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Wissen ist Macht

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09.07.2007
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Wissen ist Macht

Es regnete in Strömen. Obwohl die Scheibenwischer auf Hochtouren liefen, konnte Jason die Straße kaum erkennen. Die Scheinwerfer der entgegenkommenden Autos blendeten ihn so sehr, dass er praktisch blind fuhr.
Er war jetzt seit 10 Stunden unterwegs, hundemüde und noch lange nicht am Ziel seiner Reise angekommen. Während seine Augenlieder immer schwerer wurden entschied er sich für heute Schluss zu machen, und im nächsten Motel zu übernachten.
Es sah selbst im Dunkeln ziemlich heruntergekommen aus. Das neonfarbene Werbeschild hatte das typisch unbeständige Flackern das man aus unzähligen Filmen kannte. Auf dem Parkplatz standen nur wenige Fahrzeuge. Er parkte seinen Wagen direkt vor dem Eingang, schnappte sich seine Koffer und seine Reisetasche, und ging Richtung Eingangstür.
Innen brannte zwar Licht, erkennen konnte man aber nichts, da die Fenster völlig verdreckt waren. Sein Gepäck in der einen, den Türgriff in der anderen Hand betrat er die Rezeption.

„Keine falsche Bewegung oder ich puste dir dein Gehirn aus dem Schädel.“ Er spürte den kalten Lauf einer Pistole an seiner Schläfe und erstarrte - bis auf sein panisch pochendes Herz war es vollkommen still.
„Geh einen Schritt vor, stell dein Gepäck ab und spreiz die Arme. Ich werde dich jetzt langsam mit einer Hand abtasten. Die andere Hand zielt weiterhin auf deinen Kopf. Also keine Dummheiten.“ Er brauchte einen Moment um wieder zu sich zu kommen, und das Gesagte zu verarbeiten. Dann tat er wie im geheißen. Der Fremde tastete ihn ruhig von oben bis unten ab und grunzte scheinbar zufrieden. „Gut so und nun setz dich auf den freien Stuhl und leg deine Arme auf die Lehnen. Ich werde dich nun mit Klebeband fesseln.“
Nachdem der Fremde im die Arme und Beine am Stuhl stramm festgebunden hatte, hatte er erstmals Zeit sich ein wenig um zu sehen. Er war nicht der einzige Gefesselte in diesem Raum.
Links von ihm saßen zwei junge Frauen und ein Mann mittleren Alters mit einer Halbglatze und schmuddeliger Kleidung. An seiner Brust hing ein Namensschild – „Al“. Er war wohl der Nachtmanager des Motels.
Die beiden Frauen trugen Regenjacken die immer noch tropften.
Nun wendete er seinen Blick der Bedrohung zu. Ein hochgewachsener stämmiger Mann mit einem militärischen Kurzhaarschnitt und ausdrucksloser Miene.
Ihre Blicke begegneten sich und sie starrten sich eine Weile an. Der Blick des Fremden war eiskalt. Die Augen eines Killers dachte Jason. Er senkte denn Blick und fragte, „Was soll das alles. Was ist hier überhaupt los.“ Sein Herzschlag hatte sich ein wenig beruhigt und er hatte seine Fassung wiedergewonnen.
„Schnauze, du redest nur wenn du gefragt wirst.“ Der Fremde stand ihnen direkt gegenüber und betrachtete die Gruppe nachdenklich. „Wie es scheint füllt sich unsere kleine Party immer mehr. Und je mehr Leute kommen desto mehr Spaß werden wir alle miteinander haben.“ Er verzog den Mund zu einem spöttischen Grinsen.“

Jason versuchte die Situation zu analysieren. Vier gefesselte Personen, zwei Frauen, zwei Männer. Ein Bewaffneter mit einer Automatikpistole, einem Armymesser am Gürtel, Springerstiefel und Tarnfarbenoutfit. Vermutlich ein durchgeknallter Waffennarr. Der Waffennarr stand ihnen reglos gegenüber, die Arme samt Waffe hinter dem Rücken verschränkt. Er musterte sie mit seinen kalten Augen und überlegt wohl, was er als nächstes tun sollte.
Tja, und was sollte er tun. Es war 3.00 Uhr Nachts und die Wahrscheinlichkeit, dass noch jemand hier vorbeikommen, war sehr gering.
„Bitte tun sie uns nichts“, flehte eine der Frauen; die Jüngere - Typ College Studentin. Die Tränen liefen ihr stetig die Wangen runter.
Der Waffenarr trat auf sie zu und gab ihr eine kräftige Ohrfeige. „Halts Maul, von euch kommt keiner mehr hier Lebend raus. Die Frage ist nicht ob ihr sterbt, sondern wie langsam und qualvoll. Mit deinem Gejammer empfiehlst du dich für die besonders langsame Variante“, sagte der Waffennarr in völlig neutralem Tonfall.
Jason blickte dem Waffenarr in die Augen. „Sie sind also der Armykiller.“ Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.
Der Nachtmanager stöhnte auf. „Oh mein Gott“.
„Da hat aber jemand scharfsinnig kombiniert“ bemerkte der Waffenarr.
„Der Armykiller?“, eine der beiden jungen Frauen schaute entsetzt zu Jason rüber.
„Erzähle es der Schlampe ruhig.“ Der Waffenarr grinste dabei hämisch.
Jason lies in nicht aus dem Blick. „Der Armykiller hat in den letzten sechs Monaten 20 Menschen getötet. In fünf verschiedenen Motels, in vier unterschiedlichen Staaten, immer nachts. Einige hat er mit einem Kopfschuss hingerichtet, die anderen mit militärischer Präzision gefoltert. Laut Polizei soll er dabei Methoden angewendet haben, die das Militär bei Verhören im Vietnamkrieg verwendet hat. Daher der Name Armykiller.“
„Du bist schlaues Bürschen.“, sagte der Killer, „Das wird dir hier aber nicht weiterhelfen.“
„Da wäre ich mir nicht so sicher“, entgegnete Jason, „schließlich bin ich genau da wo ich sein wollte“.
Der Killer schaute ihn fragend an. Jason erwiderte seinen Blick ohne mit der Wimper zu zucken. „Die Polizei hat bisher keine verwertbaren Spuren finden könne. Sie tappt völlig im Dunkeln. Aber ich habe das Schema erkannt, nach dem du vorgehst und bin dir gefolgt.“
„Dann bist also ein lebensmüder Reporter, der zu tief in den Abgrund geschaut hat?“ der Killer lachte spöttisch. „Tja, jetzt wirst sogar Teil deiner letzten Story.“
„Ich bin kein Reporter.“
„Ach nein, was denn dann.“
„Profikiller.“, entgegnete Jason lässig.
„Jetzt reicht es mir aber deiner Verarsche.“ Der Killer zielte mit seiner Waffe direkt auf Jasons Gesicht.
„Oh ich verarsche dich keineswegs. Erinnerst du dich noch an die junge schwarzhaarige Frau, der du in dem Motel in Ohio die Finger abgeschnitten hast, bevor du sie erschossen hast. Das war die Tochter von Mario Calletti, dem mächtigsten Mafiaboss von New York. Und er war gar nicht darüber erfreut, was mit seien süßen kleine Tochter passiert ist. Also hat mich engagiert um dich zu jagen.“
„Ich glaube dir kein Wort.“ Der Armykiller sah Jason allerdings nicht mehr ganz so spöttisch an, wie noch vor ein paar Minuten.
„Wenn du mir nicht glaubst, dann öffne doch einfach den länglichen schwarzen Koffer, der bei meinem Gepäck steht.“
Der Armykiller zögerte, ging dann aber doch zu Jasons Koffer und öffnete ihn. Für einige Sekunde verhaarte regungslos, dann nahm er das schwarze Präzisionsgewehr aus dem Koffer und zielte auf Jason.
„Vielleicht bist du wirklich ein Killer. Aber wohl kein besonders guter. Denn immerhin bin ich es, der mit einem Gewehr auf dicht zielt.“
„Das ist alles eine Frage des Wissenstandes. Wenn du wüsstest was ich weiß, würdest du deine Ansicht ändern.“
„Was.“ Der Killer schien langsam die Geduld zu verlieren.
Jason schaute den Killer selbstsicher an. „Wenn man so lange im Geschäft ist wie ich es bin, wird es langweilig die Leute immer auf die Gleiche Art zu töten. Da fängt man an sich kreativere und aufregendere Methoden zu überlegen, damit man nicht ausbrennt. Für mich ist es langweilig geworden die Leute zu erschießen. Jetzt wirst du dich fragen, warum ich dann immer noch ein Gewehr mit mir herumtrage, und damit kommen wir zu dem, was ich über dieses Gewehr weiß, was du nicht weißt.“
„Und was ist mit diesem verfickten Gewehr“, brüllte ihn der Killer an.
„Es ist vergiftet. Ich habe es mit einem seltenen Gift bestrichen, das durch Hautkontakt übertragen wird. Du hast also noch ungefähr eine halbe Stunde, bevor die ersten Symptome einsetzen. Dann wirst du einen langsamen und qualvollen Tod sterben. Genau wie du ihn uns prophezeit hast.“
„Du lügst doch“, brachte der Killer mit gepresster Stimme hervor, warf aber dabei das Gewehr von sich weg.. „Und selbst wenn nicht, was sollte mich jetzt noch daran hindern dich zu töten.“
„Das Gegengift natürlich“, entgegnete Jason, „wenn du mich losbindest gebe ich es dir.“
Der Killer ging nervös auf und ab, seine Pistole dabei fest umklammert. Plötzlich blieb er stehen und zielte auf eine der jungen Frauen. „Ich sage dir wie es läuft. Wenn du mir nicht das Gegengift gibst, erschieße ich sie“
Jason zuckte nur mit denn Schultern. „ Na und, die sind mir doch egal. In meinem Geschäft bringt man es nur so weit, wenn einem die Leben der Anderen völlig egal sind.“
Der Kopf des Killers lief rot an. „Verdammte Scheiße“ brüllte er.
„Du solltest dich langsam entscheiden. Für die Genauigkeit des Giftes kann ich nicht garantieren.“ Jason schaute ihn entspannt und fragend an.
„Also gut“, entgegnete der Killer.
„Erst legst du die Waffe auf den Boden, dann schneidest du mich los und setzt dich auf meine Stuhl“, sagte Jason nun mit gefühlsloser Stimme.
Widerstrebend tat der Killer wie ihm geheißen. Jason stand auf, hob die Pistole auf und nahm dem Killer das Messer ab. Er band ihn mit Klebeband auf dem Stuhl fest. Danach befreite er denn Nachtmanager. „Mach die beiden Frauen los und ruf dann die Polizei an.“ Jason stellte sich vor den Killer und zielte mit der Pistole auf ihn.
„Was soll das“ fragte der Killer nun mit leicht panischer Stimme, „Was ist mit dem Gegengift.“
Der Nachtmanager hatte inzwischen die beiden Frauen befreit und sprach ins Telefon. Jason zielte weiterhin mit der Pistole auf den Killer. „Ich frage mich wirklich, wie jemand der so blöd ist wie du, so lange der Polizei entkommen konnte. Du hast mir Geschichte tatsächlich abgekauft. Ein vergiftetes Gewehr, wie kann man nur so einen Schwachsinn glauben.“
„Du verdammter Wichser, ich werde dich in Stücke schneiden.“ Der Killer zerrte wütend an seinen Fesseln.“
„Die Polizei ist in fünf Minuten hier“, rief der Nachtmanager, „Sie sollten jetzt lieber verschwinden.“ Jason schaute ihn fragend an.
„Na als Profikiller wollen sie doch sicher nicht der Polizei begegnen.
„Profikiller“, Jason lachte, „ sie haben mir das also auch geglaubt.“
„Aber das Gewehr“, entgegnete der Nachtmanager.
„Ist ein Geschenk für meinen Schwiegervater. Der geht mit so was gerne auf die Jagd. Er hat morgen Geburtstag und ich bin gerade auf dem Weg zu ihm.“ In der Ferne konnten sie das Geräusch von näher kommenden Polizeisirenen hören. Jason schaute zum Fenster, und dann wieder zurück zum Killer. „Ich bin Schriftsteller, und ich hätte nicht gedacht, dass mir die Fähigkeit mir auf die Schnelle Geschichten auszudenken, mal das Leben retten würde.“

 

Hallo Kg-Forum,

hier mein allererster Versuch an einer Kurzgeschichte. Über Kritik werde ich mich sehr freuen.

Gruß Markus

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Pogopuschel (witziger Nickname, übrigens :) ),

Zunächst mal: In deiner KG tummeln sich noch ziemlich viele Flüchtigkeitsfehler und es gibt ein paar stilistisch unschöne Sachen. Ich liste mal die auf, die mir aufgefallen sind - das sind aber vielleicht noch nicht alle. Am besten liest du selbst noch zwei, drei Mal gründlich durch, wenn du etwas Abstand zum Text hast.

Während seine Augenlieder immer schwerer wurden entschied er sich für heute Schluss zu machen

Während seine Augenlider (e zuviel) immmer schwerer wurden KOMMA entschied er...

„Keine falsche Bewegung oder ich puste dir dein Gehirn aus dem Schädel.“

Da fehlt wieder ein Komma, außerdem finde ich den Satz irgendwie umständlich und künstlich.
Vorschlag: Eine falsche Bewegung und ich...
Das wäre für meine Begriffe glaubwürdigere wörtliche Rede.

Dann tat er wie im geheißen.

ihm.
Außerdem finde ich "wie ihm geheißen" so altmodisch, könntest du das nicht "moderner" formulieren? Die Geschichte spielt doch in der heutigen Zeit, und sonst ist dein Ausdruck ja auch nicht so altertümelnd. Das ist aber eine Geschmackssache. Falls du es ändern möchtest: es kommt weiter unten noch mal vor.

Die beiden Frauen trugen Regenjacken die immer noch tropften.

...trugen Regenjacken KOMMA die...

Die Augen eines Killers dachte Jason

...eines Killers KOMMA dachte...

und fragte, „Was soll das alles. Was ist hier überhaupt los.“

Jason fragt das. Dann musst du auch zwei Fragezeichen setzen statt der Punkte.

Er musterte sie mit seinen kalten Augen und überlegt wohl

überlegte

die Wahrscheinlichkeit, dass noch jemand hier vorbeikommen, war sehr gering.

dass noch jemand hier vorbeikommen würde

Typ College Studentin

Collegestudentin oder College-Studentin

„Oh mein Gott“.

Ausführungszeichen nach dem Punkt, außerdem würde mir ein "!" besser gefallen.

„Erzähle es der Schlampe ruhig.“

Erzähl, ohne e, würde ich besser finden.

Jason lies in nicht aus dem Blick. „Der Armykiller hat in den letzten sechs Monaten...

Jason ließ.
Außerdem stellt sich mir die Frage: woher weiß Jason so viel über den Killer? Er scheint sogar über einzelne Opfer (schwarzhaarige junge Frau, die er dann als Tochter eines Mafiabosses darstellt) bescheid zu wissen. Hat er das alles recherchiert? Würde man so was (wie sind einzelne Opfer genau gestorben) überhaupt herausfinden, wenn man nicht bei der Polizei ist? Das klingt für mich so nach Details, die nur der Killer selbst und vielleicht die Angehörigen der Opfer wissen können - und Jason ist ja in Wirklichkeit (ACHTUNG SPOILER) kein Killer - wie hat er das alles rausgekriegt?

„schließlich bin ich genau da wo ich sein wollte“.

Satzanfang groß.

„Ach nein, was denn dann.“

Das ist eine Frage.

Erinnerst du dich noch an die junge schwarzhaarige Frau, der du in dem Motel in Ohio die Finger abgeschnitten hast, bevor du sie erschossen hast.

Auch hier fehlt ein Fragezeichen.

„Profikiller.“,

Punkt weg.

Und er war gar nicht darüber erfreut, was mit seien süßen kleine Tochter passiert ist.

seiner süßen kleinen...

Also hat mich engagiert um dich zu jagen

Also hat er mich...

Denn immerhin bin ich es, der mit einem Gewehr auf dicht zielt.“

Tja, das sind immer die Sachen, die die Rechtschreibhilfe nicht findet :)
muss natürlich heißen: auf dich

„Was.“

Was hast du nur gegen die armen Fragezeichen????? :) Da fehlt noch eins.

wird es langweilig die Leute immer auf die Gleiche Art zu töten

wird es langweilig KOMMA ... "gleiche" muss kleingeschrieben werden.

warf aber dabei das Gewehr von sich weg..

Ein Punkt zuviel

„wenn du mich losbindest gebe ich es dir.“

wenn du mich losbindest KOMMA gebe ich...

Für die Genauigkeit des Giftes kann ich nicht garantieren.

Ich glaube zwar zu wissen, was du damit meinst (er meint, er weiß nicht genau, wie schnell das Gift wirkt bzw. will nicht dafür garantieren, dass es nicht schneller wirkt als gedacht), aber die Formulierung "Genauigkeit des Giftes" passt nicht, da musst du dir was anderes einfallen lassen

dann schneidest du mich los und setzt dich auf meine Stuhl“,

auf meinen Stuhl

Danach befreite er denn Nachtmanager.

den

„Was ist mit dem Gegengift.“

Rate mal, was hier fehlt :)

„Du verdammter Wichser, ich werde dich in Stücke schneiden.“

Hier vermisse ich zur Abwechslung mal ein Ausrufezeichen. Der Satz ist doch nun wirklich sehr emotional, das sagt der doch nicht einfach so mit einem Punkt am Ende.

„Na als Profikiller wollen sie doch sicher nicht der Polizei begegnen.

Da fehlen Ausführungsstriche, und ein Fragezeichen ist vielleicht auch angebracht (hier aber kein Muss)

„ sie haben mir das also auch geglaubt.“

"Sie... (groß, Leerzeichen davor weg)

So, nun noch was zum Inhalt: fand ich durchaus nicht schlecht (die Mühen der Korrektur hätte ich mir nicht gemacht, wenn ich nicht denken würde, dass sich eine Überarbeitung dieser Geschichte lohnt). Schöne Vorstellung, dass das schriftstellerische Talent einem das Leben retten könnte.
Aber (immer das böse aber :)) so ganz logisch ist das ja eigentlich nicht. :hmm: Nur weil sich einer gut Geschichten ausdenken kann, ist er ja noch kein guter Schauspieler. Und der Jason kommt hier einfach so was von cool und nervenstark rüber und spielt den Profikiller so gut, dass er den echten Killer tatsächlich überzeugen kann, er hätte die Fäden in der Hand. Und das kommt mir bei einem Schriftsteller, der zudem eigentlich eine Scheißangst haben muss die er sich in keinem Moment anmerken lassen darf, doch etwas unglaubwürdig vor... Aber okay, vielleicht ist Jason ein Multitalent. Er ist nicht besonders doll charakterisiert und man erfährt gar nichts über seinen Hintergrund. Normalerweise würde ich das bemängeln, aber diese Geschichte hier lebt nun mal davon, dass man nichts über Jason weiß, so dass man ihm auch als Leser seine Profikillergeschichte abkaufen kann und die Lösung dann eine Überraschung bietet. Trotzdem könntest du versuchen, ob du seine Gefühle mehr beschreiben kannst, ohne etwas zu verraten. Oder auch die Reaktionen der anderen Leute. Die lassen das alles einfach über sich ergehen, da kommt bei mir nur wenig Mitleid auf - obwohl sie doch in einer echt schlimmen Situation stecken. Wenn man z.B. mit Klebeband gefesselt wird und dann macht einen jemand wieder los, das tut doch bestimmt weh! Oder wenn Jason sagt: Ach, erschieß die ruhig, die sind mir doch egal - dann würden die anderen drei Geiseln doch ziemlich entsetzt reagieren, oder vielleicht sogar wütend auf Jason. Darüber könntest du dann durchaus auch einen Satz verlieren. Also etwas mehr Emotionen würden der Sache gut tun.
So richtig realistisch wird diese Geschichte hier bestimmt nie werden - aber wenn sie dafür wenigstens spannend ist, kann man ja darüber hinweg sehen :)
Manchmal hast du für mein Empfinden ziemlich klischeehafte Formulierungen benutzt "kalte Augen" und so, aber da gehe ich mal nicht drauf ein, ich muss ja späteren Kommentatoren noch was übrig lassen :D

Also Fazit: Für einen ersten Versuch nicht schlecht, aber es ist noch einiges an Überarbeitung zu leisten.

Grüße von Perdita

 

@Perdita
Vielen Dank, dass du dir so viel Mühe mit meiner Geschichte gemacht hast. Ich weiß das sehr zu schätzen.

In deiner KG tummeln sich noch ziemlich viele Flüchtigkeitsfehler und es gibt ein paar stilistisch unschöne Sachen. Ich liste mal die auf, die mir aufgefallen sind - das sind aber vielleicht noch nicht alle. Am besten liest du selbst noch zwei, drei Mal gründlich durch, wenn du etwas Abstand zum Text hast.

Argh, die Flüchtigkeits- und Kommafehler - meine alte Nemesis. Die haben mich schon fast meine ganze Schulzeit von einer guten Deutschnote abgehalten. Dabei war ich in der Grundschule noch der beste im Diktat.
Das wird mich bei der Diplomarbeit, die ich gerade schreibe, noch viele Nerven kosten. Du hast nicht zufällig Lust eine Diplomarbeit Korrektur zu lesen??? Es gibt auch viele Bilder!:D
Aber Spaß beiseite. Ich sollte die Texte die ich schreibe, wirklich mehrmals gründlich lesen.
Was hast du nur gegen die armen Fragezeichen????? Da fehlt noch eins.
Dabei bin ich ein großer Fan der Drei Fragezeichen. Vermutlich hat mich die Einstellung (bzw. Änderung) der Hörspielreihe so traumatisiert, dass ich kein Fragezeichen mehr tippen kann.
Außerdem stellt sich mir die Frage: woher weiß Jason so viel über den Killer? Er scheint sogar über einzelne Opfer (schwarzhaarige junge Frau, die er dann als Tochter eines Mafiabosses darstellt) bescheid zu wissen. Hat er das alles recherchiert? Würde man so was (wie sind einzelne Opfer genau gestorben) überhaupt herausfinden, wenn man nicht bei der Polizei ist? Das klingt für mich so nach Details, die nur der Killer selbst und vielleicht die Angehörigen der Opfer wissen können - und Jason ist ja in Wirklichkeit (ACHTUNG SPOILER) kein Killer - wie hat er das alles rausgekriegt?
Ja, das habe ich mir schon gedacht. Ich hatte mit der Überlegung gespielt, ihn am Ende eine längere Erklärung á la Justus Jonas abgeben zu lassen, es dann aber doch sein gelassen.
Ich werde die Geschichte noch einmal gründlich überarbeiten, sowohl was die Flüchtigkeits- und Kommafehler angeht, als auch in stilistischer Sicht. Auch an der Glaubwürdigkeit der Figuren werde ich noch arbeiten.
Ich hatte auch schon das Gefühl, dass die Szene im Motel viel zu schnell vorbeigeht um glaubwürdig zu sein. Ich war da wohl zu sehr auf die Pointe fixiert.
@Gnafu
Auch dir, vielen Dank fürs lesen.

Gruß Markus (der in diesem Post sicher wieder mehr Fehler gemacht hat, als andere in einem ganzen Buch:))

 

Hallo Pogopuschel,

Du hast nicht zufällig Lust eine Diplomarbeit Korrektur zu lesen???

Ich werde von meinen Kommilitonen tatsächlich gern als Korrekturleserin herangezogen, weil ich so pingelig bin :D
Bin aber grade mit meiner eigenen Diplomarbeit beschäftigt (ich darf gar nicht hier sein!!! Bitte sag's keinem! :))

hab noch was gefunden:

Jason lies in nicht aus dem Blick.

Dass es "ließ" heißen muss, hab ich ja schon bemängelt, aber ich hab vergessen, dass ihn statt in dahin gehört.

Viel Spaß beim Überarbeiten :)

 

Hallo Pogopuschel,

die Story hat mir gefallen, sehr sogar bis auf eines und ich fürchte, das ist nicht so ohne weiteres in ein paar Minuten zu beseitigen. Hier kommt die Stelle:

Erst legst du die Waffe auf den Boden, dann schneidest du mich los und setzt dich auf meine Stuhl“, sagte Jason nun mit gefühlsloser Stimme.
Widerstrebend tat der Killer wie ihm geheißen.

Wie bitte? Der Killer tat wie ihm geheißen? NNEIIIIINNNN !!! Was ist denn in den nun auf einmal gefahren, hab ich gedacht, der wird ja devot. An dieser Stelle kauf ich dir nicht ab, dass der Protagonist so ist wie er da handelt, aber ich kauf dir ab, dass du es eilig hattest, die Story um die Ecke zu bringen. :D
Wieso gibt es nicht wenigstens einen kleinen netten Kampf als er ihn fesseln will, einen Schlagabtausch verbal und körperlich bis der sog. Killer überwältigt wird?

Aber wie schon oben gesagt, wiederhol ichs nochmals mantramäßig: hat mir echt gefallen, die kleine Story.
Weiter so...oder noch besser.

Lieben Gruß
lakita

 

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