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Wo ist Weihnachten?

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29.06.2002
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Wo ist Weihnachten?

Es ist wohl die gottloseste Gegend, die ich in den letzten 30 Jahren gesehen habe. Ich stehe hier im faden Schein der Staßenlaterne an der Bushaltestelle und sehe mich traurig um. Verwinkelte Ecken und dunkle Gassen, in denen sich der Geruch von Abneigung und Mißtrauen festgesetzt hat. Nichtmal tagsüber wird es hier richtig hell. Die Leute haben ihre Köpfe tief in die Mantelkrägen vergraben und huschen argwöhnisch an mir vorbei. Fremde sind hier nicht gerne gesehen.

Früher war das anders. Damals wuchsen hier noch Bäume an den Straßenrändern. Kinder spielten vergnügt, ohne daß sich jemand aufgeregt hätte. Man kannte und grüßte sich. Es war genug Zeit, um ein kurzes Schwätzchen zu halten, um dann frohen Mutes und mit einem Lächeln auf den Lippen weiterzugehen.

Und heute? Einzig und allein der beleuchtete Adventskranz, den die Stadtverwaltung an der Laterne auf der Mitte des Marktplatzes aufgehängt hat, erninnert daran, daß heute das Fest der Liebe ist. Aber was nutzt ein Adventskranz, wenn er die Herzen nicht erreicht?

 

Hallo Marcus W!

Tja und nun stehen wir alle ratlos da und fragen uns: Wer soll/kann denn was tun?
Warum ist dieser Statdteil so heruntergekommen? Warum kümmert sich keiner?

Deine kleine Situationsschilderung läßt mich rat- und hilflos zurück.

Lieben Gruß

Jo

 

Hallo Marcus W,

ich finde die Geschichte irgendwie interessant, obwohl ich mir noch nich sicher bin warum.
Obwohl die Geschichte sehr kurz ist und kaum etwas hat, was man Handlung nennen kann transportiert sie ein Gefühl.

Black

 

Hallo Black,

im Prinzip sind es nur die Gedanken, die mir durch den Kopf gegangen sind, als ich damals früh morgens zum Bäcker gegangen bin.

In dem Viertel, in dem ich wohne, hing ein einsamer Weihnachtsstern an einer Straßenlaterne und da am Ortsrand (ich bin über die Felder gelaufen) die Beleuchtung recht spärlich war, kam in mir irgenwie das Gefühl der Einsamkeit auf. Ja, und dann ging mir eben durch den Kopf, wie man sich früher (offen) und heute (eher misstrauisch) entgegen kam bzw. kommt.

Gruß
Marcus

 

Hi Marcus,

eine Geschichte wuerde ich es nicht nennen, dazu fehlt die Handlung. Du koenntest aber eine Geschichte daraus machen, indem Du die Dinge, die Du erwaehnst, geschehen laesst und den Erzaehler den gleichen Gang zweimal durchleben laesst, oder nur einmal mit einer Rueckblende in die Vergangenheit. Aber auch dann ist es schwierig, weil der Plot zu sehr nach Reportage riecht. Es muesste etwas geschehen, dass den Erzaehler mit den Veraenderungen aktiv konfrontiert, ihn vor ein Problem stellt, ihn beschaeftigt, damit er am Ende den Adventskranz besser wuerdigen kann. (Uebrigens: "... Adventskranz, wenn er die Herzen ..." waere besser ...).

Servus,

sarpenta

 

Hi sarpenta,

vielen Dank für die Tips.

Das war schon in der Schule mein Problem. Ich kann mich nicht unbedingt an das "Genre" halten. Aus meinen Inhaltsangaben wurden meistens Aufsätze. Mit dem Unterschied zwischen Bericht und Reportage hatte ich auch immer so meine Probleme. So auch mit Kurzgeschichten.

Da geht mir was durch den Kopf, das ich dann aufbereite und niederschreibe. Was dabei rauskommt, muss nicht unbedingt eine Kurzgeschichte sein (und ist demnach dann auch hier fehl am Platz). Oder es lässt den Leser "rat- und hilflos zurück" - so wie bspw. jobär.

Gruß
Marcus

PS: Die Korrektur bzgl. des Adventskranzes habe ich gemacht.

 

Hallo Marcus W.

mich lässt du auch ein bisschen Ratlos zurück. Aber das nicht unbedingt aufgrund deines abgelieferten Textes. Zu diesem lässt sich sagen, dass es sich auf jeden Fall nicht um eine Kurzgeschichte handelt. Es ist eine sensibel beschriebene Beobachtung, aus der man auf jeden Fall eine Geshcichte machen könnte.
Dein Kommentar auf sarpentas Replik finde ich jedoch etwas befremdend. Es ist ja in Ordnung,wenn du deine Probleme mit den Grenzen von Genres hast, aber das läuft nur unter der Prämisse, wenn du dich denn auch bemühen willst, letztlich eine Kurzgeschichte zu verfassen. Denn sonst ist der Text tatsächlich falsch hier.
Sarpenta hat dir ja schon einen Tipp gegeben, wie du aus dem Text eine Geschichte machen könntest, eingegangen darauf bist du jedoch nicht.
So bin ich etwas im Zweifel, ob es sich denn lohnt weitere Tipps abzugeben, oder ob du hier einfach nur deine Texte einstellen möchtest, ohne den Willen zur Veränderung...
Wie auch immer, das erste Fragment fand ich zumindest atmosphärisch, und ich denke, es hätte verdient, vollendet zu werden.

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo weltenläufer,

Du hast Recht. In meiner Antwort bin ich in der Tat nicht auf sarpentas Tip eingegangen.
Hierfür bitte ich um Entschuldigung.

Nein, nur Texte ohne den Willen zur Veränderung möchte ich nicht einstellen.
Denn dann müsste ich sofort aufhören.

Ich habe mir heute schon die eine oder andere Idee, wie ich daraus eine Geschichte machen kann, durch den Kopf gehen lassen.

Für Tips von Deiner Seite wäre ich dankbar.

Danke und Gruß
Marcus

 

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