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Thema des Monats Yldra

Seniors
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22.02.2005
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Yldra

Für Joschua und Christian

Quem di diliguntur, adolescens moritur


Das Land Yldra befand sich im jährlichen Wandel. Es lag ein Geruch von nassem Moos, Pilzen und morschem Holz in der Luft.

Ein Rauschen ging durch die Blätter, als wisperten die Bäume etwas. Als Meri aufsah, war es bereits wieder verstummt, doch sie wusste, dass der Westwind bald stärker werden würde. Jetzt im Herbst kam die Zeit, in der die toten Blätter mitgerissen und in die Ferne getragen wurden. Sie seufzte und dachte an Juri, an ihre Kindheit und wie sie mit ihm Schmetterlinge aus goldgelben und feuerroten Blättern hatte fliegen lassen. Wenn der Wind günstig war, flatterten diese manchmal bis zum übernächsten Hügelzug oder gar zum Fluss hinüber, der sich durch das enge Tal schlängelte.

Meri musste sich beeilen, wenn sie ihn fortschicken wollte. Sie suchte sorgfältig jene Blätter aus, die sie brauchte. Diese mussten genau die richtige Grösse und das richtige Gewicht haben, sonst würde es nicht funktionieren. Als sie endlich die passenden ausgewählt hatte, setzte sie sich auf den Waldboden und begann, die Blätter miteinander zu verknüpfen. Meri konzentrierte sich. Jeder einzelne Knoten musste stimmen. Die Wolken über dem Blätterdach ballten sich langsam zu grossen, dichten Gebilden zusammen. Es war soweit.
Sie trat aus dem Wald und lief hinauf zum Windgeard, den grasbedeckten Anhöhen, von wo aus man Yldra überblicken konnte. Windgeard, Heim der Winde. Ihr Leinenkleid flatterte wild und das hohe Gras wogte rhythmisch. Auf einem der Hügel befand sich ein Kreis aus mächtigen, senkrecht stehenden Steinen, deren dunkle Farbe sich deutlich vom sanften Blassgrün des Grases abhob. Meri hauchte dem Blattgebilde, das sie in der Hand trug, etwas zu. Magische Worte, die sich für Menschenohren anhörten wie das Flüstern des Windes. Aber es war mehr, ein Stück der Geheimnisse, welche das Land barg. Ein Teil alter Magie, ein Teil Natur, ein Teil Yldras. Und ein Wunsch.

Der Blattschmetterling hob ab und stieg in die Höhe, flatterte mit seinen zerbrechlichen Flügeln, bis ihn der Wind mit sich ostwärts trug. Meri blieb regungslos zwischen den Steinen stehen und blickte ihm nach. Schliesslich rannte sie los, dem Schmetterling hinterher den Hang hinab, weit ins Grasland hinaus, bis sie ihn nicht mehr erkennen konnte. Ausser Atem setzte sie sich hin. Es dämmerte bereits, als sie in den Wald zurückkehrte. Währenddessen flog der Schmetterling immer weiter fort, höher hinauf, wurde zu den Wolken und noch weiter hinaufgewirbelt, bis er über dem Wind war. Dort schwebte er einen Atemzug lang. Schwerelos, zögernd. Dann begann der Sinkflug.

Juri kniete sich neben den jungen Soldaten und streifte seinen Helm ab, der ihn sowieso behinderte. Verzweifelt blickte er um sich. Die Schlacht tobte um ihn, er kam sich inmitten dieses Getümmels verloren vor. Verlassen wie dieser arme Kerl, der vor ihm lag und am ganzen Leib zitterte. Juri sah, wie seinem Kampfesgefährten das Blut aus dem Gesicht wich. Er schloss die Augen und konzentrierte sich. Wenn Meri nur hier wäre! Versuch es ... wie beim Schmetterling mit Meri ... versuch es. Leben! Ich muss ihm Leben einhauchen! Damian darf nicht sterben! Doch Juri wusste bereits, dass er nichts mehr tun konnte und dass es sinnlos war. Um ihn herum fielen ununterbrochen tapfere Krieger. Und diese Gewissheit war der Grund, weshalb Juri sich nicht auf das bisschen Magie, das er beherrschte, konzentrieren konnte. Ausserdem konnte er keine Kräfte aus der Erde ziehen, dies hier war nicht Yldra. Die Adern der Erde hier waren leer, getränkt mit Blut der Gefallenen, aber ohne die Macht, die Juri sonst verspürte, wenn er durch Yldras Wälder lief. Fremd. Erst langsam war ihm klar geworden, was „entwurzelt“ wirklich hiess. Wenn er die Augen öffnete und keine Bäume sah und den Geruch von Laub vermisste. Wenn ... wenn etwas Wichtiges fehlte. Ein Bestandteil von ihm. Yldra war alt und ihre Bewohner eng mit dem Land verbunden. Menschen waren anders, Nomaden und ruhelos, suchten ständig nach neuen Gebieten.
Trotzdem war Juri zusammen mit den Menschen hinaus zum Schlachtfeld marschiert, um Yldras Verbündeten Lys zu verteidigen. Nicht viele Yldrari waren mit dabei, denn das Waldvolk konnte nur wenige entbehren. Doch diese kämpften umso tapferer.
Ringsherum schien niemand die beiden Gestalten am Boden zu beachten, zu sehr waren sie damit beschäftigt, den Feind in Schach zu halten. Juri berührte hilflos Damians Stirn. Der junge Soldat am Boden lächelte, trotz der Todesqualen, die er gerade erlitt.
„Juri, ich sterbe. Ich weiss, dass du mir helfen willst ... aber ... spar dir deine Kräfte. Du kannst mir nicht helfen.“
Juris Gesicht war rot von den Tränen, die hemmungslos flossen. Wie lang kannte er ihn? Eine Woche? Länger? Und trotzdem ... Er wollte nicht, dass sein Gefährte starb. Aber als er da neben ihm kniete, fühlte er wie die Lebenskraft aus Damian wich. In diesem Moment hörte er einen Schrei hinter sich. Juri wandte sich um, blieb jedoch wie gelähmt am Boden. Ein fremder Soldat stürzte auf ihn zu. Juris Hand, in der er sein Schwert hielt, rührte sich nicht. Der andere war bereits verwundet, was vielleicht der Grund war, wieso dieser strauchelte und fiel. Bevor sich sein Gegner aufrappeln konnte, hatte Juri endlich sein Schwert gezogen und stach zu. Er blickte dem anderen dabei nicht in die Augen, dazu hatte er nicht genug Mut.

Der Schmetterling sank der Erde entgegen. Inmitten des Graslandes befand sich eine karge Ebene, auf der nur spärlich Pflanzen wuchsen, denn wo der Boden von Blut und Hass getränkt war, gedieh nichts. Seit jeher wurden hier verbitterte Schlachten zwischen Lys und seinen Nachbarländern ausgetragen. Jetzt standen sich erneut zwei Heere gegenüber. Der Schmetterling glitt zielstrebig auf eine der beiden Zeltstädte zu. Der Boden kam immer näher.

Erschöpft kehrte Juris Truppe zurück. Sie hatten Damians Körper nicht bergen können und dem Feind überlassen müssen. Niemand sprach. Bald würde der leere Platz von einem neuen Kämpfer belegt werden.
Bevor Juri ins Zelt trat, blieb er unvermittelt stehen. Er schnupperte. Der Wind trug den blühenden Duft Yldras mit sich. Meri ... Sein Herz machte einen Sprung. Er schloss die Augen und liess sich einen Moment treiben. Ihr verschmitztes Lächeln. Ihre sanften und geschickten Hände. Wie gern würde er wieder zu Hause sein! Etwas klatschte gegen sein Gesicht. Juri schreckte auf. Schon wollte er das Etwas zur Seite wischen, als er innehielt. Was er für ein gewöhnliches Blatt gehalten hatte, war ein Schmetterling aus buntem Laub. Meri, ging es ihm durch den Kopf. Vorsichtig hob er das Gebilde vor sein Gesicht und betrachtete es. Er spürte schwach die Magie. Da hörte er das Flüstern. Komm nach Hause ... Komm zurück, Juri ... Komm ... Komm nach Hause ... Es war ein Herzenswunsch, den dieser Schmetterling hierher gebracht hatte. Juri wusste, dass er nicht hier bleiben konnte. Ein leeres Gefühl breitete sich in seiner Magengegend aus. Er musste zu Meri. Zu lange hatte er sie nicht mehr gesehen. Er wollte zusammen mit ihr den weichen Moos unter seinen Füssen spüren und sein Gesicht ins glasklare Wasser des Wildbachs tauchen. Würde man ihn hier vermissen? Er war nur einer von vielen und machtlos. Eine ersetzbare Figur.

Noch am selben Abend wollte Juri aufbrechen. Es musste nicht allzu schwierig sein, sich nach Einbruch der Dunkelheit zum Fluss hinüber zu schleichen. Das Waldvolk bewegte sich lautlos. Wenn er es bis dorthin schaffte, konnte er dann im Schutz der Bäume heimwärts laufen. Yldra war mehrere Tagesmärsche von hier entfernt, doch Juri brauchte keinen Proviant mitzunehmen, denn die Yldrari wussten, wo man etwas Essbares finden konnte.
Er steckte heimlich die wenigen Sachen, die er besass, in einen Stoffsack und verstaute ihn unter seiner Decke. Die anderen hatten sich schon gleich nach dem kargen Abendmahl ins Zelt begeben und schliefen nun. Juri lag mit offenen Augen auf seinem Lager und starrte die Zeltdecke an. Er wollte wieder das vertraute Blätterdach von Yldras Wäldern sehen, wollte weg von diesem Schlachtfeld und Meris Gesicht wieder sehen, ihre Haare riechen und ihr Lachen hören.
Wenige Stunden waren verstrichen, als Juri sich sicher war, dass sich nur noch die Nachtwache draussen befand. Zur Sicherheit hatte er sein Kettenhemd angelassen, damit er sich, falls er dennoch erwischt werden würde, als Wachablösung ausgeben konnte. Ob er damit durchkam, wusste er nicht, aber es war einen Versuch wert. Er streifte sich den Helm über und schlüpfte aus dem Zelt. Als er heraustrat, fiel der erste Tropfen vom Himmel. Es roch nach Regen. Juri blickte hinauf, aber er konnte nichts als Dunkelheit erkennen, dicke Wolken verdeckten die beiden Monde. Er war froh, das Wetter auf seiner Seite zu haben. Das Trommeln der Tropfen wurde stärker und schwoll zu einer Symphonie an, die das Lager in ein Gewirr aus Zelten und Pfützen verwandelte. Juris Schritte gingen im Prasseln unter.

Als der junge Yldrar schon völlig durchnässt am Rand der Zeltstadt angelangt war, holte er tief Atem. Jetzt kam das gefährlichste Stück. Es waren rund sechshundert Schritte bis zum Waldsaum, die er über offenes Gelände laufen musste. Er setzte schon an, als er plötzlich Stimmen hörte. Die Wachpatrouille! Er hatte sie völlig vergessen. Wie konnte ihm das nur passieren! Rasch duckte er sich in den Schatten eines Zeltes und verharrte dort.
„He! Ich glaube, ich habe da hinten etwas gesehen!“, hörte Juri den einen sagen.
„Lass uns nachsehen!“ Die Stimmen waren schon ganz nah. Panisch sah sich Juri um. Wendig kroch er unter einen Karren, der halb im Schlamm versunken neben dem Zelt stand. Die Wache kam näher. Aber es war dunkel und der Regen fiel in Strömen.
„Hier ist nichts. Gehen wir! Ich möchte nicht länger in dieser verdammten Pisse herumlaufen.“
Sie hatten ihn nicht bemerkt. Erleichtert atmete er auf. Juri wartete, bis er sie nicht mehr hören konnte.
Er griff in die Tasche, wo er den Laubschmetterling aufbewahrte und nahm diesen in die Hand, in der Hoffnung, Meris Wunsch würde ihm Kraft geben. Wenige Atemzüge später sprintete er los.

Der Regen peitschte gegen sein Gesicht. Mit zugekniffenen Augen rannte er dem Fluss entgegen, hörte jeden Herzschlag in seinem Kopf dröhnen. Die Schwere des Kettenhemdes zerrte an ihm und hielt ihn zurück wie in einem schlechten Traum. Juri rannte und versuchte sich von dieser Lähmung zu befreien. Ein Blitz zuckte durch den Himmel und erleuchtete die Ebene. Aufgeregt Schreie erklangen hinter ihm. Sie hatten ihn gesehen! Trotzdem rannte er mit allen Kräften weiter. Im Wald konnten sie ihn nur schwer verfolgen, denn er bewegte sich viel schneller und geschickter durch das Unterholz als die Menschen. Er musste es nur bis dorthin schaffen.
Neben ihm schwirrte es durch die Luft und verschwand hinter dem Regenvorhang. Ein Pfeil! Sie schossen auf ihn! Ob sie ihn nun für einen Feind oder einen Deserteur hielten, spielte keine Rolle, sie gingen mit gleicher Härte vor. Juri biss die Zähne zusammen. Das Gewitter brach los. Ein weiterer Blitz riss den Himmel auf. Die ersten Bäume wurden vor seinen Augen sichtbar. Sein Herz raste. Noch hundert Schritte und – in diesem Moment explodierte die Welt um Juri. Ein gewaltiger Strahl von gebündelter Energie traf ihn und schleuderte ihn mehrere Meter fort. Schwärze verschluckte die Ebene wieder. Das ohrenbetäubende Krachen des Blitzes liess die beiden Wachen zusammenzucken. Sie senkten ihre Pfeile, konnten jedoch die dunkle Gestalt nicht sehen, welche nur wenige Meter vom Waldrand entfernt reglos am Boden lag.

Lange wartete Meri. Mit dem ersten Frost drehte der Wind. Sie hoffte auf eine Nachricht, aber der Ostwind brachte nur eine traurige Leere mit. Schliesslich kehrten die ersten Yldrar vom Krieg zurück, der unter dem Winter begraben wurde, und Meris Gewissheit wuchs, dass sie Juri nie wieder sehen würde.

 

So, das passiert, wenn man zu viel Covers gestaltet, dann kommt das Schreiben zu kurz. Ich konnte diese Geschichte einfach nicht mehr überarbeiten und hoffe auf Anregungen. (Jaja, ich habe den leisen Verdacht, dass ich wieder einmal zu wenig geschrieben habe und dass ich noch mehr "show don't tell" daraus machen muss...)

 

Liebe sirwen!

Deine Geschichte gefällt mir sehr gut! :) Der Blätterschmetterling ist eine ausgesprochen nette Idee, und auch erzählt ist die Geschichte sehr schön. Ich habe zwar normalerweise lieber Geschichten, die gut enden, aber diese mußte wohl so ausgehen – mir fiel beim Lesen des Schlusses ein Posting von Dir im Jammer-Thread ein …
Leider kann ich nicht Latein und bin jetzt zu faul, nachzuschlagen, was der Satz bei der Widmung heißt, Du kannst es mir sicher mit weniger Aufwand verraten ;), würde mich wirklich interessieren.

So, hab jetzt nachgesehen, wie das Thema des Monats in dieser Rubrik lautet – die Geschichte passt da sicher gut dazu. Da hätte ich nur noch den einen Vorschlag: Meri könnte ihm am Schluß noch einmal einen solchen Blätter-Schmetterling mit einer Liebesbotschaft in den Wind schicken, das würde das Ende ein bisschen positiver machen. :)

Ansonsten hab ich nur noch die üblichen Kleinigkeiten:

»Ein Rauschen ging durch die Blätter, als wisperten die Bäume etwas.«
– irgendwie gefällt mir dieses »etwas« nicht, würde es ersetzen durch z.B. »miteinander«, »einander Neuigkeiten/Geheimnisse zu«

»Jetzt im Herbst kam die Zeit, in der die toten Blätter mitgerissen und die Ferne getragen wurden.«
– und in die Ferne getragen wurden.

»Schmetterlinge aus goldgelben und feuerroten Blättern in den Himmel geschickt. …
… Meri musste sich beeilen, wenn sie ihn fortschicken wollte.«
– Wiederholung »schicken«

»Sie suchte sorgfältig diejenigen Blätter aus, die sie brauchte.«
– würde entweder nur »die Blätter« oder nur »jene Blätter« schreiben

»deren dunkle Farbe sich deutlich vom sanften blassgrün des Grases abhob.«
– vom sanften Blassgrün

»Magische Worte, die sich für das Menschenohr anhörten wie das Flüstern des Windes.«
– würde »das« streichen: »die sich für Menschenohren anhörten …«

»Aber es war mehr, ein Stück der Geheimnisse, welche das Land barg. Ein Stück alte Magie, ein Stück der Natur, ein Stück Yldra. Und ein Wunsch.«
– Im ersten Satz würde ich das »Stück« noch vermeiden und durch »Teil« ersetzen.
– das »der« vor »Natur« würde ich streichen

»Juri wusste nicht, ob es am Wind lag, der Schlachtenlärm drang bis zum Lager hinüber.«
herüber

»Ein junger Soldat in Juris Zelt war gefallen.«
aus Juris Zelt

»Schon wollte das Etwas zur Seite wischen, als er innehielt.«
– nach »wollte« fehlt »er« oder »Juri«

»Vorsichtig hob er das Gebilde und betrachtete es.«
– nach »hob er das Gebilde« fehlt meiner Meinung nach sowas wie »auf«, »ins Licht«, »vor sein Gesicht« …

»Ob er damit durchkam, wusste er nicht, aber es war ein Versuch wert.«
– es war einen Versuch wert

»Juri griff in die Tasche, wo er den Laubschmetterling aufbewahrte und nahm diesen in die Hand,«
– aufbewahrte, und
– das »wo« gefällt mir nicht so ganz, entweder würde ich schreiben »in der er den Laubschmetterling …«, viel besser fände ich es aber, wenn Du an dieser Stelle…: »Würde man ihn hier vermissen? Nein, ein grosser Verlust war er nicht, täglich starben hier so viele tapfere Soldaten. Auf ihn kam es nicht an. Merkwürdig, wieso hatte er sich das vorher nie überlegt? Er war kein grosser Kämpfer.« … irgendwie einbaust, daß er ihn in die Tasche steckt. Dann könntest Du dir die Erklärung »wo er den Laubschmetterling aufbewahrte« sparen und einfach schreiben: »Juri griff in die Tasche und nahm den Laubschmetterling in die Hand, …«

»aber keiner konnte die dunkle Gestalt sehen, welche nur wenige Meter vom Waldrand entfernt regungslos am Boden lag.«
– reglos


Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hi Sirwen.

Auch mir hat die Geschichte gefallen.

Details (die Fehler hat Susi ja zum Glück schon gelistet):
"Schliesslich rannte sie los, den Hang hinab, weit ins Grasland hinaus, bis sie den Schmetterling nicht mehr erkennen konnte. Ausser Atem setzte sie sich hin."
Insgesamt finde ich eigentlich überhaupt nicht, dass du zuviel getellt hast. Dieser Absatz ist eine Ausnahme. Das ist irgendwie extrem unfarbig. Kommt mir wie Stummfilm vor- ruckartig und unmotiviert. Wo das Bild doch so schön ist...

"Er hatte Angst. Wenn es zum Kampf kam, würde seine Angst verschwinden, aber jetzt, nach tagelangem Ausharren hinter der Front, fürchtete sich Juri vor dem, was bevorstand. Gemeinsam mit Menschen und Zwergen marschierte er hinaus zum Schlachtfeld, um Yldras Verbündeten Lys zu verteidigen"
Ah ja. Auch sehr viel Tell. Und: Wieso würde seine Angst dann verschwinden? Wieso Zwerge? Zwerge sind doch albern. Die tragen wirklich nichts zu der Geschichte bei als ein bisschen Tolkine - Staub.

Der Blitzschlag am Ende: Oh. Das ist ein wenig willkürlich, fidne ich. Klar, Kettenhemd und so... aber Blitze sind doch fats immer ein wenig dick aufgetragen. Ich verstehe auch nicht, was diese Art von Ende jetzt bedeutet (ausser der Tatsache, dass die Liebenden nicht zueinander kommen).

Ich kann mich an ein oder zwei andere Geschichten dieser Art erinnern (ebenfalls von weiblichen Autorinnen): ein Pärchen wird vom Krieg auseinandergerissen. Beide bleiben ihrer Liebe treu. Der Mann wird Soldat, die Frau macht irgendwelche niedlichen Faxen. Das ist eine spezielle Art von Romantik: Gewaltsam getrennte Liebe, der Krieg als Naturgewalt. Mir kommt es so vor, als seien solche Geschichten vor allem Darstellungen von Treue. Es geht ja darum: wie weit kann das "Naturereignis" Krieg die Liebe verändern? Die Antwort ist: Nur so und so weit, darüber hinaus nicht, denn die Treue ist da, ist stark, ist am Ende größer als Krieg und Tod- auch hier liebte der Mann ja bis zuletzt. Also: Geschichten von Treue.

Schöne Geschichte, wenn auch thematisch eben nicht so viel. Kaum wirkliche Story. Aber die Sprache ist sehr, sehr hübsch, die Bilder (vor allem am Anfang, mit dem Schmetterlingslaub) sind großartig.
Jona

 

Hallo Häferl, hallo all-apologies!

Danke für eure Kommentare und Verbesserungsvorschläge!

Ich kann die Geschichte aus Zeitgründen im Moment nicht überarbeiten, werde es aber noch im Verlaufe der nächsten Woche tun.

@Häferl: Kleine Lateinlektion ;) : Der Spruch heisst "Wen die Götter lieben stirbt jung", finde ich irgendwie schön... naja, du hast verstanden, weshalb die Geschichte so enden musste.

@all-apologies: Das Ende mag unwillkürlich wirken, aber damit wollte ich eigentlich zeigen, dass ein Leben so plötzlich enden kann. Durch "Gottes Hand" sozusagen, auch wenn man als junger Mensch noch so viel vor hat. Für mich hat dieses Ende noch persönliche Gründe, aber ich dachte, es könnte allen passieren und habe versucht, das in ein Thema zu packen. Vielleicht finde ich einen Weg, diese Botschaft noch ein bisschen klarer herauszuarbeiten.

Liebe Grüsse
sirwen

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo sirwen,

ich fand Deine Geschichte gut. Dass Du noch einige unnötige "tell"-Passagen darin hast, weißt Du ja selbst. Die Idee mit den Blätterschmetterlingen gefällt mir sehr gut, ich hatte versucht, mir etwas ähnliches auszudenken, hatte es aber nicht ganz geschafft.
Die grundsätzliche Situation auf dem Schlachtfeld braucht noch einige Überarbeitung. Es ist noch wenig Stimmung da, wenig von der Bedrohung des Krieges. Es kommt mir seltsam vor, dass man dem einfachen Fußvolk teure Ausrüstung (Kettenhemd!) überlässt.

Insgesamt aber eine schön-traurige Geschichte, schön erzählt mit schönen Details (3x schön).

Hier noch einige lineare Anmerkungen:

Als sie endlich die passenden ausgelesen hatte,
ist das ein Schachtelwort aus "ausgewählt" und "aufgelesen"? Kannte ich noch nicht.
Außer Atem setzte sie sich hin.
Juri wurde aus dem Schlaf gerissen. [...]
Dieser Absatz ist mir ein bisschen zu "erzählt". "Er hatte Angst." Das kannst Du sicher noch besser beschreiben, insbesondere, wie er sich fühlt, wenn er nur kurz (in einem kalten Zelt) geschlafen hat.
denn wo der Boden von Blut getränkt war, gedieh nichts.
Echt? Ich hätte gedacht, Blut ergäbe einen hervorragenden Dünger. Ok, zuviel davon ist sicher nicht so gut, aber iregendwelche Pflanzen gibt es doch immer, die das gut vertragen.
die wenigen Sachen, die er besaß
als nachts hier draußen herumzustreifen.
Hmm, bist Du eigentlich Schweizerin? Hier wäre in der Geschichte übrigens ein guter Zeitpunkt, das Kettenhemd und den Helm abzulegen, damit Juri a) schneller sprinten kann (das geht nämlich in Rüstung nicht so gut) und sich b) nicht noch des schweren Diebstahls schuldig macht.

P.S.: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

Grüße,
Naut

 

Hallo sirwen,
ich finde die Geschichte auch schön, wenn auch teilweise etwas unmotiviert. Das Verhalten deiner Protagonisten ist nicht so besonders nachvollziehbar für mich.
Also, da ist das Mädchen, das den Schmetterling schickt. Dann dreht sie um und rennt weg, anstatt ihm hinterherzuschauen, etwas, was ich nicht tun würde. Der Schmetterling (schöne Idee, auf jeden Fall) erreicht ihren Liebsten, dem plötzlich einfällt, dass er im Krieg völlig fehl am Platz ist (warum ist ihm das vorher nicht aufgefallen?). Er beschließt also zu desertieren und wird vom Blitz getroffen und ist tot.
Irgendwie fehlt mir da was. Die ganze Passage mit dem Jungen wirkt auf mich unfertig. Er beschließt, "das Heer zu verlassen". Der unkundige Leser, und du lässt den Leser in deiner Geschichte unkundig, denkt sich "na gut, dann geht er halt, so what?", und wundert sich, warum er dann nachts an irgendwelchen Wachen vorbeischleicht. Dein Protagonist verschwendet keinen Gedanken an das, was ihn erwartet, wenn man ihn auf der Flucht ertappt. Also bekommt der Leser die Gefährlichkeit der Situation nicht wirklich mit.
Und das Ende finde ich wirklich mau. Dass er sterben muss, leuchtet mir ja ein, aber so weiß ich nicht, was ihn getötet hat. Ich hätte damit gerechnet, dass er vielleicht von seinen eigenen Leuten aufgegriffen und wegen Fahnenflucht hingerichtet wird, vielleicht damit, dass der Feind ihn erwischt, vielleicht irgendwelche Monster im Wald, aber jetzt ist es "bums, du bist tot". Das ist mir nicht genug.
Sorry für den Verriss, aber ich weiß, dass du es besser kannst. :)

gruß
vita
:bounce:

 

Hi sirwen,

tja, was soll ich sagen. Ich glaube, dass du dir mit der Geschichte Dinge vom herzen geschrieben hast. Deswegen trau ich mich nicht so recht an eine wirkliche Kritik. Andererseits hast du sie online gestellt. Also, ich versuch mal ein bisschen.

Das Bild mit dem Schmetterling ist schön, sehr schön sogar, aber das haben dir ja schon andere gesagt. Meri finde ich wirklich sehr plastisch geschildert.
Meiner Meinung nach fällt die Geschichte zu der Kriegsszenerie hin stark ab. Juri und das ganze Geschehen um ihn herum bleibt blass. Wiue vita finde ich diese plötzliche "was soll ich hier"-Erkenntnis zu "na ja". Ich würde es als realistischer empfinden, wenn er zumindest vorher darüber nachgrübelt und der Schmetterling nur der "letzte Schubs" ist, den er braucht.
Zudem geht mir Juri nicht genug unter die Haut. Ein bisschen ist es mir egal, was mit ihm passiert. Er wirkt ein wenig wie das Abziehbild des leidenden Soldaten. Vielleicht kannst du ihm etwas Persönlichkeit verleihen, damit ich richtig mitfiebern kann.

Den Blitzschlag gegen Ende empfinde ich als ungewöhnlich aber nicht ganz schlecht, wirklich. Ich hab nichts dagégen, wenn Juri an etwas stirbt, mit dem er nun überhaupt nicht gerechnet hat. Trotzdem kommt er fast ein bisschen ZU plötzlich (klar, muss er, es ist ein Blitzschlag). Ein bisschen mehr Einleitung zu "drohendem Unheil" hätte ich ihm glaube ich trotzdem gegönnt.

Dein Stil ist wieder mal sehr schön, wirklich. Ich hab nur das Gefühl, dass du diese Geschichte vielleicht eine ganze Weile ruhen lassen musst, bevor du dich nochmal dransetzen kannst.

Ich hoffe, du bist mir nun nicht allzu böse.

Liebe Grüße,

Ronja

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Naut, hallo vita!

Danke für's Lesen und für eure Kritiken!

@Naut: Die Sache mit dem Kettenhemd... Ich wollte es einfach noch plausibler machen, dass Juri vom Blitz getroffen wird. Wirklich logisch ist es nicht. Mal schauen, ob ich das umgehen kann. Ob Blut düngt oder nicht, weiss ich nicht, aber in einem magischen Land ist das sicher "verflucht und böse". :D
Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast, die "ß" herauszusuchen, aber ich bin Schweizerin. :) Das erklärt auch "auslesen", hab ich wohl aus dem Schweizerdeutschen übernommen.

@vita: Danke für den Verriss, es gibt mir Hoffnung, wenn du meinst, ich könnte es noch besser... :)
Meri läuft dem Schmetterling hinterher und nicht weg. Ist das undeutlich geschrieben? Die Fluchtszene werde ich ausführlicher machen, mit Gedanken und logischeren Handlungnen.
Das Ende... darf ein Prot nicht von einem Blitz getroffen werden? Ich würde gerne klarer herausarbeiten, dass er durch eine Naturgewalt stirbt und dass dies jederzeit passieren kann. Wie kan ich diese Botschaft besser rüberbringen? Hast du mir einen Tipp?

Liebe Grüsse
sirwen

Edit: *Parallelpostingsverfluch*...
@Felsi: So, jetzt kriegst du deine wohlverdiente Antwort :) . Wenn ich hier etwas poste, dann will ich auch gerne eine echte Kritik oder gar einen Verriss.
Wahrscheinlich komme ich sowieso frühestens am Mitgliedertreffen zum Überarbeiten. Bis dahin werde ich Juri sicher plastischer charakterisieren und die Kriegsszenen verbessern. Eigentlich wollte ich die Geschichte aus Meris Sicht schreiben, aber das war dann schlussendlich nicht möglich, weshalb Juri wahrscheinlich ein wenig blass geblieben ist. Und ein Meister von Action bin ich nicht... mir liegen schöne Bilder halt besser. Aber ich werd's versuchen.

 

Hallo sirwen,
nein, sie ist nicht zu kurz. sie ist genau passend, denn so ließt sich die kg wunderbar für zwischendurch. wäre sie länger geworden, hätte der inhalt vielleicht nicht mehr gereicht, aber so wirkt alles wunderbar aus einem guss. das ende gefällt mir aber nicht ganz so gut. der blitzschlag enthebt sich ein wenig der eigentlichen geschichte und passt nicht recht ins bild. ich hätte mir ein ende gewünscht, dass mit der eigentlichen story verflechtet ist, aber wie gesagt:
gern gelesen!

Einen ganz lieben Gruß...
morti

 

Hallo morti!

Danke für's Lesen!

Schön, dass dir die Länge gefallen hat, aber ich glaube, ich muss die Geschichte doch noch ein wenig ausbauen (die Kriegsszene zumindest), damit der Blitzschlag am Schluss nicht ganz so unerwartet kommt oder besser hineinpasst und Juri farbiger wird.
Aber es war meine Absicht, dass der Prot an etwas stirbt, das gar nicht mit der Handlung zu tun hat. Ist vielleicht ein bisschen in die Hose gegangen...

Liebe Grüsse
sirwen

 

Hey:),

ich muss mich mal wie so meistens vita und Ronja anschließen. Du hast einen wunderbaren Stil und die Idee mit dem Schmetterling ist auch schön. Also atmosphärisch nichts auszusetzten.
Minuspunkt ist für mich aber leider auch der Prot selbst. Bis zur Stelle, als er sich "plötzlich" überlegt, abzuhauen, ist die Geschichte echt super. Aber dann verliert sie für mich an Fahrt und Einfühlvermögen meinerseits. Die Gefahr wird meines Erachtens nicht genügend beschrieben, ebenso seine Motivation. Wenn er sie so liebt, müsste er schon früher mit dem Gedanken gespielt haben, zu flüchten. Anstatt darüber zu berichten, erzählst du von einer Schlacht, die eigentlich erst einmal für den Kern der Geschichte nebensächlich ist. Wichtig ist doch die Flucht. Vielleicht seine Zerissenheit, seine Angst vor der Flucht, seine Sehnsucht zu seiner Liebsten. Den Blitz zum Schluss finde ich übrigens nicht so gut. Warum lässt du ihn nicht durch einen Wächter oder feindliche Spione sterben? So wirkt der Blitz als nicht ganz fertige Metapher. Oder habe ich sie einfach nicht verstanden? Ich meine klar, sie hängt mit dem lateinischen Spruch zusammen, aber ich kann noch nicht ganz nachvollziehen, warum die Götter ihn lieben.

Aber nun genug des Meckerns. Ich meine nur, dass du noch mehr rausholen kannst. Sie hat mir auch so gefallen, aber Kritik muss trotzdem sein:).

Lg

Thomas

 

Hallo Tommy!

Ich werde versuchen, noch mehr aus der Geschichte herauszuholen. Bis dahin müsst ihr euch ein wenig gedulden, weil ich nämlich bald in die Ferien fliege.

Es ist mir jetzt auch klar geworden, dass der Schluss nicht zieht. Ich weiss nicht, ob ich es schon erwähnt habe, aber der Blitzschlag am Schluss muss so kommen (aus persönlichen Gründen). Aber Danke für den Hinweis mit dem Spruch, da könnte ich noch einen stärkeren Bezug zur Geschichte machen.

Natürlich freut es mich, wenn dir die Geschichte trotzdem gefallen hat! Danke für's Lesen und Meckern! :)

Liebe Grüsse
sirwen

 

Soo, ich bin endlich dazu gekommen, die Geschichte zu überarbeiten. Sie ist leider noch nicht perfekt (z.B. die Fluchtszene), aber mir fiel nichts besseres ein. Falls jemand die Geduld hat, die Geschichte nochmal zu lesen, wäre ich froh für weitere Anregungen. Was mich vor allem beschäftigt: Wie bringe ich die Botschaft besser rüber, die offensichtlich niemand verstanden hat?

 

Hallo sirwen,

habe die Kritiken zuvor nur kurz überflogen, um zu sehen, ob ich irgendwo Fehler doppelt aufliste, hoffe einfach mal, dies ist nicht der Fall. Ansonsten gehe ich gänzlich unvorbelastet in diese Geschichte.

Sie hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich eigentlich nicht der große Fantasy-Fan bin.
Bei den Yldrasi hatte ich die ganze Zeit ein Bild von dunkelhaarigen Elben vor Augen, trotzdem fand ich es schön, dass du eine eigene Bezeichnung und Umschreibung gewählt hast.
Die Blattschmetterlinge sind klasse. Besonders diese Stelle gefiel mir sehr gut:

Ein Teil alter Magie, ein Teil Natur, ein Teil Yldras. Und ein Wunsch.
Aber kommen wir jetzt erst einmal zum Textzeug:
Als Meri aufsah, war es bereits wieder verstummt. Doch sie wusste, dass der Westwind bald stärker werden würde.
-> ... verstummt, doch ...

Als Kind hatte sie mit ihm Schmetterlinge aus goldgelben und feuerroten Blättern in den Himmel gelassen
-> Würde "gelassen" austauschen, da es meines Erachtens an dieser Stelle nicht wirklich passt. Vielleicht einfach nur "fliegen lassen"? Zudem "Kinder".

Du beginnst sehr viele Sätze mit "als". Um das ein wenig abzuschwächen schlage ich vor einen Satz umzustellen. Bsp: "Sie seufzte und dachte an Juri, an ihre Kindheit und wie sie mit ihm Schmetterlinge aus goldgelben und feuerroten Blättern in den Himmel hatte fliegen lassen."

Währenddessen flog der Schmetterling immer weiter fort, höher hinauf, wurde zu den Wolken und noch weiter hinaufgewirbelt. Bis er über dem Wind war.
-> ...hinaufgewirbelt, bis...

Juri sah, wie seinem Kampfesgefährten das Blut aus dem Gesicht.
-> Wort vergessen. Wich? Floss?

Ringsherum schien niemand die beiden Gestalten am Boden zu beachten, zu sehr waren sie damit beschäftigt, denn Feind in Schach zu halten.
-> Statt "denn" "den"

Es musste nicht allzu schwierig sein, sich nach Einbruch der Dunkelheit zum Fluss hinüber zu schleichen.
-> Vielleicht besser "würde nicht all zu" statt "musste". MMn klänge auch "zum Fluss hinunter" besser.

Er steckte heimlich die wenigen Sachen, die er besass
-> besaß

Sie hatten ihn nicht bemerkt. Erleichter atmete er auf.
-> erleichtert

Juri biss sich in die Zähne.
-> Entweder "biss die Zähne zusammen" oder "grub die Zähne in seine Wangen", aber "in die Zähne" beißen kann man nicht. ;)


Bei deinem letzten Kommentar habe ich allerdings nun ein wenig gestutzt:

Wie bringe ich die Botschaft besser rüber, die offensichtlich niemand verstanden hat?
Botschaft? Es gibt zwei Dinge, dich ich aus der Geschichte herauslesen könnte.
1.) Die Geschichte ist eigentlich auf jede Kriegssituation auslegbar, da sie sich in erster Linie mit den Wünschen, Sehnsüchten und Erinnerungen des Soldaten und seiner Geliebten zuhause befasst. Sie sehnen sich nach einander und wollen wieder zusammen sein. Dabei ist es nun eigentlich egal, ob es erster, zweiter Weltkrieg, Palästina, Vietnam oder ein Krieg in einer Fantasygeschichte ist.
2.) Juri wird von einem Blitz erschlagen, der nicht zufällig auf ihn einschlägt. Das Waldvolk hat magische Kräfte und ist den Menschen gegenüber im Vorteil, doch Juri nutzt seine Vorteile um zu desertieren und ein gegebenes Versprechen zu brechen (den Menschen zu helfen). Dafür wird er nun bestraft.

Falls ich mit den Auslegungen voll daneben liege, lach einfach darüber und sieh es als Hinweis, dass die Botschaft wirklich nicht klar ersichtlich ist. :D

Die Geschichte selbst hat mir, wie gesagt, sehr gut gefallen. Sie ist sehr gefühlsintensiv und beschreibt toll die Atmosphäre und die Stimmung.

Lieben Gruß, Zens

 

Hallo Zensur!

Danke für die Fehlerliste!

So, und nun darf ich lachen, wenn du es wünschst. Nein, im Ernst, deine Interpretation ist ganz nett, aber nicht das, was ich eigentlich beabsichtigt habe. Ich glaube, inzwischen hat sich die Geschichte durchs Überarbeiten derart abgewandelt, dass ich meine Aussage nun ändere. Ursprünglich war meine Botschaft die, dass jeder in jedem Augenblick sterben kann. Das ist vor allem dann schmerzlich, wenn man noch das ganze Leben vor sich hat. Deine Gedanken passen aber ganz gut zu Geschichte ... besser als meine Absichten :dozey: .

Liebe Grüsse
sirwen

 

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