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Zu später Stunde

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07.02.2006
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Zu später Stunde

Diverse Bars hatten Benny und ich abgeklappert und unseren Promille-Spiegel erfolgreich erhöht. Immer weniger Leute kamen uns entgegen und schließlich schien es, dass wir die einzigen Menschen in dieser großen Stadt sind. Das alleine störte uns nicht, nur die Tatsache, dass dieser Umstand es auch mit sich brachte, dass wir keinen Alkohol mehr bekamen. Alle Bars hatten geschlossen und waren verdunkelt. Also machten wir uns auf den Weg nach Hause. Wenige Meter davon entfernt sahen wir plötzlich in einer Bar noch Licht brennen und beschlossen einstimmig uns dort noch einen Schlummertrunk zu genehmigen. Nicht gerade einladend sah es hier aus. Wenn man nicht wüsste, dass hier ein Nachtlokal ist, würde man nicht auf die Idee kommen hier her zugehen. Die Marketing-Strategie des Schuppens war uns ebenso schleierhaft wie egal. Wir waren nur heilfroh noch einen Zwischenstopp im Warmen zu machen um uns noch mal zu stärken, bevor wir unseren langen Heimweg fortsetzen würden.
Wir stiegen die knarrende Treppe zum ersten Stock hinauf, wo sich die Bar befand. Zu unserer Überraschung war das Etablisement recht gut besucht. Und zu unserer Freunde war die Bar recht gut bestückt, was Alkoholika betraf. Freudig begrüßten wir die Bar-Dame und orderten zwei Helle. „Haben wir nicht. Nur Hochprozentiges.“ Naja, umso besser, Kriegt man mehr für sein Geld. Aber als wir die Preise mit unseren Geldbeuteln verglichen mussten wir einsehen, dass es nur zu einem Wodka-Lemon für uns beide reichte, da der Abend unser komplettes Vermögen verschlungen hatte. Zu allem Überfluss fragte uns die Bar-Dame: „Wollt ihr nur was trinken oder auf ein Zimmer?“ Nichts ahnend antwortete Benny: „Nein, wir schlafen zu Hause!“ und ich unterstützte ihn: „Haben nicht mehr allzu weit.“ Die Bar-Dame musterte uns ein wenig irritiert: „Ficken, Blasen: 50 Euro.“ Da wurde mir so einiges klar. Diese Bar, die wir mittlerweile für eine Hotelbar hielten entpupte sich als schäbiges Bordell. Einerseits war ich davon ziemlich belustigt, andererseits fühlte ich mich mit einem Mal ziemlich unbehaglich. Denn, selbst wenn ich das Geld noch gehabt hätte, wäre ich nie auf die Idee gekommen jemanden dafür zu bezahlen mit mir zu ficken oder mir einen zu blasen. Und schon gar nicht 50 Euro... Benny sah das ähnlich, also lehnte wir dankbar ab, um die Puff-Mutter nicht zu verärgern. „Wir trinken erst mal was.“ Doch unser ‚Nein’ schien sich nicht durch das ganze Bordell herumgesprochen zu haben, denn kaum saßen wir 2 Minuten wie auf Kohlen neben finster dreischauenden Gestalten, fasste eine Hand nach Benny’s Oberschenkel. Erschrocken drehte er sich um, um noch mehr zu erschrecken, als er ein Wesen erblickte, dass seine beste Zeit weit hinter sich hatte. Diese leichtbekleidete Dirne hätte gut und gerne seine Oma sein können. In seiner immer-freundlichen Art versuchte Benny ihr zu erklären, dass er keinen Bock auf so ein Friedhofgemüse hätte. Während dessen lies ich mich auf einer bequemen Couch nieder und musste ebenfalls nicht lange warten, ehe mich ein Angestellte ansprach. Jedoch hatte ich weit mehr Glück als mein Begleiter. Sie war gerade mal 20 Jahre alt und hatte Ähnlichkeit mit Christina Aguilera. Ich mag Christina Aguilera. Umso unverständlicher war es mir, dass diese Christina-Kopie eine waschechte Nutte war. Ich hatte zuvor noch nie eine Frau gesehen, die ihr Geld dadurch verdient ihren Körper an fremde Männer zu vermieten. Mir brannte einige Fragen auf den Fingernägeln: „Warum machst du das?“ „Weil ich gerne Sex habe und es gut bezahlt wird.“ Das leuchtete mir ein, dennoch konnte ich eine Sache nicht verstehen: „Aber, was ist, wenn jetzt ein total widerlicher Kerl kommt... dann fickst du mit dem auch, nur weil er zahlt?“ Sie gönnte sich den Luxus zu sagen: „Wenn mir einer nicht zu Gesicht steht, dann mach ich gar nichts!“ Umso geschmeichelter fühlte ich mich, als sie mir ins Ohr flüsterte: „Ficken, Blasen: 50 Euro.“ Errötend gab ich zur Antwort: „Mein Liebling da drüben und ich...“ ich winkte Benny zu, der bereitwillig zurück winkte „Wir wollten uns nur noch ein bisschen in Stimmung bringen, bevor wir zu Hause übereinander herfallen.“ Ich gab mir Mühe nicht zu übertrieben schwul zu erscheinen, damit sie es mir abkaufte.
Enttäuscht wendete sie sich von mir ab und murmelte nur irgendetwas mit: „...entgeht!“
Zum Glück trank Liebling schnell aus, damit wir den Schuppen verlassen konnten.
Seitdem ist mir bewusst, wie unglaublich viel Geld ich mir durch meine Freundin spare.

 

Hallo Exzellenz,


legen wir los :) ;

dass wir die einzigen Menschen in dieser großen Stadt sind
-die einzigen Meschen… waren


Das alleine störte uns nicht, nur die Tatsache, dass dieser Umstand es auch mit sich brachte, dass wir keinen Alkohol mehr bekamen.
-da würde ich versuchen, ein wenig was dran zu drehen, damit man nicht so viel „das“/“dass“ hat


…beschlossen einstimmig uns dort noch einen Schlummertrunk
-Komma nach „einstimmig“


Zu unserer Überraschung war das Etablisement recht gut besucht.
-Etablissement


Diese Bar, die wir mittlerweile für eine Hotelbar hielten entpupte sich als schäbiges Bordell.
-„Diese Bar, die wir mittlerweile für eine Hotelbar gehalten hatten, entpuppte sich…“


…wäre ich nie auf die Idee gekommen jemanden dafür zu bezahlen…
-Komma nach „gekommen“

…also lehnte wir dankbar ab,
-lehnten


neben finster dreischauenden Gestalten
-dreinschauenden

…fasste eine Hand nach Benny’s Oberschenkel
- :eek: Bennys


Während dessen lies ich mich auf einer bequemen Couch nieder
- Währenddessen
-ließ


…die ihr Geld dadurch verdient ihren Körper an fremde Männer zu vermieten.
-Komma nach „verdient“

Enttäuscht wendete sie sich von mir ab…
-wandte


tja, erstmal; es wäre um einiges einfacher, dem Text zu folgen, wenn Du mehr Absätze einbauen würdest. So habe ich mich unweigerlich durch den Text gehetzt gefühlt. Ich frage mich gerade, ob die Geschichte nicht eher in „Alltag“ passen würde, denn eigentlich wird hier „nur“ ein Anekdötchen erzählt.

Dass man einen Puff nicht gleich als solches erkennt, schiebe ich in Deinem Fall mal auf den Alkohol. Ich muss öfters an dieser Art von Bars hier in der Stadt, bzw, durch „dieses Bahnhofsviertel“ und der Unterschied zu einer normalen Bar ist- wenigstens von außen- schon zu erkennen ;) Aber gut, dann ist ja der Witz an der Sache futsch.

Ich würde da noch mal rangehen. Ein wenig schleifen, da müsste sich was draus machen lassen.

Liebe Grüße,
gori

 

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