerz. Schubert hat mich verstanden. Das war der erste Schritt.“ Er schaut mir direkt in die Augen und fragt: „Können Sie das nachvollziehen?“
„Sie waren nicht mehr alleine. Ja. Aber mir ist nicht klar, wie Sie es dann geschafft haben. Aus diesem Schmerz.“
Er nickt. „Gute Frage. Ich habe angefangen mitzusingen. Habe zu Schuberts Musik den Text gesungen. Erst heimlich, nur für mich. Dann vor meiner Frau. Es gibt da diese Stelle beim Leiermann.“ Er atmet tief ein und beginnt behutsam zu singen. Es hört sich ganz natürlich an:

„Und er lässt es gehen
alles, wie es will,
dreht und seine Leier
steht ihm nimmer still.“

Seine tiefe, angenehme Stimme berührt etwas in mir. Ich erinnere mich an meinen Vater, wie er mir vor dem Schlafengehen eine Geschichte vorlas. Jeden Abend bis auf montags, die besten Erinnerungen an meine Kindheit. Ich durfte die Bücher immer selbst aussuchen. Die gesamten sieben Bände von Harry Potter trug er mit seiner tiefen Stimme vor. Den siebten Band übersetzte er sogar aus dem Englischen, damit ich nicht so lange warten musste. Später, nach der Trennung, bekam ich mit, dass er nichts von J. K. Rowling hielt, die Harry Potter Bücher als gut zusammengeklaute Schundliteratur bezeichnete. Jetzt lebt er mit seiner neuen Frau und einem kleinen Sohn in einer Doppelhaushälfte. Er hat kaum noch Zeit für mich. Ob er ihm auch Harry Potter vorliest?

„Dieses Lied war der Wendepunkt. Wissen Sie, als ich erkannte, dass ich sehr wohl noch singen konnte, habe ich nach und nach wieder einen Sinn gesehen.“
Dann spricht er davon, wie Stephen Hawking ihn inspirierte und dass er heute per Computer komponiere, den er über seine Gesichtsmuskeln steuere.
„Das erste Mal wieder komponieren. Nach dem Unfall. Sie können sich das nicht vorstellen. Damals hätte ich das nie geglaubt.“ Er sieht glücklich aus, seine Augen leuchten. Dann dreht er den Kopf und schaut auf die Uhr an der Wand. „Aber ich rede schon viel zu lange. Lassen Sie mich Ihnen abschließend noch mitgeben: Suchen Sie sich liebevolle Partner oder Partnerinnen.“ Ein verschmitztes Lächeln zeichnet sich auf seinem Gesicht ab. Es gibt Gelächter. „Nein, im Ernst. Und lernen Sie, alles so gehen zu lassen, wie es ist. Akzeptieren Sie die Situation und dann werden Sie aktiv. Glauben Sie mir, es gibt immer eine Möglichkeit.“

„Was für ein Vortrag“, sage ich zu meinem Kommilitonen.
Er schaut mich an, schüttelt den Kopf.
„Spinner. Gib dir das“, antwortet er und zeigt mir wieder einen Snap auf seinem iPhone. Diesmal antworte ich nicht.

 
Quellenangaben
https://hampsongfoundation.org/resource/winterreise-texts-and-translations/
Verwendete Wörter
Rollstuhl, Zeuge, Lapislazuli, Flügel, kopfüber

..., mein Rücken tut weh vom Sitz.

Ein elektrischer Rollstuhl fährt in den Saal, darin sitzt ein alter Mann mit Glatze. Um seine Brust ist ein Gurt geschnallt, der hinten an der Lehne festgemacht ist.

Zu den zwo Zitaten und dem Thema Resilienz (ge)fällt mir ein Text aus der Winterreise als Kommentar auf

»Fliegt der Schnee mir ins Gesicht, / Schüttl′ ich ihn herunter. / Wenn mein Herz im Busen spricht, / Sing′ ich hell und munter. // Höre nicht, was es mir sagt, / Habe keine Ohren; / Fühle nicht, was es mir klagt, / Klagen ist für Toren. // Lustig in die Welt hinein / Gegen Wind und Wetter! / Will kein Gott auf Erden sein, / Sind wir selber Götter!« Wilhelm Müller (1794 – 1827),

Schon allein, dass ich mal wieder was aus dem weiteren Umkreis von Heine (er stand in Kontakt mit Müller) lesen durfte, dank ich Dir,

MRG!,

und zu der Flüchtigkeit, die @peregrina erwähnt, noch eine unauffälligere Sache, nämlich hier

Seine Stimme beginnt, leicht zu zittern, verliert den professionellen Klang
Komma weg – es zerschlägt das komplexe Prädikat „zu zittern beginnen“

Gern gelesen vom

Friedel

 

Guten Abend @peregrina,

vielen Dank für deinen schönen und präzisen Kommentar. Bin immer wieder erstaunt, wie viel ich selbst übersehe. Wenn ich den Text nach solchen Kommentaren dann erneut lese, dann fällt es mir auf. Das sind alles kleine Schritte, die mir das Gefühl geben, wo ich ansetzen kann, um mich zu verbessern. Dafür danke ich dir!

Und den Einstieg hast du gekürzt, kündigst nun nicht mehr an, dass du gleich eine Geschichte erzählen wirst, sondern springst sofort ins Geschehen. Gute Entscheidung!
Freut mich zu lesen, bin froh, dass ich da den Tipp bekommen habe.

Du erzählst in einem angenehmen ruhigen Tonfall und sprachlich gibt’s nix zu meckern, oder nicht viel, ich lese unaufdringliche, saubere Formulierungen.
Freut mich doppelt, da der Text einige Male überarbeitet ist. :)

Aber Luft nach oben ist ja immer. Und da möchte ich dich an ein paar Beispielen auf Kleinigkeiten aufmerksam machen, die als Anregung gedacht sind. Ein Feinschliff sozusagen plus Politur.
Das meinte ich oben, damit, dass ich das beim erneuten Lesen jetzt sehen konnte. Ich mag, wie aufmerksam du auf die Sprache achtest. Ich habe deine Vorschläge soweit auch direkt eingebaut.

Sind das nicht zwei verschiedene Aussagen?
Mit künstlicher Stimme verbinde ich beispielsweise blechern, verzerrt, roboterhaft. Aber wenn ein Text auswendig gelernt wurde, erkennt man das am monotonen Tonfall, keine Pausen, wenig Höhen und Tiefen. Weißt, was ich meine?
Hier muss ich dir widersprechen. Denn für mich ist der monotone Tonfall nämlich genau das, was ich mit künstlich sagen wollte. Ich meinte künstlich nicht im technischen Sinn, sondern vielmehr als künstliche Abweichung von der normalen Sprache.

Vllt. könntest du auch zwischendurch den Kommilitonen austauschen, Abwechslung reinbringen durch Mitstudent, Nebenmann, Banknachbar, …?
Ist ein guter Punkt, muss allerdings ehrlich sagen, dass ich den Text gerne so lasse, wie er jetzt ist. Werde das für meine zukünftigen Geschichten mitnehmen.

Getroffen trifft es! Tja, die Momente gibt es, in denen die Kraft und Schönheit der Musik ganz tief eindringen. Keine Ahnung, was da mit uns passiert. Ich hatte mal in einer Mozart Oper mit Tränen der Rührung gekämpft.
Ja, das geht mir auch so. Kriege dann so ein Schaudern über den Rücken, passiert auch bei guten Büchern, Geschichten oder Filmen. Und eben auch bei Musik, hatte beim Leiermann auch so ein Gefühl.

Feine Geschichte. Wenn ich etwas zu bemängeln hätte, dann, dass du die klare Botschaft der KG so explizit ausformulierst.
Interessant, kann ich gut nachvollziehen.

Aber das kann dann Aufgabenstellung und Herausforderung für deine nächste Geschichte sein. :lol:
Ja, genau, das werde ich mir auch mitnehmen für meine weiteren Geschichten. Habe einiges aus deinem Kommentar mitnehmen können. Mir gefällt, wie aufmerksam du den Text gelesen hast und auf die sprachlichen Feinheiten eingegangen bist. Ich werde das bei meinen weiteren Geschichten berücksichtigen, das hilft mir gerade dann, wenn ich selbst meine Geschichten noch einmal lese.

Vielen Dank für deinen sehr guten Kommentar, ich wünsche dir ein schönes Wochenende.

Beste Grüße
MRG

Guten Abend @Friedrichard,

schön von dir zu lesen, freue mich immer über deine Kommentare. Ich habe die Fluse schnell verbessert und wieder etwas Neues gelernt. Vielen Dank!

Zu den zwo Zitaten und dem Thema Resilienz (ge)fällt mir ein Text aus der Winterreise als Kommentar auf
»Fliegt der Schnee mir ins Gesicht, / Schüttl′ ich ihn herunter. / Wenn mein Herz im Busen spricht, / Sing′ ich hell und munter. // Höre nicht, was es mir sagt, / Habe keine Ohren; / Fühle nicht, was es mir klagt, / Klagen ist für Toren. // Lustig in die Welt hinein / Gegen Wind und Wetter! / Will kein Gott auf Erden sein, / Sind wir selber Götter!« Wilhelm Müller (1794 – 1827),
Absolut sprachgewaltig, es ist schon beeindruckend, wie schön die deutsche Sprache klingen kann.

Schon allein, dass ich mal wieder was aus dem weiteren Umkreis von Heine (er stand in Kontakt mit Müller) lesen durfte, dank ich Dir,
Das freut mich zu hören. Lese momentan die Sagen von Gustav Schwab und interessanterweise war er ja auch mit Wilhelm Müller bekannt. Musste da innerlich etwas grinsen, als mir das aufgefallen ist und ich an die Winterreise denken musste.

Ich bedanke mich für deinen schönen Kommentar und wünsche dir auch ein schönes Wochenende.

Beste Grüße
MRG

 

Hallo @MRG,

mir hat deine Geschichte gefallen. Deine Beschreibung, wie man da so im Hörsaal hockt, um einen herum hunderte weitere Studierende und vorne der Prof und bei mir war der Zettel, obwohl ich überhaupt nicht malen kann, ebenfalls vollgekritzelt mit lauter Zeichnungen, naja Zeichnungen waren es eher nicht, es war unterentwickeltes Gekritzel, aber ich brauchte das ganz dringend. Ich wäre sonst bei so mancher Vorlesung eingeschlafen und vom Stuhl gefallen.

Mir gefällt, dass du einen kleine Aspekt Lebensweisheit heraus geschält hast und das auf recht schlichte Weise, also nicht mit viel Tamtam und Donnergeröll deine Erkenntnisse an den Leser bringst, sondern mit einer angenehmen Gelassenheit.
Und ich finde, es kann sich jeder, er es möchte auch davon etwas für sich und das eigene Leben mitnehmen. Gut gemacht.

Ein bisschen Textarbeit habe ich auch noch getan:

„Toll“, antworte ich sarkastisch.
Woran erkennt man das, dass da jemand sarkastisch ist? Ich finde, das ist nämlich zu sehr tell, was du mit dem Wort "sarkastisch" machst. Schüttelt er den Kopf, verdreht er die Augen, was auch immer, ich würde es austauschen gegen eine Aktion des Protas.
Ich wende mich ab, male ein neues Gesicht. Wenn ich nicht zuhöre, hat die monotone Stimme des Professors etwas Beruhigendes.
Boah...wie ich das kenne. Einfach, weil einen das Thema so rein gar nicht gepackt hat, ist man innerlich ausgestiegen.
Ein elektrischer Rollstuhl fährt in den Saal, darin sitzt ein alter Mann mit Glatze.
Ich finde den Satz unglücklich. Ein elektrischer Rollstuhl fährt in den Saal. Wenn du, nur mal angenommen, diesen Satz einfach so dastehen lässt, dann fährt dieser Rollstuhl unbemannt. Wie wäre es damit: "Ein elektrischer Rollstuhl, gefahren von einem alten glatzköpfigen Mann, fährt in den Saal."
Dann stellt der Professor den Gast als Komponisten klassischer Musik vor. Zudem sei er Spezialist auf dem Gebiet der Resilienz.
Schöner wäre es, wenn du es in wörtlicher Rede bringst. Wörtliche Rede bringt immer Schwung in eine Geschichte, Lebendigkeit. Vielleicht stellt der Prof diesen Mann mit Humor vor, so dass alle die Möglichkeit hätten, zu lachen oder er lobt ihn über den Klee und der Mann ist peinlich berührt. Du kannst also bereits an dieser Stelle, etwas über die Charaktere des Profs, aber erst recht des anderen Herrn einflechten.
Seine Stimme klingt künstlich, als hätte er den Text auswendig gelernt.
Wie klingt eine Stimme künstlich? Nicht alle, die einen Text tatsächlich auswendig gelernt haben, klingen künstlich. Was ist das Spezifische an dieser Stimme? Ist es Monotonie oder leiert die Stimme? Klingt sie blechern? Falsch betont?
Er nimmt einen tiefen Atemzug.
Das ist jetzt eine Aussage deines Erzählers. Den es aber nicht braucht, denn du könntest schiledern, wie es aussieht, wenn er einen tiefen Atemzug nimmt. Sein Brustkorb wölbt sich vor und senkt sich wieder. Oder er reißt den Mund auf und zieht Luft hinein.

„Der Arzt diagnostizierte Tetraplegie. Querschnittslähmung.
Hier hatte ich insoweit etwas Probleme, weil ich den Begriff nicht kannte und später dann mitteilen wollte, dass er doch Klavier spielen könnten müsste, als Querschnittsgelähmter, er an der entsprechenden Stelle fiel mir auf, dass er das ja tatsächlich nicht kann.
Vielleicht so: "Der Arzt diagnostizierte Tetraplegie, eine Querschnittslähmung aller vier Gliedmaße."

Mehr an Verbesserungsvorschlägen habe ich nicht gefunden.

Mir gefällt, dass du mit dem Kommilitonen sozusagen eine Klammer setzt für den Anfang und das Ende und das wirkt ziemlich realistisch. Und natürlich gefällt mir, dass dein Prota am Ende sogar eine Entwicklung durchmacht. Aus der ursprünglich langweiligen Vorlesung wurde etwas Erkenntnisreiches für ihn.

Lieben Gruß

lakita

 
Zuletzt bearbeitet:

Guten Abend @lakita,

vielen Dank für deinen Kommentar, hat mich gefreut. Habe mir vorgenommen, mich mit all den Anregungen noch einmal an eine Überarbeitung zu setzen nach der Abstimmung. Sind ja noch einige Punkte reingekommen, die mich zum Nachdenken gebracht haben.

Deine Beschreibung, wie man da so im Hörsaal hockt, um einen herum hunderte weitere Studierende und vorne der Prof und bei mir war der Zettel, obwohl ich überhaupt nicht malen kann, ebenfalls vollgekritzelt mit lauter Zeichnungen, naja Zeichnungen waren es eher nicht, es war unterentwickeltes Gekritzel, aber ich brauchte das ganz dringend. Ich wäre sonst bei so mancher Vorlesung eingeschlafen und vom Stuhl gefallen.
Mir geht das teilweise ganz genau so, irgendwie hilft es mir dann zu zeichnen.

Mir gefällt, dass du einen kleine Aspekt Lebensweisheit heraus geschält hast und das auf recht schlichte Weise, also nicht mit viel Tamtam und Donnergeröll deine Erkenntnisse an den Leser bringst, sondern mit einer angenehmen Gelassenheit.
Schön, dass es dir gefallen hat und du es als angenehme Gelassenheit empfunden hast.

Woran erkennt man das, dass da jemand sarkastisch ist? Ich finde, das ist nämlich zu sehr tell, was du mit dem Wort "sarkastisch" machst. Schüttelt er den Kopf, verdreht er die Augen, was auch immer, ich würde es austauschen gegen eine Aktion des Protas.
Ja, das nehme ich mit. Da muss ich noch einmal drüber nachdenken.

Ich finde den Satz unglücklich. Ein elektrischer Rollstuhl fährt in den Saal. Wenn du, nur mal angenommen, diesen Satz einfach so dastehen lässt, dann fährt dieser Rollstuhl unbemannt.
Der Satz ist schon ein paar Mal überarbeitet, da gab es einige Vorschläge. Ich werde auch da noch einmal draufschauen.

Schöner wäre es, wenn du es in wörtlicher Rede bringst. Wörtliche Rede bringt immer Schwung in eine Geschichte, Lebendigkeit. Vielleicht stellt der Prof diesen Mann mit Humor vor, so dass alle die Möglichkeit hätten, zu lachen oder er lobt ihn über den Klee und der Mann ist peinlich berührt. Du kannst also bereits an dieser Stelle, etwas über die Charaktere des Profs, aber erst recht des anderen Herrn einflechten.
Da habe ich mich vor gedrückt, hast schon recht. :D Ich weiß noch nicht genau, wie ich das genau machen werden, nehme es mir allerdings mit.

Das ist jetzt eine Aussage deines Erzählers. Den es aber nicht braucht, denn du könntest schiledern, wie es aussieht, wenn er einen tiefen Atemzug nimmt.
Finde ich eine interessante Beobachtung, nehme ich mir auch mit. Spannend, auf welche Details du achtest, hat bislang noch niemand angesprochen, wenn ich das richtig sehe.

Wie klingt eine Stimme künstlich? Nicht alle, die einen Text tatsächlich auswendig gelernt haben, klingen künstlich. Was ist das Spezifische an dieser Stimme?
Das hatte ja auch @peregrina angemerkt, ich meinte mit künstlich, dass es sich nicht natürlich anhört. Ich schaue da auch noch einmal drauf.

Hier hatte ich insoweit etwas Probleme, weil ich den Begriff nicht kannte und später dann mitteilen wollte, dass er doch Klavier spielen könnten müsste, als Querschnittsgelähmter, er an der entsprechenden Stelle fiel mir auf, dass er das ja tatsächlich nicht kann.
Denke, dass ich das drin lassen werde. Ich wollte nicht zu viel in den Dialogen erklären, denn für den alten Mann ist das ja eine gegebene Tatsache.

Mir gefällt, dass du mit dem Kommilitonen sozusagen eine Klammer setzt für den Anfang und das Ende und das wirkt ziemlich realistisch. Und natürlich gefällt mir, dass dein Prota am Ende sogar eine Entwicklung durchmacht.
Das hat mich gefreut, vielen Dank dafür. Mal schauen, wie ich deine Anregungen und auch die der anderen einbauen kann. Habe das Gefühl, dass die Geschichte noch Potential hat, da geht noch was. Allerdings werde ich dafür etwas Zeit brauchen, freue mich da allerdings schon drauf.

Herzlichen Dank für deine Mühe, ich schätze das.


Beste Grüße
MRG

 

Hallo @MRG,
Die Challenge ist zwar vorbei, aber ich möchte dir dennoch einen Leseeindruck ins Buch schreiben.
Viktor Frankl, von ihm habe ich das erste Mal gelesen bei Stephen Covey. Die 7 Wege zu mehr Effektivität. Dieser Ansatz, dass zwischen Reiz und Reaktion ein Raum liegt, in dem ich entscheiden kann, wie ich auf einen Reiz reagieren möchte. Entsprechend meiner Werte und meines Leitbildes. Das hat mich damals tief beeindruckt. Es klingt so einfach ... und ist doch oft so schwer.
Der ältere Herr im Rollstuhl in deiner Geschichte hat sich nach anfänglicher Depression genau dafür entschieden. Er hat sich entschieden, anders zu reagieren auf seine Situation, den Reiz. Das ist ein schöner Aufhänger für eine Geschichte und so ein wenig das, was ich/man aus diesem Text mitnehmen kann und sollte.

Ein paar Anmerkungen:

Es ist Montag, 16 Uhr. Ich sitze ganz hinten im Hörsaal,
Um 16 Uhr noch im Hörsaal. Respekt. So fleißig war ich selten als Student ;-)
Mir wird leider aus dem Text nicht klar, was er studiert. Ist aber eigentlich auch nicht so relevant.

vor mir der heruntergeklappte Tisch. Das ausgedruckte Skript liegt vor mir, Thema Resilienz. Ich male Gesichter an den Rand, mein Rücken tut weh vom Sitz.
„Gib dir das“, sagt der Kommilitone neben mir. Er trägt ein schwarzes Nike T-Shirt, ist groß und breit gebaut. Auf seinem iPhone sehe ich einen Snap, das Bild ist nach einigen Sekunden weg.
„Toll“, antworte ich sarkastisch.
„Nur, weil du keine hast.“
Hm, offensichtlich kennen die sich nicht, denn er beschreibt ihn als "Student". Würde der ihm denn (mutmaßlich) Nacktbilder seiner Freundin zeigen?

Mein Kommilitone äfft den Alten leise nach:
Hier würde ich vielleicht "älteren Mann" oder so schreiben. Den Alten liest sich etwas despektierlich, so würde er mMn nicht denken.

Seine Stimme klingt künstlich, als hätte er den Text auswendig gelernt.
Klingt dann die Stimme künstlich oder der Tonfall? Oder monoton, mechanisch?

Der alte Mann spricht davon, wie er nach dem Unfall im Schockraum aufwachte.
Vielleicht könntest du das "alte" irgendwann weglassen. Wir wissen ja, wer gemeint ist.

Wie die Krankenschwester auf seine Frage, ob er je wieder am Flügel sitzen könne, den Kopf schüttelte.
Diese Diagnose würde eine Schwester nicht machen. Das ist Arztaufgabe, da gibt es eine klar Hierarchie.

Er berichtet weiter, dass danach das Selbstmitleid eingesetzt habe. Tagelang verlor er sich in seinen negativen Gedankenschleifen. Der Gipfel seines Selbstmitleids sei der Punkt gewesen, als er ein Buch von seiner Tante geschenkt bekam.
Hier verlierst du in Satz 2 die indirekte Rede.

„Sie hat mir doch tatsächlich ein Buch mit Liebesgedichten des Orients geschickt. Mit so einem kitschigen Titel. Gold auf Lapislazuli.“
Lapislazuli untergebracht. Sehr gut ;-)
Mir brennt eine Frage auf der Seele, die ich dem alten Mann stellen möchte, doch ich habe Angst davor, was mein Kommilitone von mir denken könnte. Scheiß drauf.
An dieser Stelle habe ich mich gefragt, warum brennt ihm die Frage auf der Seele. Das ist ja schon ein ziemlich starkes Verlangen. Kommt für mich aus dem zuvor Geschriebenen nicht so raus, dass er da so emotional mitgeht. Vielleicht ja: Ich wollte ihm die einzig logische Frage stellen. Oder so ähnlich.

Ich notiere mir schnell den Namen des Lieds
Wieder die Frage. Woher sein plötzliches Interesse daran?

Später, nach der Trennung, bekam ich mit, dass er nichts von J. K. Rowling hielt, die Harry Potter Bücher als gut zusammengeklaute Schundliteratur bezeichnete.
Ja, so sind wir Eltern. Solange es dem Kind gefällt... ;-)

Jetzt lebt er mit seiner neuen Frau und einem kleinen Sohn in einer Doppelhaushälfte. Er hat kaum noch Zeit für mich.
Weiß nicht. Der ist doch jetzt Student. Denkt man da wirklich, blöd, mein Vater hat kaum noch Zeit für mich? Das ist doch die wilde Zeit, da verschwendet man wenig Gedanken an die Eltern. Oder ist das heute nicht mehr so?

„Dieses Lied war der Wendepunkt. Wissen Sie, als ich erkannte, dass ich sehr wohl noch singen konnte,
Brauchte er für diese Erkenntnis wirklich dieses Lied?

„Nein, im Ernst. Und lernen Sie, alles so gehen zu lassen, wie es ist. Akzeptieren Sie die Situation und dann werden Sie aktiv. Glauben Sie mir, es gibt immer eine Möglichkeit.“
Das ist ein schöner philosophischer Abschluss.

„Spinner. Gib dir das“, antwortet er und zeigt mir wieder einen Snap auf seinem iPhone.
Manche begreifen es halt nie.

Gern gelesen. Ein wenig hat mir die Motivation des Protagonisten gefehlt, da so mitzugehen. Sich von der Geschichte des gelähmten Herrn einfangen zu lassen. Aber da ich den Grundansatz der Geschichte mochte, das Vermitteln einer Lebenseinstellung, kann ich persönlich darüber hinwegsehen. Es ist für mich so eine Art Kalenderblatt. Aber der besseren Art.

Beste Grüße,
Fraser

 

Hallo @Fraser,

vielen Dank, dass du mir deinen Leseeindruck dagelassen hast. Da sind einige gute Punkte drin, ist hilfreich für mich.

Dieser Ansatz, dass zwischen Reiz und Reaktion ein Raum liegt, in dem ich entscheiden kann, wie ich auf einen Reiz reagieren möchte. Entsprechend meiner Werte und meines Leitbildes. Das hat mich damals tief beeindruckt. Es klingt so einfach ... und ist doch oft so schwer.
Ja, das ist die Grundidee. Muss sagen, dass ich Viktor Frankl inspirierend finde und vor allem auch seine Gedanken zu Sinn und Resilienz haben es mir angetan. Das habe ich versucht, hier etwas einfließen zu lassen. Schön, dass du das auch interessant bzw. beeindruckend findest, aber ja das ist schon die höchste Kunst. Leichter gesagt, als getan - da stimme ich dir sofort zu.

Der ältere Herr im Rollstuhl in deiner Geschichte hat sich nach anfänglicher Depression genau dafür entschieden. Er hat sich entschieden, anders zu reagieren auf seine Situation, den Reiz. Das ist ein schöner Aufhänger für eine Geschichte und so ein wenig das, was ich/man aus diesem Text mitnehmen kann und sollte.
Schön, dass du es so gelesen hast. Das hat mich gefreut, ist natürlich etwas heikel, mit diesen Botschaften. Kann mir vorstellen, dass es da auch auf den Lesegeschmack ankommt.

Hm, offensichtlich kennen die sich nicht, denn er beschreibt ihn als "Student". Würde der ihm denn (mutmaßlich) Nacktbilder seiner Freundin zeigen?
Hatte an ein Foto einer hübschen Frau gedacht und Snapchat wird hier dazu eingesetzt, um den eigenen Status zu erhöhen. Die Beziehung der beiden ist oberflächlich und das sollte durch den Snap dargestellt werden.

Hier würde ich vielleicht "älteren Mann" oder so schreiben. Den Alten liest sich etwas despektierlich, so würde er mMn nicht denken.
Ich sehe das als einen Kontrast. Am Anfang hat er absolut kein Interesse an ihm und wertet ihn auch in Gedanken ab. Im Laufe des Vortrags geschieht dann die Verwandlung von ihm und er denkt dann an einen älteren Mann.

Klingt dann die Stimme künstlich oder der Tonfall? Oder monoton, mechanisch?
Habe ich geändert, das ist von einigen angesprochen worden. Interessant, für mich war das künstlich ziemlich eindeutig. Das zeigt mir wieder einmal, wie unterschiedliche ein Text gelesen werden kann und wie sehr sich die Perspektive zwischen Autor und Lesern unterschieden kann. Ich habe es ersetzt.

Diese Diagnose würde eine Schwester nicht machen. Das ist Arztaufgabe, da gibt es eine klar Hierarchie.
Interessanter Punkt. Ich hatte mir das so vorgestellte, dass der Arzt die Diagnose Querschnittslähmung gestellt hat und die Krankenschwester dann auf die Konsequenzen hinweist. Manchmal ist es ja so, dass trotz Diagnose noch Hoffnung besteht und in dieser Situation, hatte ich es mir so vorgestellt, dass auch die Krankenschwester keine guten Nachrichten für ihn hat. Erst die Diagnose des Arztes, dann die bittere Einsicht.

Hier verlierst du in Satz 2 die indirekte Rede.
Ich habe es angepasst, müsste jetzt richtig sein.

Lapislazuli untergebracht. Sehr gut ;-)
Danke. ;-)

An dieser Stelle habe ich mich gefragt, warum brennt ihm die Frage auf der Seele. Das ist ja schon ein ziemlich starkes Verlangen. Kommt für mich aus dem zuvor Geschriebenen nicht so raus, dass er da so emotional mitgeht.
Denke, dass das hier auch eine Möglichkeit darstellt, um den Text weiter zu verbessern. Grundgedanke ist, dass der ältere Herr ein Bedürfnis in dem jungen Studenten anspricht und durch seine Geschichte zu ihm durchdringt. Der Student kennt den Schmerz auf seine Art und Weise, hat auf einmal das Gefühl, etwas lernen zu können. Ein langweiliger Vortrag wird für ihn auf einmal relevant. Hast hier einen guten Punkt angesprochen.

Weiß nicht. Der ist doch jetzt Student. Denkt man da wirklich, blöd, mein Vater hat kaum noch Zeit für mich? Das ist doch die wilde Zeit, da verschwendet man wenig Gedanken an die Eltern. Oder ist das heute nicht mehr so?
Denke, dass es immer auch diese dunklen Zeiten gibt, wenn eben mal keine Party ist oder man alleine mit seinen Gedanken ist. Ich habe den Studenten als jemanden gesehen, der nach außen ein Bild abgeben möchte, aber nach innen doch diesen Schmerz kennt. Das ist es auch, was ihn dann an dem Vortrag und der Geschichte so interessiert.

Brauchte er für diese Erkenntnis wirklich dieses Lied?
Gebe zu, dass das etwas konstruiert ist, ja.

Das ist ein schöner philosophischer Abschluss.
Schön, dass du es so gesehen hast, hat mich gefreut.

Gern gelesen. Ein wenig hat mir die Motivation des Protagonisten gefehlt, da so mitzugehen. Sich von der Geschichte des gelähmten Herrn einfangen zu lassen. Aber da ich den Grundansatz der Geschichte mochte, das Vermitteln einer Lebenseinstellung, kann ich persönlich darüber hinwegsehen. Es ist für mich so eine Art Kalenderblatt. Aber der besseren Art.
Da bin ich froh, dass du es als eine der besseren Art erlebt hat.
Ich finde deinen Kommentar sehr gut, hatte den Eindruck, dass du sehr aufmerksam gelesen hast und auch gut noch mal weitere Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt hast. Ich habe vor, die Geschichte ein weiteres Mal zu überarbeiten. Momentan lasse ich sie erst noch etwas liegen, um ein wenig Abstand zu gewinnen. Sehe allerdings noch Potential in der Geschichte, das ich noch ausschöpfen kann.

Wünsche dir einen guten Start in die Woche und bedanke mich für deine Zeit.

Beste Grüße
MRG

 

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