Wunsch
Ich sah ihren Mund öffne und schließen. Doch ich hörte keine Geräsche. Nichts was ich hören müsste. Oder sagte sie gar nicht? Das konnte ich nicht unterscheiden.
Ich ließ sie stehen und ging weiter.
Es wird dunkel und der gröhlende Wind fegte um meine Ohren, so dass ich nicht mal die eigentlich laut brummenden Autos hören konnte.
Täuschung.
Sowieso war alles Täuschung. Blau ist nicht blau, der Wind ist kein Wind und sogar mich gibt es nicht wirklich. Die ganzen vierundzwanzig Stunden am Tag nur Täuschung? Nein falsch, man kann gar nicht Stunden sagen, noch nicht mal Tag, denn gibt es Tag und Nacht? Gibt es Zeit?
Doch das ganze Leben wird man so beruhigt und man kann mit der Unwissenheit weiter bis zum Tod bleiben.
Dann versteht man alles.
Nichts war wichtig, was man getan oder nicht getan hat. Alles belanglose Dinge für die man Tag für Tag wieder aufgestanden ist.
Doch daran denke ich noch nicht. Schließlich lebe ich noch.
Solveig kam hinter mir angerannt. sie redete auf mich ein doch ich wollte sie nicht hören. So begann ich zu schreien.
Nein, ich habe nicht geschrieen.