Was ist neu

Zickennasen-Lesung: Eine Obduktion

Mitglied
Beitritt
13.11.2002
Beiträge
666

Zickennasen-Lesung: Eine Obduktion

Erster Teil
Ich hatte Netzwerkabend mit meiner Battle- Group, und wir zogen gut vom Leder.
Während ich schlafwandlerisch einen klobigen Bolivianer beim Playstation-Eyetoy-Sackhüpfen klar machte, klickte ich mit der freien Hand auf die @-Taste meiner schnurlosen Multifunktionstastatur.
Eine PM schnalzte hervor: Lesung in Gelsenkirchen, irgendwann in der FLORA, 20.00 Uhr.
Ich tippte »jasicherleseichpapperlappkinderkram« ein, und fünf Sekunden später hatte Uwe Post.
Dann vergaß ich es wieder.
Ich tat monatelang Dinge, die ein Erwachsener nun mal so tut: Margarine in Butterfolie einschlagen (Selbstbetrug, schon gut), als HARK DER UNHEIMLICHE der Videopiraterie im Netz das Handwerk legen, abends mit der Freundin nen schönen Film ansehen (Wenn Brad Pitt wirklich n Beindouble in TROJA hatte, fress ich n Besen), den Wortschatz meines Sohnes erweitern (»Ich bin dein Vater, Luke«, total süß).
Ich dachte nur nicht mehr an irgendwelche Lesungen oder PM`s.
Weihnachten kam, es rumpelte im Kamin, falscher Alarm jedoch.
Neujahr kam, es rumpelte im Gedärm, ebenfalls falscher Alarm, aber ich bekam schon gut das Geräusch einer Bombensirene hin, als ich mich im Morgenlicht eines neuen Jahres auf meine Anrichte erbrach.
Mein Hirn war völlig defragmentiert.
Lesung?
Was?


Irgend ein Samstag, irgendwo in Dortmund, irgendwie so Ende Januar oder Februar.
Ich trug mich mit dem Gedanken, einen Bademantel aus Hermelin-Imitat zu ersteigern und gab meinem Rechner die Sporen. So ein weich fließendes Kleidungsstück würde sich gut ins Ambiente meiner Dachgeschosswohnung einfügen, ahnte ich. Wenn ich schon in einer Welt voller Schrägen mein Dasein fristete, wollte ich wenigstens wie Helmut Berger gekleidet sein.
»Kriegt mal den Arsch hoch, ihr Säue«, keifte ich die 400 Megahertz an, während meine Grafikkarte winselnd versuchte, gelbe Farbe in das E von Ebay zu bekommen.
»Herrgott! Wozu hab ich eigentlich den Bitmap-Scan des Bravo-Starschnitts von KISS gelöscht?«
Natürlich, weil ich nur einen Nadeldrucker besaß, weswegen die Bandmitglieder anschließend aussahen wie das durchgepauste Turiner Leichentuch Christi, aber ich wollte mich einfach aufregen.
»Vergiss es.«
Ich klickte mich stattdessen auf Kurzgeschichten.de, und aus dem Innern des Rechnergehäuses kam ein leises Seufzen.
Sparsame Grafik, schneller Aufbau.
Wenn ich jetzt irgend einem frischen Autoren übers Maul fahren könnte, weil er »Das« nicht mit Doppel-S schrieb, würds mir besser gehen.
Dann wurde mein Leben plötzlich hektisch:
Eine PM flappte auf.
Die Lesung.
Heute.
Erscheinen.
Erster Leser.
»Welche Lesung?«
Silvestergeschichte, stand noch da.
Die war doch von mir, verdammt.
Wer sollte die denn lesen?

Dann explodierte die Hindenburg in meinem Kopf; gleichzeitig fiel der Turmbau zu Babylon, Nixon erklärte, dass er ein bisschen geflunkert hatte, ein fettes Kind rutschte auf etwas aus, dass vermutlich Speiseeis war, Monika Lewinski zeigte Flecken auf einem Kleid, die vermutlich kein Speiseeis waren, und dann- nach all den verschütteten Gedankenfragmenten- kamen mir zwei unangenehme Erinnerungen:
1. Ich hatte Flurwoche.
2. Ich hatte schriftlich erklärt, dass ich meine Geschichte lesen würde. Persönlich. Heute.

Mein Unterbewusstsein wies offenbar noch bedeutend mehr Schrägen als meine Wohnung auf.

In der Rumpelkammer meines Rechners fand ich noch eine Word-Version der Silvestergeschichte; ich hatte sie allerdings aus Langeweile in einer derart perversen Frakturschrift abgespeichert, dass sie nun wie der Vorspann eines Films mit Bela Lugosi daher kam.
Der Nadeldrucker erbrach brüllend ein Exemplar der Story, und ich verbrachte den restlichen Nachmittag damit, den nur aus Löchern bestehenden Text mit Kugelschreiber nachzuziehen.


19.45 Uhr, Gelsenkirchen.
Mein Ibiza setzte direkt neben der Flora auf, wo die Lesung stattfinden sollte.
Es war ein harter Spätnachmittag gewesen:
Meinen schwarzen Smoking aus Nappaleder hatte ich einem befreundeten Trinkhallenbesitzer geborgt, der eine Butterfahrt nach Rumänien unternahm, und so hatte ich meine einzige Jeans gewaschen.
Damit war es nicht getan: Es war eine stonewashed Palomino, und ich entfernte das Glöckchen mit einer Rohrpumpenzange.
Dann trennte ich das Etikett aus dem Bund und nähte eines von ARMANI hinein, falls jemand im Publikum »BUCHSE RUNNA!« brüllen würde. Schwarzes T-Shirt- hinten aufgeschnitten wie ein Leichenhemd, denn ich neige zur Transpiration-, Bikerboots und ein Jackett komplettierten das Outfit.
Die Halle war in warmes Licht getaucht.
Flora soft, dachte ich benommen, und dann bekam ich meinen ersten, zur Einrichtung passenden Blackout.
Ich bat Paranova, eine Flasche Dimples, Strohhalme und ein starkes Betäubungsmittel aufzutreiben und gab ihm 50 Euro.
Er kehrte allerdings mit einer Kiste Bier zurück und schüttelte den Kopf, als ich nach Restgeld fragte.
»Die hatten diese Pannini-Klebebilder. Ich hab jetzt Digimon, Kackemon, Monstermon, Elektromon, Hackbratenmon, Saurusmon, Analogmon... und das hier«, er klatschte einer blässlichen Blondine auf die Schulter, »ist Ursela Monn.«
»Hallo«, sagte ich und nahm mir ne Flasche Warsteiner.

20.01 Uhr.
Uwe Post sagte mich an, und ein verhaltener Applaus erklang aus den Untiefen des Publikums.
Meine Darmzotten spielten mir das Lied vom Lampenfieber, während ich überhaupt nicht reagierte und hocken blieb.
»Torsten Sträter!«
»Torsten Sträter!«
.....
»Torsten Sträter!«

Den Namen, das war so sicher wie das Amen in der Kirche, hatte mein hirnloser Wirtskörper schon mal gehört.
Ich ging zur Bühne, als wäre der Boden aus Magerquark, stieg die Stufen empor und hockte mich an den Tisch.

Zweiter Teil
Wie man lesen sollte

Wir blicken zuversichtlich ins Nichts und produzieren ein lässiges Intellektuellengesicht.
Schlaffe Mundwinkel, dämonische Augenbrauen, ein Blick, welcher »Na gut, lese ich eben, wenn’s euch Freude macht« ausdrückt.
Dann totale Versunkenheit ins Manuskript. Minutenlang. Bis alle Anwesenden atemlos des ersten hervorgestoßenen Wortes des Autoren harren.
Die Stimme muss kraftvoll sein, wenn sie dann kommt: Kinski hat das brillant rübergebracht. Wispern, murmeln, brüllen! Dazwischen immer mahnende Blicke ins Publikum, auch wenn man »Kalle Wirsch« liest.
Vorteilhaft, weil unfassbar lässig, ist es, die Schuhe wegen der Lesung abzustreifen, um den Leuten zu demonstrieren, dass man so entspannt ist, dass man jeden Moment wegsacken könnte.
Gut ist es auch, russische Au Pair-Mädchen in dünnen T-Shirts anzuheuern, die »Isch will ein Kind von dir!« brüllen, was man tunlichst mit einem zornigen »MEIN LEIB GEHÖRT DER POESIE!« erwidert.
Kommt man zum Schluss, starrt man vor dem letzten Satz eine Minute in den dunklen Raum.
Und wartet.
Dann das letzte Wortmonument.


Wie ich las
All die Leute waren verschwunden.
Stattdessen knallte mir ein Spot in die Fresse, der augenblicklich jede Gesichtspore verschloss und mich käsig anlaufen ließ. Die Kapillargefäße meiner Nase klappten ebenfalls das Visier runter- und ein, einer Scheinschwangerschaft nicht unähnlicher Spontanschnupfen bemächtigte sich meiner, in dem er mein Stammhirn bis zur Kante mit Glibber voll laufen ließ.
Ich wollte eine lässige Begrüßung installieren, brachte aber nur etwas zustande, dass ungefähr wie »Nabend, geht’s gut?« klang und rüberkam, als würde ein zum Tode verurteilter »Macht hin-ich hab nicht den ganzen Tag Zeit« sagen.
Dann hechelte ich los, während ich Rotz hochzog und alle drei Sekunden ins Publikum starrte, um zu sehen, ob einer lacht, und wenn ja, wer. Es lief gut, und zwar an allen Ecken und Enden.
Nach Blatt zwei folgte dann auch gleich Blatt fünf, und ich nahm mir eine einsekündige Auszeit, um zu überlegen, ob ich die Geschichte irgendwann gestrafft hatte, und wenn nicht, was dann, zum Teufel?
Ich blickte in den gleißenden Spot und dachte an die Hutzeldame aus POLTERGEIST, die »geh nicht ins Licht, Kleiner« wimmerte.
Dann, sehr aus der Hüfte, schoss ich irgendeinen Stumpfsinn ab, dessen Inhalt sich umgehend löschte- die Alternativen allerdings habe ich behalten, keinen Dunst, warum.

1.»Danke für Ihre Aufmerksamkeit.«

2.»Sorry- habs auf dem Klo durcheinander geworfen- ich hatte zwar nur eine Hand frei, aber Höllenakustik da unten.«

3.»Ihre Augenlider werden schweeeeer. Sie sind unfassbar müüüüde...«

4.»Zeit für eine Werbepause: Autohaus Schlawinski in Wattenscheid hat Sonntag Tag der offenen Tür! Sie können den Polo Probe fahren, Bratwurst fressen und für die Kleinen ist ne Hüpfburg....«

Jedenfalls ging es irgendwie weiter, obwohl meine Nase mittlerweile Geräusche machte wie das Wunderauto von David Hasselhof.
Ich kam zum letzen Satz, nass geschwitzt wie nur was, und dann brandete Applaus auf.
Es war die Sorte Klatschen, die auch bei der Landung eines Mallorca-Fliegers gern produziert wird, aber keiner war glücklicher als ich, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben und an die Tränke zu dürfen.
Der Rest des Abends ist mir komplett entfallen.
So oder so:Wie man nun liest, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Aber es ist immer gut, die eigene Nase auf seiner Seite zu haben.

 

Tut mir leid... mehr kann ich jetzt nicht dazu sagen.

:rotfl:

Der alte Jack ist wieder da! *aufatme*


(nein, ich habe meine Wunschvorstellung, dass du auch !verdammt gute ernste Themen wirst schreiben können, nicht vergessen. ;) )

lieben Gruß
lakita

 

Ach, so war das also. :D

Wow, klasse erzählt, jetzt habe ich endlich eine ziemlich genaue Vorstellung, wie man sich bei so einer Lesung fühlt. Ich hoffe für dich, dass einige Passagen nicht ganz so abgelaufen sind - aber für den Leser ist es eine tolle Geschichte. :D
Allerdings macht sie nicht unbedingt Mut, selbst als Akteur bei einer Lesung mitzuwirken. Immerhin habe ich handfeste Tipps bekommen: Immer ein Survival-Pack aus Nasenspray, Aspirin und einem Haufen Geld dabei zu haben, ist wohl schon hilfreich.

Ansonsten: Toller Aufbau, sehr sehr witzig (*Lachtränen wegwisch*) und auch sonst sehr genial. Irgendwo fehlt ein Leerzeichen, aber egal.

Danke für eine tolle Geschichte! :)

 

Moin Jack,

Ja, sehr schln (ich meinte schön, da ich aber zu faul bin, wegen jedem verdammten Schreibfehler noch mal neu anzufangen, bliebt das jetzt so stehen, basta).
Lustig, trocken, pointiert - wie sich das für eine Geschichte halt gehört, über der dein Name steht.

Zwei Anmerkungen:

Weihnachten kam, es rumpelte im Kamin, falscher Alarm jedoch.
Neujahr kam, es rumpelte im Gedärm, ebenfalls falscher Alarm, aber ich bekam schon gut das Geräusch einer Bombensirene hin, als ich mich im Morgenlicht eines neuen Jahres auf meine Anrichte erbrach.
Mein Hirn war völlig defragmentiert.
Das zieht den Text mMn unnötig in die Länge und hat auch keinen wirklichen Komikgehalt.
Heute.
Erscheinen.
Erster Leser.
"Erscheinen. Erster Leser." Würde ich weglassen. Dann käme das "Wer soll die denn lesen" vielleicht noch nen Tick schöner. Nicht sehr, nur einen Tick.

 

Ha!
Danggeschöön.

Sollte eigentlich nur anlässlich der kommenden (und vergangenen) Lesung in der Flora zu GE sein, steht aber hoffentlich auch für sich. War jedenfalls n Riesenspass, und alle Lesenden waren richtig dufte!

 

Hallöchen Jack!

Der neue Torrance, endlich. Darauf habe ich schon lange gewartet. Dachte schon, du wärst irgendwie das Klo runterfallen.

Endlich packt jemand aus, wie es wirklich bei diesen dubiosen Lesungen abgeht, wenn die Star-Riege der KG.de Autoren sich die Ehre und noch einiges mehr gibt. Da wird man vom guten Uwe also in die belichtete Hölle gesetzt, während alle nur darauf warten, dass man sich verliest und verheddert, damit die eigens für solche Veranstaltungen gezüchteten tollwütigen Mutantenpudel endlich ihrer Bestimmung zugeführt werden. Soso. Gut, dass ich das weis. Sollte meine Wenigkeit also in Zukunft tatsächlich gute Geschichten fabrizieren und eine Einladung für solch ein Treffen in mein PM- Fach flattern, werde ich umgehend beginnen, ehemalige Mitglieder der roten Armee anzuheuern.

Im Ernst:
Ein typischer Torrance: Zotig, spaßig, puppenlustig. Zählt jetzt schon zu einem meiner Humor- Highlights. Gibt es mehr zu sagen? Nein. Halt, doch, vielleicht noch meine Highlights:

"Wie man lesen sollte" insgesamt zwar sehr gut, aber das mit dem "Schuhe ausziehen" war großartig.

Und natürlich das mit David Hasselhoff, Wunderautos und laufende Nasen. Echt... rotzig.

Tschö

Lestat

 

Moin Jack!

Gute Geschichte, wirklich! Ich liebe Deinen Humor! :thumbsup:
Vor allem geben mir Deinen Geschichten die Hoffnung, dass das Leben doch noch nicht mit 30 zu Ende ist, auch wenn ich jeden Tag Unmengen von Negativbeisspielen vor Augen habe.

Mittlerweile habe ich mich eigentlich durch Dein ganzes Archiv gelesen. Meist war ich jedoch zu faul bzw. mental nicht mehr in der Lage eine Kritik oder ähnliches abzugeben.

Was ich eigentlich nur sagen wollte: Danke!

Jorgo

P.S.: Noch mal herzlichsten zu dem einschlagenden Erfolg von Cranger Kirmes (mein persönlicher Favorit) bei Kurzgeschichten.

 

Hi Jack,

wenn du eine Krise hattest, hab ich sie gut verpasst, weil ich eben auch erst meine erste Story für dieses Jahr gepostet habe, zwischendrin war ich selten da.

Aber nach ner Flasche M&M und ein paar Bier solltest du es mir nachsehen, dass nichts Konstruktiveres an Kritik hier herumkommt, weil mein Zwerchfell zwischendurch genauso beschäftigt war wie die Leber. Du bist einfach positiv-krank, also geh bloss nicht zum Arzt!

Gute Nacht
Peter

 

Vielleicht liegt es ja daran, dass ich selber dabei war, aber ich fand die Wirklichkeit lustiger als die Story. ;)

Und an manchen Stellen wirkt diese hier auf mich doch arg bemüht, eine maximale Gag-Frequenz aus jeder Zeile zu quetschen. Sorry, Jack - aber da hab ich schon schöneres von Dir zwischengehabt. Aber wie gesagt: Vielleicht bin ich ja befangen...

 

So..Entschuldigung wegen der Verspätung.

Gnoebel: Danke. Gibt mir immer was, wenn du ne Kritik schreibst. Ich ändere das-hast recht.

Lestat: Danke, Mann...freut mich echt, dass es dir gefallen hat.

Don Jorgo: Danke sehr! Mal schauen, was das mit Cranger Kirmes wird; wenn das in Kurzgeschichten (dem Magazin) irgendwas gewinnt, werde ich wahrscheinlich gesteinigt...

Peterchen: DANKE! ECHT!
..womit wir bei Horni wären. Hast recht: Fand die Lesung an sich auch lustiger, aber du hast als Königsleser ohnehin gute Karten. Warum irgendwe die Story im Magazin nicht mochte ist mir schleierhaft...andererseit hab ich sie gelesen gehört-und es es gibt natürlich einen Unterschied zu ELVIS LIVE IN HAWAII und dem Lesen des Booklets, um mal einen besonders geschmeidigen Vergleich zu bemühen. Ich hatte das Vollvergnügen. Nun-Danke für deine (nicht zu harte) Kritik.

 

Jackattack!
Als ebenfalls Befangener fühl ich mich irgendwie zweigeteilt:

Zwecks Legendenbildung sollte ich sagen: Ja, so war´s.

Zwecks Moral ("das ist, wenn man moralisch ist, versteht Er.") sehe ich mich gezwungen anzumerken: Ich kenne Ursula gar nicht, sondern habe mir ein Hörnchen gegönnt ("Verdammt cooler Typ - kauft sich ein Eis"). Und halte es eher mit Horny: Der Realität kann man so nicht beikommen.
Wirkt so überdreht, als hättest du dir den Wirkstoff von 5 Gläsern Nutella gespritzt.

Wer weiß, welche beiden Filme ich zitiert habe, kann mich auf der nächsten Lesung Bierholen schicken.

Hagga!
...:D

 

Entschuldige, Paranova.
Es war zu verlockend, Sie in diesen Stuss mit reinzuziehen, Herr Kinski.
Ich glaub, dass erste Zitat war aus »Clockwork Orange« (?)
Wenn nicht, hole ich das nächste mal das Bier- vielleicht bring ich es sogar mit.
Danke, Arnie.


Poesiefräse:
Na ja...ich habe überhaupt nicht den Anspruch, »very british« zu sein- Leute, die versuchen, trockenen, britischen Humor zu bringen, scheitern in der Regel, wenn die nicht gerade John Cleese heißen. Mein Humor ist weder britisch noch spanisch oder der dieser Jacky Chan Filme oder ein zu Papier gebrachtes Buster Keaton-Ding: Ist einfach nur mein Humor, und der ist bisweilen flach, bösartig und abstrus, mit einem Kick ins gepflegt Alberne. Der Oberbegriff könnte gut »Bescheuert« lauten.
Ich weiss, dass ich als Achtundreißigjähriger einen kultivierteren Ton anschlagen sollte, genauso wie ich ahne, dass es an der Zeit wäre, die X-Box in der hintersten Schublade verschwinden zu lassen und mir U-förmige Vorleger für den Pott zu besorgen.
Ich habe aber keine Neigung dazu- so zu schreiben (und so zu sein) erfüllt mich.

Danke!
Jack (very Dortmundish)

 

Genial!
Gerade war ich beim Fädenziehen, jetzt ist die Narbe wieder aufgeplatzt.
Danke, vielen Dank!

Übrigens ist die nächste Lesung wieder angesagt.
Also, melde dich an.

 

Danke, Dreimeier!

Wo bist du denn genäht worden? Das würde durchaus Rückschlüsse über die Qualität der Story zulassen.....hmmm?

Klar lese ich, wenn ich darf.

 

Wo bist du denn genäht worden?
In der Nähe der Lachmuskulatur.
Ich kann jetzt aber behaupten, daß dies Gewese der Frauen um Schwangerschaften Zickengejammer ist.
Ein Mann steckt einen Kaiserschnitt locker weg.
Was bei mir rauskam hat man mir nicht gezeigt. Ich meine aber der Arzt hätte was von Krombacher gemurmelt.
Klar lese ich, wenn ich darf.
Dann melde dich doch mal bei Uwe an.
http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?t=20692

 

Hi Jack!

Nur ein kurzer Kommentar von mir: Du hast schon witziger geschrieben.

Dies ist eine typische Man-muss-dabei-gewesen-sein Story, die du scheinbar routiniert in die Tasten gehackt hast.
Mir fehlt dabei ein wenig das Feuer des zynischen Beobachters, das ich in deinen älteren Geschichten immer so toll fand (und noch immer finde).
In letzter Zeit habe ich den Eindruck, du schreibst immer mehr, bloß, um zu schreiben. Ich lese keine Leidenschaft mehr aus deinen Geschichten heraus; sie sind - zumindest meiner Ansicht nach - nur noch handwerklich gekonnt, ohne richtige Motivation erkennen zu lassen.
Vielleicht bist du an einem Punkt angelangt, an dem du dich an etwas Neues wagen solltest. Gibt es nichts außerhalb von Horror und Humor, an das du dich schon immer einmal Heranwagen wolltest?
Wenn ja, dann nur zu. Das Talent und die Erfahrung hast du.
Wenn nein...dann...so schwer es mir fällt, solltest du dir womöglich eine kreative Auszeit gönnen, obwohl deine Beiträge in den vergangenen Monaten ja auch so schon rar geworden sind.
Ich vermisse in deinen Jüngsten Texten einfach die frühere Brillianz.

Aber meine Meinung ist ja nicht der Weissheit letzter Schuss.

Beste Grüße

Cerberus

 

Eigentlich wollte ich schlafen gehen - uneigentlich habe ich jetzt grade diese sehr geniale Story gelesen (und das halbe Haus zwecks Lachanfällen aufgeweckt - mir wurscht ich zieh eh bald um :D ).

Nur eins wundert micht - wenn das Hirn defragmentiert ist dann ist es doch nicht - fragmentiert aber vom Zusammenhang des Wortes im Satz her müsste es dann nicht eher fragmentiert heissen?

Und seit wann ist das e von ebay Gelb? :D

Das sind aber eher unwichtige Dinge denn die Story absolut lustig :D

 

Moin zusammen.

Cerberus:
Na ja...offengestanden poste ich hier gerade nicht so arg viel- nicht weil mir nichts einfällt, sondern weil die Klamotten, an denen ich arbeite rein technisch den Rahmen zu sprengen beginnen. Allein 4 Horrorsachen warten auf weitere Schnitzarbeit, und in Kürze kommen meine Humoristischen New-York-Sachen als professionelles Hörbuch, worauf ich mich sehr freue, weil es ein guter Sprecher lesen wird.
Apropros: Dieses Ding hier ist eigentlich weniger eine Geschichte als ein Statement, denn Katzano wollte wissen, was da auf der Lesung vor sich ging, und wenn man davon absieht, dass so ziemlich alles ausser meiner eigenen Leserei erlogen ist, stimmt alles. Äh... :schiel:

Aber Horni is very right, wenn er sagt, dass die Lesung bedeutend lustiger war als diese Geschichte, aber klar doch. Wäre auch traurig wenn nicht. Der Punkt ist, dass Auszeiten zu nehmen nicht meine Stärke ist, weil ich dann denke, ich werde vergessen, und diese Site gibt mir was; hier habe ich angefangen zu schreiben, hier werde ich bleiben.
In Kürze gibt’s wieder Horror, und zumindest eine der Geschichten rockt wirklich, meine ich.
Ich kann bei mir noch keine Krise entdecken, komme aber langsam aus der Mode. :bib:

Jadzia:
Vielen Dank!
Und du hast recht, das E ist so was von rot! Läuft das jetzt noch unter künstlerischer Freiheit?


J
:jack:

 

Apropros: Dieses Ding hier ist eigentlich weniger eine Geschichte als ein Statement, denn Katzano wollte wissen, was da auf der Lesung vor sich ging
Mit einer ganzen Geschichte hätte ich allerdings nicht gerechnet. :bounce:

Ich finde sie nach wie vor sehr genial und absolut witzig. Sehr viel besser beispielsweise als die so oft zitierte "Cranger Kirmes" - die war mir stellenweise einfach zu platt. :shy:
Da sieht man mal wieder (auch an den Reaktionen auf diese Geschichte), wie unterschiedlich Menschen sind - auch und gerade bezüglich Humor.

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom