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Wolfsgesang

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19.03.2006
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Wolfsgesang

Es gibt etwas, das möchte ich einfach nicht mehr vermissen: Den Gesang eines Wolfes. Ich hätte nie geglaubt, dass es etwas Schöneres gibt, als die Stimme dieses Tieres, wenn es jemanden ruft, oder für jemanden singt: Es heult und es klingt immer anders. Mal erkennt man eine Melodie, wie wenn ein Lied gepfiffen wird und ein anderes Mal sind es abgebrochene Stöße, dann ruft der Wolf:
Lange Zeit hatte ich gebraucht, bis ich verstanden habe, was dieser Wolf sagen wollte. Jeden Tag und Abend erschien er und stand dort, wo ich ihn hören konnte. Dazu muss man sagen, eigentlich war es nicht mal ein Wolf, sondern eher eine Wölfin, eine sonst, wie ich Chaot sie kannte, stille Wölfin. Sie fiel nicht oft auf: Ich hatte sie einst auf meiner langen Reise durch mein chaotisches, anstrengendes Leben getroffen, und seitdem kreuzte sie häufiger meine Wege. Nicht, dass wir wirklich Weggefährten wurden, nein, eher nur Bekannte, die sich grüßten und auch ab und zu mal stehen blieben, um sich zu unterhalten. Ich wusste nicht viel über diese Wölfin, sie vielleicht mehr über mich; ich schätzte sie sehr und ich mochte sie nach und nach immer lieber. Doch ich ging meinen Weg lange Zeit alleine weiter, ohne diese eigentlich sehr süße Wölfin. Vielleicht weinte sie heimlich darüber, doch das konnte ich nie erfahren. Zwischenzeitlich hatte ich eine andere getroffen und dachte, jemanden gefunden zu haben, aber es war nicht so. Ich dachte eine Weggefährtin gefunden zu haben, die anders war als andere Wölfinnen. Wie gesagt, es war auch hier nicht so. Sie hatte mir vieles versprochen, und ich hätte ihr alles geglaubt und ihr blind vertraut. Bis sie mich verletzte, sie biss zu, in dem Moment, in dem es am schönsten war. Sie lief weg und ward nicht mehr bei mir gesehen. Später hat sie sich noch bei mir entschuldigt, aber das brachte mir nichts. Ich blickte an mir runter und sah die Wunden und das Häufchen Elend, das von mir übrig geblieben war. Ich wollte nicht mehr, nur noch mein Gefühlsleben begraben. Ich zeigte niemandem meine Trauer, zwei Wochen lang. Und in diesen zwei Wochen kreuzten sich mein Weg und der dieser süßen Wölfin immer häufiger. Jetzt fiel mir erst auf, dass sie ein wunderschönes Tier war. Sie schien sehr schüchtern zu sein, doch ich lernte sie näher kennen und fing an, ihre andere Seite zu entdecken. Sie kann auch ausgelassen sein. Doch im nächsten Moment sitzt sie nur da und träumt, dann schaut sie ins Leere. Niemand weiß so genau, was sie in diesen Momenten denkt, oder ob sie überhaupt in dieser Welt weilt, sie ist nicht ansprechbar. Es sind einige Fassetten, aber das mochte ich an ihr. Ich hätte mich einfach anlehnen können und weinen, sie hätte mich getröstet.
Dann kam der entscheidende Tag: Ich hatte am Nachmittag an einem See gelegen und nur so vor mich hin geträumt: Ich ging, wie schon so oft, im Kopf noch mal durch, was an meinem Leben alles schief gegangen war, als sie am anderen Ende des Sees an einem Felsen auftauchte, sich dort hinsetzte und sang. Ich verschwendete keinen Gedanken daran, dass sie von mir sang, oder nach mir rief und doch war es ein schönes Gefühl, diese Wölfin singen zu hören. Eine leise, sanfte Melodie klang über den Waldsee herüber. Die Melodie hatte etwas Trauriges und doch löste sie Glücksgefühle in mir aus. Es war wie das Auf und Nieder in einem Wolfsleben im Sommer und Winter. Die Stimme dieser Wölfin reichte über viele Tonlagen und ich war verzaubert. Später erst bemerkte ich, sie sang nicht alleine, um sie rum standen noch mehr Wölfe, die alle diese eine Melodie sangen. Die Melodie, die das Leben schrieb. Ich dachte über diese Melodie nach, bis sich der Abend über den Wald senkte. Ich lief um den See herum und versuchte zu ihr zu gelangen. Ihre Stimme zog mich an. Am nächsten Tag hörte ich den Gesang wieder, aber diesmal gleich als Kollektiv, erst nach und nach hörte ich ihre Stimme heraus. Eine andere Stimme irritierte mich dabei und ich suchte den Besitzer diese andere Stimme; ich hätte es nicht machen dürfen, den dieser zweite Gesang war der Falsche. Ich durfte nur dem Wolfsgesang folgen, den ich schon zuvor gehört hatte.
Es gelang mir, mich ihr zu nähern, eine Barriere, die ich mir selbst aufgestellt hatte, war gefallen. Ich wollte nach der letzten Wölfin meinen Weg alleine gehen, nicht einmal mehr auf eine Wölfin achten und vor allem wollte ich nie mehr mit einer Wölfin zusammen durch den Wald ziehen. Die Sonne stand schon lange über den Wipfeln der Bäume und es ging auf den Abend zu. Ich war losgezogen, um Dinge zu tun, die für mich nicht alltäglich waren. Ich blickte hoch und sie stand vor mir. Sah mir dabei zu, wie ich in einem Element verschwand, das sie so noch nicht kannte, sie hatte viel gesungen und auch Musik gemacht, alleine und mit anderen Wölfen, doch so, einer Gruppe zu zuhören, war ihr neu. Es war ein unvergesslicher Abend und noch am nächsten Vormittag träumte ich davon. Was hätte ich dafür gegeben, dass dieser Abend nie zu Ende gegangen wäre. Der Mittag kam und ich wollte los, wartete nur noch etwas ab, sie. Wir zogen los, durch den Wald und als wir wiederkamen war alles anderes. Wir hatten zwar ein festes Ziel gehabt, einen wunderschönen Ort, am Rande des Waldes, und wir erreichten ihn, doch es kümmerte uns nicht viel. Der Wald war riesig und es war eine lange Wanderung hin und wieder zurück. In dieser Zeit passierte etwas, und einmal schien ich ihre Hoffnung zunichte gemacht zu haben. Zurück war etwas da, das meine Wölfin bedrückte: Sie wollte nie richtig raus mit der Sprache. Sie war noch stiller als sonst und dachte angeregt nach. Wir saßen einfach nur da und sagten nichts. Irgendwann schaffte sie es, sich und ihre Angst zu überwinden, sie kam noch nicht genau raus, doch langsam wurde es mir klar; die Lieder der letzten Wochen klangen mir wieder im Ohr. Diese Lieder waren von ihr gesungen worden, in einem stillen, eher zu sich gekehrten Gesang - einem Wolfsgesang. So langsam wurde mir vieles bewusst - die Begegnungen, die häufiger wurden, und vor allem warum mir ihr Gesang so gefallen hatte: Sie hatte für mich gesungen und ich hatte es nicht bemerkt. Nun standen wir inmitten des Waldes, in meinem kleinen Reich und vergaßen alles andere um uns herum. Hatte ich mir nicht noch vor Kurzem gesagt, nie wieder? Nie wieder zu Zweit? Jetzt war ich wieder verliebt und so überrascht. Wir legten uns zueinander. Die Zeit flog davon und wir achteten nicht drauf. Sie verging zu schnell für uns zwei Wölfe.
Mittlerweile streifen wir gemeinsam durch den großen Wald und es sind fast drei Monat vergangen, seitdem wir uns entschieden hatten, gemeinsame Wege zu gehen. Doch die erste Zeit schien nicht für uns gemacht zu sein: Alte Pflichten riefen uns regelmäßig weg und wir sahen uns nie lange. Doch viel ist seitdem nicht zwischen uns erklärt worden. Wir verstehen uns ohne Worte, ohne Gesang, nur wenn wir ungestört sind, oder alles um uns vergessen können, dann singt sie wieder für mich und hilft mir dabei, aufzuwachen aus meinem düsteren Albtraum namens Leben. Auch wenn es nicht so scheint, es ist jeden Morgen, wenn ich mich von meinem Lager erhebe, neu. Ein Kribbeln geht durch meinen Körper und ich brenne nur darauf, ihr Fell zu berühren und ihre Stimme zu hören. Niemand könnte mich aufhalten, zu ihr zu gelangen. Ich liebe diese Wölfin so, wie ich schon lange nicht mehr geliebt habe und wie ich es nicht mehr erwartet habe, nach all dem, was mir zugestoßen ist. Manchmal habe ich das Gefühl wieder ein kleiner Wolfswelpe zu sein, der dass Leben noch entdecken muss und der sich grade zum ersten mal nach einer Wölfin sehnt, der es genauso geht wie ihm.
Vielleicht ist es so, weil wir uns so lange kennen, ohne dass etwas war. Ich konnte sie kennen lernen, unbekümmert und so wie sie wirklich ist. Das tat gut und ich wusste schließlich, was mir fehlte: Sie und ihr Wolfsgesang, den ich nun schließlich immer dann hören kann, wann ich ihn brauche, um mich aufzubauen oder weil ich mich gerade besonders gut fühle.
Doch nicht nur ich bin beeinflusst, meine Wölfin lebte auf und begann das Leben wieder zu genießen. Ein Lächeln hat nun von ihr Besitz ergriffen und ihr Augen fangen langsam an zu strahlen. Es ist schön zu wissen, dass es ihr gut geht. Ich erfahre oft, wie sehr ich ihr gefehlt habe, an den Tagen, die wir nicht zusammen verbracht hatten.
Und wenn wir mal für ein paar Tage getrennt sind, wird sie melancholisch. Sie verliert den Glanz aus den Augen und fängt wieder an traurig zu singen. Sie tut es heimlich, für sich. Ich wünschte ich könnte sie dann einfacher aus diesem Zustand hohlen und dann nicht nur für ein paar Minuten. Sie trottet dann langsam und in sich versunken durch den Wald und um den See, der noch unser gemeinsamer Lebensmittelpunkt ist. Ich weiß ganz genau, an den einsamen Tagen, dass sie irgendwo sitz und wenn die Entfernung nicht so groß wäre, könnte ich sie singen hören, wie in den ersten Tagen, als ich nichts wusste und als wir noch getrennte Wege gingen. Dann singt sie nur für mich ihren Wolfsgesang, den, den ich so mag und der mich ja letztendlich zu ihr geführt hatte. Aber wir leben nach ein paar Tagen unser Leben weiter, unser Wolfsleben, miteinander und fröhlich, denn es tut uns doppelt gut, uns nach der Abwesenheit des anderen, wieder zu sehen und zu hören. Dann ziehen wir weiter durch den Wald und singen gemeinsam den Wolfsgesang des Lebens.

 

Es war einmal ein chaotischer Wolf, der nach seiner perfekten süßen Wölfin suchte, aber er traf immer auf falsche Wölfinnen. Eines Tages erschien ihm am See eine wunderschöne Wölfin, die ein tot trauriges Liedchen sang und über das Leben klagte. Ach, und wie schüchtern sie doch mit ihren messerscharfen Zähnen aussah. Und dann dieses weiche Fell, als ob es mit Haarspülung gewaschen worden ist. Dann ging dieser Wolf zu dieser Wölfin und fragte sie: Hey... Baby... Ähm, wollen wir mal singen?
schüchterne Wölfin: Ähm, ich singe nicht mit fremden Wölfen.

Ach verdammt ist ja auch egal,

Hallo maelfe

Mein lieber Gesangsverein, wat hast du da geschrieben. Ich kann ehrlich gesagt nur den Kopf über diesen Text schütteln. Hättest du nicht einfach normal schreiben können, ein Kerl verliebt sich in ein Weiblein.
Die Wolfsache ist ja kein Problem, aber du personifiziert sie so dermaßen, dass es nur noch lächerlich wird. Es fängt ehrlich gesagt vielversprechend an, aber dann sehe ich vor Wolfen den Wolf nicht mehr.
Wölfe können weder schüchtern aussehen, noch süß, oder singen! Man kanns auch wirklich übertreiben.
Vor allem ist dein Stil so langweilig, du schreibst ohne ein Gefühl.

Meine Tipps:
Kürzen!
Die Fehler beseitigen. Hab zwar nicht viele sehen können, weil ich fast eingeschlafen wäre, aber da sind wirklich paar Fehler drin, wo ich denke:oha!
Dieses ganze Gesang-ding nicht so vermenschlichen, macht den Text wirklich lächerlich, ansonsten, kann ich dir nur sagen oder empfehlen: Nicht verzagen, auf jeden Fall JO fragen!

Cu J:baddevil:

 

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